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Buchkathi

Bewertungen

Insgesamt 292 Bewertungen
Bewertung vom 26.10.2025
Bhatter, Ina

Drei Tage im Schnee


ausgezeichnet

Was würdest Du Dir als Kind zu Deinem heutigen Leben sagen

Wenn ich mir vorstelle, was ich als Kind vermutlich jetzt zu mir sagen würde, dann bin ich mir sicher, dass darin viele Fragen vorkommen würden. Warum ich das denke? Naja als Kind hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich in meiner Freizeit das Staubsaugen dem Sport vorziehen würde, weil ja freitags der Putztag ist. Ich hatte auch nicht erwartet, dass ich mich selbst davon abhalte, noch ein Stück Lebkuchen zu essen, obwohl ich merke, dass es mir gerade gut tun würde, ich aber die Angst vorm Zunehmen stärker gewichte. Ich würde mich also wahrscheinlich öfter fragen, warum ich das tue. Geht uns das nicht irgendwie allen so? Wir Erwachsenen wissen einfach nicht mehr, wie man mit Kinderaugen auf die Welt geblickt hat.

Dieses Buch lehrt uns Erwachsene aber, wie wir das wieder öfter tun können und das darin auch das kleine Glück des Alltags liegen kann. Wir alle kennen diese Persönlichkeitsentwicklungsbücher, wie man zu mehr Selbstliebe, Resilienz, Leichtigkeit im Alltag und so weiter kommt. Doch wer liest schon gerne schlaue Ratschläge im Stil von du musst, du solltest, wie kannst Du nur. Stattdessen schickt dieses Buch ein kleines Mädchen namens Sophie vor. Denn wir lernen in Geschichtenform gemeinsam mit unserer Hauptfigur Hannah.

Hannah ist gestresst von ihrem Alltag und nimmt sich eine Auszeit in einer abgelegenen Hütte im Schnee. Dort will sie, wie sie sagt, ihre Batterien wieder aufladen. In der Abgeschiedenheit begegnet ihr die kleine Sophie, die Hannah zunächst für ein Nachbarskind hält. Sie malen und spielen zusammen und so ganz nebenbei erklärt Sophie Hannah, wie sie die Welt sieht. Für Hannah sind das Erlebnisse, die sie ganz im Moment leben lassen, sie aber im Nachgang auch zum Nachdenken anregen. Sie übersetzt daraus Denkanstöße für ihr eigenes Leben, die man sich ganz wunderbar auch als Leser zu Herzen nehmen kann. So ist dieses Buch für jeden etwas anderes: Der eine mag darin eine nette Geschichte sehen, der andere sieht darin einen Ratgeber, die Welt wieder mehr wie ein Kind zu betrachten.

Mich hat ganz viel zum Nachdenken angeregt, auf eine ganz unaufgeregte, nicht belehrende Art. Für mich ein Lesehighlight in 2025.

Bewertung vom 26.10.2025
Kuschik, Karin

50 Fragen, die das Leben leichter machen


ausgezeichnet

In manchen Situationen bräuchte ich eine kleine Karin Kuschik auf der Schulter

Ich bin ein Gesprächs-Wiederkäuer. Was das ist? Jemand der wichtige Gespräche im Nachgang immer und immer wieder im Kopf durchgeht und überlegt, was er besser anders oder nicht gesagt hätte. Und weil ich das für mich erkannt habe, liebe ich solche Kommunikations-Sachbücher. Sie geben mir so viel Handwerkzeug mit, dass ich mit dem Ausprobieren gar nicht hinterherkomme. Doch selten sind sie so unterhaltsam und kurzweilig geschrieben wie die von Karin Kuschik.

Mit 50 Fragen, die das Leben leichter machen, greift Karin Kuschik die alte Weisheit auf Wer fragt, der führt. Letzterem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Doch das bedeutet noch lange nicht, dass jede Frage auch zum Ziel führt. Sie wollen klug formuliert werden und das ist gar nicht so leicht. Dabei hilft Karin Kuschiks neustes Werk, das ich nicht nur gelesen, sondern auch als Hörbuch gehört habe. Sie hat es selbst eingesprochen und es ist wirklich ein Highlight, weil es sich anfühlt, als bekäme man gerade ein exklusives Coaching mit Beispielen aus ihrem bisherigen Alltag. Eine kurzweilige Erzähltechnik, eine lebendige Betonung und schon wird aus dem Sachbuch echte Unterhaltung. Doch auch gelesen kann man durch die gute Struktur leicht folgen. Jedes Kapitel hat eine Frage, seine eigenen Beispiele und am Ende einen Hinweis, wofür man diese Frage im Alltag benutzen kann.

