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Normanfips
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München

Bewertungen

Insgesamt 262 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2025
Hundorf (@patrickdogvillage), Patrick

Tiere beobachten mit dem Wildtierguide


ausgezeichnet

Informativ mit tollen Bildern

Der Kosmos Verlag hat mit dem Wildtier-Guide mal wieder ein sehr schönes und informatives Buch herausgebracht. Patrick Hundorf nimmt uns mit auf Beobachtungstour, um unter anderem Wildkatzen, Feldhasen oder Kreuzottern sicher und erfolgreich in ihrem natürlich Habitat erleben zu können. Der Guide beginnt mit einem allgemein gehaltenen Teil, der sich mit Recht und Gesetz auseinandersetzt, aber auch mit der richtigen Ausrüstung und dem adäquaten Verhalten während der Wildtierbeobachtungen. Anschließend werden die einzelnen Tierarten näher vorgestellt, wobei die Kapitel in Säugetiere, Vögel, Amphibien und Reptilien und Insekten unterteilt sind. Zwischen den einzelnen Steckbriefen gibt es kleine Exkurse, wie z.B. ‚Das Blubbern der blauen Moorfrösche‘. Das Buch schließt mit einem Serviceteil ab, dort findet man auch die App mit den App-Codes, um die Tierstimmen hören zu können. Das Buch ist sehr übersichtlich gestaltet, die Informationen sind von der Länge her genau richtig und inhaltlich wertvoll. Das große Plus obendrauf sind die tollen Bilder. Wer sich für die heimische Tierwelt interessiert und sich auch mal gerne selbst auf Entdeckungsreise begeben möchte, dem kann ich dieses schöne Buch auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 07.10.2025
Tuli, Nisha J.

Heart of Night and Fire / Das Nachtfeuer-Quartett Bd.1


sehr gut

Eine exotische und magische Welt

Zarya lebt wie eine Gefangene isoliert mit ihrem Wächter Row und seinem Helfer Aarav. Niemand erklärt ihr, warum sie so abgeschieden leben muss und weshalb niemand von ihr und ihrer Magie erfahren darf. Als sie unerwarteter Weise fliehen kann, will sie sich zur nächsten Stadt durchschlagen und trifft auf dem gefährlichen Weg dorthin auf Vikram und Yasen. Durch die beiden kommt sie unbeschadet in der Stadt Dharati an und fühlt sich zum ersten Mal in ihrem Leben nicht mehr so alleine. Die Idylle verfliegt rasch, nachdem die Stadt immer wieder von Dämonen angegriffen wird und Zarya sich mitten im Geschehen befindet.
Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen, denn der Schreibstil von Nisha J. Tuli ist gefällig und flüssig. Sie entführt den Leser in eine magische und orientalisch anmutende Welt voll Exotik und vielen Geheimnissen. Das Setting gefällt mir sehr gut und ich muss an dieser Stelle auch das tolle Cover und den schönen Buchschnitt erwähnen. Es war immer wieder eine Freude, das Buch in die Hand zu nehmen, da die Gestaltung wirklich ansprechend und auch sehr stimmig zur Geschichte ist. Der Plot ist spannend und macht neugierig, da sich stets neue Fragen auftun und man gerne hinter all die Geheimnisse kommen möchte. Allerdings ist die Ausarbeitung für mich an einigen Stellen unglaubwürdig und unausgegoren. Wichtige Handlungsstränge wurden plötzlich viel zu schnell und unpassend abgehandelt. Nichtsdestotrotz fand ich das Buch unterhaltsam.

