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kitap
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Hannover

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Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2025
Ohlsson, Kristina

Flammenrad / Gänsehaut in Hovenäset Bd.1


sehr gut

Die schwedische Autorin Kristina Ohlsson hat mit ihrem Buch „Flammenrad- Gänsehaut in Hovenäset“ ein sehr spannendes Kinderbuch geschaffen, dass wahrhaftig Gänsehaut bereitet.

Heidi zieht mit ihrem Vater und ihrer schwangeren Stiefmama in ein neues Haus. Doch schon bald bemerkt sie seltsame Vorkommnisse in der Nacht und sie versucht diese mit ihren Freunden Alva und Harry zu lösen. Dabei scheint sich alles um den Untermieter Bill zu drehen, der mit seinem Riesenrad in die Stadt gekommen ist. Sobald ihre Oma von dem Riesenrad hört wird sie ängstlich und hat mysteriöse Vorwarnungen für Heidi. Nach und nach findet Heidi heraus, dass vor langer Zeit etwas Schreckliches in ihrem Haus passiert ist und sich dies nun wiederholen könnte. Heidi läuft langsam die Zeit davon und der schwangeren Stiefmama geht es immer schlechter.

Die Handlung hat eine überraschende dunkle Atmosphäre und hat schon einige Thriller elemente, die ich in einem Kinderbuch nicht erwartet hätte. Die Geschichte rund, um das Haus und was sich dort zugetragen hat, ist grausam und bleibt doch dauerhaft mysteriös. Gerade die Warnung von ihrer Oma sind nichts für schwache Nerven und sind schon sehr düster-.

Mir hat dieses Kinderbuch wirklich gut gefallen und auch das Lesealter ab 11 Jahren finde ich sehr passend gewählt. Die Kapitel sind kurzgehalten und auch die Beschreibungen sind klasse. Man kann sich die Szenen wirklich gut vorstellen und fiebert auf jeder Seite mit.

Flammenrad ist der erste Band der „Gänsehaut in Hovenäset“- Serie und kann mit einer sehr düsteren Geschichte punkten. Die Autorin Kristina Ohlsson kann mit dieser sehr spannenden Geschichte wirklich überzeugen, daher gebe ich auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.10.2025
Gray, Jordan Stephanie

Bitten


sehr gut

„Bitten“ ist der erster Band einer neuen Werwolf-Serie von der Autrorin Jordan Stephanie Gray.

Vanessa Hart und ihre Freund Celeste werden nach einer Party von einem Wolfsrudel angegriffen. Vanessa überlebt, aber ihre beste Freundin wird brutal getötet. Damit die Menschen nichts von den Werwölfen erfahren, wird Vanessa an einen magischen Hof der Werwölfe gebracht. Hier muss sie überleben und sich ihrer neuen Natur stellen, denn sie ist nun ebenfalls ein Werwolf. Viel Zeit zum durchatmen bleibt Vanessa nicht, denn sie muss einiges über diese neue Welt lernen und daher muss sie die Werwolf-Academy besuchen. Doch in ihr brodelt die Rache und der Schmerz über den Verlust von ihrer Freundin und daher versucht sie den Mörder ihrer Freundin unter den Werwölfen zu finden.

Zunächst kam mir Vanessa etwas naiv vor, doch dadurch gab es einen guten wechsel zu einer mutigen Werwölfin, die auch die Wut der Werwolf-Königin nicht scheut. Zunächst war mir auch der große Academy-Anteil nicht bewusst, aber da wurde ich positiv überrascht. Wir lernen so mit Vanessa einiges über diese Werwolf-Welt und auch die andren Charakteren und deren düstere Geheimnisse und Vergangenheit. Die Autorin schafft es auch unbeliebte Charaktere näher darzustellen, sodass man ihre Beweggründe und ihr Verhalten besser versteht.
Auch der Prinz Sinclair und sein Cousin sind sehr interessant dargestellt, da man immer wieder ihre Aufrichtigkeit in Frage stellt, dazu haben sie beide ein besonderes Interesse an Vanessa.

Während alle am Königshof geborene Werwölfe sind, ist Vanessa eine Gebissene, was sie klar zur Außenseiterin macht. Dadurch sie hat einige Probleme Anschluss zu finden und doch hat auch die Königin ein besonders Interesse an ihr.

Mir hat der Schreibstil und die Beschreibungen der Welt wirklich gut gefallen. Es gab einige Szenen, die sogar sehr brutal und grausam waren. Man hat auch immer wieder gespürt, dass Vanessa unbedingt den Mörder ihrer Freundin Celeste finden und sich rächen möchte. Gerade als Werwolf musste sie öfter mal ihre Emotionen unterdrücken und lernen diese zu kontrollieren.

Bitten ist ein sehr interessanter Werwolf Roman mit dem Lesealter ab 16 Jahren, das ich auch so bestätigen würde. Insgesamt fand ich das Buch wirklich gut, da es mich immer wieder überraschen konnte. Daher gebe ich eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.10.2025
Morrisroe, Rachel

Geisterseher und Geheimagent / Felix Green Bd.1


ausgezeichnet

„Geisterseher und Geheimagent“ ist der erste Band der Felix Green- Reihe von der Autorin Rachel Morrisroe.

Felix Green hat eine besondere Gabe, die ihm allerdings viel Ärger einbringt. Er kann Unglücke vorhersagen, doch niemand glaubt ihm, viel schlimmer noch er wird für Vorfälle verantwortlich gemacht. Als man sein Potential erkennt, darf Felix auf die besondere und geheimen Schule für Traumweber gehen. Dort trifft er auf neue Freunde, aber auch hier hat Felix böse Vorahnungen. Ein Dämon scheint die Schule zu bedrohen und diesmal könnte Felix selbst doch der Grund sein.

Die Handlung ist spannend aufgebaut und man kann direkt einsteigen. Bereits zu Beginn ist Felix sehr sympathisch und man hofft, dass er Unterstützung bekommt und die Leute endlich auf ihn hören. Aber auch die Schule der Traumweber ist toll beschrieben und hier scheint Felix endlich seinen Platz gefunden zu haben. Doch auch hier folgen ihn seine Vorahnungen, die mit dem Dämon sehr düster und bedrückend sind. Die Autorin hat aber auch viele witzige Szenen in die Handlung geschrieben und vor allem Felix hat einen sehr eigenen Humor, den ich toll fand.

Die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet, wobei wir am meisten über Felix erfahren. Felix muss in diesen Band immer wieder über sich hinaus wachsen und sich seinen Ängsten stellen. Auf den insgesamt 288 Seiten ist nicht sehr viel Platz für viele ausführliche Dialoge, doch dies ist erst der erste Band und wir werden sicherlich noch einige Bände lesen können.

Das Lesealter ist ab 10 Jahren angegeben und die Wortwahl und die Kapitellängen sind an dieses Lesealter angepasst worden. Es gibt einige sehr spannende, aber auch düstere Szenen, die auch altersentsprechend beschrieben werden. Zudem sollte die tolle Gestaltung des Buches, Buchdeckel, auch beachten werden, die Elemente vor den Kapiteln sind super gestaltet worden und passen auch zur Handlung.

Dieser erste Band konnte mich wirklich überzeugen und ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band. „Felix Green – Geisterseher und Geheimagent“ kann ich als Jugendbuch auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 12.10.2025
Ottenschläger, Madlen

OTTO fährt los - Weihnachten in Finnland


ausgezeichnet

„OTTO fährt los – Weihnachten in Finnland“ ist ein neuer Band über den magischen Campingbus OTTO. Die Autorin Madlen Ottenschläger hat zusammen mit der Illustratorin Stefanie Reich ein wunderschönes Weihnachtsabenteuer im hohen Norden geschaffen, dass von der ersten Seite an begeistern kann.

Das Buch ist nicht nur wunderschön anzusehen, sondern dazu auch noch sehr informativ. Es werden kulturelle und naturbezogene Details eingebracht, wie Wissen über die Sami, über Polarlichter und einige Infos über finnische Wintertraditionen, die mal sehr ähnlich zu unseren sind und dann wieder auch wieder überraschen.

Der Autorin gelingt es sehr gut, eine fantasievolle und zugleich stimmige Weihnachtsreise zu gestalten, die mit magischem Flair, Schnee, Polarlichtern und kultureller Tiefe immer wieder überraschen kann. Das Lesealter ist ab 4 Jahren angegeben und gerade für Kinder und ihre Familien ein schönes Vorleseerlebnis, besonders in der Adventszeit. Wir haben die 32 Seiten schnell durchlesen können und da es bis zur Weihnachtszeit noch ein wenig dauert, können wir das Buch noch einmal zusammen lesen. Dabei gibt es wahrscheinlich noch viel auf den Seiten zu entdecken, die teilweise auch sehr detailliert gestaltet worden sind.