Wer nun die Klassiker im Sinne von offene Fragen-stellen erwartet, könnte nicht falscher liegen. Meine Lieblinge waren Was könnten Sie tun, um das Problem noch schlimmer zu machen und Was würden Sie tun, wenn ich Madonna wäre. Natürlich stecken dahinter gezielte Ideen und Fragetechniken, die sich prima an die jeweilige Situation anpassen lassen. Dadurch das Karin Kuschik sie aber in Geschichten verpackt, kann man sie sich viel besser merken und bekommt eine praxisnahe Idee der Anwendung. Ich bin ganz begeistert und liebe es sehr, die Fragetechniken direkt in meinem Alltag auszuprobieren - natürlich um nicht immer festzustellen, dass es funktioniert. Manchmal muss ich danach auch nochmal zum Gespräche-Wiederkäuen zurückkehren und mir überlegen, welche andere Fragetechniken wohl besser gewesen wäre. Man muss einfach offen für neue Fragetechniken bleiben und sich trauen, etwas zu testen. Es ist so viel Auswahl dabei, dass ich das Buch immer mal wieder gerne für Denkanstöße in die Hand nehmen werde. Ich denke, mit Karin Kuschiks Buch sollte man es halten wie mit einem Supermarkt-Regal: das was man gebrauchen kann, nimmt man sich heraus, und das, was man für sich nicht anwenden kann, lässt man einfach stehen und vergisst es wieder.

Um in diesem Bild zu bleiben, würde ich sagen: Nach Karin Kuschiks 50 Fragen gehe ich mit einem randvollen Einkaufswagen aus dem Supermarkt und erfreue mich jeden Tag daran, wenn die Fragen mal wieder funktioniert haben. Und wenn ich mir was wünschen dürfte, dann wäre es eine kleine Karin auf meiner Schulter, die ich mir bei schwierigen Gesprächen herbeizaubern könnte, damit sie mir gute Tipps in der Situation gibt.

Bewertung vom 25.10.2025
Hartig, Daniela

Kiss the Right Bride


weniger gut

Interessante Story, Umsetzung war nicht meins

June betreibt eine Hochzeitsagentur mit ihren besten Freundinnen. Sie organisiert, die anderen dekorieren, backen und machen die Fotos. Eigentlich ist sie damit sehr glücklich. Um das Ansehen ihrer Agentur zu Steigern kommt ihnen die Promi-Hochzeit der Tochter des Bürgermeisters in New York gerade recht. Doch die Herausforderung besteht nicht nur darin, dass die Braut eine echte Diva ist. Nein, der Bräutigam ist kein geringerer als ihr Sandkastenfreund Ryder, in den June unsterblich und leider auch unglücklich verliebt war. Doch dass es sich bei dem Bräutigam um eben jenen Ryder handelt, findet June erst heraus, als sie sich schon zufällig wiedergetroffen und miteinander geknutscht hatten.

Das Chaos nimmt seinen Lauf. Es ist eine typische zweite Chance Romanze verbunden mit der verbotenen Liebe zu einem vergebenen Mann. Durch diese ganzen Irrungen ist es fast komisch und lustig. Doch die handelnden Personen konnten mich nicht erreichen. Denn ihre Handlungen waren für mich einfach nicht nachvollziehbar. Wer heiratet schließlich jemanden, von dem er eigentlich nur genervt ist. Und wer fängt immer wieder was mit der ehemaligen Sandkastenliebe an, ohne mal einmal ein klärendes, ernsthaftes Gespräch zu führen. Natürlich waren tolle Emotionen im Spiel und die Anziehung war schon spürbar. Aber ganz ehrlich gesagt, habe ich mir auch mehrfach die Hand vor die Stirn schlagen wollen, weil ich es einfach anders gemacht hätte. Und solche Liebesgeschichten, egal wie tief die Emotionen sind, können mich einfach nicht begeistern, wenn ich mich nicht in die Personen hineinversetzen kann.

