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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 948 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2025
Villard, Sophie

Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe


ausgezeichnet

Starke Frauen, hoher Turm

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil normalerweise ja in der Geschichte bzw. den Geschichtsbüchern immer nur über die Männer erzählt wird. Ihre Leistungen, ihre Verdienste, ihre Pläne und Ideen. Aber ganz oft stehen hinter diesen Männern genauso viele starke Frauen, die einfach nur nicht wahrgenommen wurden. Oder sich im Hintergrund halten mussten, weil es die Gesellschaft nicht duldete oder anerkannte. Ich bin froh, in einer anderen Zeit zu leben und ich denke, wir müssen sehr aufpassen, dass wir uns diese Freiheiten auch weiterhin erhalten. Umso wichtiger Bücher über starke Frauen aus früheren Zeiten, die Mut machen, Beispiele geben und als Vorbilder taugen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil die Figuren detailreich und realistisch dargestellt werden und die Ereignisse ebenfalls. Alles wird so bildlich und authentisch beschrieben, dass man sich selbst im Paris von 1887 wähnt. Claire hat mich begeistert und ich habe zu gerne ihren Lebensweg und diesen wichtigen Abschnitt mitverfolgt. Ich habe mitgelitten und mitgefiebert und mich am Ende sehr über das Happy End gefreut!

Ein tolles Buch, das viel über den Bau eines der berühmtesten Wahrzeichen der Welt erzählt, aber auch der Menschen, die daran beteiligt waren. Geschichtsunterricht mal absolut unterhaltsam und vielen Gefühlen erzählt!

Bewertung vom 28.09.2025
Helfrich, Martina;Schlitt, Christine

Little Hearts - Big Feelings - Mein Gefühle-Journal


ausgezeichnet

Extrem hilfreich und wunderschön gestaltet

Auf dieses Buch bin ich schon auf den ersten Blick aufs Cover neugierig geworden. Es macht richtig gute Laune mit den Gefühlen, die hier so einprägsam und ansprechend dargestellt werden. Freude, Liebe, Kummer Wut, Angst und Überraschung grüßen schon vom Titel ihre Leser und alle, die sie genauer kennenlernen wollen.

Die Idee, Kindern für den Alltag ein Gefühle-Journal zur Seite zu stellen, finde ich richtig gut. Es ist wichtig, dass schon Kinder lernen, dass man eben nicht immer gut drauf ist, dass man auch mal traurig sein darf und vielleicht sogar muss und dass man lernen kann, seine Wut zu verstehen und zu kanalisieren. Mit diesem Buch gelingt das auf beste Art und Weise. Meiner Meinung nach wäre es toll, wenn der Umgang mit den eigenen Gefühlen schon in der Schule Thema und vielleicht sogar Unterrichtsfach oder ein Teil davon wäre. Das ist so wichtig für das ganze Leben und viele lernen es zu spät oder gar nicht und das ist für niemanden gut - weder für das einzelne Individuum, noch für die Gesellschaft.

Das Buch besticht nicht nur sein schönes Cover, die herrlichen Illustrationen ziehen sich auch im Inneren weiter durch das Buch. Die Freude, ein gelber Stern, hat mir besonders gut gefallen, aber eigentlich sind alle Gefühle sehr gut und vor allem nachvollziehbar dargestellt und beschrieben. Jedem Gefühl kommt die gleiche Bedeutung und Wertschätzung bzw. Gewichtung zu. Das finde ich super, denn gerade die negativen Gefühle werden ja gerne ausgeblendet oder versteckt. Meistens, um dann irgendwann mit besonderer Macht hervorzubrechen. Ich finde es super, dass man im Buch noch ausmalen, mitmachen und vor allem seine Gefühle über einen längeren Zeitraum notieren und beobachten und damit einordnen lernen kann. Die Eintrageseiten sind voller schöner Details und guter Fragen, um dem eigenen Gefühlsleben auf die Spur zu kommen. Listen zum Abhaken oder Ankreuzen, Ausmalbereiche, Fragen mit Feldern für die Antworten und einiges mehr wechseln sich ab und sorgen dafür, dass das Detektivspiel nie langweilig wird. Ein wunderbares Buch, das schön aussieht und extrem hilfreich ist!

Eine absolute Empfehlung von mir!