Bewertung vom 07.10.2025
Vonjahr, Anne

Die Phönixkarten für dein Inneres Kind - 44 Archetypenkarten und 192-seitiges farbiges Booklet


ausgezeichnet

Ein wunderschönes Set

Wieder ein schönes Set von Anne Vonjahr. Die Karten sind wirklich wunderschön illustriert. Sie haben eine angenehme Größe und fühlen sich hochwertig an. Alle Darstellungen sind eher dunkel gehalten, aber besitzen doch immer einen Lichtfleck. Das stellt sehr gut die Schatten- und die Lichtseite der Archetypen dar. Man findet hier Archetypen wie das magische Kind, die junge Rebellin oder den jungen Helden. Anne Vonjahr stellt uns aber auch weniger geläufige Archetypen wie die junge Dryade, die Aussenseiterin oder das Phönix-Herz vor. Nicht nur die Karten sind hochwertig, sondern auch das Booklet. Die Bilder sind ebenfalls äußerst ansprechend. Im ersten Teil werden die Archetypen im Allgemeinen, alle Informationen rund um den Begriff des Inneren Kindes, der Inneren Jugendlichen und Legemuster erklärt. Die Informationen sind verständlich und präzise. Im Anschluss an diese Erklärungen folgen die 44 Archetypen-Karten einzeln und zwar mit dem Bild und einer dazugehörigen Deutung und Erläuterung. Ich habe alle Legemuster ausprobiert und ich muss sagen, dass dieses Kartendeck sich aktuell zu meinem liebsten Set neben dem Vorgänger ‚Die Phönixkarten’ entwickelt hat. Wer sich mit seinem Unbewussten, seinen Schattenseiten und vor allem mit den Facetten des Inneren Kindes und des Inneren Jugendlichen auseinandersetzen möchte, der wird hier sicher fündig. Eine klare Empfehlung von meiner Seite.

Bewertung vom 14.09.2025
Wind, Juli

Stachel und Stunk


sehr gut

Anderssein ist in Ordnung

Willkommen in der Wurzelzwerge-Kita. Dachs, Fuchs und Hase erwarten mit Frau Bär zwei Neuzugänge, nämlich Igel und Stinktier. Das erste Aufeinandertreffen läuft nicht ganz so reibungslos ab, wie erhofft. Denn Stachel spießt alles und jeden auf und verletzt dabei die anderen Tiere mit seinen „Spießen“ und Stunk benimmt sich rüpelhaft und ist wütend. Aber Anderssein kann auch zusammenführen und so werden die beiden vermeintlichen Außenseiter zu Freunden. Damit steht einem gelungenen Tag in der Kita auch nichts mehr im Weg. Die Illustrationen sind süß und auch sehr witzig. Besonders gelungen finde ich die kleinen Eichhörnchen. Der Text ist humorvoll und ich kann mir gut vorstellen, dass Ausdrücke wie Wurzi-Furzis den Kinder sehr gut gefallen. Die Botschaft, dass man durchaus anders sein kann und dennoch Freunde findet, wird spielerisch vermittelt.

Bewertung vom 12.09.2025
Fraser, Lu

Flapp lernt fliegen


ausgezeichnet

Was für ein schönes Kinderbuch! Hier gefällt mir wirklich alles, angefangen beim Format, den kräftigen Farben, der wichtigen Botschaft und vor allem den niedlichen Illustrationen. Flapp hängt im Dschungel kopfüber an einem Ast. Eigentlich sollte er nicht nur hängen, sondern auch fliegen. Aber er hat Angst davor und so scheitern seine ersten Flugversuche auch kläglich. Zum Glück gibt es noch die kleine Motte und ein Unwetter. Warum dieses Unwetter hilfreich für Flapp ist, das verrate ich allerdings nicht. Die Geschichte zeigt wie wichtig Freundschaft ist und auch der Mut an sich selbst zu glauben. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Botschaft für ängstliche Kinder motivierend ist. Die Bilder sind sehr abwechslungsreich und liebevoll gestaltet. Einmal zieht sich eine Illustration über eine Doppelseite, dann gibt es wieder mehrere kleine Bilder. Die Illustrationen sind zum einen stimmungsvoll und zum anderen wirklich putzig. Ich kann dieses gelungene Kinderbuch wärmstens empfehlen und ich bin mir sicher, dass nicht nur ich Flapp nach der Lektüre ins Herz geschlossen habe. 5 von 5 Sternen!