Es war mir alles eine Spur zu viel. Aber vielleicht spricht genau diese Theatralik ja andere Leser*innen an, die gerne mehr Drama und weniger klärende Gespräche haben möchten. Dann werdet Ihr hiermit vermutlich glücklicher als ich.

Bewertung vom 25.10.2025
Oliver, Sophie

Herzensort zum Bleiben / Das Haus am Walchensee Bd.3


gut

Auf meinem Ranking leicht hinter den ersten beiden Teilen

Es geht wieder an den Walchensee. Wir treffen die Familie Siebert wieder. Doch dieses Mal sind es nicht Freya oder Niklas, die in den Mittelpunkt gerückt werden. In diesem Roman bekommt Cousine Lena eine Chance auf die Liebe. Unsere Lieblingscharaktere aus den ersten beiden Teilen treffen wir trotzdem wieder. Es fühlt sich an, wie ein Besuch bei alten Freunden.

Lena wohnt bei ihren Eltern auf dem Hof und hilft dort genauso mit wie sie auch bei ihren Cosusins Freya und Niklas im Fischerfleck im Service unterstützt. Doch das Dorf tratscht und Lena will das nicht länger hinnehmen. Sie will endlich etwas eigenes haben, was sie ganz allein zum Erfolg führen kann. Ein Hotel direkt neben dem Fischerfleck am Walchensee soll es sein. Sie steigt in die Planungen ein. Doch schon bald merkt sie, dass sie ganz ohne Unterstützung nicht so schnell weiterkommt, wie sie das selbst will. Insbesondere die angebotene ausgestreckte Hand von Christian, der als Dauermieter eine Ferienwohnung ihrer Eltern bewohnt, kann sie nur sehr widerwillig annehmen. Er ist Künstler und aus München und geht Lena gehörig gegen den Strich. Doch warum eigentlich? Denn ihre Freunde mögen ihn alle sehr. Und je mehr Zeit Lena mit ihm verbringt, desto anziehender findet sie ihn.

Anders als in den Vorgängerbänden habe ich die Annäherung zwischen Lena und Christian eher als hineingestolpert wahrgenommen. Sie mag ihn zuerst gar nicht und auf einmal landen sie miteinander im Bett. Das hat auf jeden Fall für einen Überraschungsmoment beim Lesen gesorgt. Der Fortgang ihrer Annäherung lässt sich dann am ehesten als Katz und Maus Spiel bezeichnen, doch das macht Freude beim Lesen. Denn immer wenn man denkt, sie kommen sich jetzt wirklich näher oder es wäre wirklich vorbei, geht es anders weiter als gedacht. Auch das behutsame Aufgreifen des Themas, weshalb sich Christian zuerst nicht öffnen kann, hat mir gut gefallen.

Was diesen Band dennoch etwas schwächer für mich gemacht hat als seine beiden Vorgänger sind die Intrigen, die sich auf die geschäftliche Ebene auswirken. Denn hier wirken die Herausforderungen etwas konstruiert und passen nicht so gut, weil sie sich teilweise auch nicht nur auf Lena beziehen, sondern auf Jonas Hirschberg. Das wirkte etwas unaufgeräumt für mich. Ebenso mochte ich die Tempoverteilung nicht ganz so gerne. Während die erste Hälfte des Buches noch einen gleichmäßigen Zeitfluss hat, überschlagen sich im zweiten Teil die Ereignisse. Dadurch fielen einige Situationsbeschreibungen eher knapp aus und ich habe bei den Kapiteln und Erzählungen die Tiefe vermisst. Wo im ersten und zweiten Teil einige Situationen noch aus der Perspektive zweier Personen erzählt wurde, fühlte es sich hier an, als würde man über das eine oder andere hinweg galoppieren. Das fand ich sehr schade, weil ich die Idee hinter den Figuren und auch Lenas Geschäftsidee super fand.

In Summe gibt es von mir für diesen Band nur 3 Sterne. Die Liebesgeschichte mochte ich. Es fehlten mir jedoch in der zweiten Hälfte des Buches die Ausführlichkeit und Tiefe und zudem habe ich die geschäftlichen Herausforderungen und Intrigen in diesem Teil als nicht realistisch empfunden.

