Da das Thema "Altersvorsorge" und "Selbstbewusstsein im Beruf" derzeit eine große, zentrale Rolle spielt, war ich sehr gespannt auf den Inhalt des Buches und muss sagen, dass meine Erwartungen vollstes Erfüllt worden sind.
Das Buch ist besonders gut für Einsteiger geeignet, die sich mit dem Thema Vermögensaufbau beschäftigen wollen. Die Texte sind sachlich und verständlich geschrieben. Mir gefällt der Schreibstil, da es eben auch für "Einsteiger" zu verstehen ist.
Bei dem Kapitel "Mythen rund ums Geld" bin ich etwas länger hängen geblieben, weil mich fasziniert hat, was der Mensch zu glauben scheint und was davon völliger Quatsch ist. Hier werden Denkmuster zerbrochen und Platz für neue Strategien gemacht.
Insgesamt gefällt mir das Buch sehr und ich würde es jederzeit weiterempfehlen.
Schon das Cover des Buches lädt zum lesen ein. Besonders die schlichte Gestaltung hat mir gefallen. Die Grundfarbe ist blau. Man sieht ein Mädchen gehend in einer Schneelandschaft. Sie erscheint einsam und verloren in dieser Dunkelheit. Dementsprechend war ich auf den Inhalt des Buches sehr gespannt. Aber schon nach einigen Seiten wurden meine Erwartungen erfüllt.
Die Hauptprotagonistin Hannah führt ein stressiges Leben, Auslöser scheint hauptsächlich ihr Beruf zu sein. Denn hier arbeitet sie stetig ihre viel zu vielen Aufgaben ab und vergisst sich Zeit für sich zu nehmen, den Stress abzubauen. Doch allmählich kommt der Wunsch nach einer Auszeit und die wird durch einen wunderbar klaren Schreibstil im Verlaufe des Buches beschrieben. Besonders gefällt mir das Aufeinandertreffen mit Sophie, mit der sie viel Zeit in einem Holzhaus verbringt und wo Hannah lernt, worauf es im Leben noch ankommt. Und das Arbeit nicht alles ist, sondern auf seinen Körper zu achten, lebensfroh zu sein, Dinge schätzen und genießen zu können.
Das Buch beinhaltet 170 Seiten und etwas schmal. Für mich wäre es die perfekte Urlaubslektüre. Für den Winterurlaub - zur besinnlichen Zeit.
„Deckname Bird“ ist kein gewöhnlicher Thriller – es ist ein intensives, atmosphärisches Flucht- und Versteckspiel, das unter die Haut geht.
Es handelt von Bird, einer Agentin des britischen Geheimdienstes, die plötzlich alles verliert – ihre Sicherheit, ihre Identität, ihr Vertrauen in andere. Die Geschichte beginnt ruhig, fast leise – doch bald wird klar: Hier steht mehr auf dem Spiel, als es zunächst scheint.
Aus Birds Perspektive erlebt man ihre gefährliche Reise durch Schottland, Norwegen und bis nach Island. Die rauen Landschaften, der ständige Druck, das Gefühl der Verfolgung – all das wird so lebendig beschrieben, dass man sich selbst auf der Flucht fühlt. Dabei geht es nicht nur um Spionage, sondern auch um tiefe Fragen: Wem kann man trauen, wenn niemand mehr auf deiner Seite zu sein scheint?
Bird ist eine starke, kluge, aber auch verletzliche Figur, deren Vergangenheit Stück für Stück ans Licht kommt – und mit jeder Enthüllung steigt die Spannung.
Louise Doughty gelingt es, die Kälte des Agentenlebens, die Einsamkeit eines Doppellebens und die Sehnsucht nach Vertrauen eindrucksvoll zu schildern.
Ich mag die Romane von David Foenkinos – sie tragen diese besondere Leichtigkeit in sich. Deshalb habe ich seine Bücher oft als Urlaubslektüre gewählt.
Besonders schätze ich seinen Schreibstil: Er schafft es, Figuren lebendig werden zu lassen, schreibt humorvoll, nachdenklich und manchmal überraschend. Plötzlich findet man sich mitten in unerwarteten Wendungen wieder, wie etwa in Erics Reise nach Seoul, die sein ganzes Leben verändert. Genau das fasziniert mich immer wieder an französischen Autoren – dieser elegante, mühelose Stil.
In diesem Roman geht es um den Protagonisten Eric, der in Seoul zufällig auf ein ungewöhnliches Angebot stößt, das sein Leben vollkommen durcheinanderwirbelt. Aus dem erfolgreichen Karrieremann wird ein Mensch, der innehält, neu beginnt, Nähe zu seiner Familie sucht – und schließlich ausgerechnet aus dieser Erfahrung ein neues Unternehmertum entwickelt, das sich um den Prozess der eigenen Beerdigung dreht. Allerdings im lebendigen Zustand.
