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Whale_in_the_Clouds

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2025
Mahurin, Shelby

Serpent & Dove / Die Hexen von Belterra Bd.1


ausgezeichnet

Lou ist eine Hexe, doch das darf niemand erfahren. Denn Hexen werden auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Nach einem missglückten Einbruck bleibt ihr jedoch keinen Wahl, als ausgerechnet einen Hexenjäger zu heiraten. Reid ist voller Überzeugung für seine Sache, Hexen sind für ihn der Ursprung allen Bösen und so ist es kein Wunder, dass Lou alles daran setzt, dass er niemals herausfinden wird, dass sie eine Hexe ist. Doch je näher sie ihrem neuen Ehemann kommt, desto mehr gerät ihre Meinung über ihn ins Wanken.

Das Buch ist wechselnda aus den Perspektiven von Lou und Reid erzählt, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Sie ist ein kämpferischer Freigeist, der sein Leben in vollen Zügen genießen will und sich nicht um Gepflogenheiten oder Regeln schert. Er ist insbesondere zu Beginn ihrer unfreiwilligen Ehe sehr gefangen in gesellschaftlichen Zwängen und Erwartungen und hat generell sehr feste Meinungen zu so ziemlich jedem Thema.

Doch Lou tut Reid wirklich gut. Ihre flippige und teils etwas übertrieben freche Art sorgt dafür, dass sich der Hexenjäger immer wieder in Situationen findet, die mehr als ungewohnt für ihn sind.

Die Chemie zwischen den Protagonisten hat mir wirklich gut gefallen. Es beginnt klassisch mit Enemies und verläuft dann relativ vorhersehbar in Richtung Lovers, ist noch mit Forced Proximity gemixt, aber auf eine Art, die mir richtig gut gefallen hat. Gemeinsam können sie stark sein, einander Vertrauen, zumindest bis zu einem gewissen Grad und das müssen sie auch, bei der Gefahr in der sich Lou befindet.

Im Verlauf des Buches werden immer mehr Geheimnisse aufgedeckt und man lernt mehr über das Magiesystem und die Parallelgesellschaft der Hexen, was ich sehr spannend fand.

Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen, insbesondere die Art, wie die teils fanatische Hexenverfolgung dargestellt wurde und wie immer wieder hinterfragt wird, ob man bestehende feste Strukturen nicht angehen sollte.

Bewertung vom 27.09.2025
Hamm, Emma

The Deathless One (MP3-Download)


sehr gut

Eine mysteriöse Seuche bedroht das Reich von Jessamine. Zu allem Unglück, geschieht auch noch ein Putsch. Sie wird als Hexe verschrien und eine Klippe hinuntergestoßen. Doch im Zwischenreich trifft sie auf den Todlosen Gott, den einzigen Gott, der noch lebt und der ihr eine weitere Chance schenkt. Denn auch der Todlose Gott hat ein Problem: Er ist im Zwischenreich gefangen, bis eine Grabsängerin ihn wieder beschwört und Jessamine ist die erste Grabsängerin seit vielen Jahren, die dies tun könnte. Sie schließen einen Pakt: Jessamine bekommt ihre Rache und der Todlose wird beschworen werden.

Die Geschichte ist wechselnd aus den Perspektiven von Jessamine und dem Todlosen erzählt, wobei die Sprecher sehr gut zu den Protagonisten passen. Sowohl Jessamine als auch der Todlose sind gut nachvollziehbar beschrieben und haben eine komplexe Gefühls- und Gedankenwelt, die sehr ausführlich beleuchtet werden.

Während Jessamine noch zu sich selbst finden muss und immer wieder ihr Ziel, nämlich Rache und ihr Königreich zurück gewinnen, immer wieder in den Hintergrund und nahezu Vergessenheit gerät, kämpft der Todlose mit kleinen Mitteln immer weiter dafür, dass Jessamine ihm vertraut und ihn so schnell wie möglich beschwört.

