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LichtundSchatten

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Insgesamt 337 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2025
Ruhs, Julia

Links-grüne Meinungsmacht


ausgezeichnet

Julia Ruhs erinnert daran, dass demokratische Kultur vom Austausch lebt und nicht vom Konsens. Linke glauben immer, dass irgendwann Friede, Freude, Eierkuchen sei, ein grundlegendes Missverständnis. Demokratie ist vor allem Streit, Auseinandersetzung und der Kampf darum, die besseren Argumente zu haben. Sozialisten glauben immer, umfassend recht zu haben und fühlen sich gestört, wenn Sachargumente vorgebracht werden.

Ein ehrliches, aufrüttelndes und zugleich klug reflektiertes Buch über die Machtstrukturen unserer Meinungslandschaft – und darüber, warum Freiheit des Denkens das höchste Gut bleibt. Die Aufklärung gegen heuchelndes Gerechtigkeits-Getue und hochmoralisches Gutmenschentum hat soeben begonnen und dieses Buch ist dafür ein wichtiger Beitrag.

Bewertung vom 01.11.2025
Bildau, Judith

Body in Balance


ausgezeichnet

„Body in Balance“ ist ein wertvolles Buch für alle Frauen, die ihre Gesundheit besser verstehen und aktiv gestalten möchten. Die erfahrene Gynäkologin und Hormonexpertin Dr. Judith Bildau führt mit großer Empathie und Sachkenntnis durch ein Thema, das oft mit Unsicherheit behaftet ist: unsere Hormone. Dabei zeigt sie, wie stark hormonelle Prozesse das Wohlbefinden in jeder Lebensphase beeinflussen – vom ersten Zyklus über die Wechseljahre bis weit darüber hinaus .

Was das Buch besonders macht, ist seine Verbindung von Wissenschaft und Alltag. Anhand vieler Beispiele aus ihrer ärztlichen Praxis erklärt Dr. Bildau, wie Symptome wie Haarausfall, Schlafstörungen, Gewichtsschwankungen oder Stimmungsschwankungen häufig hormonellen Ursprung haben – und wie Frau die eigene Balance wiederfinden kann. Dabei arbeitet sie nicht mit schnellen Versprechen, sondern mit fundierten, nachvollziehbaren Ansätzen. Ernährung, Mikronährstoffe, pflanzliche Heilmittel und hormonelle Therapie werden gleichermaßen verständlich und differenziert vorgestellt.

Das große Plus des Buches liegt in seinem Ton: einfühlsam, klar, respektvoll und voller positiver Energie. Die Autorin spricht ihre Leserinnen ermutigend an, vermittelt Selbstvertrauen und inspiriert, den eigenen Körper als Verbündeten zu begreifen. Anstatt hormonelle Veränderungen als Problem darzustellen, lädt sie dazu ein, deren Dynamik als Kraftquelle zu entdecken.

„Body in Balance“ ist ein moderner Gesundheitsratgeber, der Wissen, Empathie und praktische Hilfe vereint. Es vermittelt das befreiende Gefühl, sich selbst besser zu verstehen – körperlich wie seelisch. Ein Buch, das man nicht nur liest, sondern das begleitet. Jede Frau, die sich selbst und ihren Körper ernst nimmt, wird daraus Gewinn ziehen.

Bewertung vom 01.11.2025
Busch, Volker

Gute Nacht, Gehirn


sehr gut

„Gute Nacht, Gehirn“ ist ein außergewöhnlich kluges und zugleich zugängliches Buch über etwas, das uns alle betrifft: den Schlaf – und wie sehr unser Gehirn ihn braucht, um gesund, ausgeglichen und leistungsfähig zu bleiben. Die Autorin bzw. der Autor schafft es, wissenschaftliche Erkenntnisse mit einer Leichtigkeit zu vermitteln, die sowohl unterhaltsam als auch aufklärend wirkt. Schon nach wenigen Seiten merkt man, wie viel Liebe zum Detail und wie viel Neugier am neuen Wissen in diesem Buch steckt.

