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Helgas Bücherparadies

Bewertungen

Insgesamt 918 Bewertungen
Bewertung vom 26.09.2025
Lange, Roland

Harzhölle


ausgezeichnet

Privatdetektiv Stefan Blume erhält den Auftrag, Daniel von Bodenfels ausfindig zu machen, da dieser für den Tod einer rumänischen Erntehelferin verantwortlich gemacht wird. Während seiner Suche entdeckt er ein Netzwerk von Reichsbürgern. Gleichzeitig bittet ihn Streicher um Unterstützung für eine verletzte Frau. Die Ereignisse überschlagen sich und es scheint, dass etwas Größeres dahintersteckt.

Mit seinem neuen Thriller präsentiert Roland Lange bereits sein sechstes Buch, das im Harz spielt. Wie bei seinen vorherigen Büchern ist die Geschichte so konzipiert, dass sie unabhängig voneinander gelesen werden kann. Für die, die bereits mit Stefan Blume und seiner Vergangenheit vertraut sind, gibt es jedoch spannende Rückblenden, und die Rolle von Streicher wird zunehmend deutlicher.
Der neue Fall für Stefan Blume gestaltet sich als äußerst kompliziert, da der gesuchte Verdächtige wie vom Erdboden verschluckt scheint. Die Verbindung zu Reichsbürgern erhöht den Spannungsfaktor, und je tiefer Blume recherchiert, desto mehr erkennt er, dass er ein Wespennest gestochen hat. Die drohenden Gefahren betreffen nicht nur ihn selbst.

Fazit: Der Autor versteht es, die Spannung bis zur letzten Seite zu halten, auch weil er ein interessantes und zeitgemäßes Thema anspricht. Es entwickelt sich zu einer Sache von unerwartetem Ausmaß, die mich überrascht hat.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 25.09.2025
Friese, Jani

Immer wieder Sehnsucht nach Norderney


ausgezeichnet

Der Krieg ist endlich vorbei, und Mariannes Wunsch ist es, Else wiederzufinden, denn sie hat ihr Kind zu sich genommen. Ihre riskante Reise beginnt in Linz, wo sie erfährt, dass ihre große Liebe Hans angeklagt wird. An ihrer Seite ist Arjen, der in Marianne verliebt ist und sie unterstützt.
Else hingegen muss im Lager verbleiben, da man sie der Zusammenarbeit mit dem Feind verdächtigt. Sie sehnt sich jedoch danach, endlich ihre Tochter Hedi und Marianne wiederzusehen. Ob das gelingt, müsst ihr unbedingt selbst lesen.

Der zweite Teil hat mich erneut überwältigt und tief berührt.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Marianne, die mit Elses Tochter Hedi während des Krieges in die Schweiz geflohen ist, sowie ihre verzweifelte Suche, Hedis Mutter nach dem Krieg wiederzufinden. Diese Suche bringt sie in gefährliche und demütigende Situationen. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit wurden eindrucksvoll verdeutlicht. Währenddessen bleibt Else im Lager gefangen, und ihr Leid ist noch lange nicht vorbei. Die Begegnung mit James Müller gibt ihr einen Funken Hoffnung.
Auch diese Schilderungen sind sehr lebendig. Manchmal liefen mir die Tränen über die Wangen, als ich die harten Bedingungen und mir das unvorstellbare Leid vorstellte, das viele Frauen im Krieg erleiden mussten. Trotzdem sind diese Frauen daran nicht zerbrochen.

Fazit: Es ist eine sehr emotionale, und gefühlvolle Erzählung, die mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Die Geschichte hat mich tief berührt mit all den Schicksalsschlägen, die mir unter die Haut gingen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 21.09.2025
Aurass, Dieter

Der Gebote-Killer


ausgezeichnet

Der Fund einer Leiche in der Nähe einer Kirche in Koblenz wirft zunächst viele Fragen auf, zumal auf dem Körper des Verstorbenen eine kryptische Botschaft hinterlassen wurde. Kurz darauf wird ein weiterer Toter mit ähnlichen Merkmalen entdeckt. Kommissar Ulf Auer und sein Team vermuten einen Serientäter, und sie erhalten Unterstützung von einem Profiler vom LKA sowie einem speziellen Vertreter des Vatikans. Das Töten hört einfach nicht auf.

Dieter Aurass ist definitiv ein Garant für spannende Lesemomente, und auch in diesem neuen Thriller konnte er mich nicht enttäuschen. Die Geschichte handelt von einem Serienmörder, dessen Brutalität und vor allem die hinterlassenen rätselhaften Nachrichten für Verwirrung sorgen. Für die Ermittler ist dies eine enorme Herausforderung.
Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich als äußerst kompliziert, wodurch die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite bleibt. Während des Lesens konnte ich miträtseln und fühlte mich dem Täter auf der Spur. Besonders beeindruckend fand ich die Figuren, die der Autor mit viel Tiefe und Feinheiten erschaffen hat. Mein absoluter Favorit war Fisch, dessen unermüdlicher Einsatz, manchmal auch unter fragwürdigen Mitteln, ihn zu einem faszinierenden Charakter machte.
Das Buch bietet nicht nur eine packende Geschichte, sondern gewährt auch Einblicke in das Privatleben der Charaktere. Das Motiv des Täters bleibt lange im Dunkeln und verstärkt die Spannung.

Fazit: Dem Autor ist ein gut durchdachter Thriller gelungen, der sowohl rätselhafte Aspekte als auch lebendige Charaktere umfasst. Obwohl ich eine vage Ahnung hatte, wer hinter den schrecklichen Taten steckte, blieb ich bis zur letzten Seite gefesselt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 19.09.2025
Kern, Theresa

Die Freiheit so weit / Emma und Elias Bd.2


sehr gut

Emma und Elias haben eine engere Verbindung entwickelt, doch der Abend endet tragisch. Nach einem schweren Verkehrsunfall liegt Elias im Koma, und Emma kehrt nach Deutschland zurück. Sie rückt ihrem Traumberuf als Astronautin näher. Zudem ist sie schwanger von ihrem Exfreund, der alles daran setzt, die Beziehung aufrechtzuerhalten, was Emma sehr belastet. Ihre Gefühle gelten jedoch Elias.

Nachdem der erste Teil mit einem Cliffhanger endete, geht die Geschichte direkt und dramatisch weiter. Emma kämpft mit den Folgen des Unfalls. Sie hat keine Erinnerung an den Vorfall, während Elias im Koma liegt. Hier beginnt der erste Erzählstrang, der sich intensiv mit Emma auseinandersetzt und sich mit ihren Gefühlen befasst.
Gleichzeitig wird die Geschichte aus dem Jahr 1915 erzählt, die in Temeswar, Rumänien, spielt. Susanne ist schwanger und wird daraufhin von ihrer Familie verstoßen. Ihr Schicksal ist eng verbunden mit dem ihrer Freundin Marie, die nach Amerika ausgewandert ist und als Jüdin um Akzeptanz kämpft.
Diese Erzählung gewährt einen tiefen Einblick in die traumatischen Erlebnisse, die viele Menschen in dieser Zeit durchgestanden haben, einschließlich der Schrecken des Krieges und der damit verbundenen Hungersnot.
Die wechselnden Perspektiven halten das Spannungsniveau hoch und die Charaktere sind authentisch und gut ausgearbeitet.

Fazit: Das Finale ist gut gelungen und bietet abschließende Antworten, die mir im ersten Teil gefehlt haben. Es ist eine berührende und lebendige Geschichte. Allerdings ist es notwendig, den ersten Teil zu lesen, um die volle Tragweite der Geschichten und Charaktere zu erfassen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 18.09.2025
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


gut

Rosemary MacLaine erhält eine Einladung von Jane. Es ist wichtig, dass sie dort auftaucht, denn angeblich hat Jane ihr gut gehütetes Geheimnis entdeckt. Ihre Enkelin Addie begleitet sie. In Janes Wohnung treffen sie auf weitere Gäste, und es scheint, als hätte jeder von ihnen etwas zu verbergen. Plötzlich hören alle einen Schrei und entdecken, dass Jane ermordet worden ist. Rosemary und Addie sind überzeugt, dass der Täter unter den Anwesenden zu finden ist. Wegen eines heftigen Schneesturms kann zudem keine Hilfe gerufen werden.

Zunächst muss ich zugeben, dass ich Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte hineinzufinden. Die große Anzahl an Charakteren war für mich anfangs verwirrend. Zum Glück hat mir das Personenverzeichnis auf der Innenseite des Covers dabei geholfen, den Überblick zu behalten. Nachdem Jane gestorben ist, übernehmen Rosemary, die von allen Mimi genannt wird, und ihre Enkelin Addie die Ermittlungen. Obwohl Mimi und Addie in letzter Zeit oft unterschiedlicher Meinung waren, wird ihre Beziehung wieder stärker.
Die unterschiedlichen Charaktere bieten eine interessante Grundlage, da anscheinend jeder ein Geheimnis verbirgt. Dennoch plätschert die Geschichte häufig vor sich hin, und die Spannung bleibt aus. Die Theorien, die Mimi und Eddy entwickeln, haben mir dagegen gut gefallen.
Ein weiterer Schwachpunkt war für mich der fehlende Humor in der Erzählung.

Fazit: Es handelt sich um einen soliden Kriminalroman, der in einer schönen Umgebung spielt, doch es mangelt ihm an dem nötigen Schwung und der Spannung, um vollends zu begeistern.
Von mir gibt es 3,5 Sterne.

Bewertung vom 16.09.2025
Rimkus, Claudia

Morden für Einsteiger


ausgezeichnet

Carolin Gerber hat genug davon, dass viele Verbrecher unbestraft davonkommen. Deshalb erstellt sie eine Liste von Personen, die ihrer Meinung nach den Tod verdienen. An erster Stelle steht ihr ungeliebter Schwager. Doch das Ganze gestaltet sich schwieriger als erwartet, und überraschenderweise hilft ihr das Schicksal. Ein Kommissar sucht ihre Nähe. Findet er ihr Geheimnis heraus, oder weshalb sollte er plötzlich Interesse an ihr zeigen?

Was für eine amüsante Geschichte. Von der ersten Seite an war ich sofort begeistert. Carolin hat eine Liste mit potenziellen Todeskandidaten erstellt, und ab diesem Moment nimmt die Handlung richtig Schwung auf. Aus Carolins Perspektive erzählt, konnte ich intensiv an ihren Gedanken und Handlungen teilnehmen. Es war faszinierend, in ihre Gedankenwelt einzutauchen und ihre Beweggründe nachzuvollziehen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass ich als Leser direkt angesprochen wurde. Es fühlte sich an, als wäre ich Teil der Geschichte. Der Schreibstil ist locker und voller Humor. Die kreativen Satzkreationen brachten mich immer wieder zum Schmunzeln, manchmal musste ich sogar laut lachen.
Darüber hinaus ist das Buch nicht nur spannend, sondern es ist auch etwas fürs Herz.

Fazit: Was für ein außergewöhnlicher Kriminalroman. Ich bin total begeistert. Der humorvolle Schreibstil und die sympathische Protagonistin sorgten dafür, dass ich beim Lesen Mordsspaß hatte. Originell, humorvoll und spannend.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 14.09.2025
Tsokos, Michael

Mit kalter Hand / Die Sabine Yao-Reihe Bd.3


ausgezeichnet

Die forensische Expertin Dr. Sabine Yao wird von Kommissar Milan Hasanovic zu einem besonders herausfordernden Fall gerufen. Der als Pferderipper bekannte Täter tötet auf brutale Weise Pferde und es besteht die Befürchtung, dass er auch vor Menschen nicht halt macht. Darüber hinaus hat sie einen weiteren Fall zu bearbeiten, bei dem es um die Entdeckung von Leichenteilen geht, wobei vor allem die Identität der Opfer ermittelt werden muss.

Ich konnte erneut in die faszinierende und düstere Welt der Rechtsmedizin eintauchen. Diesmal untersucht das Team der BKA-Einheit Extremdelikte und die brillante Dr. Yao außergewöhnliche und spannende Fälle.
Der neue Fall, in dem Leichenteile gefunden werden, verdeutlicht, wie tiefgehend die Ermittlungsarbeit im Bereich der Rechtsmedizin ist. Dr. Yao beweist ihr außergewöhnliches Talent und trägt mit ihren Erkenntnissen erheblich zum Fortschritt der Ermittlungen bei. Besonders fesselnd sind die Passagen, in denen wir als Leser einen Einblick in Dr. Yaos Vorgehensweise erhalten. Der Autor schildert die Abläufe sehr detailliert, sodass ich das Geschehen hautnah miterleben konnte. Allerdings ist die präzise Darlegung nicht unbedingt für jedermann geeignet. Zudem erhalten wir Einblicke in das Leben des Täters, wobei ich mir gewünscht hätte, noch tiefer in seine Persönlichkeit einzutauchen.
Auch beim Pferderipper spielt Dr. Yao eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung des Falles. Ihre Fähigkeiten und ihr unaufhörlicher Einsatz, alle Fälle zu lösen, machen sie zu einer wahren Expertin in ihrem Bereich.

Fazit: Der Spannungsbogen des Buches ist sehr gut aufgebaut. Dem Autor gelingt es, ungewöhnliche Todesfälle ins Licht zu rücken und dabei einen faszinierenden Einblick in die Rechtsmedizin und diesmal auch in die Tiermedizin zu gewähren. Trotz der oft sachlichen Darstellung der Inhalte hat dies meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Vielmehr bildet diese Mischung aus True-Crime, Fiktion und realen Begebenheiten einen gelungenen Mix, der mich sehr gut unterhalten hat.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 12.09.2025
Kohfink, Corinna

Vielleicht vertraue ich dir morgen


ausgezeichnet

Carin hat von ihrem Onkel ein Haus auf der Schwäbischen Alb geerbt. Sie schließt Kontakt zu ihrer Nachbarin Lydia und bei einem Besuch auf der Alpaka-Farm öffnet sich Carin und teilt einige Einblicke in ihr Leben. Lydia arrangiert sofort ein Coaching bei Lotte auf Menorca, und Malte, der dort geschäftlich tätig ist, bietet ihr eine Mitfahrgelegenheit an. Malte präsentiert ihr eine Lebensweise, die sich stark von ihrer bisherigen unterscheidet, und bringt ihr Herz zum Schlagen. Was sie bei der Fahrt und beim Coaching auf Menorca erlebt, solltet ihr unbedingt selbst lesen.

Der zweite Teil spielt erneut teilweise auf Menorca. Carin ist von Selbstzweifeln und einem geringen Selbstwertgefühl geplagt und kämpft gegen die strengen und oft falschen Prägungen ihrer Erziehung an. Besonders berührend ist die Verbindung zwischen Carin und Malte, der in ihr ein großes Potenzial erkennt. Dank seiner Unterstützung und positiven Einstellung erlebt Carin eine unerwartete Leichtigkeit, die ihr Selbstbild und ihren Blick auf die Welt verändert. Auch Lotte spielt eine wesentliche Rolle in Carins Entwicklung, und es ist eine Freude, ihre Fortschritte zu verfolgen.

Fazit: Das Buch erzählt eine bewegende Geschichte. Es thematisiert unter anderem Selbstfindung und Selbstliebe sowie die negativen Auswirkungen falscher Erziehung. Mit viel Gefühl und Emotion hat die Autorin den richtigen Ton getroffen. Es regt zum Nachdenken an. Manchmal braucht man einfach einen anderen Blickwinkel.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 11.09.2025
Hebesberger, Roland

Der Einflüsterer


ausgezeichnet

Nach einem Todesfall, bei dem der Täter dem Opfer das Herz herausgerissen hat, erkennt Hauptkommissarin Anika Albrecht, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt, und wendet sich an das OPE-Team mit den Verhaltensanalysten Seifert und Theurer. Sie vermuten, dass jemand Menschen beeinflusst, um sie dann brutal umzubringen und anschließend Selbstmord zu begehen. Wer ist in der Lage zu solch manipulativen Machenschaften und wer ist der Drahtzieher?

Auch der sechste Teil der Serie bot mir erneut ein spannendes Lesevergnügen. Die Hauptkommissarin Anika bittet das OPE-Team um Hilfe, um dem Verbrecher näher zu kommen. Zunächst gestaltet sich die Spurensuche als mühselig und frustrierend, doch bald wird offensichtlich, dass ein perfider Manipulator sein Unwesen treibt und Menschen zu Verbrechern macht.
Der Autor beschreibt die Grausamkeit der Taten eindringlich und erlaubt einen verstörenden Einblick in die Geschehnisse. Die Vorgehensweise ist extrem brutal. Ein interessanter Punkt sind die Einblicke in das persönliche Leben der Protagonisten. Zu Beginn empfand ich den Wechsel zwischen Spannung und den privaten Aspekten als etwas störend, doch nach einer Weile erkannte ich, dass dies notwendig war.

Fazit: Es handelt sich um einen äußerst gelungenen Thriller, der mit einer überraschenden Wendung im Finale aufwartet. Der Autor ließ mich lange im Dunkeln, ich hatte wirklich keine Ahnung.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 09.09.2025
Thomas, Alex

Totenbuch - Bloody Berlin


sehr gut

Kommissarin Annetta Niedlich sieht sich diesmal einem grausamen Mord auf der Museumsinsel in Berlin gegenüber. An ihrer Seite ist erneut der im Ruhestand befindliche Kommissar Magnus Böhm. Zunächst gibt es keinerlei Hinweise, außer einem geheimnisvollen Symbol, das aus dem Ägyptischen Totenbuch stammt. Ein zweiter Mord lässt nicht lange auf sich warten.

Im zweiten Teil dieser Reihe begegnen wir erneut Annetta Niedlich, die mit ihrem Engagement und ihrer Intelligenz überzeugt. Als Leiterin der Mordermittlungen beeindruckt sie, trotz ihres jungen Alters. An ihrer Seite agiert Böhm, der jetzt als Hundesitter für Isbert Verantwortung übernommen hat, und seine Schnüffelnase mischt bei den Ermittlungen mit. Isberts Name sorgt bei mir schon für ein Schmunzeln. Die Handlung dreht sich um zwei mysteriöse Morde, deren Aufklärung die Kommissare vor Herausforderungen stellt. Es gibt einen Perspektivenwechsel nach London zu Waren Reeves im Britischen Museum. Die Charakterstärke der Protagonisten ist bemerkenswert, auch deren Weiterentwicklung.

Fazit: Insgesamt erschien mir Totenbuch etwas schwächer im Vergleich zu Pieta, bietet jedoch trotzdem eine unterhaltsame Lektüre. Das Buch bietet viel Wissenswertes über das alte Ägypten, dennoch fand ich, dass die Spannung dadurch etwas leidet. Die Atmosphäre im Museum ist hervorragend eingefangen und lässt das Setting lebendig werden. Für Liebhaber historischen Wissens und Kriminalgeschichten ist dieses Buch bestens geeignet. Ich bin gespannt auf das nächste Werk der Autoren.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne