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Mops
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Chemnitz

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Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 11.10.2025

Meine Vorschul-Spaß-Box: Zahlen


sehr gut

1, 2, 3 - hast du einen Stift dabei? Dann kann es losgehen!

Diese Vorschul-Mitmachbox über die Zahlenwelt bis 10 ist wirklich schön gemacht. Stabiler Karton sowohl bei der Verpackung als auch bei den Karten sorgt dafür, dass auch kleinere, rabiatere Hände es nicht gleich zerstören. Die Gestaltung ist kindgerecht und farbenfroh. Und das Format ist echt praktisch, so dass es auch schnell für Reisen oder den Restaurantbesuch eingepackt ist.

Die Rätsel- und Malkarten sind unterschiedlich vom Schwierigkeitsgrad. Beginnend einfach mal etwas ausmalen bis hin zu diffizilem Malen nach Zahlen oder Zahlen verbinden. Das finde ich tatsächlich sehr gut, weil die Kinder ja auch alle unterschiedlich sind, was die Feinmotorik, etc betrifft. Zum Beispiel mein Sohn ist mit seinen 5 Jahren noch ganz schlecht im Malen; er hält sich erstmal an die einfacheren Sachen, bspw. wo er Sachen verbinden muss. Gut finde ich auch die zwei Stickerbögen, wo die Kinder bei Erfolg sich hinten auf der Karte einen Sticker draufkleben dürfen. Und sie lassen sich auch relativ leicht vom Bogen lösen, so dass die Kinder das auch selbst machen können. Das fördert ja auch nochmal die Feinmotorik.

Zwei Kritikpunkte habe ich: Zum einen kann man die Karten halt leider nur einmal benutzen. Vielleicht könnte man die Karten, wo man Rätsel löst, aus abwaschbarem Material machen, so dass man sie mehrmals nutzen kann. Zum anderen waren wir bei den ersten Zahlenkarten (die wo man die Zahlen kennenlernt) irritiert, weil die Bilder nicht zusammenpassten. Da war bspw. bei der 1 ein Hund abgebildet und dann sollte man eine Banane ausmalen. Mein Sohn meinte dann, warum da keine Knochen sind. Oder bei der 5 waren es Fische und Erdbeeren. Da hätten wir eher Sachen genommen, die zusammenpassen, wie Hunde und Knochen oder Katzen und Mäuse.

Aber ansonsten ist die Box wirklich gut gemacht und wir werden sie sicherlich noch öfters nutzen, wenn die Langeweile aufkommt.

Mein Fazit: Eine tolle Box, um Kindern auf spielerische Weise die Zahlen näher zu bringen.

Bewertung vom 03.10.2025
Kling, Marc-Uwe

Elon & Jeff on Mars


ausgezeichnet

Satirisch und doch entlarvend

2 komplett fiktive(!) Milliardäre liefern sich ein Wettrennen zum Mars und müssen dort dann miteinander auskommen. Zwischen Golf spielen, Kaviar essen und jeden Tag "Der Marsianer" schauen, zeigt sich am Ende, dass die KI schlauer ist, als die Menschen. Soviel zum Inhalt, mehr will ich nicht spoilern. :)

Auf alle Fälle hat mir der neue Comic von Marc-Uwe Kling wieder viel Spaß gemacht. Sicher kannte man schon einiges vom Setting aus den Känguru-Comics, aber es große Geschichte war es nochmal umso besser. Vor allem der satirische und entlarvende Blick auf 2 Männer, die einfach alles haben, hat mir gefallen. Denn es zeigt, dass Geld allein nicht alles ist.

Die Illustrationen von Bernd Kissel haben die Geschichte gut verbildlicht. Schön war auch, dass alles farblich war und somit auch die Marsatmossphäre gut rübergebracht hat.

Mein Fazit: Ein sehr witziger Comic, den ich weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 30.09.2025
Leser, Antje

Lost in the Wild


sehr gut

Schon harter Tobak

Was als spannender Ausflugstrip nach dem Abi startet, endet für fünf Jugendliche in diesem Buch in der Hölle. Den nach einem Bergrutsch geraten sie in die Fänge einer Survival-Gruppe, deren Anführer - ein Prepper - immer mehr ausflippt.

