„Silver Elite“ ist der Auftaktband der gleichnamigen Reihe der hochgelobten Autorin Dani Francis und erschien am 16.09.2025 im LYX-Verlag nun auch endlich auf Deutsch.
Wenn Wren Darlington eines weiß, dann, dass sie niemandem trauen darf. Ihr ganzes Leben musste sie sich verstecken, da sie verbotene Mod-Kräfte hat, die, wenn sie an das System unter General Redden verraten wird, ihren sicheren Tod bedeuten. Noch verschärft wird diese Situation dadurch, dass sie das Rebellen-Netzwerk Uprising unterstützt. Doch durch eine folgenschwere Entscheidung gerät Wren unter Verdacht und muss sich nun im feindlichen Ausbildungslager des Silver-Blocks behaupten. Ihr Vorgesetzter ist dabei ausgerechnet Cross Redden, der misstrauische und gleichzeitig attraktive Sohn des Generals…
*Aufmachung*
Über das Cover und den Farbschnitt von Silver Elite kann man nur sagen: wunder-wunder-wunderschön. Alles harmoniert perfekt und ist sehr ansprechend gestaltet. Durch seine dunkle Gestaltung wirkt das Cover mysteriös, spannend und hat mich direkt neugierig auf „Silver Elite“ gemacht.
*Schreibstil*
Mindestens genauso sehr habe ich auch Dani Francis‘ sehr angenehmen Schreibstil geliebt. Jedes ihrer Worte hat mich gefesselt. Sie schreibt flüssig und auch humorvoll. Was ihren Schreibstil für mich so besonders macht, ist, wie atmosphärisch sie schreibt. Die Spannungen in dem Buch sind mehr als greifbar.
*Spannungsbogen*
Schon auf den ersten Seiten baut Dani Francis ein großes Maß an Spannung auf, das bis zum Schluss anhält. Es gab nicht eine Seite, die nicht spannend und aufregend war, sodass ich das Buch kaum zur Seite legen konnte. Auch mit großen Wendungen sparte sie nicht. Immer wieder hinterließ mich „Silver Elite“ sprachlos durch die vielen Plottwist, die ich größtenteils nicht habe kommen sehen.
*Figuren*
Wren war mir sofort sympathisch. Sie ist stark, weiß, was sie will, und steht für sich, ihre Freunde und Familie und ihre Werte ein. Doch sie hat auch Schwächen, handelt oft, bevor sie überlegt, was sie für mich noch authentischer machte. Es erschien mir so, als hätte sich die Autorin viele Gedanken um die Hintergrundgeschichte gemacht und Wren wirkte dementsprechend sehr gut ausgearbeitet.
Cross hingegen konnte ich anfangs gar nicht ausstehen. Ich empfand ihn als anstrengend und auch die Funken, die zwischen den beiden flogen, waren für mich irgendwie nicht ganz nachvollziehbar. Die Beziehung der beiden war am Anfang für mich persönlich etwas zu köperlich und war weniger eine emotionale Bindung. Das änderte sich jedoch bald. Am Ende war mir Cross umso sympathischer – eine perfekte Voraussetzung für eine Enemies-to-Lovers-Romance also. Trotzdem wirkten für mich Teile seiner Hintergrundgeschichte nicht einhundertprozentig nachvollziehbar.
*Originalität und Umsetzung*
Selten habe ich eine so großartige und originelle Dystopie gelesen, wie Dani Francis sie mit „Silver Elite“ geschrieben hat. Die Idee mochte ich sofort und gerade durch den phänomenalen Spannungsbogen wurde sie großartig umgesetzt.
Besonders gefallen hat mir außerdem das Worldbuilding. Es ist nicht nur gut durchdacht und originell, sondern auch sehr gut erklärt worden, wodurch ich mich sehr schnell in Wrens Welt zurechtfinden konnte.
*Fazit*
Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich jede Seite von „Silver Elite“ geliebt. Auch wenn es kleinere Schwächen gibt, sind für mich die originelle Story, sympathischen Figuren, der fantastische Schreibstil und vor allem der grandiose Spannungsbogen so überragend, dass ich „Silver Elite“ nur als Jahreshighlight bezeichnen kann. Ich vergebe 5 Sterne und eine ganz große Leseempfehlung für alle, die spannende Dystopien und Enemies-to-Lovers-Romances lieben.
„Versprich mir, dass du tanzt“ (englischer Originaltitel: Always You and Me) ist der neue emotionale Liebesroman von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Dani Atkins und erschien im Droemer-Knaur-Verlag.
Lily ist am Boden zerstört, als sie ihre große Liebe und Ehemann Adam beerdigen muss. Immer wieder spukt ihr der Gedanke an das letzte Versprechen, das sie Adam gab, im Kopf herum: Suche Josh, verzeihe ihm und verzeihe mir. Ausgerechnet Josh, ihr Kindheitsfreund, in den sie lange verliebt war und dessen letzte Worte an sie waren, dass er sie nie wieder sehen möchte…
Aufmachung
„Versprich mir, dass du tanzt“ ist sehr ansprechend gestaltet. Die Farbgebung des Covers ist unfassbar schön, mir gefällt besonders die Farbgebung und die goldenen Details veredeln es wundervoll. Der Farbschnitt führt das Cover perfekt weiter, sodass die Gestaltung vollständig aufeinander abgestimmt ist.
Schreibstil
Etwas, das mir an „Versprich mir, dass du tanzt“ besonders gefallen hat, war der äußerst angenehme Schreibstil von Dani Atkins. Die Detailfülle ist perfekt und er ist emotional mehr als fesselnd und berührend. Auch das Erzähltempo passte perfekt zu der Geschichte: nicht zu schnell, aber auch nicht so, dass sich der Lesende langweilt.