Bewertung vom 12.09.2025
Knochenhauer, Maja;Tjäder, Jonas

Das Jahr


sehr gut

Hier gibt es viel zu entdecken

Jonas Tjäder und Maja Knochenhauer führen uns durch das Jahr. Auf jeweils einer Doppelseite wird ein Monat abgebildet. Es gibt drei Szenerien, die sich im Laufe der Monate immer wiederholen und so kann man z.B. einen Hausbau oder das Entstehen eines Kunstwerkes miterleben. Die Seiten sind detailreich und ich bin mir sicher, dass man auch nach mehrmaligem Betrachten der Bilder noch weitere Kleinigkeiten entdecken kann. Die Darstellung der Tiere gefällt mir sehr gut, die der Menschen sagt mir von der Art her allerdings nicht so zu. Jedem Monat ist auch ein kleiner Text in Form eines Reimes gewidmet. Auf den ersten und letzten Seiten des Wimmelbuches werden die einzelnen Personen aufgelistet und sie stellen den Kids einige Fragen, was sicher zum Suchen animiert. Was mir an dem Buch nicht gefällt, das ist die politische Überkorrektheit, welche ich für Kinder in diesem Alter für unnötig halte und schon aufdringlich finde. Ich denke, der natürliche Jahreskreis hat genug zu bieten, da braucht es keinen Pride Month. Alles in allem halte ich das Buch dennoch für abwechslungsreich und unterhaltend.

Bewertung vom 08.09.2025
Rufener, Sabine

Emma und der traurige Hund


ausgezeichnet

Künstlerisch und inhaltlich wertvoll

Emma trifft einen etwas verwahrlosten Hund. Er ist traurig und sieht keinen Sinn im Leben. Emma möchte ihn davon überzeugen, dass es durchaus gute Gründe für das Leben gibt. Sie macht ihm viele positive Vorschläge, aber sie reichen dem Hund nicht. Emma holt sich Unterstützung bei ihrer Familie und unterbreitet dem Hund auch deren Ideen. So geht das tagelang und langsam baut sich zwischen dem Schlecken von Erdbeereis und gemeinsamen Gesprächen eine Freundschaft auf. Schon das Einstiegsbild im strömenden Regen ist gelungen. Der in dunklen Brauntönen kompakt gezeichnete Hund steht der eher luftig dargestellten Emma mit ihrem gelb leuchtendem Regenschirm gegenüber. Es regnet und die Landschaft ist grau. Es kommen im Laufe des Buches hellere und zartere Töne hinzu und auch der Anblick des Hundes wirkt aufgelockert. Das Thema Depression wird hier auf den ersten Blick spielerisch, aber auf den zweiten Blick sehr tiefsinnig behandelt. Die Figur des Hundes verkörpert das Schwermütige und Niederdrückende sehr gut. Emma hingegen steht für Resilienz und Lebensfreude. Wobei ich sagen muss, dass die optische Darstellung von Emma im Gegensatz zum Hund nicht so ganz meinen Geschmack trifft. Als Erwachsene beeindruckt mich das Buch, allerdings frage ich mich, ob Kinder ab 6 Jahren mit dem Thema unbedingt konfrontiert werden sollten und ob es überhaupt in ihre Lebenswelt passt. Nun ja, vielleicht nehmen sie unbewusst die wichtige Botschaft auf. Freundschaft heißt das Schlüsselwort. Künstlerisch ist dieses Buch auf jeden Fall wertvoll.

Bewertung vom 29.08.2025
Chang, Molly X.