Dies war unser erstes OTTO-Abenteuer und ich werde mir auf jeden Fall die anderen Bände auch einmal anschauen. Die weihnachtliche Finnland Reise konnte uns wirklich überzeugen und daher können wir eine winterliche Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 12.10.2025

Anima Daemonis


ausgezeichnet

„Anima Daemonis“ ist ein sehr spannender Roman mit emotionalen Ende von der Autorin Mandy Rauch.

Endlich ist der Dämonkrieg vorbei und doch ist dies erst der Anfang für Änlin. Denn sie steigt in die Tiefen der Hölle, um Mephisto zu finden, dem sie ihr Leben versdankt. Er wurde verdammt von Höllenkönigin, doch Änlin scheut die Hölle nicht und begibt sich auf ihre Mission.

Dabei scheint die Hölle doch anders zu sein als erwartet und gemeinsam mit Änlin können wir einige Geheimnisse erfahren. Sie schreitet mutig voran und muss sich mit der Dunkelheit und vielen Hindernissen auseinandersetzen. Sie ist eine tolle Hauptprotagonistin und man fiebert von der ersten Seite an mit, ob sie endlich Mephisto erreichen kann. Auch die Hölle fand ich ungewöhnlich und sehr gut beschrieben. Nebencharaktere wie die Dämonin Nepthys waren ebenso interessant und sympathisch ausgearbeitet worden. Wir begleiten Änlin nicht nur auf ihre Mission durch die Hölle, sondern erhalten auch immer wieder Rückblicke wie sich Änlin und Mephisto kennengelernt haben. Diese Rückblicke fand ich richtig gelungen, da sie die Beziehung von den beiden näher betrachten und so nahbarer für den Leser werden. Dazu erhalten wir auch unglaublich viele Gedanken von Änlin, die etwas Ruhe in die Geschichte bringen und doch die Charaktere nach vorne schieben. Ich hätte mir hier und da mehr Aktion gewünscht, aber war dann von den Charakteren wieder ganz eingenommen.

Der Schreibstil war sehr gut ausbalanciert und hatte insgesamt einen guten Lesefluss. Es gibt viele Beschreibungen, sodass man sich vor allem die Hölle udnd die Bewohner sehr gut vorstellen konnte. Die Handlung hatte dazu einige spanende Wendungen und auch ruhige Momente, in denen man genug Zeit hatte, die Charaktere kennenzulernen.

Insgesamt hat mir „Anima Daemonis“ wirklich gut gefallen und das Buch konnte mit einem tollen und emotionalen Ende noch einmal überzeugen. Daher bekommt dieses Buch auch eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 12.10.2025
Johnson, Maureen

Death at Morning House


sehr gut

„Death at Morning House“ ist ein spannendes Jugendbuch von der Autorin Maureen Johnson,

Die Geschichte beginnt mit einem Unfall: Marlowe, die Hauptfigur, zündet aus Versehen das Nachbarhaus an. Danach will sie Abstand gewinnen und nimmt einen Ferienjob auf einer abgelegenen Insel an. Dort soll sie mit anderen Jugendlichen Besucher durch ein altes, gruseliges Haus führen, das „Morning House“.
Was für sie vorerst wie ein normaler Sommerjob wirkt, wird schnell unheimlich. Die Insel hat ein dunkles Geheimnis, und bald vermischen sich Vergangenheit und Gegenwart. Rückblicke erzählen Stück für Stück, was früher im Morning House passiert ist und dies macht die Geschichte sehr spannend.

Die Autorin Maureen Johnson hat einen sehr flüssigen Schreibstil der auch immer wieder mit tollen Beschreibungen glänzen kann. Sie schafft eine tolle Stimmung, die sehr spannend und manchmal auch düster ist, aber auch mit Humor punkten kann.

Marlowe ist eine starke Hauptprotagonistin, mit der man gut mitfühlen kann. Auch die anderen Jugendlichen wirken echt und machen die Geschichte lebendig. Man kann ihre Ängste und Sorgen sehr gut nachvollziehen, was ein richtiges Gänsehaut Feeling bringt.

Insgesamt ist „Death at Morning House“ ein spannender Jugendthriller mit Gänsehaut-Garantie. Es ist ein spannendes Buch mit viel Mystery und starken Charakteren. Wer düstere Geschichten und Geheimnisse mag, wird dieses Buch lieben und daher gibt es auch von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.10.2025
Tack, Stella

Die letzte Stunde / Ever & After Bd.3


ausgezeichnet

„Die letzte Stunde“ ist der dritte und finale Band der „Ever & After“ -Reihe von der Autorin Stella Tack.