Die Autorin hat hier wirklich einen sehr spannenden Jugendthriller hingelegt. Man ist sofort im Geschehen drin, die Bildsprache ist sehr plastisch und die Figuren vielfältig. Zudem ist das Thema Verschwörungsideologen, Prepper und Reichsbürger ja schon sehr aktuell und hier gut und differenziert dargestellt. Und auch die Gruppendynamik und wie diese wechseln kann in Stressituationen ist sehr gut und anschaulich erzählt.

Zwei Kritikpunkte habe ich aber: Zum einen ist das Buch an einigen Stellen schon sehr brutal beschrieben. Ob das wirklich jede/r Jugendliche/r verkraftet, bin ich mir nicht sicher. Denn selbst ich als Erwachsene musste manchmal mit dem lesen anhalten, weil es mir gerade zuviel wurde. Und zum anderen ist das Buch zwar durchweg spannend, aber das Ende flacht dann sehr ab. Angesichts des hohen Levels hatte ich für das Ende einen größeren Showdown erwartet. Ich will nicht sagen, es war ein Rohrkrepierer, aber irgendwie hatte ich mehr erwartet.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Jugendthriller, der aber nichts für schwache Nerven ist.

Bewertung vom 28.09.2025
Kling, Marc-Uwe;Henn, Astrid

Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat


ausgezeichnet

Autofahrt des Grauens

Auch der 5. Band der Reihe um Tiffanys Familie hält was er verspricht: Spaß für Groß & Klein, zweideutige Anspielungen und witzige Dialoge. Diesmal geht es um eine Autofahrt des Grauens, woran vor allem Max und seine Partyexzesse vom Vorabend Schuld sind. Alles weitere erklärt der Titel... ;)

Es waren auch wieder die Details, die Kindern sicherlich nicht auffallen, aber Erwachsenen schon, die mich wieder sehr zum schmunzeln und lachen gebracht haben. Sei es die Ähnlichkeit von Ilses Mann zu bestimmten Kanzlern oder die schlechten Autofahrerkünste vom Papa. Die Illustrationen von Astrid Henn sorgen wieder für großen Wiedererkennunsgeeffekt, scheuen nicht vor ekligen Bildern zurück und wenn man genau hinschaut, sieht man mehrere Hinweise auf andere Büchern von den beiden.

Mein Fazit: Auch Band 5 ist wieder ein großes Lesevergnügen. Wir freuen uns jetzt schon auf Band 6.

Bewertung vom 26.09.2025
Grant, Pippa

I Do Resist You (eBook, ePUB)


gut

Vorsicht: Buch kann eine Überdosis Süße enthalten

Emma ist die Braut, die sich nicht traut. Und das zu Recht. Nachdem ihre Flucht aber viral geht, flieht sie auf die Fidschis und trifft dort auf ihren Hollywood-Crush Jason, welcher ebenfalls auf der Flucht ist. Beide kommen sich näher, aber der ONS bleibt nicht ohne Folgen. Jason erfährt aber erst zwei Jahre später davon und versucht nun Emma davon überzeugen, ihn doch in ihre kleine Familie aufzunehmen.

Diese kurze Zusammenfassung zeigt gut, dass Pippa Grants Buch eine klassische Lovestory ist. Man darf nicht viel Action oder Spice erwarten, aber manchmal reicht ja auch ein wenig slow burn aus, um ein gutes Lesevergnügen zu bekommen. Das bekommt man hier definitiv, durch einen guten Schreibstil, interessante Charaktere und witzige Dialoge. Am besten fand ich das Huhn Yolko Ono, die immer wieder für eine Slapstick-Einlage gut war.

Und ja, die Story ist süß gemacht. Aber manchmal fand ich dann es doch zu süß und kitschig, bspw. bei Jonas verzehrenden Liebesbekundungen. Aber das ist ja auch Geschmackssache. Was mich auch beim lesen - zumindest am Anfang - irritiert hat, waren die vielen Nebencharaktere. Es ist sicher besser, wenn man die beiden Vorgängerbände bereits gelesen hat, sonst kommt man am Anfang nicht so richtig mit. Und warum nennt man eine Figur "they"? Da bin ich immer wieder drüber gestolpert. Erst dachte ich, es ist eine fehlende Übersetzung, aber nein... Da hat sich mir bis zum Schluß nicht erschlossen, ob es eine queere Person ist oder nicht.

Mein Fazit: Eine gute Lovestory mit kleinen Schwächen für mich. Aber es ist sicher von Vorteil Band 1 und 2 vorher zu lesen, um alles sofort einordnen zu können.