Die Chemie zwischen den Protagonisten war interessant. Sie ist ausführlich beschrieben und hat mir gut gefallen, allerdings wird sie teilweise so ausschweifend beschrieben und sich darauf konzentriert, dass die Storyline des Buches immer wieder in den Hintergrund gerät. Genau das war für mich ein kleines Problem, denn es passiert für meinen Geschmack erstaunlich wenig Handlung. Ich bin immer für viel Raum für Charakterentwicklung, hier dreht sich diese doch ein ums andere Mal um sich selbst, was dafür gesorgt hat, dass sich die Geschichte für mich stellenweise etwas gezogen hat.

Ein erster Band, der wirklich viel Charakterentwicklung im Vordergrund hat. Stellenweise hätte die Handlung etwas mehr im Vordergrund stehen dürfen, aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen.

Bewertung vom 22.09.2025
Tuli, Nisha J.

Heart of Night and Fire / Das Nachtfeuer-Quartett Bd.1


sehr gut

Zarya ist ihr ganzes Leben in den Sümpfen versteckt worden. Niemand außer Row und Aarav, ihrem Ziehbruder, zu dem sie ein äußerst schlechtes Verhältnis hat. Doch als Row verschwindet und plötzlich die magischen Barrieren um ihr Zuhause schwinden sieht Zarya ihre Chance gekommen, endlich die Welt zu sehen. Auf ihrer Reise trifft sie auf Aarav und wird von Vikram und Yasen entdeckt, die sie mit in die Stadt zur Königin nehmen. Eigentlich könnte alles gut sein, wären da nicht die Dämonen, deren Angriffe immer wagemutiger werden und die Frage, warum Zarya sich jahrelang verstecken musste.

Das Buch ist komplett in der dritten Person mit Zarya im Fokus erzählt. Ihre Gedanken und Gefühle werden sehr detailliert beschrieben, für mich fast zu detailliert. Sie ist kein einfacher Charakter, wirkt auf mich oft sehr kindlich und teils extrem naiv. Ich konnte nur darüber hinwegsehen, weil sie wirklich extrem behütet aufgewachsen ist und das Buch ihre ersten Schritte in einer normalen Gesellschaft beschreibt.

Man merkt am Schreibstil klar, dass das Buch ein Jugendbuch ist. Die Sprache ist stellenweise etwas einfach, aber ermöglicht es auch, der Story gut zu folgen. Es ist trotzdem angenehm geschrieben und grade das Glossar am Ende ermöglicht es, dass man trotz vielen Namen und Wesen der Handlung gut folgen kann.

Die Liebesgeschichte hat für mich leider wenig Tiefe gehabt. Ich konnte den Wunsch nach Nähe von Zarya gut nachvollziehen, aber die Chemie hat für mein Empfinden komplett gefehlt. Positiv fand ich nur, dass es keinen unnötigen Spice gab und wenn, dann sehr einfühlsam beschrieben.

Die Handlung selbst ist teils etwas schnell, überschlägt sich teilweise fast vor Geschehnissen und dann wieder geht es viel um die Entwicklung von Zarya und ihr Versuch, alles zu ergründen. Geheimnisse treten stellenweise immer wieder in den Hintergrund ihrer Suche nach Anschluss und Freundschaft.

Die Wendungen am Ende waren vielleicht etwas vorhersehbar, haben mich aber mit dem kompletten Buch versöhnt. Es ist spannend, ein paar Fragen werden geklärt aber noch deutlich mehr neu aufgeworfen und ich bin schon gespannt, wie es rund um Zarya und ihre neu gefundene Familie weitergehen wird.

Bewertung vom 21.09.2025
Fairbanks, Ivy

Morbidly Yours / Love in Galway Bd.1


ausgezeichnet

Lark möchte nach einem Schicksalsschlag neu anfangen. Als plötzlich Leichensäcke zu ihr geliefert werden, findet sie heraus, dass sie um die halbe Welt und direkt neben einem Bestattungsunternehmen eingezogen ist. Ausgerechnet sie, die den Tod ziemlich gruselig findet. Doch der junge Bestatter Callum hat es ihr irgenwie angetan mit seiner schüchternen und doch ehrlichen und aufrichtigen Art. So beschließt sie, dass sie ihm helfen muss, denn Callum hat ein Problem: Um sein Unternehmen zu behalten, muss er in wenigen Monaten verheiratet sein. Schüchtern wie er ist, gestaltet sich das als äußerst mühselig, trotz der tatkräftigen Unterstützung von Lark.