Beeindruckend ist, wie anschaulich erklärt wird, was in unseren Köpfen geschieht, wenn wir schlafen – von den nächtlichen Reinigungsprozessen im Gehirn bis hin zu den kreativen Impulsen, die im Traum entstehen können. Man versteht, warum zu wenig Schlaf nicht nur müde, sondern auch emotional unausgeglichen macht, und welche erstaunlichen Selbstheilungskräfte in erholsamen Nächten liegen. Dabei wird nie belehrend geschrieben; der Ton ist immer freundlich, motivierend und humorvoll.

Besonders gelungen finde ich den Praxisbezug: Viele kleine Tipps helfen, die eigene Schlafroutine bewusst zu verbessern, ohne in dogmatische Ratschläge zu verfallen. Die Erklärungen sind wissenschaftlich fundiert, aber humorvoll erzählt, sodass man gern weiterliest – fast wie ein Gespräch mit einem vertrauten Freund, der sich in Neurowissenschaften bestens auskennt.

„Gute Nacht, Gehirn“ ist kein Buch, das man einmal liest und weglegt. Es ist ein Begleiter, der einem hilft, den eigenen Alltag sanfter, achtsamer und gesünder zu gestalten. Wer verstehen möchte, wie eng unser Schlaf mit Denken, Fühlen und Erinnern verknüpft ist, wird diese Lektüre lieben. Ein Buch, das Wissen und Lebensqualität wunderbar miteinander verbindet – und einen dazu bringt, rechtzeitig das Licht auszuschalten.

Bewertung vom 01.11.2025
Linartas, Martyna

Unverdiente Ungleichheit


weniger gut

Das Buch flankiert einen aktuellen, vor allem von Linken und der SPD vorgebrachten gesellschaftspolitischen Impuls, stützt sich aber wenig auf differenzierte Analysen oder neue Lösungsansätze. Die Argumentation konzentriert sich stark auf moralische Empörung über die ungerechte Vermögensverteilung; dabei bleibt die Herleitung der Ursachen lückenhaft und die konkreten Reformvorschläge wirken oft mehr plakativ als tragfähig.

Was als fundierte Streitschrift beworben wird, bleibt auf der Ebene des Appells stecken: die Argumente sind bekannt sind und die Analyse auf bekannte Forderungen wie Vermögenssteuer und Auszahlungen an alle junge Menschen lassen die politisch-ökonomischen Realitäten und die Komplexität von Erbschaft und Besitz außen vor. Die mächtige Empörung der Autorin wird durch das am Ende eher schwache Fazit nicht eingefangen, und die analytische Tiefe reicht nicht aus, um das Thema sachlich neu zu definieren oder den Lesern ein überzeugendes Handlungskonzept zu bieten.

Ungerechtigkeit ist, paradox gesprochen, höchst gerecht – denn sie gehört zum Wesen der Freiheit. Wo Menschen frei handeln dürfen, entsteht Unterschied: in Begabung, Fleiß, Glück, Herkunft, Wille. Diese Unterschiede führen zwangsläufig zu Ungleichheit – und was Ungleichheit erzeugt, wirkt auf viele wie Ungerechtigkeit. Doch gerade der Versuch, sie zu beseitigen, schafft erst das wirkliche Unrecht: die Gleichmacherei, die dem Tüchtigen nimmt und dem Gleichgültigen gibt.

Gerechtigkeit kann nicht bedeuten, Ergebnisse zu nivellieren, sondern Chancen zu öffnen. Das Leben verteilt nicht gerecht, aber es prüft jeden in seiner Haltung zum Gegebenen. Wer die Ungerechtigkeit annimmt, lernt Demut, Verantwortung und Eigenkraft. So erweist sich die scheinbare Ungerechtigkeit als die tiefere Gerechtigkeit des Lebens – sie hält uns wach, zwingt uns zum Handeln und verhindert, dass Freiheit zur Erstarrung wird.

Wenn Erbe automatisch an den Staat fällt und nicht mehr eigenbestimmt an Angehörige weitergegeben werden kann, hat das tiefe Auswirkungen auf die menschliche Psyche und Familienkultur. Die Möglichkeit, im Tod für die eigenen Lieben vorzusorgen, ist eines der ältesten und zentralsten Prinzipien des Menschseins – sie verbindet Generationen, ermöglicht Fürsorge über das eigene Leben hinaus und schafft ein Gefühl von Verantwortung wie Zusammenhalt.