Bewertung vom 22.09.2025
Wang, Weike

Die Ferien


gut

Zerrissen zwischen zwei Welten

Ferien sollten schön sein. Ferien sollten Spaß machen. Die Ferien von Keru und Nate, auf die uns die Autorin Weike Wang mitnimmt, sind aber eher anstrengend.

Aber von vorne: Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil handelt von den Ferien, wo sie nacheinander ihre Eltern in ihr Ferienhaus einladen. Hier erlebt man den kompletten Kulturclash zwischen den "harten" chinesischen Eltern, die sich eigentlich jeder Freude entsagen, und den amerikanischen Eltern, die dem "white trash" angehören, und mit dem akademischen Sohn eher wenig anfangen können und sich immer wieder in Vorwürfen erheben. Beide sind sich aber einig, dass endlich Enkelkinder kommen sollen, was die Autorin zu einem nicht uninteressanten Diskurs führt, ob Elternschaft heute noch zielführend ist und wie gerade Frauen sich hier unter Druck gesetzt fühlen. Diesen ersten teil fand ich tatsächlöich sehr interessant, weil die kulturellen Unterschiede so gut herausgearbeitet wurden und ich vor allem mit Keru mitfühlen konnte. Ihre Wut war da für mich echt verständlich.

Der zweite Teil spielt 5 Jahre später, wo man Keru und Nate wieder in den Urlaub begleitet, wo sie erst ein Paar mit Kindern kennenlernen und später Nates Bruder unangekündigt vorbeikommt, mit dem er noch nie ein gutes Verhältnis hatte. Diesen Teil fand ich etwas zäh, weil es für mich eher wie eine Paartherapie anmutete. Wang zeigt hier auf, wie sich beide Protas eigentlich eher immer mehr entfremden. Hier konnte ich mich bspw. mit Keru so gar nicht mehr identifizieren. Und sowohl das Nachbarpärchen als auch der Bruder mit Freundin waren komische gestalten, wo ich nicht so recht wusste, wie ich sie in die Geschichte einordnen sollte.

Mein Fazit: Der erste Teil war eine echt interessante Kulturstudie, den zweiten Teil hätte ich dann nicht mehr gebraucht.

Bewertung vom 19.09.2025
Tilly, S.J.

Nero


ausgezeichnet

Hot, hotter, Nero

"Nero" ist eine klassische Mafia-Romance: düster, gewaltvoll und spicy. Sicherlich nicht für jedermann/-frau, aber meinem Geschmack hat es komplett getroffen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Das lag vor allem an beiden Protas: Nero ist ein klassischer Hotti, der aber auch zwischendurch seine gefühlvolle Seite zeigt. Payton ist eigentlich das klassische Weibchen. Vom Klappentext hatte ich mir eher eine taffe Frau vorgestellt, aber das Sensible und Schwache hat dann doch ganz gut hier reingepasst.

Tilly hat zudem einen klasse Schreibstil, der einen nicht loslässt und die Spannung bleibt durchweg auf einem guten Niveau. Klar, 1-2 Stellen waren echt brutal, aber es spielt halt im Mafia-Milieu. Blümchenthemen wären da eher fehlt am Platze.

Mein Fazit: Wer das Genre mag, darf hier gerne zugreifen.

Bewertung vom 17.09.2025
Monti, Olivia

Die Toten von nebenan


sehr gut

Das Leben nach dem Tod wird nicht leichter sein

Was passiert nach dem Tod? Eine Frage, die sich sicher schon viele gestellt haben. Olivia Monti erzählt ihre Ansichtsweise, wie sich das Leben nach dem Tod gestaltet. Und das ist beileibe nicht immer schön. Denn auch wenn der Übergang sanft sein wird, so sind die Welt und seine Menschen danach immer noch "hässlich" und Neid, Missgunst und Hass sind an der Tagesordnung.

Diesen schlechten Gefühlen nimmt sich Herr Tober an und will ein Viertel der Toten schaffen. Mit dieser Figur hat die Autorin wirklich etwas sehr fantasievolles erschaffen, an dem sich die Lesenden reiben können und man sich immer fragt, wer oder was er genau ist. Ganz am Anfang dachte ich, er verkörpert den Kapitalismus oder Faschismus, aber man kann ihn ihm auch den Teufel oder das ultimative Böse sehen.

