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Nirvia
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Osterholz-Scharmbeck

Bewertungen

Insgesamt 228 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2025
French, Jess

Beastlands. Schattenflügel (Band 1)


gut

Magische Pfade, wilde Herzen – Der Auftakt einer neuen Welt
„Beastlands – Schattenflügel“ entführt junge Leserinnen und Leser ab etwa zehn Jahren in eine wilde, geheimnisvolle Welt voller magischer Wesen und gefährlicher Herausforderungen. Der Auftakt dieser Fantasy-Reihe beginnt mit der Entführung von Faro, einem geflügelten Pangron, und setzt damit eine abenteuerliche Rettungsmission in Gang, die nicht nur Kaylas Mut, sondern auch ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit auf die Probe stellt.

Die Geschichte spielt in einer Welt, in der die Natur nicht gezähmt ist und hinter jeder Ecke neue Bedrohungen lauern. Kayla, Alethea und Rustus – drei sehr unterschiedliche Charaktere – schließen sich zusammen, um ihre Heimat vor einer dunklen Gefahr zu bewahren. Dabei begegnen sie rätselhaften Kreaturen, einer mysteriösen Krankheit und müssen sich ihren eigenen inneren Konflikten stellen.

Die Welt ist reich an fantastischen Details: exotische Pflanzen, fremdartige Tiere und eine spürbare Verbindung zur Umwelt machen die Beastlands lebendig. Die Beschreibungen sind bildhaft und regen die Vorstellungskraft an, auch wenn der Text stellenweise etwas anspruchsvoller wirkt als erwartet.

Die Handlung wird aus mehreren Blickwinkeln erzählt, was der Geschichte Tiefe und Abwechslung verleiht. Während Rustus als vielschichtiger Charakter überzeugt, wirken Kayla und Alethea anfangs etwas klischeehaft – ihre Entwicklung bleibt teilweise hinter den Erwartungen zurück. Dennoch entsteht durch ihre unterschiedlichen Motivationen eine interessante Gruppendynamik, die das Thema Zusammenhalt gut transportiert.

Pluspunkte:

Spannende Handlung mit hohem Abenteuerfaktor

Fantasievolle Welt mit starkem Naturbezug

Themen wie Freundschaft, Mut und Selbstfindung werden altersgerecht behandelt

Kritikpunkte:

Einstieg etwas zäh, Tempo zieht erst in der Mitte an

Der Erzählstil ist nicht immer leicht zugänglich

Einige Elemente – wie der Verschmelzungs-Pilz – wirken komplex und könnten jüngere Leser überfordern

„Schattenflügel“ ist ein fantasievoller Roman, der mit seiner wilden Welt und den magischen Kreaturen neugierig macht auf weitere Abenteuer. Trotz kleiner Schwächen im Stil und der Figurenzeichnung bietet das Buch eine gelungene Mischung aus Spannung, Emotion und Umweltbewusstsein. Wer Geschichten liebt, in denen Freundschaft und Mut im Mittelpunkt stehen, wird hier fündig – und darf sich auf die Fortsetzung freuen.

Bewertung vom 04.10.2025
Berenz, Björn

Knäckeblut / Mörderisches Småland Bd.3


gut

Kaminfeuer und Kriminalfälle – Cosy Crime mit Ecken und Kanten
Mitten im schwedischen Winter entfaltet sich ein Kriminalfall, der zwischen verschneiten Wäldern, dampfendem Tee und einem Kunsthandwerkermarkt seinen Anfang nimmt. Knäckeblut ist kein Krimi, der auf Hochspannung setzt – vielmehr lebt er von der Mischung aus nordischer Gemütlichkeit und unterschwelliger Bedrohung. Die Geschichte beginnt ruhig, fast behaglich, doch bald wird klar: hinter der friedlichen Fassade des kleinen Ortes brodelt es gewaltig.

Im Zentrum steht Ina, eine deutsche Auswanderin mit einem Faible für Bücher und ein erstaunliches Gespür für Ungereimtheiten. Als ein Glasbläser verschwindet und ein Schlittenhundeführer tot aufgefunden wird, beginnt sie – gemeinsam mit Lars, einem Polizisten mit Ecken und Kanten – auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei geraten sie nicht nur in einen Strudel aus Verdächtigungen und falschen Fährten, sondern auch in persönliche Turbulenzen, die die Ermittlungen zusätzlich erschweren.

Die Stärke des Romans liegt in seiner Atmosphäre. Die winterliche Kulisse wird so plastisch beschrieben, dass man beim Lesen fast den Schnee unter den Füßen knirschen hört. Auch die kleinen kulturellen Details – etwa schwedische Redewendungen oder Traditionen – verleihen dem Buch einen besonderen Charme und machen es zu mehr als nur einem Krimi.

Allerdings gerät die Handlung stellenweise ins Stolpern. Die Vielzahl an Figuren und Nebensträngen verlangt Aufmerksamkeit, und nicht alle Fäden werden am Ende zufriedenstellend verknüpft. Einige Wendungen wirken konstruiert, manche Entwicklungen bleiben erklärungsbedürftig. Besonders gegen Ende verliert die Geschichte an Klarheit – als wolle sie sich zu schnell verabschieden, ohne alle offenen Fragen zu klären.

Trotz dieser Schwächen bleibt Knäckeblut ein unterhaltsamer Roman, der vor allem Leserinnen und Leser anspricht, die Krimis mit Lokalkolorit und einem Hauch von Skurrilität mögen. Wer sich auf die Eigenheiten der Figuren und die verschlungene Erzählweise einlässt, wird mit einem ungewöhnlichen Leseerlebnis belohnt – irgendwo zwischen Mordfall und Mittwinterromantik.

Bewertung vom 04.10.2025
Oehlerking, Peter

Flammen der Täuschung


gut

Wenn Lügen brennen – Ein Fall für Stöver und Birke
Dieser Kriminalroman hebt sich deutlich von gängigen Genrevertretern ab. Anfangs war es für mich eine Herausforderung, in den Erzählrhythmus hineinzufinden – doch mit jeder Seite wurde die Geschichte greifbarer und die Eigenheiten des Stils nachvollziehbarer. Die Sprache ist knapp und direkt, was dem Tempo der Handlung zugutekommt, aber auch eine gewisse Eingewöhnung verlangt.

Die Struktur des Buches ist ungewöhnlich: viele kurze Abschnitte, versehen mit präzisen Zeitangaben und markanten Überschriften, geben dem Leser Orientierung. Einzelne hervorgehobene Wörter irritierten mich zunächst, doch sie fügen sich letztlich in das Gesamtbild eines bewusst gestalteten Textes ein.

Die Handlung beginnt mit einem dramatischen Brand in einer Villa in Cuxhaven-Döse – ein düsterer Schauplatz, der durch die atmosphärische Beschreibung fast greifbar wird. Der salzige Wind, die raue Küstenlandschaft und die stille Bedrohung im Hintergrund schaffen eine Kulisse, die perfekt zum Fall passt.

Kommissar Piet Stöver und seine finnische Kollegin Birke bilden ein Ermittlerduo, das durch seine Bodenständigkeit und kluge Dialoge überzeugt. Ihre Zusammenarbeit wirkt authentisch, und die Dynamik zwischen ihnen verleiht der Geschichte Tiefe. Die Ermittlungen führen sie durch ein Labyrinth aus Halbwahrheiten, alten Konflikten und versteckten Motiven – ein Netz, das sich immer enger zieht.

Besonders gelungen ist die Darstellung der Schauplätze. Die Region rund um Cuxhaven wird nicht nur als Kulisse genutzt, sondern als lebendiger Teil der Geschichte eingebunden. Man spürt, dass der Autor ein feines Gespür für die Atmosphäre des Nordens hat.

Das Ende bringt eine überraschende Wendung, die den Fall zwar abschließt, aber bewusst einige Fragen offenlässt. Dadurch entsteht eine Spannung, die über das Buch hinaus wirkt – ich bin definitiv neugierig auf die Fortsetzung.

Was den Stil betrifft: Die sachliche Erzählweise und die sehr kurzen Kapitel sind Geschmackssache. Für mich war es stellenweise zu nüchtern, zu wenig emotional. Dennoch bleibt die Geschichte fesselnd, und die klare Struktur hilft, den Überblick zu behalten.

Insgesamt ist Flammen der Täuschung ein Krimi, der durch seine besondere Machart auffällt. Wer sich auf die Eigenheiten einlässt, wird mit einer spannenden und atmosphärisch dichten Erzählung belohnt. Ich freue mich auf den nächsten Fall von Stöver und Birke.

Bewertung vom 04.10.2025
Jando

Der Himmel trägt ein goldenes Herz


ausgezeichnet

Wo Erinnerungen leuchten – Eine stille Reise durch Liebe und Verlust

Manchmal begegnet einem ein Buch, das nicht laut spricht, sondern still wirkt – und gerade dadurch tief berührt. Der Himmel trägt ein goldenes Herz ist genau so ein Werk: zurückhaltend im Ton, aber voller innerer Kraft. Es erzählt nicht einfach eine Geschichte, sondern lädt dazu ein, sich auf eine stille Reise zu begeben – eine Reise durch Erinnerungen, Verlust und die zarte Hoffnung, die daraus erwachsen kann.