Fällt diese Perspektive weg, entsteht ein Bruch: Individuen verlieren einen wesentlichen Teil ihrer Gestaltungshoheit und emotionalen Bindung über den Tod hinaus. Der Anreiz, zu sparen, zu arbeiten und Vermögen zu bilden, verändert sich – nicht mehr als Vorsorge für die Familie, sondern bestenfalls als Zweck für anonyme Gesellschaft oder Staatsinteressen. Menschen könnten sich entfremdet fühlen, da die eigene Lebensleistung nicht über die Generationen weitergegeben werden darf. Es entfällt die Möglichkeit, Werte, Schutz oder familiäre Würde zu sichern. Die Konsequenz: ein tiefer Eingriff in das Freiheitsgefühl, das Selbstverständnis und die Generationenbeziehungen innerhalb der Gesellschaft


Wer über den intellektuellen Tiefgang und die Analysefährigkeit der Autorin einen raschen Überblick gewinnen will, dem sei das ZDF Gespräch mit Precht empfohlen. Dieses Thema wird von der SPD und Linken, auch Grünen aktuell aus der Tiefe des Raums geholt, für mich ein letzter Bereich sozialistischer Anklagen, mit dem man auch nichts mehr gewinnen kann. Gerne aber steigen die Öffentlich Rechtlichen und Medien darauf ein, die Themen beackern, die im weitesten Sinne dem Gerechtigkeits-Feld angehören.

Bewertung vom 28.10.2025
Wendt, Rainer;Henkel, Frank

Deutschland in der Warteschleife


ausgezeichnet

Schon zu Beginn fesselt mich in diesem Buch dieser Satz: „Ein Wirtschaftsminister als lernender Praktikant, als wäre er stets auf der Suche nach Schwiegermüttern, die sich immer schon so einen Mann für ihre Tochter gewünscht haben und denen er auf Kaffeefahrten locker alle Heizdecken dieser Welt verkaufen könnte.“ In der Tat waren einige Politiker fleißig darin, Bürger an Staatsanwaltschaften zu verpetzen, wenn sich der Bürger humoristisch wehren wollte. Es stimmt, aus der Ampelzeit werden nur Talkshows mit gefallsüchtigen FDP-Vorsitzenden und einer Dame in Erinnerung bleiben. „Die Ampel wird als unwürdiges Spektakel deutscher Politik in die Geschichte eingehen.“ Der Beginn von Bürger-Verfolgungen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze hat aktuell die Haudurchsuchung von Prof. Bolz zu einem Höhepunkt geführt. Die Autoren warnen genau vor dieser Entwicklung, angestoßen durch Parteien, die vor allem Angst vor dem Verlust von Ämtern haben.

Meinem Gefühl nach beschreiben die beiden Autoren in diesem Buch die politische Lage Deutschlands als eine müde Warteschleife, die ich bildhaft mit dem „Kaninchen vor der Schlange“ vergleiche – eine prägnante Metapher für die lähmende Unsicherheit und Abwartung, die unser Land derzeit prägt. Die Autoren des Buches sind Rainer Wendt, der langjährige Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, und Frank Henkel, ehemaliger Berliner Innensenator. Beide bringen umfassende Erfahrung aus der Sicherheits- und Verwaltungspolitik mit und verwenden dieses Wissen, um eine pointierte Diagnose des politischen Stillstands in Deutschland zu stellen. Den Elefanten im Raum möchte niemand sehen, und immer wieder muss ich an dieses Zitat von Norbert Bolz denken: „Die Stärke der radikalen Linken ist ihre unerschütterliche Dummheit.“

Wendt und Henkel schreiben mit dem Können und auch der beißenden, herben Kritik von Praktikern über die die aktuelle Merz Regierung und ihre Minister. Für sie ist Deutschland ein Land, das sich festgefahren hat: zwischen Regelungswut, Angst vor Verantwortung und dem Verlust an politischem Mut. Was in diesem Buch hervorsticht, ist die klare Sprache. Es gibt keine diplomatischen Umschreibungen, sondern handfeste Kritik an einer Politik, die dringliche Probleme lieber vertagt, als sie zu lösen.