Nightblood Prince


sehr gut

Eine eigensinnige Protagonistin

Wir tauchen in eine Welt voller Prophezeiungen, Magie, Kämpfen, Krieg und verfeindeter Reiche ein. Mittendrin Fei. Aufgrund einer Prophezeiung wird sie gezwungen im Kaiserpalast aufzuwachsen. Sie hat nur eine Aufgabe im Leben, nämlich die Kaiserin aller Kaiserinnen zu werden. Dies an der Seite Siwangs, dem Kronprinzen des mächtigsten Reiches. Dort lebt auch gezwungenermaßen ein weiterer Kronprinz aus einem verfeindeten Reich. Lan Yexue ist nicht leicht zu durchschauen. Fei fühlt sich zwischen beiden hin- und hergerissen. Wer ist gut und wer ist böse? Wer verfolgt welche Absichten? Nur eines steht für Fei fest, sie will frei sein und ihre eigenen Entscheidungen treffen und kein Spielball von machtbesessenen und gierigen Männern sein. Ihre feministischen Ansichten in Ehren, aber die Autorin hat mir diesen Aspekt zu oft betont. Ich war ziemlich überrascht, dass in diesem Fantasyroman plötzlich Vampire auftauchen. Das war aus dem Klappentext nicht zu erahnen. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin und so habe ich das Buch zügig durchgelesen. Gerade bis zur Mitte hat mir der Roman wirklich gut gefallen. Dann lässt der Spannungsbogen leider nach. Der Schluss ist in Ordnung, da es der erste Band einer Reihe ist, bleiben natürlich noch viele Fragen offen. Insgesamt eine unterhaltsame Geschichte, die allerdings keinen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen hat.

Bewertung vom 17.08.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

Bewegende Familiengeschichte

Der Roman spielt abwechselnd im Jahr 2019 und zwischen 1941 und 1947. In der heutigen Zeit begleiten wir Laura und ihre Mutter Elena aus Frankfurt. Änne, Lauras Großmutter, liegt nach einem schweren Sturz im Krankenhaus. Als Laura in ihrer Wohnung Bilder, Briefe und Unterlagen aus der Vergangenheit ihrer Großmutter findet, stellen sich ihr einige Fragen. Aber sie kann sie Änne nicht mehr stellen und so begibt sie sich selbst auf eine Reise, um Antworten zu erhalten. Sie fährt spontan nach Polen, dem ehemaligen Schlesien, um Nachforschungen zu Ännes Herkunftsfamilie anzustellen. Parallel erfahren wir die Geschichte des Pappelhofes in Schlesien. Miriam Georg hat einen sehr schönen und flüssigen Schreibstil. Ihre Geschichte ist spannend, historisch interessant, sehr emotional, dramatisch und die Figuren sind lebendig gezeichnet. Der ständige Wechsel von der Gegenwart zur Vergangenheit hat mir gut gefallen. Das Setting ist ebenfalls besonders. Insgesamt ein sehr bewegendes Buch, das sich mit einem traurigen Kapitel der deutschen Geschichte beschäftigt. Allein der Schluss war mir zu viel Drama und es gab zu viele Verwicklungen. Dennoch auf jeden Fall eine Leseempfehlung von meiner Seite.

Bewertung vom 03.08.2025
Hauff, Kristina

Schattengrünes Tal


sehr gut

Kranke Beziehungen

Kristina Hauff hat ihren dritten Roman in einem fiktiven Dorf im Schwarzwald angesiedelt. Dort lebt Lisa zusammen mit ihrem Mann Simon. Lisa ist bestens in das Dorfleben eingebettet. Ihr Leben ist bestimmt von ihrer Arbeit im Tourismusbüro, ihrer Chormitgliedschaft und ihrer Unterstützung im Hotel ihres Vaters. Eines Tages taucht eine Fremde im Dorf auf und drängt sich immer mehr in Lisas Leben. Während die Fremde sich überall schnell integriert, fühlt sich Lisa immer mehr ins Abseits gedrängt.
Der Roman beginnt interessant, da die Autorin geschickt eine psychologische Spannung aufbaut. Man spürt, dass etwas nicht stimmt und ein unangenehmes Gefühl macht sich breit. Für mich konnte der Spannungsbogen ab der Mitte leider nicht gehalten werden und der Schluss wurde für meinen Geschmack zu schnell und zu schwach abgehandelt. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was mir wiederum sehr gut gefallen hat, wie auch der flüssige und angenehme Schreibstil der Autorin. Besonders gelungen sind vor allem die Naturbeschreibungen. Ebenso finde ich es fesselnd zu erfahren, wie ein eingefahrenes Leben plötzlich durch einen Menschen von außen aufgebrochen wird. Dennoch fehlt es mir an Tiefe bei den einzelnen Persönlichkeiten. Insgesamt ist es ein kurzweiliges Lesevergnügen, das aber keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat.