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Lesefastalles

Bewertungen

Insgesamt 148 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2025
Wind, Juli

Stachel und Stunk


ausgezeichnet

Monsterpieks und Pupskanone
Das Cover zu "Stachel und Stunk - Voll komisch!" gefällt mir gut, wie auch die Illustrationen im gesamten Buch, sie sind wirklich sehr süß und zeigen viele humorvolle Details.
Stachel bleibt an seinem ersten Tag in der Wurzelzwerge-Kita ausgerechnet an der Tür stecken und als ihm die Kinder helfen wollen, werden sie gestochen. Wer will schon mit ihm befreundet sein. Da kommt Stunk daher, ein Stinktier, das aufgrund seiner nicht gerade netten Art und natürlich seiner Pupswolke auch keine Freunde hat.
Das Buch thematisiert die Themen Anderssein, Mobbing und aber auch Freundschaft und Toleranz ohne jedoch zu belehren.
Mit kurzen Texten, die witzig und für die Kinder leicht verständlich sind, wird auf warmherzige Weise vermittelt, wie ein Miteinander funktionieren kann, nämlich, wenn jeder einzelne sein Scherflein dazu beiträgt.

Bewertung vom 26.09.2025
Collins, Tim

Der total verrückte Weltraum-Wahnsinn / Albert & Einstein Bd.2


ausgezeichnet

Mission Rettung der Welt
Das Cover des Buchs Albert & Einstein, Band 2 - Der total verrückte Weltraum-Wahnsinn von Tim Collins zeigt schon, wohin die Reise geht.
Die jungen Wissenschaftler Albert und seine Hündin Einstein werden gemeinsam auf eine schwierige Mission geschickt, es gilt die Welt vor dem Asteroiden zu retten, der direkt auf die Erde zusteuert.
Allein schon der Flug mit der Rakete ist für Albert eine Herausforderung, im Weltall angekommen, erwartet die beiden jedoch eine Überraschung. Es sind noch weitere Nachwuchswissenschaftler an Bord, ein Mädchen mit ihrer Katze, wobei nicht so ganz klar ist, inwieweit die beiden eine Hilfe sollen. Eine humorvolle Challenge beginnt!
Erzählt wird in kurzen, leicht verständlichen Texten mit seitenweise Comicelementen, dazu gibt es jede Menge vielfältige, teils sehr knifflige Rätsel aus dem MINT Bereich, die es für die Kinder zu lösen gilt, um Albert und Einstein beim Gelingen der Mission zu helfen. Natürlich gibt es dazu auch die Lösungen zum Nachschlagen.
Von der Idee her finde ich das Buch toll, es vermittelt mathematisches Verständnis in Fallbeispielen mit kurzen Erklärungen dazu.

Bewertung vom 26.09.2025
Prange, Peter

Dem Himmel so nah / Herrliche Zeiten Bd.2


ausgezeichnet

Zeitgeschehen veranschaulicht
Ich habe leider mit diesem zweiten Band der Dilogie begonnen, ich werde aber im Anschluss auf jeden Fall noch den ersten Teil „Die Himmelsstürmer“ lesen.
Der Beginn des zweiten Teils der Saga um die Familie von Paul und Vicky, Dem Himmel so nah, ist um 1900 angesiedelt, beginnend mit der Weltausstellung in Paris.
Im ersten Teil steht das Leben von Claire im Vordergrund, die, nachdem sie von Friwi vergewaltigt wurde, nun seine Frau wird und sein Kind zur Welt bring. Ihr Herz schlägt jedoch nur für Kaspar. Ihre Ambitionen, Medizin zu studieren, obwohl das für eine Frau beinahe unmöglich war, haben mich sehr beeindruckt, solche Dinge sind für uns alle selbstverständlich. Nach einem tragischen Schicksalsschlag lässt sie sich von Friwi scheiden und versucht mit ihren Gewissensbissen zu leben.
Peter Prange versteht es, in seinen Roman jede Menge Zeitgeschehen und Lokalkolorit einzubinden. Ich war wirklich begeistert von der Erzählung, der wirtschaftliche, politische und soziale Hintergrund des Lebens um diese Zeit wurde bildhaft dargestellt, wie zum Beispiel die unmöglichen Arbeitsbedingungen in der Konservenfabrik, in der Kaspar in Paris arbeitet.
Immer wieder hört man den beginnenden Antisemitismus heraus, der Fortschritt ist kaum aufzuhalten, ob im Schiffsbau oder beim geplanten Bau des Ärmelkanals. Auch die Frauenrechtlerinnen, die sogenannten Suffragetten treten in den Vordergrund und setzen sich für Gleichberechtigung ein. Kaum zu glauben, was in den letzten hundert Jahren auf diesem Gebiet passiert ist.
Dieses Buch ist ein gewichtiges Stück Zeitgeschichte, das auf über 700 Seiten seinen Spannungsbogen halten kann.
Absolute Empfehlung!