Es ist auf alle Fälle spannend zu sehen, die die Figuren in dem Buch sich einlullen lassen, dann widerstehen und gemeinsame Strategien gegen die Versuchung des Weltlichen entwickeln. Es regt auf alle Fälle auch zum nachdenken über das eigene Leben und Handeln an.

Am Anfang hatte ich ein paar Probleme, die vielen Charaktere auseinanderzuhalten, vor allem die Ehepaare. Aber das hat sich mit der Zeit gelegt und ich kam gut zurecht. Die verschiedenen Blickwinkel und die kurzen Kapitel sorgen für eine guten und unterhaltsamen Lesefluss. Außerdem gab es 2-3 Plottwists, die mich wirklich sehr überrascht und eben auch die Spannung hochgehalten haben.

Der Titel ist wirklich gut gewählt und das Cover spiegelt die älteren Charaktere wieder. Nur die Haptik des Harcovers fand ich irgendwie altbacken. Aber das passte wiederum dann auch wieder zum Thema.

Mein Fazit: Eine mal ganz andere Geschichte, die gut unterhält und zum nachdenken animiert.

Bewertung vom 10.09.2025
Rode, Tibor

Animal


sehr gut

Haben Tiere ein Bewusstsein?

Haben Tiere ein Bewusstsein? Dieser philosophisch-juristischen Frage geht Tibor Rode in seinem neuen Thriller nach. Dafür lässt er ein Schwein auf seine Freilassung klagen und erzählt auf knapp 500 Seiten das Geschehen im und rund um den Gerichtssaal.

Und wie schon in seinem Erstlingswerk "Der Wald" war ich von der Geschichte sehr angetan. Man merkt sofort, dass viel Recherche in das Buch reingeflossen sind und zwar sowohl juristisches Wissen als auch neueste Erkenntnisse auf Tierpsychologie und Co. Die authentischen Erzählungen aus der Massenzuchtanlage sind definitiv nichts für Zartbesaitete. Mit seinem Schreibstil hat er wieder vor meinem Augen einen Film aufleben lassen mit zudem sehr interessanten Charakteren, die nicht per se immer symphatisch sind, aber doch interessante Entwicklungen durchmachen. Mit dem Geheimnis um den Keller von Ben hält er einen zusätzlich an der Stange.

Das hat es aber zumindest bei mir auch gebraucht. Den zumindest die erste Hälfte des Buches fand ich etwas zäh und ich war nahe dran in eine Leseflaute zu rutschen. Mit ein paar überraschenden Plottwists hat Rode es aber dann doch noch geschafft, das Ruder rum zu reißen und dann flog ich wieder durch die Seiten.

Mein Fazit: Man muss sich erst ein bißchen durchbeißen, aber dann lohnt sich das Buch. Und es macht einen bzgl. Tierrechte definitiv nachdenklich.

Bewertung vom 07.09.2025
Knochenhauer, Maja;Tjäder, Jonas

Buchstabenhausen


ausgezeichnet

Wow, was für ein Buch. Jahreshighlight für mich.

Dieses Buch ist vollkommen zu Recht für den Deutschen Kinderbuchpreis nominiert. Ich habe lange nicht mehr ein Bilderbuch in der Hand gehalten, was mich so fasziniert hat.

Zum einen ist es erstmal sehr fantasievoll: Das Alphabet anhand von Gebäudetypen erzählt und aber dann eben auch nicht nur 0815-Gebäude, sondern auch so Sachen drin wie Atelier oder Quinoakocherei oder Nest. Zum jeden Gebäude/Buchstaben gibt es einen kleinen Text in Reimform, der nicht nur den Zweck des Gebäudes erklärt, sondern auch auf einzelne Details im Bild aufmerksam macht.

Und das ist wirklich das Beste überhaupt: Die Bilder. Die Gebäude sind in der jeweiligen Buchstabenform dargestellt und mit ganz vielen Details versehen, so dass man Stunden damit verbringen kann, überhaupt alles zu entdecken. Und in den Details wird auf andere Gebäude verwiesen, so dass man wie eine Art Ralley veranstalten kann.

Und zum Schluß kommt die Kirsche auf der Sahne: 2 Seiten mit Figuren aus den Bildern, die Fragen stellen. So dass man noch ganz viele Rätsel lösen kann.

Mein Fazit: Für mich und die Kinder ist das Buch ein Megahighlight und wir können uns gar nicht sattsehen an allem. Volle (Vor)Leseempfehlung.