Das Buch ist wechselnd aus den Perspektiven von Lark und Callum erzählt, die beide viel mehr Tiefe hatten, als ich aufgrund des Klappentextes erwartet hatte. Callum hat einen Sprachfehler, der ihm in Kombination mit Mobbing zu einem Einsiedler gemacht hat, während Lark vor einem Schicksalsschlag und ihrer Einsamkeit geflohen ist. Gleichzeitig müssen sie sich mit ihren gegenwärtigen Problemen ausseinander setzen, die auch nicht so trivial sind, wie erwartet.

Die Handlung ist witzig umschrieben, hat Tiefe und Humor, während mir teils die Geheimnisse voreinander fast zu viel waren, war doch alles schlüssig umschrieben. Ich mochte auch die irischen Einschläge gern, genauso wie die Erklärungen und Übersetzungen.

Ich mochte die Chemie zwischen Callum und Lark von Anfang an. Ihre flippige und übersprudelnde Art wird von Callum der in sich ruht und total aufgefangen und sie ergänzen sich wirklich perfekt. Die Anziehung ist auch toll, der Spice gut geschrieben und ich konnte einfach permanent soooo gut mit ihnen mitfiebern und mitfühlen.

Das Buch hat einen speziellen, teils morbiden und makaberen Humor, der allerdings einfach gut passt. Mir hat es sehr gut gefallen und ich kann das Buch nur wärmstens weiterempfehlen.

Bewertung vom 21.09.2025
Omah, Anya

Broken Prince / Northern Royals Bd.2


sehr gut

- Achtung! Enthält Spoiler zu Teil 1 der Dilogie -









Nachdem Sofia in ihrem Zimmer im Palast angegriffen wurde, ist ersteinmal JEDER verdächtig. Auch Maximilian, zu dem sie sich immer noch stark hingezogen fühlt. Doch warum wurde sie angegriffen und wer steckt dahinter? Fragen über Fragen, die Sofia versucht zu klären, genauso wie sie sich endlich ihrer Gefühle für Maximilian klar werden muss. Auch wenn sie ihn früher oder später auf jeden Fall verletzen wird.

Das Hörbuch ist wie Teil 1 wechselnd aus den Perspektiven von Sofia und Maximilian erzählt. Die Sprecher sind die selben wie in Teil 1 und passen sehr gut zu den Protagonisten.

Es geht mit der Handlung nahtlos weiter im zweiten Teil, was mir persönlich ziemlich gut gefallen hat. Ich habe direkt wieder gut in die Geschichte hineingefunden und konnte direkt wieder mit Sofia und Maximilian mitfiebern.

Die Recherche nach dem Verbleib von Alva steht weiterhin im Vordergrund, allerdings immer wieder überlagert von der Beziehung zwischen Maximilian und Sofia. Nicht nur sie fragt sich immer wieder, was sie fühlt und ob sie Maximilian vertrauen kann, ihm geht es nach einigen Enthüllungen ähnlich. Sie finden teils gemeinsam, teils unabhängig voneinander immer mehr Lügen und Geheimnisse rund um das Königshaus, die wirklich alles in Frage stellen, was sie jemals geglaubt haben.

Die Chemie zwischen den Protagonisten hat mir gut gefallen, allerdings war es mir dann doch zu viel Spice. Mehrfach wird detailliert beschrieben, was die Beiden miteinander anstellen, da hätte mir einmal auch definitiv ausgereicht.

Insgesamt hat mir der Abschlussband der Dilogie gut gefallen, die Fragen wurden zu meiner Zufriedenheit geklärt und ich konnte das Ende nicht schon vor Anfang des Buches erahnen.