Vom Zustand der inneren Sicherheit über Energie- und Migrationspolitik bis hin zu Wirtschaftsfragen zieht sich ein roter Faden: das Gefühl, dass Deutschland seine Tatkraft verloren hat und von Verwaltung statt von Visionen geführt wird.

Dabei ist der Ton nicht nur anklagend, sondern vor allem konstruktiv. Wendt und Henkel plädieren für eine Rückkehr zu Verantwortlichkeit, gesundem Menschenverstand und einer politischen Kultur, die wieder Entscheidungen wagt. Ihr Buch ist ein Appell an Realismus statt Ideologie – an das, was beide Autoren unter staatsbürgerlicher Vernunft verstehen. Es liest sich wie ein Lagebericht aus der Mitte des Apparats und zugleich wie eine Einladung, Politik wieder ernst zu nehmen und für den Bürger zu arbeiten. Dabei liest man die Sätze dieses Buches wie Comedy oft, festgemacht an z.B. der Politik der ehemaligen Außenministerin, sie darf uns jetzt in New York blamieren.

Zum Merzen und Sondieren muss ich schmunzeln: „Sondierungen zwischen politischen Parteien sind in etwa so wie eine Paartherapie zwischen verkrachten Eheleuten, die schon länger zusammen sind.“ Man reizt sich bis aufs Blut und wird durch Notwendigkeiten zusammen gehalten, hier: „Hohe Staatsämter locken, dicke Dienstwagen, in die man nur hinten einsteigt, sowie Insignien der Macht…“

Das Buch unterhält einen, beim Schmunzeln aber wird man schnell gallig und erkennt, es ist etwas faul im Staate Dänemark. Ja, dorthin sollten die Koalitionäre schauen, denn die SPD hat im Norden Europas Unglaubliches vollbracht, die Ortsbilder werden wieder erträglich, fast heimatlich. Die Sätze umkreisen markante Wahrheiten, die mir immer auf der Zunge lagen: „Bei den Sondierungen wird vereinbart, was man später vereinbaren will.“ Arbeitskreise, Herbst der Reformen, Vertagen, Warten, nichts machen.

Deutschland in der Warteschleife“ ist ein unbequemes, klarsichtiges Buch über die Müdigkeit eines Landes, das einst für Effizienz und Entschlossenheit stand – und nun vergeblich nach dem Freizeichen sucht. Die Autoren schließen das Buch mit wenig Hoffnung und sogar diese lassen mehr und mehr Menschen fahren, auch deshalb: „Die Verengung des Meinungskorridors ist tagtäglich spürbar.“ Mein Gefühl ist, dass im Märzen der Merz am Ende ist, weil die SPD die Forderung der Autoren nicht erfüllen wird: „…SPD, die endlich den Traum vom Sozialismus begraben und sich wieder den Problemen der Bevölkerung zuwenden muss.“ Der Verfasser des Vorwortes, Wolfgang Kubicki, sollte seine Partei schon mal auf einen neuen Wahlkampf und die Rückkehr in den Bundestag vorbereiten.

Bewertung vom 27.10.2025
Precht, Richard David

Angststillstand


weniger gut

Precht argumentiert auf zwei Säulen: Das egalste auf der Welt seien Hautfarben, denn seine Geschwister kämen aus Vietnam. Und der Kapitalismus durchdringe unser Leben auf das negativste in allen Verästelungen, jeder sei heute ein hypersensibles Marketingprodukt seiner selbst. Deswegen würde man heute nichts mehr ertragen und Streit aus dem Weg gehen. Er selbst habe Roger Willemsen auf das heftigste bekämpft, weil dieser damals besser war als er selbst. Erst auf Augenhöhe habe er ihn akzeptiert.

Nun, was Precht hier beschreibt ist Wettbewerb und Kapitalismus pur. Er ist Teil dessen, aber immer noch mit einer unstillbaren Sehnsucht nach seiner eigenen, linken Sozialisation, die alle Unterschiede der Kulturen einebnen und für null und nichtig erklären wollte. Aus diesem Grund blendet Precht auch etwas aus, das ihm als negativ erklärt wurde: Religionen. Heute den Unterschied zwischen Judentum/Christentum und der dritten monotheistischen Religion nicht zu kennen, ist höchst gefährlich. Und aus diesem großen Elefanten speisen sich heute zu 90% alle Probleme. Man kann es lösen wie die SPD in Dänemark oder wie die deutsche Linke: durch völlige Negation.