Die Autorin hat mit diesen 688 Seitenstarken Buch ein wunderbares Ende gefunden, dass emotional ist und sehr viele spannende Höhepunkte bereitgehalten hat. Um diesen Band folgen zu können sollten die ersten Bände auf jeden Fall auch gelesen werden. Zum einen ist die Handlung sehr komplex und anderseits sind Stella Tacks Bücher immer ein Highlight, es lohnt sich einfach die vielen Seiten zu lesen. Sie hat einfach ein tolle Art ihre Geschichten zu erzählen und es gibt immer wieder Wendungen die mich sprachlos gemacht haben.

Auch ihre Hauptprotagonistin Rain ist mutig und auch sehr stark. Mir hat ihre Art sofort gefallen und auch im finalen Band kann sie mit schlagfertigen Antworten und sehr viel Witz punkten. Auch die anderen gestalten, Wesen, Götter und Charaktere hat Stella einzigartig erschaffen. Dazu kommt ein spannender Handlungsverlauf der einem in Atem hält.

Auch wenn die Autorin gefühlt nicht zum Ende kommt und ihre Bücher immer länger werden, will man dies auch gar nicht. Die „Ever & After“- Reihe habe ich von Anfang an mit begleitet und auch geliebt. Ich kann dieser Serie jedem Fantasy Fan ans Herz legen und jetzt da die Serie komplett ist umso mehr, da man nicht mehr auf den nächsten Band warten muss.

Bewertung vom 12.10.2025
Teng Luo Wei Zhi

Verdorbenes Herz / Till the End of the Moon Bd.1


ausgezeichnet

„Verdorbenes Herz“ ist der erste Band der „Till the End of the Moon“- Serie von der Autorin Teng Luo Wei Zhi.

Li Susu ist die Tochter des Oberhaupts der Hengyang-Schule und vor ihr steht die Aufgabe 500 Jahre in die Vergangenheit zu reisen. Dort soll sie den noch sterblichen Tantai Jin finden und verhindert, dass er der Dunkelheit verfällt und so zu den Dämonengott Tantai Jin wird, der die Erde terrorisiert. In der Vergangenheit triff sie auf Probleme und kommt ihrem Ziel auch emotional sehr nahe. Sie erkennt, dass Tantai Jin sehr viel Unrecht widerfahren ist und das Schicksal scheint sich nicht abwenden zu lassen.

Dies ist ein wirklich toller Auftaktband einer Romantasy-Reihe mit insgesamt 4 Bänden. Man kann direkt in die Handlung eintauchen und man ist wirklich gespannt auf die Vergangenheit. Doch Li Susu Auftrag entpuppt sich als schwieriger als gedacht und die Umstände warum Tantai Jin tatsächlich zum Dämonengott wurde, kann sie sogar verstehen und nachvollzeihen. Dennoch darf sie nicht scheitern, da die Welt immer noch in Gefahr ist.

Dies ist ein sehr emotionaler Kampf und auch ein sehr schwieriges Unterfangen, da so vieles nicht beeinflussbar ist. Die Charaktere haben mir wirklich sehr gut gefallen, da sie authentisch sind und man ihre Beweggründe nachvollziehen kann. Auch die Handlung ist sehr spannend und auch wie die Welt beschrieben wurde, fand ich sehr überzeugend. Auch die Dynamik der Charaktere und die Einsicht von Li Susu fand ich gut konstruiert.

Dieser erste Band hat mir richtig gut gefallen und die Handlung macht auf jeden Fall neugierig auf die anderen Bände. Ich kann diesen Auftaktband auf jeden Fall weiterempfehlen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 21.09.2025
Mirow, Benedict

Joshua Jackelby


sehr gut

Der Autor Benedict Mirow hat eine sehr düstere Kindergeschichte geschrieben, die im viktorianischen London spielt. Das Lesealter ist zwar mit 10 Jahren angegeben, aber ich würde ein älteres Lesealter empfehlen, da es einige brutale Szenen gibt und die Kinder sehr auf den Straßen von London leiden müssen. In Büchern für Erwachsenen ist immer einer Trigger Liste enthalten, vielleicht wäre diese hier auch angebracht gewesen. So hat die Handlung Szenen über Tierquälerei, Diebstahl, Gewalt an Kindern, Blut und auch der Tod wird thematisiert.

Josh ist ein aufgeweckter Junge, der sich mit seinen Freunden Charly und Leroy mit Zeitungsverkäufen durchschlägt. Josh findet auch eine kleine Hündin, die er Hazel nennt und die ab sofort Teil von Joshs Leben wird. Auf einen kleinen Botengang finden sie einen verletzten und bewusstlosen Mann, den sie zu Dr. Snow bringen. Josh vertraut dem Doktor, der sich auch immer wieder um ihn kümmert. Der Mann ist ein Professor und Erfinder, er wurde auf der Straße überfallen und seine Erfindung wurde gestohlen. Er verspricht den Kindern einen Preis, wenn sie ihm helfen seine Erfindung und die Dokumente wieder zu finden. Ein großes Abenteuer beginnt für die Freunde, doch bleibt ihnen nicht viel Zeit.

Ich fand Josh und auch die vielen Charaktere wirklich gut ausgearbeitet. Man bekommt ein klares Bild von der Situation in der die Kinder leben. Zudem schweißt die Jungs ihre Lebenssituation zusammen und sie vertrauen sich gegenseitig. Auch die Hündin Hazel trägt dazu bei, dass sich einige vor dem Hund fürchten und so vor allem Josh ein wenig Sicherheit bringt. Die Zeit im viktorianischen London wird auf jeden Fall nicht romantisiert und man merkt den Lebenskampf der Menschen deutlich. Wenn der Winter zu hart ist, sterben die Menschen, wenn die Menschen keine Arbeit haben, sterben die Menschen, wenn die Menschen in die Themse fallen, sterben die Menschen. Der Tod ist allgegenwärtig und die Handlung lockert sich ein wenig auf, als die Ermittlungen und Nachforschungen beginnen um die Erfindung zu finden.

Wäre dies ein Erwachsenen Buch, hätte ich geschrieben, dass dieses Buch starke Gothik-Vibes hat und die düstere Atmosphäre auch sehr stimmungsvoll ist. Man merkt, dass überall Gefahr lauern und doch kann sich Josh in dieser Zeit durchkämpfen, was schon erstaunlich ist und faszinierend zugleich.

Bewertung vom 10.09.2025
Morosinotto, Davide

Greta Grimaldi und der Junge aus dem Schatten


ausgezeichnet

„Greta Grimaldi und der Junge aus dem Schatten“ ist ein mitreißendes Jugendbuch nach wahren Begebenheiten von dem italienischen Autor Davide Morosinotto.

Der Autor hat die mysteriöse und wahre Geschichte von Kaspar Hauser in diesen Buch aufgriffen und mit einer spannenden Kriminalgeschichte verflochten.

Wir befinden uns in Nürnberg im Jahr 1829 und Greta versucht mit ihrem Vater Dr. Grimaldi, den Meisterdetektiv, das Rätsel von Kasper Hauser zu lösen. Er behauptet, dass er als Kind in einem Keller gefangen gehalten wurde, dazu fehlen auch jegliche Anhaltspunkte zu seiner Vergangenheit. Greta und ihr Vater müssen hinter die Lügen und Täuschungen schauen, um die Wahrheit zu entdecken. Dabei hat der Autor eine eigene Lösung gefunden, die Ereignisse zu erklären. In wahren Leben wurde das Rätsel um Kasper nie gelöst, umso mehr war ich auf diese Lösung gespannt.

Das Lesealter wird ab 12 Jahren angegeben und die doch düstere Atmosphäre spiegelt dieses Lesealter auf jeden Fall wieder. Die Kapitellängen sind sehr angemessen und auch die Seitenzahl von 272 Seiten ist sehr angenehm für ein Jugendbuch. Der Autor schafft eine tolle Grundstimmung und macht sich die Verhältnisse von 1829 zu nutze, um eine historischen Hintergrund zu schaffen, der sehr interessant ist. Dazu bringt der Autor auch immer wieder Anhaltspunkte in die Handlung, wie mysteriöse Briefe, um unsere zwei Ermittler zu verwirren.

Die Protagonisten vor allem Greta, haben mir gut gefallen. Greta ist eine mutiges junges Mädchen, dass bereits viel von ihrem Vater lernen konnte und daher auch oft selbst gute Entscheidungen treffen kann. Sie hat ein gutes Urteilsvermögen und wirkt auch durch und durch nett und sympathisch. Man streift mit ihre gerne durch die engen Gassen und rätselt mit ihr über diesen Fall.
Dieses Buch ist ein wirklich toller Jungendkrimi der mit dem tollen und bildreichen Schreibstil überzeugen kann. Die Handlung ist gut durchdacht und sie hat viele Wendungen und Überraschungen, die mich begeistert haben.