Normalerweise bin ich gar kein Fan von Zeitsprüngen, da ich finde, dass so der Lesefluss gestört wird. Dani Atkins aber hat mich davon überzeugt, welch wundervolles stilistisches Mittel Einblicke in die gemeinsame Hintergrundgeschichte der Figuren sein können! Entgegen meiner Erwartung wurde mein Lesefluss gar nicht beeinträchtigt. Stattdessen halfen die Einblicke in die Vergangenheit von Lily, Adam und Josh sehr dabei, die Figuren verstehen zu können und machten sie authentisch.
Figuren
Lily war mir sofort sympathisch und ich konnte sie schon auf den ersten Seiten im Prolog mehr als verstehen. Sie wirkte sehr gut ausgearbeitet und auch sehr authentisch auf mich. Ihre Gedanken und Gefühle wurden für mich logisch und nachvollziehbar dargestellt. Selbes gilt auch für Adam. Bei Josh dauerte die Sympathie ein wenig länger, am Ende habe ich aber auch ihn in mein Herz geschlossen.
Spannungsbogen
Ein Buch mit dem Tod eines der Protagonisten zu beginnen, ist eher ungewöhnlich, hat mich aber emotional zutiefst berührt. Der Spannungsbogen wird fast bis zum Ende aufrechterhalten, sodass die Geschichte zu keiner Zeit langweilig wurde.
Originalität und Umsetzung
Ich fand die Idee von „Versprich mir, dass du tanzt“ nicht nur originell, sondern auch berührend und emotional. Besonders der Umgang mit Tod und Trauer ist echt besonders, ähnlich wie die Ausgangssituation. Auch die Atmosphäre ist wundervoll.
Fazit
Insgesamt ist „Versprich mir, dass du tanzt“ eine emotionale und berührende Liebesgeschichte, die besonders durch sehr gut ausgearbeitete und äußerst authentische Figuren sowie den einzigartigen und gefühlvollen Schreibstil von Dani Atkins, überzeugt. Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung von Herzen!
Originelle und wendungsreiche Story, Potenzial aber leider nicht vollständig genutzt
„Nightblood Prince“ ist das Jugendbuch-Debüt von Molly X. Chang und zugleich der Auftakt ihrer neuen Reihe. Es erschien mit 448 Seiten am 11.09.2025 auf Deutsch im dtv-Verlag und wird ab 14 Jahren empfohlen.
Lifeng Fei ist im Palast von Rong aufgewachsen. Von klein auf weiß sie, dass sie später einmal ihren besten Freund Siwang, den Kronprinzen des mächtigen Königreiches Rong, heiraten würde. Denn die kleine Fei wurde mit einem Phönixmal auf der Stirn geboren und ihr wurde deshalb die Zukunft als Kaiserin aller Kaiserinnen prophezeit. Doch Fei denkt gar nicht daran, ihre Freiheit einem Mann zu überlassen und muss so Rong verlassen. Sie begegnet Lan Yexue, dem gleichermaßen geheimnisvollen wie gefährlichen Prinzen des verfeindeten Königreiches. Ist er der Schlüssel zu ihrer Freiheit – oder wieder nur ein Prinz, der nach ihrer Macht strebt?
Cover
Das bunte Cover von „Nightblood Prince“ hat mich sofort angesprochen. Gerade die Kontraste zwischen rot und blau sowie der goldenen Veredelungen machen das Buch zu einem echten Hingucker. Es ist aufwendig gestaltet und leider wurde ich auch etwas von den vielen Details erschlagen. Der Farbschnitt ist dafür umso harmonischer und passt sehr gut. Auch die Charakterkarte wurde liebevoll gestaltet und passt sehr gut zum asiatischen Stil des Covers.
Schreibstil
Obwohl ich mich an den Schreibstil von Molly X. Chang anfangs erst gewöhnen musste, gefiel er mir sofort. Durch seine etwas historische Note passt er sehr gut zu den überwiegend altmodischen Rollenvorstellungen im Buch. Der Schreibstil ist überwiegend flüssig, auch wenn ich besonders in der ersten Hälfte des Buches oft über die chinesischen Namen der Orte und Figuren etwas gestolpert bin. Trotzdem hat mich der Schreibstil von Anfang an gefesselt und ich empfand ihn als angenehm.
Spannungsbogen
Auch wenn die Geschichte eher langsam erzählt wird, wird sie nie langweilig. Ganz im Gegenteil! Was Nightblood Prince vor allem auszeichnet, ist die wendungsreiche und vor allem unerwartete Geschichte. Ganz oft war ich mir fast sicher, dass etwas als nächstes passieren wird und wurde dann mit dem absoluten Gegenteil überrascht. In der Hinsicht ist Nightblood Prince ausgezeichnet geschrieben worden.
Gleichzeitig wirkt die Geschichte aber manchmal so, als gäbe es keinen roten Faden. Der Grundgedanke hinter Nightblood Prince hatte meiner Meinung nach sehr viel Potenzial, das Molly X. Chang leider nicht vollkommen ausgeschöpft hat.
Was mich persönlich auch ein wenig gestört hat, waren die teilweise großen Zeitsprünge. Beispielsweise vergingen im Hauptteil der Geschichte von einer Seite auf die andere 12 Monate.
Figuren
Fei war mir von der ersten Seite an sympathisch. Sie ist selbstbestimmt, weiß (meistens), was sie will, und ist gleichzeitig auch noch sehr stark. Ihre Familie ist ihr sehr wichtig, auch wenn sie das nicht immer zeigt. Besonders ihren feministischen Touch mochte ich sehr. Allerdings gab es einige Handlungen ihrerseits, die einfach nicht gepasst hatten, was mich teilweise ein wenig enttäuscht hat.