Der Kapitalismus ist kein System, das dem Menschen äußerlich übergestülpt wurde, sondern die natürlichste Form menschlichen Zusammenlebens, sobald Freiheit und Verantwortung möglich sind. Er wurzelt in demselben Impuls, der die westliche Kultur antreibt: im Drang, zu schaffen, zu gestalten, zu verbessern. Wer arbeitet, tut das nicht nur, um zu überleben, sondern um sich selbst und die Welt zu formen. In dieser schöpferischen Bewegung liegt Freude – und diese Freude ist keine ideologische Täuschung, sondern eine der elementarsten menschlichen Erfahrungen.

Die alte Industriekritik sah im Kapitalismus eine Maschine der Entfremdung. In Wahrheit hat gerade die Marktwirtschaft die Arbeit aus der Erstarrung des Zwangs befreit. Sie erlaubt, was alle politischen Systeme vor ihr behinderten: dass der Einzelne selbst entscheidet, was er mit seinem Leben anfangen will. Ob jemand Autos zusammenschraubt oder sie entwirft, ob er Programme schreibt, Bücher verlegt oder Brot bäckt – immer gilt: In der freien Wirtschaft kann jeder, der will, sich einbringen, gestalten, sich selbst beweisen. Das ist keine Ideologie, sondern Anthropologie.

Hier berührt sich Ökonomie mit Psychologie. Maslow hat gezeigt, dass der Mensch nach Selbstverwirklichung strebt, sobald seine Grundbedürfnisse erfüllt sind. Diese Selbstverwirklichung ist kein Luxus, sondern Ausdruck des Lebenswillens. Wer etwas leistet, erfährt Sinn. Kapitalismus ist also nicht die ökonomische Pervertierung des Menschlichen, sondern seine Fortsetzung mit anderen Mitteln. Er schafft den Rahmen, in dem Leistung, Kreativität und Verantwortung sich entfalten können. Er ersetzt Zwang durch Möglichkeit.

Der von Reckwitz und Precht beklagte „kulturelle Kapitalismus“ ist in Wahrheit ein Missverständnis. Wenn Menschen sich heute selbst verwirklichen wollen, dann tun sie das nicht, weil sie vom Markt getrieben werden, sondern weil sie leben wollen. Der Kapitalismus instrumentalisiert nicht das Menschliche – er bietet ihm Raum. Was seine Kritiker als Selbstverwertung deuten, ist in Wirklichkeit Selbstgestaltung. Nicht jeder, der seine Talente einsetzt, „vermarktet“ sich. Viele schaffen, weil sie sich im Tun erkennen. Freude an Arbeit ist keine Anpassung, sondern ein Zeichen von Lebendigkeit. Wer unternehmerisch denkt, denkt nicht nur an Profit, sondern an Verbesserung. Er will etwas, das vorher nicht da war. So wird Wirtschaft zu einem fortgesetzten schöpferischen Prozess, zu einer alltäglichen Kunstform.

Der Kapitalismus in seiner besten Ausprägung ist also nichts anderes als die ökonomische Entsprechung der Aufklärung. Er setzt auf Vernunft, Eigeninitiative, Verantwortung und Vertrauen in die Fähigkeit des Menschen, selbst zu entscheiden. Er zwingt niemanden zu Gleichheit im Ergebnis, sondern eröffnet Freiheit im Versuch. Darin liegt seine Moral: nicht im Verteilen, sondern im Ermöglichen. Seine Würde liegt in der Anerkennung des Individuums als Quelle aller Wertschöpfung.

Natürlich braucht dieser Kapitalismus Maß, Recht, Kultur und Ethik. Aber er braucht keine Scham. Wer Produkte erfindet, Dienstleistungen anbietet, Risiken trägt oder Märkte schafft, ist kein Profiteur, sondern Träger des Fortschritts. Der Kapitalismus ist kein Fremdkörper im Menschlichen, sondern seine produktive Energie in organisierter Form. Er hat mehr Menschen aus Armut befreit, mehr Wissen erzeugt und mehr Kreativität freigesetzt als jedes andere System zuvor.