Bewertung vom 18.09.2025
Pauss, Julia

Heart of the Damned - Ihr Versprechen ist sein Untergang / Forsaken Promises Bd.1


sehr gut

Scarlett ist keine gewöhnliche Diebin. Sie hat Schattenblut, kann also Magie anwenden. Ihre Magie lässt sie das Gesicht wechseln, was äußerst praktisch ist, denn als ein Einbruch schief geht, behält Ren, der König von Lethia, sie bei sich, damit sie seine gestorbene Verlobte spielen kann. So erhofft er sich die Gunst des Vaters seiner Verlobten zu erhalten. Doch schnell findet nicht nur er sich in einem Geflecht aus Intrigen und Gefühlen wieder, auch Scarlett ist am Hof alles andere als sicher. Denn Dämonen bedrohen das Reich immer stärker und scheinbar niemand kann sie aufhalten.

Das Buch ist wechselnd aus den Perspektiven von Ren und Scar geschrieben, die beide authentisch und gut nachvollziehbar beschrieben sind. Ich mochte vor allem Scar gerne, die gewieft und schlau ist. Ren wirkt oft verzweifelt und kämpft vor allem mit seinen festgefahrenen Meinungen, was ich teils etwas heuchlerisch fand.

Die Handlung konzentriert sich sehr auf den Hof und die Frage, wie die Dämonen abgewehrt werden können und welche Intrigen sich entspannen. Dabei tritt die Liebesgeschichte immer wieder in den Hintergrund. Mir persönlich war die Lovestory insgesamt etwas zu oberflächlich, sie war einfach plötzlich da und dann gab es Spice. Ich hätte etwas mehr Enemies to Lovers-Vibes besser gefunden, allerdings ist dazu bei der spannenden Handlung wenig Raum vorhanden.

Die Intrigen und Geheimnisse mochte ich gerne, allerdings fand ich es auffällig, dass Scar scheinbar immer die tolle Retterin ist. Ich mag so etwas nicht allzu gerne, vor allem, da ich es etwas unglaubwürdig fand, dass ein Straßenkind besser kämpfen kann als ausgebildete Krieger am Königshof. Abgesehen davon hat mir das Buch aber ziemlich gut gefallen, insbesondere die Art, wie Geheimnisse unvorhersehbar sind und viel mehr passiert, als man vom Klappentext her erwartet.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, es hat Spaß gemacht und auch trotz der kleinen Kritikpunkte habe ich es gerne gelesen.

Bewertung vom 12.09.2025
Marshall, Lisette

Der Henker der Königin / Fae Isles Bd.1 (MP3-Download)


ausgezeichnet

Emelin hat ein Geheimnis: Sie kann Magie wirken indem sie Farben verwendet. Doch niemand darf wissen, dass sie Magie wirken kann, denn nur die Fae können Magie wirken. Als ihr Dorf überfallen und ausgelöscht wird, wird Emelin von Kreon, dem Henker der Fae Königin mitgenommen auf deren Insel. Fortan muss sie sich mit dem stummen Fae auseinandersetzen, der sie zwingt, ihre Magie weiter zu vertiefen. Nicht nur um sich zu verbessern, sondern um Kreons Plan zu erfüllen: Er will die Fae Königin töten.

Das Hörbuch ist aus der Sicht von Emelin erzählt, einer jungen Frau, die lange behütet und versteckt wurde. Wobei behütet trifft es auch nicht ganz, denn ihre Eltern sind nicht wirklich um ihr Wohlergehen bedacht gewesen, sondern haben das nötigste gemacht, damit der Fluch des Findelkinds sie nicht trifft.

Trotzdem ist Emelin eine spannende Protagonistin, mit der gemeinsam der Hörer herausfindet, was es für Intrigen und Geheimnisse in der Welt der Fae gibt und wie viele Wahrheiten in einer Lüge stecken könnten. Es ist total schön, ihre Entwicklung zu verfolgen und dabei zu sehen, wie sie sich immer mehr zu einer tollen Frau entwickelt. Die Sprecherin passt dazu sehr gut.