Im Mittelpunkt steht Felippo, ein Mann, der sich aufmacht, Abschied zu nehmen. Doch statt eines endgültigen Loslassens beginnt für ihn ein leiser Dialog mit der Vergangenheit. Die Spuren seiner verstorbenen Frau Aurora führen ihn an Orte, die einst von Liebe und gemeinsamen Momenten erfüllt waren. Diese Orte sind keine bloßen Schauplätze – sie sind emotionale Anker, die ihn zurückführen zu dem, was war und immer noch ist.

Die Sprache des Buches ist fein gesponnen, fast wie ein innerer Monolog, der sich dem Leser öffnet. Keine großen Gesten, keine dramatischen Wendungen – stattdessen ein behutsames Erzählen, das Raum lässt für eigene Gedanken und Gefühle. Die Illustrationen begleiten diesen Ton perfekt: zurückhaltend, aber ausdrucksstark, wie visuelle Atemzüge zwischen den Zeilen.

Was dieses Buch besonders macht, ist seine Fähigkeit, Trost zu spenden, ohne ihn aufzudrängen. Es ist kein Ratgeber, kein therapeutischer Text – sondern eine literarische Umarmung für jene, die sich mit dem Thema Abschied und Erinnerung auseinandersetzen möchten. Dabei bleibt es offen genug, um auch Leserinnen und Leser zu erreichen, die nicht unmittelbar betroffen sind, aber die Schönheit stiller Geschichten zu schätzen wissen.

Am Ende bleibt ein Gefühl der Ruhe. Kein Happy End im klassischen Sinne, sondern ein leises Verstehen: dass Liebe nicht endet, wenn ein Mensch geht – sondern weiterlebt in den Spuren, die er hinterlässt.

Bewertung vom 30.09.2025
Maiwald, Stefan

Alle weg


ausgezeichnet

Mehr Geplätscher als Spannung
In Alle weg beschreibt Stefan Maiwald das Leben in einem italienischen Küstenort, wenn die Urlaubssaison vorbei ist und die Touristen verschwunden sind. Die Sommertrubel weicht der Ruhe der Nebensaison, und genau diese stille Zeit fängt Maiwald in kurzen, tagebuchartigen Episoden ein.

Der Autor lebt selbst als Zugezogener in Gardo und beobachtet mit liebevollem Blick die Eigenheiten seiner Mitmenschen – sei es beim Plausch in der Bar oder beim Tennismatch im örtlichen Club. Seine Texte sind mal charmant, mal leicht satirisch, oft mit einem Augenzwinkern erzählt. Dabei nimmt er sich selbst nicht zu ernst, was durchaus sympathisch wirkt.

Thematisch bewegt sich das Buch zwischen Alltagsbeobachtungen, italienischer Mentalität, Rezepten und kleinen Anekdoten. Viel Handlung gibt es nicht – und das ist auch der Punkt, an dem mich das Buch nicht ganz erreichen konnte. Die Episoden plätschern dahin, manche sind amüsant, andere eher belanglos. Wer die Vorgängerbände kennt, wird sicher einige Anspielungen besser verstehen und mehr Freude daran haben. Für mich blieb es ein netter Einblick, aber ohne nachhaltige Wirkung.

Für Italienfans, die sich gerne in mediterrane Stimmung versetzen lassen, ist Alle weg ein ruhiger Begleiter durch die kalte Jahreszeit. Mich hat es leider nicht ganz gepackt – daher solide 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 30.09.2025
Becker, Boris

Inside


ausgezeichnet

Total packend!
Boris Becker war für mich seit meiner Kindheit ein Begriff – ein gefeierter Tennisheld, aber auch jemand, den ich eher als arrogant denn als sympathisch wahrgenommen habe. Umso neugieriger war ich auf sein Buch Inside, und ich wurde überrascht: Ich habe einen ganz anderen Menschen kennengelernt.

Das Buch schildert eindringlich die schweren Jahre nach seiner Insolvenz und gewährt tiefe Einblicke in den Alltag im Gefängnis. Becker beschreibt die Atmosphäre dort so authentisch, dass man als Leser förmlich spürt, wie man sich behaupten muss – oder untergeht. Die Geschichten sind nicht nur spannend und fesselnd, sondern auch beklemmend und emotional aufgeladen.

Besonders berührend sind die Rückblicke und Erinnerungen, die einen Blick in Beckers Inneres erlauben. Dadurch wurde er für mich viel menschlicher und greifbarer. Ich habe das Gefühl, nun nicht mehr nur den Namen Boris Becker zu kennen, sondern den Menschen dahinter.

Große Hochachtung habe ich auch vor seiner Frau Lilian, deren Rolle und Stärke in dieser schwierigen Zeit ebenfalls thematisiert wird.

Inside ist weit mehr als ein Sportlerbuch – es ist ein ehrlicher, bewegender Bericht über Fallhöhe, Reue und Selbstreflexion. Ein Lesetipp nicht nur für Tennisfans, sondern für alle, die sich für echte Lebensgeschichten interessieren.

Bewertung vom 21.09.2025
Kinney, Wallis

A Dark and Secret Magic


ausgezeichnet

Mein persönliches Herbst-Highlight
Ich habe dieses Buch nicht einfach gelesen – ich habe darin gelebt. A Dark and Secret Magic von Wallis Kinney ist für mich wie eine warme Decke an einem verregneten Oktobertag: tröstlich, geheimnisvoll und ein bisschen bittersüß.

Selten hat mich ein Setting so schnell eingefangen. Das kleine Hexenhaus im Wald, der Duft von Kräutern, das Knistern von Magie in der Luft – ich hatte beim Lesen ständig das Gefühl, selbst mit einer Tasse Tee am Fenster zu sitzen und dem Regen zuzuhören. Die Welt, die Kinney hier erschafft, ist nicht nur magisch, sondern auch melancholisch und tiefgründig. Es ist kein quietschbuntes Fantasy-Abenteuer, sondern ein leises, dunkles Flüstern, das sich langsam entfaltet.

Kate ist keine typische Fantasy-Protagonistin. Sie ist verletzlich, misstrauisch, aber auch stark und voller Herz. Ich habe mich oft in ihr wiedererkannt – in ihrer Unsicherheit, ihrer Trauer um die Mutter, ihrem Wunsch nach Zugehörigkeit. Ihre Entwicklung hat mich berührt, weil sie so echt wirkt. Und ihr Kater Merlin? Ein stiller Star, der das Hexenhaus noch heimeliger macht.

Was mich besonders beeindruckt hat: Die Magie in diesem Buch ist nicht nur ein Werkzeug, sondern ein Spiegel der Seele. Es geht um verbotene Kräfte, um Rituale, um Entscheidungen, die Konsequenzen haben. Die Spannung zwischen Kate und Matthew ist dabei elektrisierend – manchmal auch ein bisschen kitschige Lovestory, aber auch eine Beziehung voller Zweifel, Sehnsucht und dunkler Vergangenheit. Ich habe jede Szene zwischen den beiden aufgesogen.

A Dark and Secret Magic ist für mich mehr als ein Romantasy-Roman. Es ist ein Gefühl, ein Ort, ein Stück Herbst in Buchform. Wenn du Geschichten liebst, die dich sanft umarmen statt vor Spannung vom Hocker reißen – mit Magie, Tiefe und einer Prise Romantik – dann wirst du dieses Buch genauso verschlingen wie ich.

Bewertung vom 21.09.2025
Imlau, Nora

Goldrichtig


sehr gut

Einfühlsam, schönes Geschenkbuch
Das Buch Goldrichtig von Nora Imlau überzeugt mit schönen Leitsätzen für ein harmonisches Miteinander zwischen Eltern und Kind.

In einfachen und klaren Worten zeigt die Autorin das im Unperfekten so viel Liebe steckt und das wir und unser Weg Goldrichtig sind, auch wenn er für andere nicht perfekt erscheint.

Einige dieser Ansätze waren für mich nichts neues, aber sie lesen sich so schön harmonisch das man sich beim Lesen einfach angenommen, verstanden, willkommen fühlt.

Deswegen finde ich ist es ein perfektes Buch zum Verschenken: zur Geburt, einer Mama von einem Kleinkind, oder jemandem der gerade einfach das Gefühl hat die Welt um ihn herum versinkt im Chaos.

Die Illustrationen passen wunderbar zu den Texten und sind schön anzusehen.

Auch wenn das Buch relativ kurz ist habe ich mich beim Lesen sehr wohlgefühlt.

Bewertung vom 14.09.2025
Hemkentokrax, Katja

Felina Fingerhut und der verflixte Schmetterlingseffekt / Felina Fingerhut Bd.2


ausgezeichnet

rundum gelungenes Kinderbuch, das Magie mit Tiefgang verbindet
Mit dem zweiten Band der Felina-Fingerhut-Reihe gelingt Katja Hemkentokrax erneut ein fantasievolles, witziges und lehrreiches Abenteuer, das junge Leser:innen ab 9 Jahren in eine magische Welt voller Überraschungen entführt.
Felina steht vor ihrer ersten großen Hexenprüfung – ein Praktikum im kuriosen Versandhaus von Patina Grünspan. Dort trifft sie auf schillernde Gestalten wie die schlangenköpfige Medusa und stolpert prompt in ein magisches Chaos, als ein Zauberspiegel außer Kontrolle gerät. Gemeinsam mit ihren Freunden – der energischen Junghexe Wolke Donnerwetter, dem außergewöhnlichen Kater Knopf und dem Mathemagiker Ignatz Stecknadel – muss Felina nicht nur den Spiegelgeist bändigen, sondern auch beweisen, dass sie bereit ist für den Hexenzirkel.

Die Geschichte ist ein gelungener Mix aus Spannung, Humor und Herz. Felinas Abenteuer sind turbulent, ihre Fehler nachvollziehbar und ihre Entwicklung inspirierend. Besonders schön ist, wie das Buch zeigt, dass man mit Mut, Freundschaft und ein bisschen Magie über sich hinauswachsen kann.

Phine Wolffs Illustrationen sind ein echtes Highlight: fantasievoll, detailreich und auf jeder Seite zu finden. Sie lockern den Text auf und laden zum Entdecken ein – perfekt für Kinder, die visuelle Reize lieben. Die Kapitel sind altersgerecht gegliedert, die Sprache ist lebendig und voller Wortwitz.

Zusätzliche Extras wie ein Schleim-Rezept und eine Bastelanleitung für Schmetterlinge machen das Buch zu einem interaktiven Erlebnis. Auch das Lesebändchen und der farbige Vorsatz zeigen, wie liebevoll das Buch gestaltet wurde.
Neben der unterhaltsamen Handlung vermittelt das Buch wichtige Werte: Fehler sind Lernchancen, Anderssein ist eine Stärke, und echte Freundschaft hilft, selbst die größten Herausforderungen zu meistern. Auch komplexere Themen wie Börse oder Sprache werden kindgerecht und spielerisch eingebettet – ein echter Pluspunkt für Eltern und Lehrkräfte.

„Felina Fingerhut und der verflixte Schmetterlingseffekt“ ist ein rundum gelungenes Kinderbuch, das Magie mit Tiefgang verbindet. Es regt die Fantasie an, bringt zum Lachen und bietet gleichzeitig wertvolle Impulse fürs Leben. Ein Muss für kleine Hexenfans – und alle, die es noch werden wollen.

Bewertung vom 12.09.2025
Jong, Wouter de

Das Bumerangbuch - Stärke deine mentalen Superkräfte!


sehr gut

interaktives Abenteuer für Herz und Kopf
Dieses Buch ist kein klassisches Kinderbuch – es ist ein interaktives Abenteuer für Herz und Kopf, das Familien auf eine gemeinsame Reise mitnimmt. Bumerang ist wie ein Spielplatz für die Seele, auf dem Kinder und Erwachsene gemeinsam entdecken, wie stark Gedanken sein können und wie viel Kraft in kleinen Gesten steckt.

Statt passiv durch Seiten zu blättern, wird hier aktiv gestaltet, reflektiert und gelacht. Die 39 Aufgaben sind so vielfältig wie das Leben selbst: mal wird gemalt, mal geschrieben, mal gemeinsam geträumt. Ob ein fantasievolles Tattoo entworfen oder eine Zeitkapsel gefüllt wird – jede Challenge bringt neue Impulse und öffnet Türen zu Gesprächen, die im Alltag oft zu kurz kommen.
Was Bumerang besonders macht, ist die Idee, dass das Buch zwischen Kind und Erwachsenem hin und her „wandert“. Diese Bewegung schafft Nähe, fördert Vertrauen und macht Achtsamkeit zu etwas, das man gemeinsam erlebt. Die Aufgaben sind so konzipiert, dass beide Seiten gefordert und gestärkt werden – nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen lernen, sich selbst besser zu verstehen.

Die moderne, kindgerechte Aufmachung lädt zum Mitmachen ein. Die direkte Ansprache ist motivierend und freundlich, ohne belehrend zu wirken. Die Übungen sind leicht zugänglich, aber keineswegs oberflächlich – sie fordern Konzentration, regen zum Nachdenken an und machen dabei richtig Spaß.
Ideal für Familien mit Kindern ab etwa 8 Jahren, die Lust haben, gemeinsam über Gefühle, Gedanken und Stärken zu sprechen. Für jüngere Kinder sind manche Inhalte noch zu komplex, aber für Grundschulkinder und aufwärts ist das Buch ein echter Schatz – besonders für Eltern, die mehr als nur „Erziehen“ wollen.