Der Mensch ist kein Opfer der Märkte. Er ist ihr Ursprung. Der Kapitalismus, richtig verstanden, ist nicht die Ökonomisierung des Lebens, sondern seine Entfesselung. Er verwandelt Bedürfnis in Handlung, Idee in Tat, Möglichkeit in Wirklichkeit. Darum ist er, bei aller Unvollkommenheit, die menschlichste aller Lebensformen: weil er den Menschen in seiner schöpferischen Freiheit ernst nimmt.

Bewertung vom 20.10.2025
Sittig, Franziska;Petri, Noam

Die intellektuelle Selbstzerstörung


ausgezeichnet

"Manche Ideen sind so dumm, dass nur Intellektuelle an sie glauben." Das sagte George Orwell und dieser Gedanke trifft vor allem auf die aktuelle westliche Sichtweise einer selbstzerstörerishen Sichtweise auf die eigene Kultur zu. Dieses Buch vermittelt vor allem die Perspektive von Universitäten, die sogar in Amerika zunehmend in der monetären Hand ihrer eigenen Feinde sind.

„Während Israel von Feinden umgeben ist, die es mit Raketen und Terror überziehen, marschieren die Feinde des Westens stolz durch westliche Straßen. Diese Allianz ist im Westen so erfolgreich, weil der islamistische Wille zur Eroberung auf eine westliche Gesellschaft trifft, die sich im Endstadium ihres kulturellen Selbsthasses befindet.“ Dieser Selbsthass wird vor allem an Universitäten und sonstigen Bildungsinstituten gelehrt, der Wokeismus ist ein Ergebnis der Dekonstruktivisten, die einer gewaltigen Zerstörung der westlichen Kultur das Wort reden. Worte sind Ideen und ihre Umsetzungen sind das Werk von Intellektuellen, die damit den Lauf der Welt bestimmen. Die Konzeption der Welt lag bislang in der Hand linksdrehender Intellektueller, die nahezu unangefochten die Richtung der öffentlichen Meinung bestimmt haben.

„Man darf nicht vergessen, dass es für eine Nation womöglich gefährlicher ist, sich geistig erobern zu lassen als militärisch“, sagte der französische Dichter Guillaume Apollinaire 1917 voraus. „In diesem Sinne sind Universitäten nicht nur Orte der Forschung, sondern das intellektuelle Rückgrat jeder freiheitlichen Gesellschaft. Wer sie kampflos einer Ideologie überlässt, überlässt dieser die Deutungshoheit über Wirklichkeit und Zukunft.“

Stefan Zweig formulierte es so: »Wer seine Wurzeln nicht kennt, kennt keinen Halt.« Es kommt heute darauf an, dass wir uns wieder daran erinnern, was uns zu den westlichen Leistungen gebracht hat, die Grundlegung der Aufklärung, basierend auf dem Christentum und dem Judentum, auf Hinterfragen, skeptisch bleiben, offen denken, keinem abgeschlossenen Konzept angehören. Gott in diesem Sinne war und ist einer, der uns fordert, hinter seine Geheimnisse zu kommen, sie zu erforschen und erfinderisch zu sein.

Judentum und Christentum schufen eine theologisch flexible und vernunftorientierte Leitkultur. Sie entwickelten eine zukunftsorientierte Theologie , die sich anpassungsfähig an verändernde Lebensumstände zeigte. Dadurch entstand eine Balance von Vernunft und Logik, die das rationale Wirtschaften und den kapitalistischen Fortschritt ermöglichte. Alles wird heute bombardiert und in einer fatalen Allianz aus Links und Islamisten in eine Richtung gedrängt, die einen zweifeln lässt, ob alle noch bei Verstand sind.

„Wie konnten sich Antisemitismus, Israelhass und Hass auf den gesamten Westen unmittelbar nach dem 7. Oktober nur so stark an den Universitäten ausbreiten?“ Die Autoren gehen dieser Frage nach und vermitteln dass amerikanische Unis knapp 29 Milliarden Dollar aus dem Ausland erhalten haben, vor allem aus Katar und China. Man liest mit atemloser Spannung und kann über die Vorschläge zur Änderung dieser fatalen Situation nur doppelt unterstrichen zustimmen.