Mir hat besonders gut gefallen, wie mehr und mehr aus Kreons Vergangenheit aufgedeckt wird. Er ist stumm, aber das hält Emelin nicht von der Kommunikation mit ihm ab, was ich sehr bemerkenswert fand.

Die Geschichte strotzt nur so vor Gewalt, Intrigen und auch Spice, der aber zum Gesamtkonzept gepasst hat und nicht überhand nimmt.

Insgesamt hat mir das Hörbuch richtig gut gefallen, es ist toll gesprochen und hat mich einfach in seinen Bann gezogen.

Bewertung vom 08.09.2025
Silver, Elsie

Wild Side


ausgezeichnet

Nachdem Tabithas Schwester ihrer Drogensucht erlegen ist, ist für sie ganz klar: Sie wird alles für ihren kleinen Neffen tun! Denn er soll sicher und liebevoll aufwachsen. Da passt ihr gar nicht in den Kram, dass der Vermieter ihrer Schwester, Rhys Dupris, plötzlich mit einem Testament vor ihr steht, das ihn zum Vormund für Milo macht. Exakt der Vermieter, der ihre Schwester rausgeschmissen und so in den sicheren Tod getrieben hat. Doch Tabitha muss ihren Hass hintenanstellen, um für Milo das beste zu tun, denn Rhys ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint.

Das Buch ist wechselnd aus der Sicht von Tabitha und Rhys geschrieben, die beide viele Geheimnisse voreinander haben. Tabitha ist tough, teilweise etwas zu harsch, aber das passt zu ihrer Vergangenheit und ihrer Art wie eine Löwenmutter für die zu kämpfen, die ihr wichtig sind. Rhys ist dagegen eher still, nicht so getrieben von Wut und Hass, sondern einfühlsam auf eine Art, die ihm selbst sogar schadet. Er ist so lieb, zeigt es aber nicht, aus Angst verletzt zu werden.

Der Schreibstil ist wie gewohnt super angenehm zu lesen, die Dialoge sind witzig und der Spice gut und in diesem Band auch nicht zu übertrieben. Die Charakterentwicklung steht definitiv im Vordergrund, was mir gut gefallen hat.

Die Handlung basiert vor allem darauf, dass sowohl Tabitha als auch Rhys das Beste für Milo wollen, leider dabei aber oft nicht wirklich miteinander reden. Rhys aus Angst verletzt zu werden, Tabitha aus Wut und weil sie teilweise ein bisschen sehr voreingenommen ist. Ich bin nicht der größte Fan von Miscommunication als Trope, daher war ich froh, als die Protagonisten endlich vernünftig angefangen haben miteinander zu reden.

Insgesamt hat die Autorin es wieder geschafft die cozy Kleinstadt mit ihren wundervollen Bewohnern mit Drama, Liebe, Freundschaft, Spice und viel Gefühl zu verknüpfen. Ein gelungenes Gesamtwerk, das mir viel Spaß beim Lesen gemacht hat.

Bewertung vom 01.09.2025
Golnik, Vanessa

Funken - The Secrets of Dracon Rock


ausgezeichnet

Alyssa liebt die Forschung, auch wenn sie sich lieber auf Gargoyle-Forschung spezialisiert hätte, anstatt mit Drachenschuppen zu Materialbeschichtungen zu experimentieren. Dazu kommt, dass ihr Vorgesetzter ein ziemlicher Arsch ist und sie quasi zwingt, ihr Leben im Labor zu verbringen. Dabei trifft sie auf Rowan, einen Drachenreiter, der ihr auf offener Straße bei einem Angriff das Leben gerettet hat und ihr näher kommt, als sie jemals zulassen dürfte. Denn Alyssa hat ein Geheimnis: Ihr Vater ist nicht bei einem Gargoyle-Angriff gestorben, sondern von Drachen getötet worden und daher hasst sie die Drachen mehr als alles andere, was diese jedoch niemals erfahren dürfen.