Auch die anderen Figuren wirken teilweise etwas flach. So sind zum Beispiel für mich die Hintergrundgeschichten der beiden männlichen Protagonisten (besonders aber die von Lan Yexue) kaum greifbar. Die Figuren wirken dahingehend leider etwas oberflächlich.
Fazit
Insgesamt ist Nightblood Prince ein gelungenes, feministischer Jugendbuch mit sympathischen, aber etwas oberflächlichen Figuren und einer wendungsreichen Geschichte. Ich vergebe 3 Sterne.
Potenzial leider verschenkt, daher sehr enttäuschend
“Diviners. Aller Anfang ist böse” ist der erste Band der “Diviners”-Reihe von Libba Bray.
Inhalt:
Evie O’Neill, ein 17-jähriges Teenagermädchen aus Ohio, besucht ihren Onkel Will in New York. Gemeinsam mit ihrer Freundin Mabel genießt sie das aufregende Partyleben in der Metropole. Doch dann wird eine grausam zugerichtete Leiche nach der nächsten gefunden. Merkwürdig ist jedoch das Verhalten und Vorgehen des Täters, auf dessen Schliche sie zu kommen versucht. Denn Evie ist ein Diviner und hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann durch Gegenstände Geheimnisse über deren Besitzer erfahren. Bald aber müssen sich Evie, Onkel Will, sein Gehilfe Jericho und Gelegenheitsdieb Sam fragen: Hat der Mörder übernatürliche Kräfte?
Meine Meinung:
Die Idee der Geschichte von einem Mädchen, dass mithilfe ihrer übernatürlichen Diviner-Kräfte einen Mörder verfolgt, fand ich grundsätzlich sehr gut, interessant und originell. An der Umsetzung mangelt es allerdings sehr.
Während des gesamten Buches ist die Stimmung deutlich düsterer und grausamer, als das schöne, bunte Cover und der Klappentext zunächst annehmen lassen. Auch die Einordnung des Buches in das Genre Romantasy oder gar die Bezeichnung einer “Slow Burn Romance” oder einer “Enemies-to-Lovers-Romance”, kann ich leider absolut nicht nachvollziehen. Es ist zwar eine Fantasygeschichte, allerdings ohne jeglichen Anflug von Romantik.
Des Weiteren werden mir die Toten in dem Buch auch bei diesem Klappentext etwas zu detailliert beschrieben, besonders bei einer bestimmten Leiche hätte aus meiner Sicht eine Triggerwarnung herausgegeben werden müssen.
Zwischendurch war ich kurz davor, das Buch abzubrechen, da es sich ewig lang zog und kaum Spannung aufgebaut wurde. Ich bekam des Öfteren das Gefühl, dass man die Geschichte auf die Hälfte hätte reduzieren können, da viele Szenen unnötig für den Handlungsstrang waren und alles nur noch unübersichtlicher machen.
Den Schreibstil der Autorin Libba Bray fand ich nur mittelmäßig, man gewöhnt sich aber im Laufe der über 600 Seiten daran. Sie beschreibt alles unnötig detailliert und ausschweifend, sodass der Fokus des Geschichte verloren geht. Auch wenn ich detaillierte Beschreibungen normalerweise wirklich sehr gern lese, waren diese Beschreibungen viel zu übertrieben genau. Wer sich durch die zähe erste Hälfte des Buches gekämpft hat, wird mit einer deutlich spannenderen zweiten Hälfte belohnt. Besonders die letzten Kapitel sind spannend und es macht viel Spaß, sie zu lesen.
Die gesamte Geschichte wird ohne Muster aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Normalerweise finde ich eine solche Erzählweise sehr gut, allerdings wurde auch das in diesem Buch total übertrieben. Es wurde aus insgesamt um die zehn verschiedenen Perspektiven erzählt, jedoch ohne den Namen der Perspektive zum Kapiteltitel zu schreiben, was das Verständnis des Buchs an manchen Stellen erschwerte. Zum Beispiel wurde ein Kapitel aus der Perspektive des Windes beschrieben, diese Szene war aber für den Rest des Buches und insbesondere das Verständnis der Geschichte gar nicht notwendig gewesen und verwirrte nur.
Leider konnten mich auch die Figuren nicht überzeugen. Sie alle machten auf mich einen oberflächlichen und klischeehaften Eindruck. Das traf besonders auf die Protagonistin Evie O’Neill zu. Sie wirkte leider naiv, oberflächlich und wie ein klischeehaftes Teenagermädchen. Auch ihre Einstellung gegenüber Alkohol ist etwas fragwürdig. Ihr Verhalten den anderen Figuren gegenüber war größtenteils egozentrisch und nicht freundschaftlich.
Der Lesespaß wurde besonders in der ersten Hälfte durch alle diese Aspekte leider sehr gedämpft.
Fazit:
“Diviner. Aller Anfang ist böse” hält leider nicht, was der Klappentext und das Cover versprechen. Das Buch sollte eher in das Genre “gruselige oder paranormale Fantasy” eingeordnet werden. Besonders die erste Hälfte des Buches ist sehr zäh, wodurch der Lesespaß sehr gedämpft wird. Mich konnte leider weder der übertrieben detaillierte Schreibstil, noch die oberflächlichen Figuren und die unübersichtliche Erzählung aus verschiedenen Perspektiven überzeugen. Obwohl die Idee ein großes Potenzial hat, mangelt es leider sehr an der Umsetzung, weshalb ich das Buch leider nicht empfehlen kann.
Toller Schreibstil und originelle Story!
Nachdem ich „Vengeance“ von Ruby Braun so geliebt habe, war für mich klar, dass ich auch ihr neuestes Buch „Glory of Broken Dreams“ lesen muss. Doch kann es mit der Bestseller-Dilogie „Academy of Dream Analysis“ mithalten?