Bewertung vom 25.10.2025
Oliver, Sophie

Glück ist Familiensache / Das Haus am Walchensee Bd.2


ausgezeichnet

Emotionale Achterbahnfahrt mit Wiedersehen am Walchensee

Nachdem wir im ersten Teil neben dem wunderschönen Walchensee die Geschwister Siebert kennengelernt haben, gibt es nun ein Wiedersehen im zweiten Teil. Freya ist noch immer glücklich verliebt in ihren Tobias, mit dem sie nach einigen Turbulenzen im ersten Teil zusammengekommen ist. Auch das gemeinsame Restaurant Fischerfleck betreibt Freya noch mit ihrem Bruder Niklas. Und Niklas beginnt, sich so langsam an die neue Normalität zu gewöhnen und kommt zur Ruhe.

Doch da nun er im Mittelpunkt der Handlung dieses Liebesromans steht, lassen die Gefühlsirrungen nicht lange auf sich warten.
Denn eines Tages steht plötzlich Pia Kaufmann - Niklas erste große Liebe und damalige Verlobte - vor der Tür. Dass Niklas das so durcheinander bringt, verunsichert ihn sehr. Eigentlich trifft er sich seit einiger Zeit mit der neu zugezogenen Tierärztin Jessica, bei der Niklas zwar nicht die großen Gefühle verspürt, dennoch aber gerne Zeit mit ihr verbringt. Und so nimmt das Emotionschaos seinen Lauf.
Pia ist mit ihrem Verlobten angereist, mit dem sie eine Brauerei direkt am schönen Walchensee eröffnen will. Damit gesellen sich zu Niklas Gefühlsproblemen nun auch noch geschäftliche Herausforderungen. Eine Brauerei - noch dazu eine Erlebnisbrauerei - am Walchensee, das lässt nur Ärger für das Restaurant Fischerfleck und eine erhebliche Beeinträchtigung von Niklas Berufsfischerei erahnen.
Niklas kämpft mit seiner Familie und seinen Freunden wie ein Löwe dagegen an. Doch dabei kommen Pia und er sich wieder näher, als er jemals für möglich gehalten hätte.

Diese kurze Beschreibung zeigt schon, wie viele Wendungen und Herausforderungen uns als Leser*innen bevorstehen. Denn dieser Liebesroman macht es nicht nur in der Liebe spannend, sondern stellt auch die Existenzgrundlage der Sieberts vor erhebliche Herausforderungen. Diese Kombination mochte ich sehr gerne. Es war von der ersten Seite an spannend und ich habe richtig mitgefiebert. Natürlich schafft es die Autorin auch dieses Mal, dass man die Sicht von Niklas teilt. Am Anfang findet man Pia richtig blöd. Dann erfahren wir Leser*innen durch die wechselnden Kapitelperspektiven etwas mehr als Tobias, und hoffen darauf, dass er es auch bald mitbekommt. Anschließend habe ich mitgefiebert, wie er darauf reagiert und habe die Spannung kaum ausgehalten, wenn etwas dazwischen kam. Das lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Die Spannungsthemen sind absolut realistisch und auch, wie die Figuren sich verhalten, hat sich für mich sehr authentisch angefühlt. Das macht es zu einem fantastischen Leseerlebnis. Abgerundet wird dieses durch die schönen Landschaftsbeschreibungen, die die Herzen der Bergliebhaber*innen unter uns bestimmt höher schlagen lassen werden.

Ein besonderer Pluspunkt darüber hinaus ist für mich das Wechseln der Perspektiven je Kapitel. Nicht nur die Protagonisten der Liebesgeschichte kommen zu Wort, sondern auch weitere Hauptfiguren. Dadurch hat man einen Rundumblick auf die beschriebenen Situationen, was das Leseerlebnis für mich nochmal tiefer gemacht hat. Ich mochte den zweiten Teil genau so gerne wie den ersten Teil und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 26.09.2025

Goldstücke - Die Hans im Glück Burger, Bowls und Drinks


ausgezeichnet

Sehr gut gelungen und das Rundherumpaket

Zuhause essen wie im Restaurant. Das ist jetzt mit den Spezialitäten der Burgerkette Hans im Glück und diesem Kochbuch ganz einfach möglich.
Hans im Glück erinnert mich an meine Studienzeit und an die vielen Partyabende, die mit einem Burger begonnen wurden. Und daher hat mich auch dieses Kochbuch direkt angesprochen. So kann ich meine Burgerliebe mit diesen wunderbaren kulinarischen Erinnerungen verbinden und ganz einfach nachkochen.
Das Buch hält wirklich was es verspricht. Denn nicht nur die Burgerrezepte sind enthalten, sondern die Brötchen zum selbst Backen, die Saucen und sogar die Bauanleitung für die Burger findet man dort. Die Anleitungen sind supergut verständlich und die Bilder machen direkt Appetit. Darüber hinaus gibt es auch zahlreiche Beilagen mit dem dazugehörigen Rezept. Und natürlich dürfen auch die Cocktails von Hans im Glück nicht fehlen. So kann man sich das Burgermenü – egal ob vegetarisch, vom Rind oder vom Huhn – tutti completti nachhause holen. Und wer mal keine Lust auf Burger hat, kann sich einfach eine sehr leckere Bowl nachkochen.
Ich bin sehr begeistert und hole das Kochbuch oft heraus, um mir einen richtig schönen Burger zu zaubern.

Bewertung vom 26.09.2025
Weyer, Manuel

Kartoffel - Das große Kochbuch


ausgezeichnet

Eine Ode an die Kartoffel

Wenn mich jemand nach meinem Lieblingsgemüse fragen würde, dann müsste ich nicht lange überlegen. Kaum ein Gemüse finde ich so vielseitig einsetzbar wie die Kartoffel. Man kann sie warm essen, ein kaltes Gericht vorbereiten, sie frittieren oder backen – und mir schmeckt sie in jeder Variation. Es ist also kein Wunder, dass mich dieses Kochbuch magisch angezogen hat.
Nachdem es ganze dreißig Seiten zum Grundwissen gibt, gehen direkt die Rezepte los. Sie unterteilen sich in Klassiker, Frittiertes, Vorspeisen und kleine Gerichte, Suppen, Pfannengerichte, Grill- und Ofengerichte und Süßes oder Kleinigkeiten. Und diese Rezeptsammlung ist so üppig, dass man fast meinen würde, dieses Buch erhöbe einen Anspruch auf vollständige Auflistung aller Kartoffelrezepte. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei, denn es erstreckt sich von Klassikern bis hin zu ausgefalleneren Ideen. Und auch die Anleitungen sind supergut verständlich und noch mit weiterführenden Tipps gespickt. Ganz besonders gut haben mir die Übersichtsseiten mit den verschiedenen Varianten eines Gerichts gefallen, weil auch die Bilder so wahnsinnig appetitlich sind.
Dieses Kochbuch ist wirklich ein empfehlenswertes Sammelsurium für alle Kartoffelfans.

Bewertung vom 26.09.2025
Safier, David

Mord unterm Weihnachtsbaum / Miss Merkel Bd.5 (1 MP3-CD)


ausgezeichnet

Die Krimireihe mit der perfekten Mischung aus lustig und unvorhersehbar

Über einen neuen Band der ermittelnden Altkanzlerin kann ich mich freuen wie ein kleines Kind über Schnee an Weihnachten. Eigentlich freue ich mich sogar zweimal: Das erste Mal, wenn ich erfahre, dass es einen neuen Band geben wird. Und zum zweiten Mal freue ich mich, wenn ich ihn endlich verschlingen darf. Ganz besonders groß wird die Freude, wenn ich letzteres nicht als Buch tue, sondern das Hörbuch genießen darf. Denn Nina Spier ist der Garant für gute Miss Merkel-Unterhaltung.
So auch in dem neusten, fünften Band. Angela und ihr Puffelchen kommen frühzeitig aus dem Weihnachtsurlaub mit den Obamas zurück. Völlig genervt von der Turtelei der ehemaligen US-Präsidentenfamilie freuen sie sich auf beschauliche Feiertage im ruhigen Kleinfreudenstadt. Doch der tote Weihnachtsmann in ihrem Kamin macht ihnen da einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Die Ermittlungen beginnen.
Natürlich geizt auch der fünfte Band nicht mit skurrilen Begegnungen zwischen Angela und den Kleinfreudenstädtern. Es gibt viele potenzielle Tatverdächtige, die von Miss Merkel verhört werden müssen, beschattet werden oder denen Angela mit Mike im Schlepptau auf die Schliche kommen will. Auch die Allstars der Polizei und Gerichtsmedizin sind wieder mit dabei. Das gefällt mir sehr gut. Denn für mich ist das Highlight an dieser Reihe, dass David Safier es so perfekt schafft, lustige Szenen mit einem wirklich spannenden Mordfall zu kombinieren. Ich habe zu keiner Sekunde vorausgeahnt, wer der Mörder sein könnte, und ganz wunderbar gelacht. Und das ist für mich eine hohe Kunst. Allzu oft ist ja lustig gleich Klamauk und dann kommen die spannenden Details zum Miträtseln zu kurz. So eine gute Mischung wie hier, ist mir noch nicht begegnet.
Ganz besonders loben möchte ich auch die Sprecherin des Hörbuchs. Mit Nina Spier hat man das Gefühl, die ermittelnde Altkanzlerin höchstpersönlich stehe im heimischen Wohnzimmer und würde mit einem sprechen. Sie vertont die stimmlichen Eigenarten von Angela und ihrem Mann so gut! Ich habe mich schon so daran gewöhnt, dass, wenn ich von der echten Angela Merkel lese oder höre, ich mir diese Stimme vorstelle und nicht ihre echte. Ich bin rundherum begeistert von diesem Weihnachtsband und seinem Mordfall! Von mir gibt es definitiv eine Hörempfehlung!

Bewertung vom 26.09.2025
Siebold, Maike

Wichtelzauber im Flaschengarten


ausgezeichnet

Wie wunderschön die Wichtelwelt nicht nur zu Weihnachten ist

Ja, wo wohnen eigentlich die Wichtel? Beim Weihnachtsmann? Nein, das sind wohl die Weihnachtswichtel. Aber es gibt auch Wichtel für zuhause, die in einem kleinen Falschengarten wohnen können. So erzählt es uns das Bilderbuch rund um die kleine Tilda.
Denn Tilda ist es fürchterlich langweilig und niemand hat Zeit, sich mit ihr zu beschäftigen. Doch dann bekommt sie einen kleinen Flaschengarten geschenkt und schon ist sie mittendrin im Wichtelzauber. Die neuen kleinen Freunde erleben viel mit ihr und zeigen ihr, wie das mit dem Wünscheerfüllen geht.
Das ist ein wirklich tolles Bilderbuch für alle kleinen und großen Wichtel-Fans. Denn anders als andere Bücher mit Wichteln richtet es sich nicht nur an die Weihnachtszeit, sondern bleibt ein zauberhaftes Buch für jeden Tag. Die Bilder sind groß und bunt und laden zum Träumen ein!
Ein wunderschönes Bilderbuch, dass nicht nur den Kleinsten das Träumen von Wichtelfreunden ermöglicht!

Bewertung vom 26.09.2025
Bauer, Christina

Einfach backen mit Sauerteig


ausgezeichnet

Lecker, gut erklärt – bei mir gibt’s jetzt Sauerteig

Meine bisherigen Erfahrungen mit Sauerteig beschränkten sich aufs Essen. Da aber Bekannte von mir einen Sauerteig angesetzt haben, den sie liebevoll Rudl nennen und von seinem Füttern sprechen, als wäre es ein zu versorgendes Familienmitglied, war meine Neugier geweckt. Ich wollte auch einen Rudl oder wie auch immer ich ihn oder sie dann nennen würde. Also musste ein Erklärbuch her. Und weil ich von Christinas Büchern bisher immer begeistert war, ist die Wahl schnell gefallen.
Und ich muss sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Christina stellt allen Rezepten ein umfangreiches Erklärkapitel voran, welches das Mysterium Sauerteig entschlüsselt. Man lernt die Vorteile kennen, wie an ihn ansetzt und füttert. Zusätzlich gibt es Antworten auf die wichtigsten Fragen und einfache Grundrezepte. Danach geht es anschließend an die Rezeptideen, was sich aus diesem Vorteig alles zaubern lässt. Und auch diese Rezepte haben mich sehr überzeugt. Als erstes kamen aus meinem Backofen ein einfaches Roggenbrot und für Fortgeschrittenere dann ein Parmesan-Tomaten-Baguette. Es schmeckt einfach alles super lecker. Mit ein bisschen Übung gelingen mir also jetzt auch die Sauerteige.
Wer also auch einen wachsenden Mitbewohner in der Küche haben möchte, kann hier einfach und gut erklärt lernen, wie man diesen großzieht.