Bewertung vom 23.09.2025
Scharmacher-Schreiber, Kristina

Fjolla, Hüterin der Schneelande


ausgezeichnet

Bezauberndes, wunderschönes Märchen für die kalte Jahreszeit

Schon beim ersten Blick auf das Cover war es um mich geschehen. Ich bin wahrlich keine Coverkäuferin, auch weil ich viele Krimis und Thriller lese und das da nicht so wichtig ist. Bei Kinder- und Jugendbüchern dagegen finde ich das schon relevanter. Die ganze Schönheit des Covers zeigt sich auch erst, wenn man es in der Hand hält und ein bisschen dreht. Dann glitzern Fjollas Haare und der Pelz des Schneefuchses und der Eisbär am Himmel zeigt sich wie bei einem Hologramm in allen Farben. Das ist schon ziemlich magisch und passt meiner Meinung nach perfekt zum Buch.

Schon nach wenigen Seiten war ich voll im Geschehen. Fjolla mochte ich sofort. Und die wunderbare zahme Eisfüchsin Drifa auch. Ihr Freund Yuki ist supergoldig, den kann man nur gernhaben.

Wunderbar ergänzt wird der Text durch faszinierende Illustrationen von Mareike Ammersken, die den Zauber der Schneelande wirklich perfekt eingefangen hat. Einfach schön, anders kann ich es gar nicht in Worte fassen.

War es zuerst einfach nur eine Erzählung aus einer Welt im Norden, mit viel Eis und Schnee, Dunkelheit und Kälte, so hat sich das schnell geändert. Aus der Geschichte wird ein bezauberndes magisches Märchen, das ich leider viel zu schnell gelesen hatte. Da ich sehr viel und sehr schnell lese, darf leider längst nicht mehr jedes Buch in mein Regal einziehen oder bei mir bleiben, aber hier bin ich mir sicher: Das Buch wird einen Ehrenplatz erhalten. Und das nicht nur wegen des wunderschönen Covers, sondern vor allem wegen der herzerwärmenden und so faszinierenden Geschichte.

In einer Beschreibung habe ich gelesen: „Ein fantastisches Abenteuer voller Eismagie, tierischer Gefährten und alter Geheimnisse – für alle, die die Wunder der Natur lieben.“ Und genau das kann ich bestätigen. Es ist einfach wunderbar, mit Fjolla in ihrer Schneelandschaft unterwegs zu sein. Auch wenn es mal richtig kalt wird und sogar ziemlich gefährlich, so kann sich doch niemand der Magie der Schneeflocken, Eiskristalle und Nordlichter entziehen. Ich freue mich jetzt schon darauf, das Buch um Weihnachten herum nochmal zu lesen!

Bewertung vom 23.09.2025
Kästner & Kästner

Tatort Hafen - Tod im Schatten der Elbflut / Wasserschutzpolizei Hamburg Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Noch besser als Teil 1

Nachdem ich Tatort Hafen. Tod an den Ladungsbrücken ziemlich gerne gelesen hatte, wollte ich natürlich gerne wissen, wie es weitergeht. Zwischen den Geschichten in den Büchern ist ein leichter zeitlicher Versatz von ein paar Monaten, ich hab sie fast direkt hintereinander gelesen. Das ist natürlich praktisch, weil dann alles noch präsent ist und man die Vorgängergeschichte und alle Figuren noch im Kopf hat. So war ich auch superschnell wieder drin, aber meiner Meinung nach könnte man die Bücher aber auch sehr gut einzeln lesen – was ja bei Reihen nicht immer unbedingt der Fall ist. Teil 2 bezieht sich ab und zu auf den ersten Band, aber nicht so, dass man Verständnisprobleme hätte.

Das Buch beginnt schon ziemlich dramatisch. Zwei Menschen auf der Flucht, die dringend Wasser brauchen, ein aufziehender Sturm mit Flut und dann noch ein tödlich endender Streit. Da ist man als Leser sofort mitten drin im Geschehen und voll dabei. Kein langes Vorgeplänkel, sondern direkt ab in die Geschichte.

