Benutzer
Benutzername: 
Jadi
Wohnort: 
Montabaur

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 26.09.2025
Patch, Jessica R.

Garden Girls


sehr gut

. Hast du Lust auf einen Thriller mit einem narzisstischen Serienkiller mit Gotteskomplex?
Dann solltest du „Garden Girls“ lesen!
Ein spannender Thriller mit bedrohlicher Atmosphäre. 4/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Ein neuer abscheulicher Fall, bei dem die weiblichen Opfer vor Leuchttürmen positioniert werden mit frisch gestochenen Tattoos passend zu ihrem blumigen Namen, führt FBI- Agent Tiberius Granger in seine alte Heimatstadt und wird für ihn persönlicher als erwartet. Währenddessen verschwindet auch die Schwester seiner vergangen großen Liebe und die Wetterlage verschlimmert sich immer mehr. Ein Hurrikan droht die Ermittlungen zum Stillstand zu zwingen.

. In „Garden Girls“ folgen wir als Leser mehreren Handlungs- und Zeitsträngen, in erster Linie dem von Tiberius und erhalten aufgrund dessen ein gutes Gesamtbild der Geschichte. Ebenfalls erhalten wir direkte Einblicke in die Machenschaften des Serienmörders aus der Sicht eines Opfers. Diese Teile sind definitiv das Highlight des Buches.
Nach einem kurzen Kennenlernen der Spezialeinheit, geht es direkt zur Sache. Die erste Leiche… der erste Tatort und die ersten Mutmaßungen.
Mit dem ersten Spekulationen und der Frage nach dem Mörder beginnt sich der Thriller richtig zu entfalten und die Frage, ob die Morde einen persönlichen Bezug zu Tiberius Vergangenheit haben stellt sich immer mehr. Die daraufhin beginnende Reise in Tiberius Vergangenheit ist sehr interessant und gibt Tiberius als Protagonist die Tiefe, die mir bei den anderen Charakteren etwas gefehlt hat. (Dies könnte auch der Tatsache geschuldet sein, das mit „Garden Girls“ einfach der dritte Fall für dieses Ermittlerteam übersetzt wurde und wir als Leser, so nie die Chance hatten den ersten Fall auf Deutsch zu lesen.)
Nichtsdestotrotz wirken Patches Charaktere sehr realistisch und vielschichtig und geben diesem Thriller das gewisse „Etwas“.
Verschwiegenheit und viele Geheimnisse prägen das Verlauf des Thrillers und halten den Spannungsbogen hoch. Wobei mir persönlich nach 2/3 der Story klar war, wer der Mörder ist! Ich lag mit meiner Vermutung richtig, jedoch gab es einen kleinen Plottwist am Ende, der leider nicht wirklich beantwortet wurde.
Patch hat einen tollen fesselnden Schreibstil, der ebenso toll übersetzt wurde.
Ich kann den Thriller sehr empfehlen!

Und dieses Cover ist einfach ein richtiger Blickfang 🤩

Bewertung vom 25.09.2025
Novak, Genevieve

Crushing


sehr gut

. Hast du Lust auf einen Roman, der trotz oder gerade wegen seiner realistischen Darstellung von Beziehungen und Singleleben einfach nur Spaß macht?
Voller Emotionen und mit viel Humor hat Novak einen Roman geschrieben, der unsere heutige Liebeswelt sehr gut wiederspiegelt!
4,5/5 ⭐️

. Worum geht es genau…
Marnie steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Nach jahrelangen Springen von einer Beziehung zur nächsten möchte sie nun Single bleiben und sich auf sich konzentrieren. Sich selbst richtig kennenlernen! Den eine der größten Fragen in ihrem Leben ist immernoch die Frage „Wer bin ich?“!