Das Buch ist aus der Sicht von Alyssa geschrieben, einer jungen Frau, die total in ihrer Forschung aufgeht, gleichzeitig aber leider unter dem noch immer vorherrschenden Chauvinismus in diesem Bereich leidet. Sie ist authentisch und sympathisch dargestellt und ihre Handlungen und Gedanken sind sehr gut nachvollziehbar.

Der Schreibstil ist fesselnd, insbesondere die Art, wie Alyssa immer wieder zwiegespalten ist zwischen ihren Gefühlen für Rowan, ihrer Liebe zum Fliegen und ihrem Hass auf die Drachen und wie sie Menschen manipulieren. Es könnte repetitiv wirken, ist es allerdings nicht, da sich ihre Gedanken zwar im Kreis drehen, aber immer wieder neue Aspekte hinzukommen.

Der Anteil der Lovestory an der Handlung ist gut ausbalanciert, es nimmt nicht überhand und passt zum Rest der Story. Den Spice hätte es für mich definitiv nicht gebraucht, aber er ist okay beschrieben.

Die Handlung ist wirklich spannend. Mir hat es extrem gut gefallen, dass die Drachen mal nicht die tollen Retter sind und die Forschung der Menschen so wichtig für den Kampf ist, wie die Drachenschuppen als Material.

Der Zwiespalt von Alyssa macht die Geschichte noch deutlich spannender und das Ende ist einfach wirklich gut. Ich habe das Buch extrem gerne gelesen und freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band.

Bewertung vom 01.09.2025
Dean, Sunyi

The Book Eaters


weniger gut

Devon lebt von Büchern. Sie isst sie, zum satt werden, aber die Geschichten erfüllen ihr Hirn und sie lernt gleichzeitig alles, was sie jemals gegessen hat, da sie zu einer Gruppe von Buchessern gehört. Doch ihr Sohn ist etwas besonderes: Er ernährt sich nicht von Büchern, sondern von den Hirnen von Menschen. Verpönt und gefürchtet bleibt Devon keine Wahl als ihn zu entführen und sich auf die Suche nach dem einzigen Heilmittel zu machen, das gemeinsam mit einer mächtigen Familie von Buchessern verschollen ist.

Das Buch ist aus der Perspektive von Devon erzählt, mit nur kurzen Unterbrechungen anderer Protagonisten. Dabei gibt es immer wieder Sprünge in die Vergangenheit, die immer weiter beleuchtet, wie es zu der Situation kam, in der Devon sich befindet. Devon selbst ist eine Rebellin, aber sie gibt sich auch Mühe, eine gute Mutter zu sein und die Balance zwischen Leben und überleben hinzubekommen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, allerdings ist die Story stellenweise etwas wirr und ich muss sagen, dass mich einzelne Handlungsstränge nicht überzeugt haben.

Die Idee ist wirklich cool, allerdings fand ich einzelne Aspekte ziemlich vorhersehbar und habe mich oft gefragt, ob das denn wirklich so einfach sein kann oder ob es noch einen Haken an der Sache gibt und war dann etwas enttäuscht. Die Jagd von Devon nach dem Heilmittel ist nicht so spannend, wie ich es mir erhofft hatte und die Vergangenheitsschnipsel sind teils repetitiv und einfach etwas schräg. Dazu gibt es eine komische Lovestory, die einfach nicht passt und ganz viele offene Stränge, die keinen Sinn ergeben.

Mir fehlt hier auch eine Triggerwarnung. Ich habe ein düsteres Buch erwartet, aber keine Gesellschaft, in der Frauen auf diese Art unterdrückt werden. Für einige Lesende könnte das massiv unpassend sein, daher fände ich es wirklich angemessen, darauf hinzuweisen.

Ich muss sagen, dass mich das Buch etwas enttäuscht hat. Ich hatte mir eine ausgewogene und coole Story erhofft und bin nicht überzeugt. Es war stellenweise unterhaltsam, oft aber zu einfach und ich muss sagen, dass mich weder die Erklärung der Situation noch die Auflösung am Ende noch die Durchführung des Konzepts überzeugen konnten.