Bewertung vom 25.09.2025
Achim Zinggrebe

Krebs meistern -Jenseits von Richtig und Falsch- Dein Wegweiser zu Mut, Selbstvertrauen und Heilkraft


ausgezeichnet

Positive Affirmation
Die Diagnose Krebs zieht einem den Boden unter den Füßen weg, man ist erst einmal wie gelähmt und versucht dann den besten Weg durch diese Krankheit zu finden mit allen Höhen und Tiefen und unvorhergesehenen Begleiterscheinungen.
Mit diesem Ratgeber bietet der Autor Dr. Med. Achim Zinggrebe, der Arzt und ehemaliger Krebspatient ist, einen Leitfaden an, der unterstützend helfen kann und Optimismus schürt.
Hier wird nicht die eine Patentlösung zur Heilung präsentiert, die gibt es leider nicht. Jedoch erhält der Leser eine Vielzahl an Tipps und Anregungen, die eine Heilung zusätzlich zur medikamentösen Therapie positiv beeinflussen.
Viele Vitamine und Spurenelemente sind angeführt und deren Wirkung wird auch gut beschrieben. Eine positive Grundeinstellung ist Voraussetzung für gute Heilungschancen, dieses Buch gibt auf jeden Fall Hoffnung und informiert über mögliche komplementäre Heilmittel.
Ein hilfreicher Ratgeber, den man in im Falle einer Erkrankung auf jeden Fall zur Verfügung haben sollte!

Bewertung vom 22.09.2025
Rifaat, Laila

Aliya und der Silberexpress 2


ausgezeichnet

Mord im Silberexpress
Der zweite Band aus der Reihe der Schule der Zeitreisenden - Aliya und der Silberexpress – besticht wiederum durch sein wunderschönes, farbenfrohes Cover.
Um dem finsteren Magie Dorian Darke zu entkommen, der versucht hat, in die Schmiede einzudringen, soll Aliya auf eine Reise mit dem Silberexpress geschickt werden. Die Freude ist groß, als sie gemeinsam mit ihren Freunden Mustafa und Fuad den Silberexpress besteigt, jedoch spätestens, als der älteste Freund ihres Großvaters, der Sphinx Professor Fayruz auf mysteriöse Weise getötet wird, ahnt Aliya, dass Dorian Darke dahintersteckt. Außerdem ist da noch Cleo, eine Sirene, die Aliya ebenso nicht geheuer vorkommt.
Bald weiß Aliya nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. Eine gefährliche, actiongeladene Mission beginnt.
Laila Rifaat versteht es, orientalische Elemente wie Speisen in die Geschichte einfließen zu lassen, sie schreibt fesselnd und spannend und lässt den Leser mitfiebern.
Ich bin schon gespannt auf den dritten Band, der leider erst im nächsten Jahr erscheinen wird.
Kinder, die gerne Bücher mit fantastischen Elementen lesen, werden dieses Buch lieben!

Bewertung vom 22.09.2025
Wurzer, Maria

Kürbis - 130 geniale Rezeptideen


ausgezeichnet

Tatsächlich genial!
Das Buch „Kürbis – 130 geniale Rezeptideen“ von Maria Wurzer ist gerade rechtzeitig zur großen Kürbisernte bei mir im Garten herausgekommen.
Das wunderschöne Cover wirkt leider eher aus der Nähe, da vor allem die Illustrationen recht dezent sind, ich finde es dennoch stilvoll.
Zwei der Rezepte habe ich bereits ausprobiert, das Kürbisgulasch und das Pfeffersteak mit Kürbispüree und meine Familie war hellauf begeistert. Die Gerichte sind gut erklärt und ich finde die Tipps, die zu den jeweiligen Gerichten ergänzt sind, sehr hilfreich.
Die Warenkunde und allerlei Wissenswertes rund um den Kürbis in der Einleitung ist sehr interessant, ich wusste zum Beispiel nicht, dass man Butternusskürbisse bis zu einem Jahr lagern kann.
Bei einer weiteren Auflage könnte man hier einzig eine Übersicht über die verwendeten Kürbisse mit Bildern ergänzen, das fände ich förderlich.
Ich bin schon gespannt auf die süßen Varianten Kürbisse zuzubereiten, die Maria Wurzer verrät und freue mich schon aufs Ausprobieren weiterer Rezepte.
Für mich ist dieses Buch ein wertvoller Schatz in meiner Küche, den ich nicht missen möchte!

Bewertung vom 16.09.2025
Perry, Rob

Der Große Gary


ausgezeichnet

Eine besondere Freundschaft
Das Cover des Buchs Der Große Gary hat mich sofort angesprochen, ich finde es auch viel ansprechender als das Cover des englischsprachigen Originals Dog.
Zum Plot: Benjamin lebt, seit seine Oma im Krankenhaus ist, allein in einem Mobilheim. Die ständige Angst vor Keimen, Schmutz und Viren ist sein treuer Begleiter. Eines Tages folgt ihm ein Hund vom Strand nach Hause, der quasi alles verkörpert, wovor Benjamin sich fürchtet. Schreibt er zu Beginn noch Listen mit Gegenständen, die der Hund berührt oder abgeleckt hat, um sie dann zu desinfizieren, wächst ihm Gary, so heißt der Hund, schnell ans Herz und er vernachlässigt bald seine Vorsätze.
Der Essenszusteller Leonard erkennt in Gary den entlaufenen Windhund, den Sieger, der zurzeit alle Hunderennen gewinnt und warnt Benjamin vor den Leuten, die auf der Suche nach Gary sind.
Es beginnt ein Katz- und Mausspiel, bei dem nicht allzu klar ist, ob Leonard Benjamin wirklich helfen will, oder ob er seiner Kleingaunerehre getreu doch eher ein zweifelhafter Freund ist.
Das Ende des Romans lässt Raum für eigene Spekulationen offen.
Mir ist der schrullige Benjamin, der eindeutig das Herz am rechten Fleck hat, jedoch in zwischenmenschlichen Situationen eher unbeholfen und kauzig wirkte, recht schnell sympathisch gewesen. Er hat wohl die größte Entwicklung durchlebt und mit Hilfe von Gary seine Zwangsstörungen und Phobien ein wenig lindern können.
Leonard war schwer greifbar, einerseits war er sehr bemüht um Benjamin, anderseits jedoch durchtrieben und auf seinen Vorteil bedacht.
Gary war der erklärte Star der Geschichte, wie im richtigen Leben, wissen Hunde einfach, wie sie mit Menschen umgehen müssen, die ihnen skeptisch gegenübertreten.
Eine weitere wichtige Person war Camille, Benjamins Vorgesetzte auf seinem Arbeitsplatz im Supermarkt, sie erwies sich als wahre Freundin und gute Seele.
Witzig und schräg waren die vielen Dialoge zwischen Benjamin und Leonard, die beiden unterschiedlichen Charaktere, die doch einiges gemein zu haben schienen.
Ein Indiz dafür, dass es sich hier um keinen Thriller handelt, ist wohl, dass die Ganoven in diesem Buch eher dumm dastehen gelassen werden.
Ich habe mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt und um das Wohl des Vierbeiners mitgefiebert. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, vor allem für Hundebesitzer.

Bewertung vom 15.09.2025
Knochenhauer, Maja;Tjäder, Jonas

Buchstabenhausen


ausgezeichnet

Faszinierende Welt in Buchstaben
Das Bilderbuch „Buchstabenhausen“ von Maja Knochenhauer und Jonas Tjäder ist ein besonderes Juwel.
Hier ist jedem Buchstaben eine ganze Seite gewidmet, außerdem werden die Buchstaben durch Gebäude dargestellt und sind mit jeweils einigen Zeilen, nett gereimt charakterisiert.
Wie Wimmelbilder sind die einzelnen Gebäude mit allerhand Details versehen, zu denen es auch im Anhang noch Fragen gibt. Dieses Buch kann man immer wieder zur Hand nehmen und wird auch jedes Mal wieder neue Details entdecken. Dadurch ist es viel mehr ein Michbuch als nur ein Vorlesebuch.
Ein richtiges Bilderbuchhighlight! Unbedingt empfehlenswert!

Bewertung vom 15.09.2025
Gidali, Orit

BRAVO!


ausgezeichnet

Ein Bravo – Balsam für die Seele
Das Bilderbuch „Bravo!“ der Autorin Orit Gidali ist ein ganz besonderes Meisterwerk.
Die Illustrationen von Keren Katz bestechen durch farbliche Brillanz und Detailgetreue. Unglaublich was es alles zu entdecken gibt.
Die Geschichte lässt Raum für Spekulationen offen, der kleine Junge, der es zurzeit schwer hat, die Mutter, deren Gesellschaft nur ein schlechter Kompromiss für den Tag mit dem Vater ist. Obwohl er anfangs nicht ins Theater möchte, wird genau dieser Theaterbesuch der Anlass, der seine Sicht auf die Dinge und vor allem auf seine Mutter verändert.
Mit wenigen Worten, wird eine negative Grundstimmung durch Lob und Anerkennung in eine fröhliche, versöhnliche Atmosphäre transferiert.
Gut gefallen hat mir auch der Anhang, in dem die Personen der Geschichte realen Personen mit deren Kurzbiographie zugeordnet wurden.
Ein ganz besonderes Bilderbuch, das auch für Literaturvermittlerinnen empfehlenswert ist!

Bewertung vom 14.09.2025
Keweritsch, Katja

Das Flüstern der Marsch


ausgezeichnet

Alte Wunden
Das Buch das Flüstern der Marsch hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
Anlässlich der 80er Feier von Karl treffen seine Söhne und seine Enkelin Mona bei ihm ein, um noch Vorbereitungen zu treffen. Schnell wird klar, dass Karls Ehefrau Annemie spurlos verschwunden ist.
Es vergehen einige Tage, bis endlich die Polizei verständigt wird. Mona und ihr Kindheitsfreund Jon beginnen auf eigene Faus zu ermitteln.
Die Erzählung passiert auf verschiedenen Zeitebenen und es werden die Kapitel jeweiligen Personen zugeordnet.
Wobei Annemies Geschichte für mich am Berührendsten war. Sie hat in den Sechzigerjahren von ihrem Lehrer ein Kind zur Welt gebracht. Dazu wurde sie zu einer Verwandten gebracht, damit niemand davon erfährt. Nachdem das Kind geboren wurde und sie noch minderjährig war, musste sie das Kind auf Drängen ihrer Mutter der Fürsorge zur Adoption übergeben. Diese Lücke hat Annemie zeitlebens nicht losgelassen und sie macht sich auf die Suche nach ihrem Kind.
Der Roman ist in einer wunderbaren Sprache verfasst, malerische Naturschilderungen der Marsch machen Lust darauf, diese Gegend zu erkunden. Was jedoch grundlegend war, waren die Traumata, die früher nicht thematisiert oder aufgearbeitet wurden und bis in die Gegenwart nachreichen. Auch die Stellung der Frauen in der Vergangenheit und auch heute noch wird kritisch betrachtet.
Ich gut durchdachter Plot, mit ergreifendem Thema, das einen nicht so schnell loslässt.