. In „Crushing“ begleiten wir Marnie als Erzählerin durch ihr Leben. Wir lernen sie und ihre Gedankenwelt in einer Zeit des Umbruchs sehr gut kennen! Jeder Gedanke wird sozusagen vor uns ausgebreitet. Marnie reflektiert in diesem Roman ihr bisheriges Leben, vor allem ihr Liebesleben und sieht nur die Möglichkeit etwas ändern. Doch Marnie merkt schnell diese Veränderungen werden nicht so einfach über Nacht geschehen. Ebenso sieht Marnie nun auch das Leben der Frauen in ihrem Leben anders und möchte diese auch dazu bewegen etwas zu ändern.
Die Themen wie Abhängigkeit, Einsamkeit, Selbstliebe und Selbstverwirklichung werden hier mit der richtigen Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit behandelt.
Gleichermaßen wirft „Crushing“ ein wichtiges Licht auf das Thema „Freundschaft“.
Ich empfinde „Crushing“ als sehr realistischen und gesellschaftskritischen Roman. Novaks Protagonistinnen wirken, wie aus dem Leben genommen. Sie haben ihre Fehler und dies macht sie so sympathisch.

Sie feiern zu viel, sie trinken zu viel, sie nehmen sich selbst nicht ernst genug, sie geben zu schnell nach, sie vergessen sich und verlieren sich dabei.
Man könnte jetzt sagen, die Frauen in diesem Buch werden schrecklich Männerabhängig dargestellt, aber in der Realität ist all das, was diese Frauen durchmachen für gut 85% der Frauen Realität. Ich glaube viele Frauen werden sich in den Protagonistinnen wiederfinden. Ich habe es auf jeden Fall getan.
Auch die Romantisierung des Alkoholkonsums ist schrecklich, aber leider wahr. Und genau wegen all dieser realistischen Missstände, die auf den ersten Blick nicht, wie Missstände wirken regt dieser Roman zum nachdenken an.
Ein Roman, der einen Teil der Probleme unserer Gesellschaft widerspiegelt.
Jedoch hätte ich mir sehr gewünscht die Entwicklung von Marnie intensiver mitzuerleben. Ein paar Zeilen mehr hätten der Geschichte gut getan.
Nichtsdestotrotz ein wirklich gelungener Roman mit Witz und Emotionen, der mich unerwarteterweise sehr gut unterhalten hat.
Was wohl auch sehr an dem locker leichten modernen Schreibstil Novaks und der tollen Übersetzung lag.

Bewertung vom 19.09.2025
Johnson, Jill

Nachtschattengewächse


ausgezeichnet

. Bist du auf der Suche nach einen Kriminalroman mit einer schrulligen, jedoch liebenswerten Protagonistin? 
Hast du Lust auf einen kleinen Touch „Cozy Crime“? 
Hast du vielleicht sogar ein Faible für Giftpflanzen oder möchtest es entwickeln?
Dann solltest du „Nachtschattengewächse“ unbedingt lesen! Spannend, witzig und außergewöhnlich! 4,5/5 ⭐️ 

. Aber worum geht es genau…
Die schrullige Professorin Eustacia Rose hat ihre Unianstellung verloren und hat sich nun ihrem Dachgarten voller Giftpflanzen verschrieben, sowie der Beobachtung ihrer Nachbarn durch ihr Teleskop.
Eines Tages scheint es so als würde ihre Nachbarin, die sie gerade erst persönlich kennengelernt hat entführt werden. Professorin Rose möchte nun natürlich herausfinden, was genau vor sich geht…
. In „Nachtschattengewächse“ folgen wir Professorin Eustacia Rose als Erzählerin durch die Geschichte. Eustacia ist eine sehr eigensinnige Protagonistin mit vielen Eigenarten, die sie für mich sehr sympathisch gemacht haben. Aber auch einige andere Charaktere konnten sozusagen mein Herz erobern. Beispielsweise Susan, die ältere Nachbarin mit einem großen Herz und Sinn für Detektivarbeit, sie gibt der Story das gewisse „Cozy Crime“- Feeling, das der Story eine gewisse Wärme und Humor gibt.
Wie es in einem guten Krmininalroman sein sollte, ist auch in „Nachtschattengewächse“ anfangs nichts so, wie es scheint. Viele Geheimnisse werden gehütet und das von jedem Charakter. Als Leser erhalten wir dadurch immer wieder kleine Hinweise auf die Lösung des Falls, sowie die Ermittler im Buch selbst. Jedoch hatte ich schon vor den Protagonisten eine Lösung und diese stellte sich als Richtig heraus. 
Nichtsdestotrotz konnte mich „Nachtschattengewächse“ mit dem flüssigen Schreibstil und tollen Spannungsbogen sehr überzeugen und ich empfehle es sehr gerne weiter. Es ist ein Krimi, der durch Johnsons tolle Charaktere und die verworrene Handlung einzigartig und etwas besonderes ist!
Ebenso gibt es zum Ende des Buches eine tolle Charakterentwicklung bei Eustacia und das mag ich sehr, dadurch wird sie noch sympathischer und realistischer. Mit dieser Entwicklung schafft es Johnson auch noch gleichzeitig eine wichtige Botschaft zum Thema „Selbstliebe“ und „Akzeptanz“ zu senden. Nimm dich so, wie du bist, ändere nur etwas an dir, wenn du es wirklich möchtest und wer dich so akzeptiert, wie du bist , hat es verdient in deinem Leben zu sein. 
Nach  diesem Ende würde ich mich sehr über einen zweiten Teil freuen!