Ich fand es schön, die Hauptfiguren aus Teil 1 wieder zu „treffen“. Die Kollegen der Wasserschutzpolizei rund um ihren Chef Tom Bendixen, die sich auf die Sturmflut in ihrem Hafen vorbereiten, und auf der anderen Seite Mordermittlerin Jonna Jacobi, die herausfindet, dass der tote Afrikaner, der in der Elbe gefunden wurde, etwas mit dem Containerriesen zu tun hat, das es gerade noch in den Hafen geschafft hat. Und dann kommt der Sturm mit voller Wucht und bringt das Hochwasser mit sich. Der Hafen und viele andere Bereiche werden abgesperrt und evakuiert, aber irgendwo auf dem Schiff ist ein Mörder. Und möglicherweise noch mehr Flüchtlinge, die in Lebensgefahr sind ...

Neben dieser schlimmen Geschichte haben Charlotte vom Opferschutz der Polizei und Tom so ihre eigene persönlichen und privaten Probleme, die ebenfalls thematisiert werden. Das finde ich immer gut, wenn es nicht zu viel wird, weil ja auch Ermittler, Polizisten und andere Menschen sind. Das macht die Lektüre für mich authentischer. In diesem Buch geht es um viele wichtige, aktuelle Themen, die ich gar nicht alle aufzählen möchte, um nicht zu viel zu verraten. Würde man das alles unterbringen wollen, könnte ein Roman leicht überfrachtet werden. In diesem Fall aber ist es dem Autorenduo bestens gelungen, einen spannenden und zugleich auch gesellschaftskritischen Roman zu schreiben. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, aber doch deutlich. Man merkt auch immer wieder, dass beide wissen, wovon sie schreiben – war er doch über 30 Jahre bei der Wasserschutzpolizei Hamburg tätig und sie ist Psychologin und Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Krisenintervention.

Nun bin ich gespannt auf den dritten Band, von dem ich bereits eine Leseprobe genießen durfte.

Bewertung vom 23.09.2025
Knochenhauer, Maja;Tjäder, Jonas

Das Jahr


ausgezeichnet

Wunderschön und so viele Details

Schon immer mag ich Kinderbücher, vor allem solche, bei denen es viel zu schauen und zu entdecken gibt. Schon beim ersten Blick auf das Cover und die Kurzbeschreibung wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt für meinen Neffen haben möchte. Er ist gerade fünf geworden und ein großer Bücherfan. Er kann wirklich lange ruhig dasitzen, wenn man ihm etwas vorliest. Noch lieber mag er es inzwischen, selbst ein Buch zu „lesen“. Kennt er ein Buch schon, dann schaut er sich sehr gerne die Bilder an, da er ja schon weiß, was dort passiert. Gerade bei Büchern wie diesem kann er richtig toll stöbern und immer was Neues entdecken. Ich war begeistert, was es alles zu sehen gibt und musste es nach dem ersten Lesen direkt noch einmal durchblättern und anschauen. Die Fragen auf den Umschlagseiten konnte ich nicht alle beantworten – und das, obwohl ich gedacht hatte, ich hätte mir das Buch schon ziemlich intensiv angeschaut. Sowas ist einfach super, weil man so immer wieder Neues finden und entdecken kann. Auch dann, wenn man noch klein ist und nur die Bilder ansehen kann. Ich bin mir sicher, er wird begeistert sein von den Details.

Gleichzeitig merkt man auch, mit wieviel Herzblut und Liebe das Buch gestaltet ist. Es ist einfach schön anzuschauen, die Bilder sind wunderschön und so voller toller Kleinigkeiten. So taucht zum Beispiel immer wieder eine Katze auf, ein Baby wird geboren und wächst, … das Leben in allen seinen Facetten wird gezeigt. Dazu tolle Texte, die sich reimen, jeden Monate neue Geschichten erzählen und immer berichten, was gerade in diesen Tagen so besonders ist oder in der Natur passiert. Nicht nur für die kleinen ein wirklich schönes Buch mit vielen, vielen Details, die entdeckt und besprochen werden wollen.

Bewertung vom 23.09.2025
Rupflin, Alexander

Protokoll eines Verschwindens


weniger gut

Leider hat es mich nicht gepackt

Auf dieses Buch von dem mir bisher unbekannten Autor Alexander Rupflin war ich total gespannt. Die interessante Leseprobe hat ihr Übriges getadn und ich mich zusammen mit dem gelungenen Cover noch weiter begeistert. Schon lange lese ich total gerne Krimis und Thriller, aber immer öfter interessiert mich auch der Bereich True Crime. Warum sind Menschen böse, was treibt sie an, was sind ihre Motive und warum wollen sie töten oder anderen Menschen schaden. Daher schien das Buch perfekt für mich und den nächsten Urlaub.

Ich war sehr gespannt, wie der Schriftsteller das Thema umsetzen wird und wie sich die ganze Geschichte, die schon in der Kurzbeschreibung so dramatisch klingt, entwickeln würde. Leider ging es direkt schwierig los, aber ich hoffte noch, dass es nur Anlaufschwierigkeiten sind. Oft fremdelt man ja manchmal erst mit einem Buch. Hier aber wurde es eher schlimmer als besser. Man muss einer Geschichte Zeit geben, sich zu entwickeln, aber hier gelang das nicht. Zumindest nicht für mich, mich hat das Buch leider nicht gepackt. Die verschiedenen Erzählstränge sind an sich schon interessant, auch weil man das Geschehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennenlernt. Aber die haben sich nie so richtig zu einem Ganzen verbunden. Dieses Buch, das eine Suche nach der Wahrheit und den Abgründen sein soll, das Streben nach Glück aufzeigen und einiges mehr konnte mich leider nicht erreichen. Die Figuren blieben mehr fremd und wirkten steif und fern. Auch wenn ein wahrer Fall dahintersteckt, hat mich das Buch nicht sondern berührt. Schade.

Bewertung vom 23.09.2025
Corfixen, Kristian

Die Krankenschwester


sehr gut

Faszinierend und erschreckend

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Ich lese total gerne Krimis und Thriller, aber immer öfter interessiert mich auch der Bereich True Crime. Warum sind Menschen böse, was treibt sie an, was sind ihre Motive und warum wollen sie töten oder anderen Menschen schaden. Um genau diese Fragen geht es auch in diesem Buch, das inzwischen von Netflix verfilmt wurde.

Autor Kristian Corfixen geht dem Geschehen im Krankenhaus Nykobing Falster nach, wo Krankenschwester Christina lange Jahre auf verschiedenen Stationen arbeitete – auch in der Notaufnahme – und für den Tod vieler Menschen verantwortlich gemacht wird. Spannend ist, dass ihr nie so recht etwas nachgewiesen werden konnte, alle Indizien aber auf sie hindeuteten und es zahlreiche Zeugen gab, die sie für verdächtig und schuldig hielten. Wie der Autor schreibt, hat er verschiedene Menschen zu Wort kommen lassen und auch mit der Täterin sowie Zeugen und anderen gesprochen. Nach ein paar kleinen Startschwierigkeiten hatte mich das Buch total gepackt und ich war einfach fasziniert. Wie ein Mensch so sein kann und dass es jahrelang einfach nicht aufgefallen ist. Wie die Täterin selbst das ganze Geschehen rechtfertigt und bewertet, wie sie damit umgeht, dass sie verurteilt wird und in Haft muss.

Aber auch, wie die Angehörigen leiden, wie Patienten sterben oder gerade noch gerettet werden können. Wie klein der Schritt über die Schwelle zum Tod manchmal ist. Wie Christinas Kollegen mit der Situation umgehen – vorher, aber auch dann, als ihre Taten von der Polizei und der Staatsanwaltschaft untersucht werden. Wie sie ihr Schweigen rechtfertigen und ihre Verdächtigungen. Erschreckend und faszinierend zugleich, man lernt viel über Menschen und Gesellschaften und den Umgang mit dem Tod und dem Leben.

Bewertung vom 07.09.2025
Wilson, Alexandra

Die feindliche Zeugin


sehr gut

Etwas kompliziert, aber spannend

Auf dieses Buch war ich total neugierig, weil ich die Kurzbeschreibung so spannend fand. Die Hauptfigur Strafverteidigerin Rosa Mercedes Higgins war mir vom ersten Moment an sympathisch. Sie ist chaotisch und manchmal etwas unkoordiniert, aber sie ist liebenswert und engagiert. Sie setzt sich für Emmett ein, auch wenn er auf verlorenem Posten zu sein scheint. Zudem kümmert sie sich um ihren Bruder und ihre Oma - auch wenn sie dadurch in Zeitprobleme kommt.
Etwas schwierig war es für mich, das britische Gerichtssystem zu durchblicken. Da hätte ich mir die eine oder andere Erklärung gewünscht. Zumal sicherlich auch nicht jeder englischsprachige Leser die Details kennt. Eine kleine Ergönzung am Ende oder Anfang des Buchs wäre dazu perfekt gewesen.
Abgesehen davon bleibt die Geschichte bis zum Ende spannend und geht ans Herz. Ich würde mir wünschen, nich mehr Fälle mit Strafverteidigerin Rosa Mercedes Higgins zu lesen. Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung!

Bewertung vom 06.09.2025
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


sehr gut

Der letzte Clou fehlte

Da ich Bücher von Autor Andreas Winkelmann sehr gerne lese, war ich natürlich neugierig auf seinen neusten Roman. Der Plot klingt total interessant und macht Lust auf das Buch.

Also habe ich voller Begeisterung mit dem Thriller angefangen. Das Buch lässt sich auch sehr gut lesen und die Seiten fliegen so dahin. Ich mochte den Wechsel zwischen den aktuellen Ereignissen und dem damaligen Geschehen. Das sorgt immer wieder für Spannung und kleine Cliffhanger.

Was ich schade fand, war, dass mir insgesamt der Clou fehlte. Das Buch ist schon spannend, aber ich hatte trotzdem mehr erwartet. Am Ende war es fast so wie gedacht und ich blieb ein bisschen ratlos zurück. Es sind zwar alle Fragen geklärt und der Fall - damals wie heute - ist gelöst, aber dennoch blieb ein leicht fader Beigeschmack. Vielleicht hatte ich auch einfach zu viel erwartet. Für einige interessante Lesestunden am Strand war es toll, der letze Schliff fehlte aber.

Bewertung vom 28.08.2025
Slaughter, Karin

Dunkle Sühne / North Falls Bd.1


ausgezeichnet

Wieder mal ein Pageturner

Schon seit Jahren oder eher Jahrzehnten lese ich alles, was Autorin Karin Slaughter schreibt bzw. was auf Deutsch übersetzt ist. Ihre Reihe um Sara Linton und Will Trent ist einfach mega und ich fiebere auf jeden neuen Band hin. Demnächst steht ein Re-Read der kompletten Reihe an - einfach, weil ich die Geschichten so super finde.
Nun als eine neue Reihe. Das birgt ja immer Gefahren und Potenzial zugleich. Da war ich nun echt gespannt und super neugierig. Daher hab ich mir das Buch sofort zum Erscheinungstermin bestellt. Und dann auch angefangen zu lesen, sobald es der Postbote gebracht hat.
Nach wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen und wollte nur noch wissen, was passiert und warum. Die Hauptfigur Emmy Clifton war mir sofort sympathisch und ich hätte ewig weiterlesen können. Die Story baut sich gewaltig auf und bleibt dann auf extrem hohem Niveau spannend. Der erste Teil ist in sich geschlossen und ich fragte mich, was da noch kommen kann. Aber der zweite Teil hat es einfach in sich. Er ist noch spannender, brutaler und härter und man bekommt echt Mitleid mit Emmy. Details erspare ich Euch hier, um auf gar keinen Fall zu Spoilern, das wäre zu schade. Die Wendungen, die sich die Autorin hat einfallen lassen, sind wirklich mega - fast schon unglaublich, aber nicht unrealistisch, dass es stören würde.
Ich kann nur sagen, dass das Buch wirklich topp ist und für mich ein wahrer Pagetuner war. Trotz des Umfangs hatte ich das Buch in nur zwei oder drei Tagen gelesen.
Was ich neben dem Kriminalfall auch immer mag bei Slaughter, ist ihre Darstellung der Gesellschaft in den Südstaaten. Die Einblicke in die höheren Kreise genauso wie in die ärmeren Schichten. Das finde ich total interessant.

Einziger Kritikpunkt ist die zum Teil einfach nur schlampige und schlechte Übersetzung, die mindestens an einer Stelle auch den Sinn komplett entstellt. Ist ja schön, wenn ein Buch schnell ins Deutsche übersetzt wird, aber ich hätte lieber noch zwei Wochen gewartet und dann was Ordentliches gehabt. Einen Punktabzug gibt es dafür von mir aber nicht, ist ja nicht die Schuld der Autorin. Auch wenn ich zugeben muss, dass es mich stellenweise echt tierisch genervt hat.