Einen kleinen Punktabzug gibt es für die Längen der Geschichte. Auf den letzten Seiten wirkten der schnelle Erfolg und die extreme Auflösung aller Konflikte für mich etwas zu realitätsfern.
Schon das Cover des Buches fällt direkt ins Auge. Willi Waschbär ist sehr niedlich gestaltet worden. Aber auch die Farbauswahl gefällt mir gut. Willi Waschbär ist sehr authentisch und lustig beschrieben mit einem niedlichen auf Kinder gerichteten Schreibstil, der leicht und verständlich zu lesen ist. Meine Kinder hatten sehr viel Spaß beim Lesen des Buches. Lautstark wurde gelacht und es fiel und schwer, in das Buch aus der Hand zu nehmen. Gleich morgens nach dem aufstehen wurde direkt nach Willi Waschbär gefragt. Es scheint, als wäre es das neue Lieblingsbuch unserer Kinder. Vielleicht auch von uns Erwachsenen.
Besonders gut, hat uns der Übersichtsplan gefallen. Dort können die Kinder nachschauen, wo Willi Waschbär wohnt und er ermöglicht die Übersicht zu behalten.
Das Buch ist für alle Erwachsenen zu empfehlen, die Lust haben mit ihren Kindern Quatsch-Geschichten zu lesen und lautstark mit lachen zu wollen.
Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, empfand ich das Cover fast schon als aufdringlich. Umso gespannter war ich darauf, was mich im Inneren erwarten würde.
Boris Becker – sechsmaliger Grand-Slam-Sieger, ehemaliger Weltranglistenerster, für viele ein Frauenschwarm – ist nicht nur ein großer Name im Sport, sondern auch eine Person, die durch Vorwürfe von Insolvenzstraftaten Schlagzeilen machte. Da ich mich sehr für Sport interessiere, war mir Boris Becker natürlich ein Begriff. Neben seinen sportlichen Erfolgen habe ich in letzter Zeit auch einige seiner Fernsehinterviews verfolgt, konnte mir aber nie ein wirkliches Bild von ihm machen.
Durch die Lektüre seines Buches hat sich das geändert – und meine Erwartungen wurden sogar übertroffen. Besonders beeindruckt haben mich seine Offenheit und die Art, wie er über das Thema Resilienz spricht. Ich hoffe, dass es ihm gelingt, seinen Ruf wiederherzustellen und erneut ganz oben mitzuhalten. Dieses Buch kann ich definitiv weiterempfehlen.
Peggy Guggenheim war eine leidenschaftliche Sammlerin, Mäzenin und Freigeist. Sie lebte für die Kunst und schenkte der Welt ein Vermächtnis, das bis heute spürbar ist.
Dieses Buch zeigt das faszinierende Leben einer Frau, die – anders als viele andere Erbinnen – ihr Vermögen in die Kunst investierte und damit Geschichte schrieb.
Es ist Biografie und doch keine klassische: Männer, Kinder, Affären treten in den Hintergrund. Stattdessen rückt das Wesentliche ins Zentrum – Peggys unerschütterlicher Beitrag zur Kunstwelt, ihre Rettung sogenannter „entarteter Kunst“ und ihre Unterstützung von Künstler:innen, die ohne sie vielleicht verloren gegangen wären.
Für mich ist es ein inspirierendes Nachschlagewerk, das man immer wieder zur Hand nehmen möchte – voller wunderbarer Fotos und voller Mut einer Frau, die ihrer Zeit voraus war.
„Wohin du auch gehst“ ist ein leises, intensives, berührendes Debüt, das tief unter die Haut geht.
Die Autorin Christina Fonthes erzählt die miteinander verflochtenen Geschichten zweier Frauen – Bijoux, die als Teenager aus dem Kongo nach London flieht, und ihrer Tante Mira, die selbst einst geflohen ist. Zwei Generationen, zwei Lebensrealitäten – verbunden durch Schmerz, Schweigen und eine stille Sehnsucht nach Freiheit. Bijoux muss sich nicht nur in einer fremden Welt zurechtfinden, sondern auch ihre Liebe zu Frauen verbergen – in einer Umgebung, die kein Verständnis kennt. Doch Mira trägt ihr eigenes, schweres Geheimnis, das sie seit Jahren begleitet.
Der Roman springt zwischen Zeiten, Orten und Sprachen, und genau in diesen Brüchen liegt seine Kraft. Lingala-Worte durchziehen den Text wie Erinnerungen an ein Leben, das nicht vergessen werden kann – und nicht vergessen werden darf.