Ein kleiner Pluspunkt… alle genannten Giftpflanzen gibt es wirklich und man lernt als Leser einiges dazu! Außerdem befindet sich am Ende des Buches eine List mit allen genannten Pflanzen mit ein paar Informationen zu ihnen. Einfach toll!
. Und weil ich es einfach so schön finde… muss ich nochmal dieses wunderschöne Cover erwähnen!

Bewertung vom 17.09.2025
Szrama, Bettina

Die Giftmischerin


sehr gut

. Kennst du eigentlich Gesche Gottfried?
Ich kannte sie jedenfalls nicht, obwohl ich dachte ein gutes Wissen zum Thema: Serienmörder und Serienmöderinnen zu haben. Gesche Gottfied war jedenfalls Deutschlands erste Serienmörderin. Sie trieb im 19. Jahrhundert in Bremen ihr Unwesen und in „Die Giftmischerin“ geht es um ihre ungewöhnliche Lebensgeschichte!
Für mich wirklich ein spannendes und interessantes Buch! Ich kann es sehr empfehlen! 4/5 ⭐️

. Gesche Margarethe Timm ist in eher ärmlichem, jedoch behüteten Verhältnissen aufgewachsen. Ihr fehlt es eigentlich an nichts, trotzdem strebt sie schon in jungen Jahren nach mehr. Sie lügt, sie stiehlt und kommt damit immer durch. Sie weiß, die Menschen um sie herum zu manipulieren.
Irgendwann scheint ihr Lebensziel nach Reichtum sehr nah, denn sie heiratet in eine gut betuchte Familie ein. Mit der Zeit erkrankt ihr Mann jedoch schwer und sie möchte weiterziehen mit ihrem Leben und dafür muss sein Leben enden. Er war ihr erstes Opfer und ihre Reise zur Serienmörderin beginnt.

. Stimmungsvoll entführt uns Szrama in das vergangene Bremen. Ich konnte mich durch den Schreibstil gut ins 19. Jahrhundert versetzten und haben gerne Mäuschen im Leben von Gesche gespielt. Die Tatsache das die Geschehnisse in diesem Roman der Realität nachempfunden sind machen Gesches Handlungen noch brutaler und schrecklicher. Die Autorin stellt Gesche so darf, wie sie war… als Monster. Sympathien sucht man hier vergeblich und meiner Meinung nach auch zurecht.
Szrama beschreibt ebenso die harte Realität des 19. Jahrhunderts und zeigt deutlich auf, wie schwer das Leben war und mit welchen Abgründen ein jeder zu kämpfen hatte.
Dies war meine erster historischer Kriminalroman und ich wurde nicht enttäuscht. Eine gelungenen Zeitreise!

Bewertung vom 13.09.2025
Kang, Minyoung

Plant Lady


ausgezeichnet

. „Female Rage“ trifft „Weird Girl Fiction“ im Blumenladen!
Muss ich noch mehr sagen?!?!
Lies einfach „Plant Lady“ und hab Spaß dabei… 😎
4,5/5 ⭐️

. Worum geht es genau…
Yu- hee erfüllt sich ihren Traum vom Blumenladen, doch dort verkauft sie nicht nur Blumen. Sie hilft anderen Frauen in Not auf ihre ganz eigene Weise.

. In „Plant Lady“ verfolgen wir zu Yu- Hee durch ihr Doppelleben, als Blumenverkäuferin und Racheengel! Regelmäßig erhalten wir ebenso Einblicke in das Leben von Yu- Hees Kundinnen. Ihr Wünsche werden nachvollziehbar. Doch Yu- Hee handelt nicht nur als Racheengel für andere Frauen, auch für sich selbst steht sie ein.
Als Protagonistin wirkt Yu- Hee kühl und bedacht, jedoch nur auf den ersten Blick. Ihre Emotionalität spiegelt sich in ihren Taten wieder, in ihrer Liebe zu Pflanzen und im Umgang mit ihren Kundinnen wieder. Dies macht sie meiner Meinung nach sehr sympathisch! Ein Hauch schwarzer Humor schwingt ebenso mit.
Doch im Kern spiegelt die Geschichte eine ganz wichtige Aussage wieder!
Es geht um Machtgefälle, Machtmissbrauch, Stalking und der allgegenwärtige Gewalt der Frauen ausgesetzt sind und regt daher auch sehr zum Denken an! Lasst uns uns gegenseitig als Frauen mehr unterstützen! Seid für einander da und steht füreinander ein!
Der Roman ist sehr kompakt auf knapp 200 Seiten gehalten, jedoch hätte er etwas länger sein können. Der Erzählstil ist raffiniert einfach gehalten, aber die Mordszenen hätten für mich etwas länger sein können…
Ein in allem ein wirklich gelungenes Buch!

Bewertung vom 12.09.2025
Orlando, Carissa

Das Septemberhaus


ausgezeichnet

. Bist du auf der Suche nach einer Gesistergeschichte, die dich zwischenzeitlich mit ihren Thriller- , Krimi- und Dramaelementen in eine ganz andere Richtung lenkt, um dich dann doch wieder in den Horror zu entführen? Dann solltest du „Das Septemberhaus“ unbedingt lesen! Vorzugsweise im Herbst… 🍂
5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Margret und ihr Mann Hal finden endlich ihr perfektes Zuhause! Ein altes viktorianisches Haus, das aufgrund seiner Geschichte bezahlbar ist.
Doch nach einigen Monaten erkennen die Zwei, das es in ihrem Haus tatsächlich spuckt. Jeden September tropft Blut von den Wänden, die Geister der früheren Bewohner tauchen auf und sie furchten sich vor dem, was im Keller haust. Als dann auch noch Hal verschwindet wird alles immer mysteriöser…

. In „Das Septemberhaus“ begleiten wir Margaret durch ihr Leben im „Septemberhaus“. Sie ist nicht die Protagonistin, die man erwarten würde in einer Geistergeschichte… ruhig, beherrscht und immer auf der Suche nach einer Lösung für ihrer Probleme. Sie stellt Regeln auf, an die es sich zu halten gilt, damit man den September unbeschadet übersteht.
Je tiefer wir als Leser in die Geschichte abtauchen, desto mehr erfahren wir über Margret, ihren Ehemann und auch die deren Tochter . Es war/ ist kein einfaches perfektes Familienleben, eher ungesund und voller Gewalt und Trauma, weswegen Margret wohl so gut darin ist mit ungewöhnlichen Situationen klarzukommen.
Der Anfang des Buches ist gemächlich, hat mich sogar zum Lachen gebracht im Sinne von „Scary Movie“. Dann nimmt die Geschichte jedoch eine dramatische Wendung. Die psychologische Tiefe, die Orlando ohne großen Stilbruch einfließen lässt, hat mich als Leser noch mehr in den Bann gezogen. Zwischenzeitlich vergaß ich sogar, das ich einen Horrorroman lese, wurde dann aber mit der vollen Wucht an Grusel- Horrorelementen getroffen.
Perfekt abgerundet wird „Das Septemberhaus“ durch das Setting. Als Leser ist es nicht schwer sich in das Haus hineinzuprojizieren und durch die Flure, Zimmer und den Keller zu wandern.
Orlando schafft mit „Das Septemberhaus“ einen makellosen Genremix aus Grusel, Horror, Thriller, Comedy und Drama, den ich wärmstens empfehlen kann. Und auch gerne als Film sehen würde! 😎

Bewertung vom 11.09.2025
Fischer Schulthess, Andrea

Noch fünf Tage


ausgezeichnet

. Bist du auch der Suche nach einer Geschichte, die dich in jeglicher Hinsicht überrascht? Die dich fassungs- und sprachlos hinterlässt? „Noch fünf Tage“ ist nicht nur ein Psychothriller, sondern ein unerwartet erschütterndes Drama! Ein kleiner Geheimtipp, der hoffentlich keiner bleibt! 5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…

Amanda ist bereits als Kind davon überzeugt ihr Leben beenden zu müssen. Doch das Leben hatte etwas anderes mit ihr vor. Doch dann als es passt beschließt sie ihren Selbstmord. Doch unerwarteter Weise muss sie ihren kranken Großvater aufnehmen und alles scheint sich wieder gegen den Selbstmord zu stellen.

. In „Noch fünf Tage“ folgen wir Amanda als Erzählerin. Wir lernen ihre tiefen Gedanken und Gefühle kennen, das nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Vergangenheit. Die Geschichte um Amanda beginnt sehr tiefgründig! Sie ist ihr Leben lang Außenseiterin, bzw. sieht sich so. Sie erkennt ihren eigenen Wert im Leben nicht, obwohl sie einen liebenden Ehemann und Sohn hat. Den Kampf des Leben gibt Amanda irgendwann auf und gibt sich noch fünf Tage und möchte dann alles beenden.

Dann nimmt die Geschichte plötzlich einen etwas anderen Lauf und wir gehen als Leser auf Spurensuche in Amandas Leben, den es scheint nicht alles so zu sein, wie wir auf den ersten Blick wahrnehmen. Nach und nach eröffnet sich die Tragweite Amandas Vergangenheit und wir verstehen den Verlauf den ihr Leben angenommen hat. Jedoch hat mich das Ende, wie ein Schlag in die Magengegend getroffen. So unerwartet, dass ich erstmal gar nicht wusste was ich davon halten soll. Und es eigentlich immernoch nicht so richtig weiß.

Schulthess Art zu erzählen ist erschüttern, einnehmend, voller Liebe und Menschlichkeit. Sie nimmt uns als Leser emotional mit auf eine Reise, die wie aus dem Leben gegriffen scheint.

Einfach eine dicke Leseempfehlung an die Dramaliebhaber unter euch!

Bewertung vom 06.09.2025
Moser, Michael

Skala des Bösen


gut

Kurzweiliger Thriller für Zwischendurch!

. Lust auf einen kurzweiligen Thriller,
der wie ein Krimi daherkommt?
Lust auf Verrat, Stalking, Mord und falsche Anschuldigungen?
Dann kannst du gerne zu „Skala des Bösen“ greifen!
3/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Lena ist Anwältin aus Leidenschaft und hat gelernt sich durchzubeißen. Aber nichts und niemand konnte sie auf diesen Tag vorbereiten…
Ihre Familie verschwindet spurlos.
Während die Polizei sie in die Enge treibt und sie für alles verantwortlich machen will,
kommt ihr ein Kollege und Freund zur Hilfe.

. In „Skala des Bösen“ verfolgen wir Lena als Erzählerin durch die Geschichte.
Zunächst erhalten wir einen tiefen Einblick in ihr Leben mit Job, Mann und Kind. Nach einen ruhigen für mich etwas zähen Einstieg, nimmt die Geschichte endlich an Fahrt auf. Dann folgt alles Schlag auf Schlag und war auch fix wieder vorbei. Häppchenweise werden wir als Leser mit Informationen gefüttert, die den kompletten Verlauf der Story sehr realistisch machen. Wir erfahren mit Lena immer mehr. Schnell wurde mir dann auch klar, wer der Täter war. Jedoch hätte ich mit dem Ende, dass wir präsentiert bekommen nicht gerechnet. Finde es aber super!
Lena war eine super sympathische Protagonist und wirkte, wie alle andern Figuren sehr lebensecht. Wobei ich mir etwas weniger Klischeehaftigkeit gewünscht hätte.
Ansonsten ist der Schreibstil von Moser sehr angenehm zu lesen.
Definitiv ein gutes Buch für Zwischendurch!

Bewertung vom 03.09.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

. Suchst du nach einem Roman, der dich als Leser einfach alles fühlen lässt? Freundschaft, Zuneigung, Liebe, Hass, Neid und Verständnis? Nach einem Roman, der von einer tragischen Familiengeschichte erzählt? Dann solltest du „Die Verlorene“ unbedingt lesen!
Dieser Ausflug nach Schlesien war eine sehr emotionale Reise, die für mich wegen meiner Herkunft einen ganz besonderes Erlebnis war. 5/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Als Lauras Großmutter Änne schwer erkrankt und es schon zu spät ist, Fragen über Ännes Vergangenheit und Familie zu stellen macht sich Laura kurzerhand auf den Weg nach Polen zum ehemaligen Gutshof der Familie. Bei der Suche nach Antworten auf ihre Fragen taucht Laura in die tragische Familiengeschichte ihrer Großmutter ein.

. In „Die Verlorene“ begleiten wir die Schwestern Änne und Luise, sowie Ännes Tochter und ihre Tochter Laura durch die Vergangenheit und Gegenwart.
Georgs generationsübergreifender Roman entführt uns nach Schlesien in die 1940er Jahre und nach Frankfurt 2019. (Schaut euch auch unbedingt Bilder von Schlesien in den 1940er Jahren an ;))
Die Geschichte der Schwestern war eine emotionale Achterbahn, die mich durch Georgs Schreibstil zum Mitglied der Familie werden lies. Die Protagonistinnen sind nicht unfehlbar und genau deswegen so liebenswert und realistisch.
Die Geschichte um den Pappelhof hätte genauso passiert sein können… mit ihren guten, aber auch tragischen Elementen. Die Freude und Verzweiflung der Figuren ist förmlich spürbar. Durch die bildhafte Sprache wird die passende Umgebung dazu sichtbar.
Zwar steht die Lebensgeschichte der Schwestern im Mittelpunkt des Gesehenes, jedoch wird das Grauen des zweiten Weltkriegs und seine Folgen für Mensch und Natur deutlich greifbar gemacht.
Ich wurde mitgerissen, habe mitgefiebert und spreche deshalb eine große Leseempfehlung für „Die Verlorene“ von Miriam Georg aus!

Bewertung vom 01.09.2025
O'Hare, Marie

I Know Where You Buried Your Husband


sehr gut

. Lust auf Geheimnisse, Rache und Mord? Auf eine Mischung aus „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und „Pretty Little Liars“, aber nicht mit Teenangern sondern mit verzweifelten Frauen? Dann solltest du „I know where you buried your husband“ lesen.
Eine spannende Story mit fragwürdigen Protagonistinnen und einer Prise schwarzem Humor. Ich wurde sehr gut unterhalten…
wollte aber auch eine Protagonistin gerne in die Wüste jagen. 😂
4/5 ⭐️

. Aber worum geht es genau…
Sofia und ihre Freundinnen sind schon seit der Schulzeit füreinander da, so auch an dem Abend als sie Sofias Ehemann tot im Wohnzimmer vorfinden. Kurzerhand entschließen sie sich die Leiche zu vergraben und ihn als vermisst zu melden. Jahre später kommt es jedoch zu einer Erpressung der Freundinnen und sie müssen eine Lösung finden.

. In „I know where you buried your husband“ folgen wir in verschiedenen Kapiteln den Freundinnen durch ihr Leben. Als Leser erhalten wir einen tiefen Einblick in die Psyche dieser Frauen, ihr Leid und ihre langsam aufkeimenden Bereitschaft etwas in ihrem Leben zu ändern.
Auch wenn die Charaktere sind so ganz ausgereift sind und ich mich oftmals gefragt habe „warum“, macht dies jedoch den Reiz der Geschichte aus. Alles ein wenig übertrieben, überzogen und überdreht. Dies sorgt somit für den ein oder anderen Schmunzler und Lacher, jedoch hätte der schwarze Humor noch viel mehr rauskommen dürfen! Einen leicht satirischen Charakter hatte dieser Roman auf jeden Fall und das mochte ich sehr.
Diese Geschichte mit ihren Thriller- und Krimielementen übt auf ihre Art und Weise Kritik an der heutigen Gesellschaft aus, die eine viel zu hohe Erwartungshaltung an Frauen und Mütter hat und zeigt auf, was passieren kann, wenn es zu weit getrieben wird. Ebenso hatte ich als großer Serien- und Filmnerd meine Freude an den vielen Referenzen, die dieses Buch bereithielt.
Das Ende hat mich nicht wirklich überrascht, jedoch gab es auch genügend unerwartet Ereignisse. Der Schreibstil von O‘Hara ist wirklich klasse. Modern, direkt und schnell.
Dieses Buch ist sicher nicht perfekt, aber meiner Meinung nach lesenswert!