„Glory of Broken Dreams“ ist der Auftaktband der „Devils Dance“-Dilogie von Ruby Braun und erschien erstmals im Forever-Verlag.
Inhalt
Charlotte ist eine Varietétänzerin und ihr großer Traum ist es, damit berühmt zu werden. Als sich ihr die Chance bietet, Tänzerin im sagenumwobene Grandhotel Lichtenstein zu tanzen, ergreift sie sie. Doch schnell merkt Charlotte, dass dort nicht alles so ist, wie es scheint. Sie versucht, den Gerüchten nach Magie in dem Hotel auf den Grund zu gehen und besucht einen der magischen Bälle des Lichtenstein. Doch dafür braucht sie eine Begleitung: den stillen, mysteriösen Showboxer Willem. Welche Geheimnisse verbirgt er? Und was hat es mit den ganzen scheinbar unerklärlichen Vorfällen im Hotel auf sich?
Meine Meinung
Cover
Sowohl der Schutzumschlag als auch der Buchdeckel sind wunderschön gestaltet. Die Farbgebung wirkt edel, magisch und ein wenig mysteriös zugleich – perfekt passend zum Granhotel Lichtenstein also. Der auffällige, besondere Rough Cut der Erstauflage sticht da ein wenig hervor und trifft leider nicht direkt meinen Geschmack. Das macht die wunderschön und liebevoll gestaltete Character Card aber absolut wieder wett.
Schreibstil
Ruby Brauns Schreibstil empfand ich auch in diesem Buch wieder als sehr angenehm und flüssig. Auch ihren Humor mochte ich wieder einmal sehr. Ihr Schreibstil passte einfach perfekt zum Genre.
Das Magiesystem war teilweise etwas unvollständig, es wirkte teils schwammig und schlecht ausgearbeitet. Hier hoffe ich auf den zweiten Band.
Spannungsbogen
Es wird schnell Spannung aufgebaut und es wurde auch nie langweilig, das Erzähltempo war super. Trotzdem hat mir an der einen oder anderen Stelle etwas Spannung gefehlt, ein paar Spannungshöhepunkte mehr hätten die Geschichte für mich noch fesselnder gemacht.
Besonders die aufregenden Wendungen haben das aber teilweise ausgeglichen.
Figuren
„Glory of Broken Dreams“ wird teilweise aus Charlies und zum anderen Teil aus Willems Perspektive erzählt, wodurch ich mich in beide gut hineinversetzen konnte.
Trotzdem konnte ich Charlottes Handlungen leider nicht immer nachvollziehen. Ihr Verhalten anderen Figuren gegenüber fand ich teilweise überhaupt nicht angemessen, gerade im Umgang mit ihrer Schwester Wanda, die sich immer aufopferungsvoll um Charlie gekümmert hatte. Es hat mich auch sehr gestört, wie naiv und unüberlegt sie handelt, obwohl manche Dinge überdeutlich aufgezeigt wurden.
Willem hingegen war mir deutlich sympathischer und seine Handlungen fand ich auch deutlich verständlicher.
Originalität und Umsetzung
Die Idee des magischen Hotels und von einer Protagonistin als Varietétänzerin fand ich sehr originell und spannend. Zwar hatte die Umsetzung kleine Schwächen, trotzdem mochte ich sie sehr.
Ganz besonders der feministische Touch fand ich echt toll.
Fazit
Auch wenn „Glory of broken dreams“ für mich leider Vengeance nicht das Wasser reichen kann, ist auch Ruby Brauns neueste Dilogie nur zu empfehlen. Sie überzeugt vor allem durch eine originelle Story, ihren wundervollen Schreibstil und aufregende Wendungen.
„The summer that broke us“ erschien als Auftaktband der Lifeguard-Dilogie von Lucia Sterling im Forever Verlag.
Inhalt
Alles ist anders, als Sutton für ihren Sommerjob als Lifeguard nach Malibu zurückkehrt. Sie hat sich verändert, denn während sie früher als fröhliche „Partyqueen von Malibu“ bekannt war, möchte sie heute nur noch ihr dunkles Geheimnis vergessen. Als sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Layla aber feststellt, dass es ausgerechnet im gemeinsamen Apartment einen Wasserschaden gibt und sie daher gezwungen ist, zu Ben, Laylas Ex, zu ziehen. Noch dazu kommt, dass sie Ben nicht ausstehen kann und beide mehr verbindet als zunächst gedacht. Doch schon viel zu schnell, holt die beiden ihre Vergangenheit ein…
Meine Meinung
Cover
Mein erster Gedanke, als ich das Cover gesehen habe, war: „Wow, das ist ein Cover mit richtigen Urlaubs-Vibes“. Ich liebe die gesamte Gestaltung. Von Schriftart bis Farbgebung gefällt mir alles daran. Außerdem passt es exzellent zum Setting Malibu und die dunklen Kontraste repräsentieren den Suspense-Anteil sehr gut.
Schreibstil
Dass ich das Lesen von „The summer that broke us“ so genossen habe, liegt nicht zuletzt an Lucia Sterlings wundervollen Schreibstil. Er gab mir ein Gefühl von Echtheit und machte die gesamte Geschichte sehr authentisch. Gerade die wechselnden Erzählperspektiven aus Suttons und Bens Sicht halfen, beide gut verstehen zu können.
Sie schreibt angenehm und flüssig. Besonders mochte ich, wie locker sie schreibt und wie großartig ihr Humor verpackt wurde, sodass ich nicht nur einmal sehr laut lachen musste. Gleichzeitig konnten auch alle ihre spannenden Szenen mich fesseln, sie fand einfach immer die richtigen Worte.
Spannungsbogen
Bereits der Prolog hat mich gefesselt und ich musste einfach unbedingt wissen, wie es weitergeht, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Geschichte ist mit deutlich weniger als 400 Seiten im Vergleich zu anderen Büchern im Genre Romance / Suspense ziemlich kurz, dafür gab es aber keine langatmigen Stellen – perfekt also für Zwischendurch! Zwar habe ich mich zu keiner Zeit gelangweilt, man hätte meines Erachtens an der ein oder anderen Stelle aber trotzdem noch ein kleines bisschen die Spannung erhöhen können. Es gibt besonders gegen Ende der Geschichte auch einige Anspielungen auf den zweiten Band und ein großes Rätsel, das bis zum Schluss nicht aufgelöst wird, weshalb ich schon sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe bin, der sich um Layla drehen wird.
Figuren
Ich wusste nicht immer so recht, was ich von Sutton halten sollte. Meist fand ich sie sehr sympathisch und konnte mich auch gut in sie hineinversetzen. Sie wirkte nahbar und ehrlich. Ihr Umgang mit Layla war aber manchmal etwas seltsam. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mit Layla gar nicht warmwurde. Trotzdem fand ich ihre Rolle authentisch und es gab auch eine gut ausgearbeitete Hintergrundgeschichte, bei der mir allerdings etwas die Tiefe fehlte.
Ben war mir direkt sympathisch, das war viel einfacher als mit Sutton. In ihn konnte ich mich fast besser hineinversetzen als in sie. Bei ihm fand ich auch die Hintergrundgeschichte deutlich logischer, allerdings hat auch hier ein wenig die Tiefe gefühlt. Für die Anzahl an Seiten finde ich das aber in Ordnung.
Ein bisschen überrascht hat mich auch, dass die Tatsache, dass Ben Laylas Ex ist, kaum aufgegriffen wurde. Ich hatte erwartet, dass das lang und breit ausdiskutiert wird, bin aber ehrlich gesagt froh, dass uns dieses unnötige Drama in der Hinsicht weitestgehend erspart wurde.
Originalität und Umsetzung
Die Idee von „The summer that broke us“ hat mir sehr gefallen und bis auf die benannten kleineren Kritikpunkte hat mich auch die Umsetzung sehr überzeugt. Das Setting fand ich toll und auch gut beschrieben, sodass mir das Buch eine (überwiegend, immerhin gibt es noch den Suspense-Anteil) sehr angenehme Atmosphäre vermittelt hat.
Insgesamt fand ich alles sehr originell und gerade im Genre Romantic Suspense habe ich in diese Richtung noch nichts gelesen.
Fazit
Mir hat die Geschichte insgesamt sehr gefallen. Sie überzeugt vor allem durch die sehr angenehmen Schreibstil, das wunderschöne Setting und die Spannung, auch wenn es bei letzterer für mich teils kleine Abstriche gibt. Die Figuren fand ich überwiegend gut ausgearbeitet. Wer also auf der Suche nach dem perfekten Romantic Suspense-Buch für den Sommer ist und bereit für Malibu, Rettungsschwimmer und Spannung ist, sollte sich „The summer that broke us“ nicht entgehen lassen!
„One song apart“ ist der erste Band der vierteiligen Young-Adult Reihe des Autorinnenduos Lorena Schäfer (Verfasserin) und Valentina Fast (Co-Autorin) über die Liebesgeschichten von vier jungen Frauen einer WG.
Inhalt
Quinn kann es kaum fassen: sie hat einen der begehrten Plätze für die Ausbildung zur Journalistin im renommierten Trinity Media House ergattert. Doch schon bald folgt die Ernüchterung: statt richtig investigativ zu recherchieren, landet sie beim Gossipmagazin. Zu allem Überfluss ein kleiner Fehler bei einem Artikel über den erfolgreichen Sänger Milo unterläuft, bekommen sie und die Redaktion sofort den Hass seiner Fans ab. Die einzige Möglichkeit: ihren Fehler wiedergutmachen und ein Interview mit Milo zu führen und so den Menschen hinter dem jungen Musiker zu kennenzulernen. Ziemlich schnell merken jedoch beide, dass sie nicht nur professionelle Gefühle füreinander haben…
Meine Meinung
Cover
Das Cover fand ich einfach zuckersüß, die Farbgebung ist wundervoll und die Details großartig. Insgesamt ist es für die Zielgruppe Jugendliche sehr ansprechend gestaltet und es harmoniert perfekt mit dem Farbschnitt.
Schreibstil
Mit dem Schreibstil von Lorena Schäfer habe ich mich sofort wohlgefühlt. Durch diesen ist mir der Einstieg in das Buch und in die Geschichte sehr leichtgefallen und schon sehr schnell konnte und wollte ich „One song apart“ nicht mehr aus der Hand legen.
Auch ihren Humor mochte ich sofort. Sie schreibt leicht, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Alles an ihrem Schreibstil ist angenehm: wie flüssig er ist, wie atmosphärisch, einfach alles! Besonders die wechselnden Erzählperspektiven von Milo und Quinn haben sehr geholfen, sich in beide gut hineinversetzen zu können.
Spannungsbogen
Die Spannung wird eher etwas langsamer aufgebaut, sodass man genug Zeit hat, die Protagonistin ein wenig kennenzulernen. Als ihr dann aber der Fehler unterläuft, geht alles schneller und ab dann war es für mich fast unmöglich, „One song apart“ zur Seite zur legen. Natürlich wird keine Spannung wie in einem Thriller aufgebaut, durch verschiedenste Ereignisse gibt es selbstverständlich trotzdem Drama. Hier haben die Autorinnen das perfekte Maß an Drama eingesetzt, sodass es spannend, aber nicht überspitzt oder nervig wirkte.
Figuren
Ein echtes Highlight war für mich die Ausarbeitung der Figuren. Beide Protagonisten waren mir direkt sympathisch. Gerade bei Quinn merkt man, wie gut ihre Hintergrundgeschichte durchdacht ist. Dadurch, dass sie sowohl Stärken als auch Schwächen hat, wirkt sie sehr authentisch. Gleiches gilt auch für Milo. Ich muss zugeben, dass ich vor dem Lesen ein wenig skeptisch war, wie tiefgründig Milo wirken kann, wenn man ihn sowohl als Sänger als auch als „echten“ Menschen betrachten müsste und dafür weniger als 400 Seiten zur Verfügung hat. Hier wurde ich aber sehr positiv überrascht. Beide Seiten der Figur wurden gut und nachvollziehbar verknüpft. Auch die Hintergrundgeschichten der anderen Figuren, die in den Folgebänden die Protagonisten sein werden, wurden bereits angedeutet und ich bin schon sehr gespannt darauf, mehr über sie zu erfahren.
Originalität und Umsetzung
Sind wir ehrlich, die Idee von Liebesgeschichten rund um eine WG ist nicht neu und auch das Genre Jugendbuch wurde nicht komplett neu erfunden. Die Art und Weise, wie erzählt wird und wie emotional und nahbar teils auch die Hintergrundgeschichten sind, haben allerdings dafür gesorgt, dass mich das überhaupt nicht gestört hat. Ich habe jede einzelne Seite dieses Buches geliebt und es hat einfach nur Spaß gemacht, es zu lesen.
Fazit
Insgesamt kann ich mich auch hier nur wiederholen und sagen, wie unfassbar viel Spaß es gemacht hat, „One song apart“ zu lesen. Wer auf der Suche nach einem Jugendbuch ist, bei dem das Rad zwar nicht komplett neu erfunden wurde, aber die Protagonisten tiefgründig und supersympathisch sind, es die perfekte Menge an Drama gibt und obendrein auch noch einen großartigen Schreibstil bieten kann, sollte „One song apart“ ganz dringend auf die Wunschliste setzen.
Fantastischer Schreibstil, einzigartige und vielschichtige Protagonisten – ein echtes Romance-Highlight!
„The Darlington – Henry & Kate“ ist der Auftakt der neuen New Adult-Trilogie von Laura Kneidl („Berühre mich. Nicht.“) über das Luxushotel „The Darlington“ und seine drei Erben, erschienen im LYX-Verlag.
Gestaltung
Ich liebe die gesamte Ausstattung von „The Darlington“ – so wunderschön!! Das Cover harmoniert ausgezeichnet mit dem Farbschnitt und den Veredelungen und auch die Character Card passt sehr gut. Generell finde ich alle Grundfarben der Bände der Reihe wundervoll, sie machen die Bücher zu einem echten Hingucker!
Auch die Kapiteleinstiege mit kurzen Headlines oder Nachrichten zu den Geschehnissen fand ich großartig.
Schreibstil
An „The Darlington“ habe ich ganz besonders Laura Kneidls Schreibstil geschrieben. Die Geschichte wirkte dadurch so authentisch, so echt, dass ich einfach nicht mit dem Lesen aufhören konnte. Ich bin normalerweise kein Freund vom Annotieren, aber hier musste ich einfach auf so ziemlich jeder zweiten Seite ein Zitat markieren, weil dieses Buch einfach so großartig geschrieben worden ist!
Zusätzlich lässt sie die Spannung und auch das Drama perfekt wirken. Auch die Emotionalität ihres Schreibstils sollte unbedingt hervorgehoben werden. Laura Kneidl konnte mich so in das Geschehen von „The Darlington“ versetzen, dass ich mit Henry und Kate gelacht, geweint und gebangt habe. Einfach nur wundervoll!
Spannungsbogen
Bereits das erste Kapitel verspricht einiges an Spannung, ich wurde sofort in Kates Alltag gezogen und die Gefahren, die ihr drohen, wurden mehr als deutlich.
Die „Blackroom“-Einschübe zwischen den Kapiteln, Auszüge einer geheimen und anonymen Enthüllungszeitschrift über die Vorgänge im Luxushotel „The Darlington“, sorgten immer für sehr viel Spannung und so kam es, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Das Buch überzeugt aber auch durch einiges an emotionaler Spannung, vor allem zwischen den beiden Protagonisten.
Figuren
Kate und Henry waren mir beide von Anfang an sehr sympathisch. Sie hat es nicht leicht und daher hat man, auch wenn die Diebstähle sie zu einem morally grey character machen, man diese Eigenschaft kaum gespürt. Ihre gesamte Hintergrundgeschichte und ihr Leben wurden sehr gut ausgearbeitet, was mir ein Gefühl von charakterlicher Tiefe und auch Authentizität vermittelt hat. Dadurch und auch durch den fantastischen Schreibstil konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Selbes gilt auch für Henry.
Ich wusste schon von seinem ersten Auftritt an, dass er einer meiner liebsten Bookboyfriends werden würde. Er war so ehrlich und im Gegensatz zu sehr vielen Romance-Büchern haben die Protagonisten miteinander gesprochen, wenn es ein Problem gab, was für mich ein riesengroßer Pluspunkt war, da so sehr viel unnötiges und langweiliges Drama vermieden wurde. Wie er für Kate und seine Liebe zu ihr kämpfte, war bemerkenswert und gerade deshalb mochte ich ihn so sehr. Natürlich hat auch er mit seinen Schatten zu kämpfen, wie diszipliniert er diesen aber für Kate (und für ihre Liebe) überwunden hat, war wunderschön zu lesen.
Themen
Der erste Band der „The Darlington“-Trilogie greift viele gesellschaftlich relevante Themen auf, die aber auch Trigger sein können. Falls ihr also auf einige Themen, die häufig im Zusammenhang mit der High Society angesprochen werden, empfehle ich euch, die Triggerwarnung am Ende des Buches zu lesen.
Besonders die gesellschaftlichen Hürden, wenn es um Klassen nach Einkommen geht, werden sehr gut dargestellt und auch Kates Leben als Obdachlose wird äußerst einfühlsam aufgegriffen.
Originalität und Umsetzung
Ich glaube, ich habe noch nie so eine großartige, originelle Romance-Geschichte mit einer obdachlosen Protagonistin gelesen. Gerade der einzigartige Schreibstil und die sehr tiefgründigen und authentischen Protagonisten machen „The Darlington“ zu einem echten Highlight für mich. Von der Idee bis zur Umsetzung hat für mich vorn und hinten einfach alles gepasst, weshalb es mir unfassbaren Spaß bereitet hat, Kates und Henrys Geschichte zu lesen.
Fazit
Für mich war „The Darlington“ ein echtes Wohlfühlbuch, es hat einfach alles gepasst. Die einfühlsame Einarbeitung äußerst relevanter Themen, der Schreibstil, der Spannungsbogen, die einzigartigen und sehr authentischen Figuren, die Gestaltung – einfach alles hat meinen Geschmack genau getroffen. Wer auf der Suche nach einem großartigen Bookboyfriend, einem absoluten Traumsetting, einem Luxushotel, und ein paar High Society Vibes ist, dem kann ich nur sagen: Lies bitte „The Darlington“. Jetzt. Sofort. Es ist einfach nur ein Traum von einem Romance-Buch!
Ein tiefgründiger, wunderschöner New-Adult-Liebesroman
„Loving Lucas“ ist der erste Band der „Preston Brothers“-Trilogie der New-Adult-Autorin Jay McLean und erschien am 5.6.2025 erstmals auf Deutsch im Ravensburger Verlag. Die Trilogie handelt von den Liebesgeschichten dreier Brüder einer Großfamilie.
Inhalt
Seit Laney Sanders mit elf Jahren den gleichaltrigen Lucas Preston kennengelernt hat, sind die beiden unzertrennlich. Keiner kennt Lois Lane so gut wie Lucas, und niemand kennt Luke so gut wie Laney. Doch mit den Jahren bemerken die beiden, dass sie inzwischen nicht mehr nur freundschaftliche Gefühle füreinander haben. Doch eine Reihe von Schicksalsschlägen erschüttert die beiden. Und schon bald zeigt sich außerdem: eine Sekunde kann alles verändern und ihre gemeinsame Zukunft gefährden…
Meine Meinung
Cover
Das Cover ist schlicht, aber ansprechend gestaltet und passt auch ausgezeichnet zum Farbschnitt sowie den anderen Covern der Trilogie. Besonders die goldenen Veredelungen machen das Buch zu einem echten Schmuckstück.
Schreibstil
Die gesamte sprachliche Gestaltung des Buches gefiel mir besonders. Der Schreibstil von Jay McLean ist äußerst angenehm, locker, leicht zu lesen und ermöglichte mir einen schnellen und leichten Einstieg in die Geschichte. Besonders ihr Humor hat es mir angetan. Die ganzen Insider-Jokes der Familie und auch die von Laney und Lucas waren einfach so toll. Und was Lachlan, der kleine Bruder von Lucas, immer rausgehauen hat… sagen wir es so, ich musste sehr viel lachen.
Die vielen Einblicke in Laneys und Lucas‘ gemeinsame Vergangenheit, die geschickt eingebaut wurden, verleihen der Geschichte außerdem eine gewisse Tiefe.
Spannungsaufbau
Im Buch wird nicht direkt Spannung aufgebaut, es lebt eher von der Emotionalität, aber auch ein wenig Drama. Trotzdem geschehen einige unerwartete, schreckliche Ereignisse, die besonders das Ende der Geschichte noch einmal sehr spannend machten.
Figuren
Die gesamte Preston-Familie inklusive Lucas und auch Laney habe ich sehr liebgewonnen. Ich mag die herzliche, liebevolle Atmosphäre innerhalb der Familie. Natürlich ist ihr Familienleben nicht immer leicht und auch von Schicksalsschlägen geprägt, doch die Prestons halten zusammen.
Besonders Laney fand ich von Seite 1 an sympathisch. Sie ist sehr authentisch und die Art und Weise, wie sie mit Menschen um sich herum umgeht, sehr liebevoll. Sie ist nicht perfekt, macht auch Fehler, was sie noch vielschichtiger wirken lässt.
Auch Lucas mochte ich sehr. Anfangs konnte ich ihn nicht immer verstehen, aber er erklärt sich und so ergeben seine Handlungen doch in gewissem Maße einen Sinn.
Was mir auch sehr gefallen hat, ist, dass auch Logan und Leo, die Protagonisten von Band 2 und 3, in dem Buch keine unerhebliche Rolle haben. Besonders Leo war mir hier sehr sympathisch, weshalb ich unbedingt von seiner Geschichte lesen muss.
Themen
Um ehrlich zu sein, habe ich anfangs eine süße, aber nicht unbedingt tiefgründige Liebesgeschichte erwartet. Was Jay McLean da aber geliefert hat, war absolut tiefgründig und hat mich an manchen Stellen fast zu Tränen gerührt. Die Themen, die sie teilweise angesprochen hat, habe ich nicht kommen sehen, aber die Art und Weise, wie sie damit umging, war einfühlsam, sodass diese sehr gut gepasst haben.
Originalität
Klar wurde hier das Rad der Liebesgeschichte nicht komplett neu erfunden. Die Idee einer solchen Großfamilie aber mit den Themen zu verbinden, die Jay McLean gewählt hat, finde ich sehr originell. Und die Umsetzung war einfach nur toll!