Für mich persönlich ein zutiefst berührender Roman über Identität, Zugehörigkeit und das Ringen um ein selbstbestimmtes Leben. Und darüber, dass Heimat manchmal kein Ort ist – sondern ein Gefühl, das man sich erst erkämpfen muss.
„Zwischen zwei Leben“* geschrieben von der Autorin Minna Rytisalo ist ein Roman, der mich zuerst tief bewegt und danach tatsächlich beschäftigt hat. Es ist kein lauter, dramatischer Aufbruch, den wir hier miterleben – vielmehr ist es ein stiller, aber kraftvoller Neuanfang.
Im Mittelpunkt steht eine Frau Namens Jenni Mäki, die nach Jahrzehnten Ehe den Mut fasst, sich selbst zu verlassen – und sich neu zu finden. Als "Jenny Hill" beginnt sie ein anderes Leben. Ihre Geschichte ist nicht nur die einer Frau, die ausbricht, sondern die vieler Frauen, die spüren, dass ihr Platz im Leben nicht mehr passt – oder nie gepasst hat.
Besonders beeindruckt haben mich die fiktiven Briefe an Brigitte Macron. Sie sind klug, schonungslos ehrlich und tief reflektierend. Es sind Gedanken, wie sie wohl viele Frauen mit sich herumtragen, nur selten laut aussprechen. Diese Briefe verleihen der Figur eine Intimität und Tiefe, die berührt.
Ein weiterer Kunstgriff sind die Stimmen der Ajatarras – weibliche Märchenfiguren wie Aschenputtel oder Rapunzel, die ihre bekannten Geschichten neu erzählen. Sie tun das aus einer Perspektive, die plötzlich sichtbar macht, wie sehr weibliche Erfahrungen über Jahrhunderte verzerrt, angepasst und klein gemacht wurden. Das ist mutig, ungewöhnlich und wirkt noch lange nach.
Die Themenvielfalt hat mich beeindruckt: Zwischen Mutterschaft, Tochterrolle, Ehe, Klimakterium, Selbstbestimmung und die Frage, was es heißt, als Frau in der Welt zu bestehen – oder sich gegen sie zu stellen. Rytisalos Stil ist ruhig, poetisch, dabei aber pointiert und durchdringend. Einfach ein toller Schreibstil.
„Zwischen zwei Leben“ ist für mich ein Roman über das Werden – über den schmerzhaften, aber notwendigen Prozess, sich selbst neu zu begegnen. Und darüber, dass es nie zu spät ist, das eigene Leben zu verändern.
Ein Buch, das ich ausdrücklich empfehle – nicht nur Frauen, sondern allen, die bereit sind, sich auf eine ehrliche, stille, kraftvolle Geschichte einzulassen.
Claire Deyas Roman spielt im Jahr 1945 in der südfranzösischen Küstenstadt Hyères und beleuchtet die schwierige Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg.
Obwohl der Krieg offiziell vorbei ist, prägen Zerstörung, Verlust und Unsicherheit weiterhin das Leben der Menschen. Im Mittelpunkt steht der Arzt Vincent, der aus deutscher Kriegsgefangenschaft heimkehrt und verzweifelt nach seiner verschwundenen Liebe Ariane sucht. Seine Spurensuche führt ihn zu einer gefährlichen Minenräumtruppe, der auch deutsche Gefangene angehören – darunter Lukas, der einen Fluchtversuch plant und möglicherweise Hinweise auf Ariane hat.
Parallel dazu wird die Geschichte der jungen Jüdin Saskia erzählt, die als einzige ihrer Familie überlebt hat und in Hyères vor dem Nichts steht. Vincent nimmt sie bei sich auf, und zwischen den beiden entsteht eine vorsichtige Verbindung.
Mit wechselnden Perspektiven erzählt Deya eindrucksvoll von Schuld, Hoffnung, Versöhnung und Neuanfang. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem wenig beachteten Thema der Minenräumung, das für Spannung und historische Tiefe sorgt. Die Figuren sind psychologisch nuanciert dargestellt, auch wenn manche innere Entwicklung stärker hätte gezeigt statt erklärt werden können. Die deutsch-französische Zusammenarbeit erscheint stellenweise idealisiert.
Ein Nachwort der Autorin gibt dem Roman zusätzliche Tiefe: Deyas Großvater diente als Vorlage für Vincent, Saskias Geschichte beruht auf einer realen Begegnung. Diese persönlichen Bezüge verleihen dem Buch besondere Authentizität.
Zusammenfassung:
Ein berührender, atmosphärischer Roman über die unmittelbare Nachkriegszeit in Frankreich, der durch emotionalen Tiefgang und historische Detailtreue überzeugt – trotz kleiner erzählerischer Schwächen.
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