Fazit
„Loving Lucas“ überzeugt vor allem durch die tiefgründige Geschichte, die wunderbaren, authentischen und sympathischen Figuren sowie Jay McLean wundervollen Schreibstil. Für mich ist das Buch definitiv ein Monatshighlight und ich vergebe 5 Sterne!
Definitiv ein Fantasy-Jahreshighlight!
„Dreams Lie Beneath“ ist der neue Fantasy-Standalone der amerikanischen Autorin Rebecca Ross („Divine Rivals“), der auf Deutsch erstmals am 30.05.2025 im LYX-Verlag erschien.
Inhalt
Clementine wächst behütet bei ihrem Vater im verfluchten Reich Azenor auf. Bei jedem Neumond werden die schlimmsten Albträume der Bevölkerung lebendig. Als Hüter der Stadt beschützt Clems Vater die kleine Stadt, in der sie leben, und Clem unterstützt ihn dabei.
Durch eine Reihe furchtbare Ereignisse aber werden die beiden obdachlos und müssen die Stadt verlassen. Clem hat schon bald eine gleichermaßen geniale wie gefährliche Idee. Doch was, wenn diese Idee und die dadurch folgenden Enthüllungen dafür sorgen, dass Clem ihr Leben und alles, woran sie geglaubt hat, hinterfragen muss?
Meine Meinung
Cover
Ich glaube, zum Cover muss ich gar nichts mehr sagen… es ist einfach sooooo wunderschön! Dunkel und mysteriös ist es, der Farbschnitt harmoniert einfach perfekt! Sowohl die Gestaltung als auch der Titel verdeutlichen das Thema des Buches: Träume. Das Cover ist so ästhetisch, dass „Dreams Lie Beneath“ zu einem echten Schmuckstück im Regal wird – diese besondere Behandlung hat es aber bei dieser wundervollen Geschichte definitiv mehr als verdient!
Schreibstil
Wie auch in „Divine Rivals“ habe ich Rebecca Ross‘ Schreibstil sehr geliebt. Durch die Atmosphäre, die sie durch ihren Schreibstil erschafft, und die Art und Weise, wie sie eher etwas altmodisch klingendere Sprache nutzt, konnte ich noch tiefer in die Geschichte eintauchen. Insgesamt ist ihr Schreibstil meines Empfindens sehr angenehm, flüssig und fesselnd. Rebecca Ross schafft es, das perfekte Gleichgewicht zwischen bildlicher Detailtreue und einer fesselnden, nicht ablenkenden Beschreibung zu erschaffen. All das macht ihren Schreibstil für mich besonders.
Spannungsbogen
Schon durch Ereignisse in den ersten Kapiteln wird relativ schnell und dann auch ziemlich viel Spannung aufgebaut. Diese Spannung hält die Autorin auch bis zum Ende. Zwischendurch wartet so manche aufregende, unerwartete Wendung. Besonders eine für die Geschichte sehr entscheidende Wendung habe ich absolut nicht kommen sehen. Umso schöner war es für mich, zu sehen, wie dadurch auf einmal alles Sinn ergab. Dadurch, dass auch viel Spannung zwischen den Kapiteln aufgebaut wird, konnte ich das Buch kaum zur Seite legen.
Das Ende habe ich grob zwar so erwartet, an einer Stelle ist mir trotzdem fast das Herz stehen geblieben und ich war kurz davor, meine gesamte Liebe zu Rebecca Ross‘ Büchern zu hinterfragen. Das musste ich aber zum Glück nicht, denn sie hatte mal wieder eine großartige Wendung in petto.
Einige Fragen waren bis zum Ende offen, diese waren für mich aber eher nebensächlich, daher hat mich das nicht gestört, obwohl ich sonst kein großer Fan von offenen Fragen bin.
Figuren
Wie auch in ihren anderen Büchern sind mir Rebecca Ross‘ Figuren, insbesondere natürlich die Protagonisten Clem und Phelan, ein Magier, den Clem kennenlernen wird, sehr schnell ans Herz gewachsen. Clem war mir durch ihre aufgeschlossene, kluge und liebenswürdige Art sehr sympathisch. Auch wenn es zunächst etwas schwieriger war, eine Sympathie zu Phelan herzustellen, habe ich ihn am Ende trotzdem liebgewonnen.
Besonders in Clem, aber auch in Phelan, konnte ich mich außerdem sehr gut hineinversetzen. Beide Figuren waren außerdem authentisch und ihre Gedankengänge logisch und nachvollziehbar. Clems persönliche Entwicklung hat mir besonders gefallen, es war schön, als Leser mit ihr mitwachsen zu können.
Originalität
Das gesamte Magiesystem fand ich besonders großartig, da es so originell war. Natürlich wurde das Träumen schon öfter in Fantasy-Büchern thematisiert, was Rebecca Ross in „Dreams Lie Beneath“ erschaffen hat, war aber nochmal eine andere Hausnummer. Sie hat wieder einmal ihre fantastischen Fähigkeiten im Worldbuilding unter Beweis gestellt.
Das Magiesystem gefiel mir persönlich sehr, war sehr nachvollziehbar und im Buch auch sehr gut erklärt. Auch die Hintergrundgeschichte hat mir sehr gut gefallen, sie war gut durchdacht und passte.
Fazit
Insgesamt war „Dreams Lie Beneath“ ein Fantasy-Jahreshighlight für mich. Es überzeugt durch einen fantastischen Schreibstil, ein einzigartiges Worldbuilding, viel Spannung, unerwartete Wendungen und natürlich großartige Figuren.
Wer auf der Suche nach einem Fantasy-Standalone ohne beziehungsweise mit kaum Spice ist, dem kann ich „Dreams Lie Beneath“ nur ans Herz legen.
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