Im Grunde wollte ich wegen eines Vorwortes von Bassam Tibi gar nicht in dieses Buch einsteigen. Dass ihm sein gescheiterter Euroislam immer noch eine Stimme verleiht, begreife ich nicht ganz. Dass er den Islam seiner Mutter praktiziert, gestehe ich ihm zu. Aber er soll mir mal erklären, welchen Islam er lebt. Jenen, der Frauen als Äcker sieht oder Juden als … ansieht?

Alles steht im Koran und den Hadith, alles ist festgefügt, unveränderbar, einer Aufklärung nicht zugänglich. „Die Glocken sind Instrumente des Teufels“, sagte der Prophet in einem der Hadith. Überhaupt: Vorworte. Es braucht für dieses Buch keine, es spricht für sich. Und das ist inhaltlich so tiefgehend, wie ich selten in einem Buch an- und unterstrichen habe.

Die Autoren wollen nicht den Islam mit Islamismus gleichsetzen. Kann man so ausdrücken. Richtig ist trotzdem, dass sich beide Begriffe in einem Kontinuum befinden, die besonders Gläubigen auf der einen und die weniger streng praktizierenden Religionsanhänger auf der anderen Seite, beide gehören zusammen.

Bewertung vom 27.09.2025

Forever Book Journal


ausgezeichnet

Ein wertvoll anmutendes Hardcover Buch in Schwarz mit Goldener Schrift, mit Seiten, die gleichbleibend Einträge wie Autor/Genre/Seitenzahl/Verlag ermöglichen. Es ist primär auf Romane gerichtet und stellt einen vor Herausforderungen, z.B. „Das Buch in einem Satz“ oder „Das Buch in drei Worten“.

Neben all den Online-Möglichkeiten führe ich immer noch Buch über meine Lesefortschritte. Dabei sind bei mir Romane eher sekundär bzw. weniger vorhanden. Man erkennt an den Vorgaben tatsächlich, welche immer wiederkehrenden Dinge die Würze eines Romanes ergeben, also Spice (erotische Darstellungen), Romance und Tränen. Wie bewerte ich das Cover, den Schreibstil, die Handlung, die Charaktere, überraschende Wendungen (Plot twist) und vor allem das Ende. Darüber sollte man sich immer Gedanken machen.

Weil der Schreibstil oft genannt wird, hier meine eigene Definition, abseits von literaturwissenschaftlichen Einteilungen:

1. Verständlichkeit
Klar & einfach → Alltagssprache, kurze Sätze, direktes Verstehen
Beispiel: „Ich ging hinaus und atmete die kalte Luft.“
Komplex & verschachtelt → Mehrfachnebensätze, voraussetzungsreich
Beispiel: „Als ich, von unzähligen Zweifeln heimgesucht, endlich hinaustrat, schien die Luft kälter als mein Denken.“


2. Natürlichkeit
Natürlich & mündlich → klingt wie gesprochen, nah am Leser
Beispiel: „Komm, wir gehen, es wird gleich dunkel.“
Gestelzt & gekünstelt → bewusst formal, teilweise „literarische Pose“
Beispiel: „Es ziemt sich, die Örtlichkeit zu verlassen, ehe die Dunkelheit Besitz ergreift.“

3. Emotionalität
Emotional & nahbar → Gefühle direkt benannt, man spürt die Stimme
Beispiel: „Mein Herz raste, als ich sie sah.“
Distanziert & kühl → emotionsarm, analytisch
Beispiel: „Ihr Eintreten beschleunigte meine Herzfrequenz um 20 Schläge.“

4. Subjektivität
Persönlich & erlebend → Ich-Perspektive, innere Gedankenwelt
Beispiel: „Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.“
Objektiv & beschreibend → Der Autor bleibt neutral, emotionslos
Beispiel: „Sie lachte, dann weinte sie.“


5. Rhythmus & Satzlänge
Knapp & pointiert → kurze, harte Sätze, hohe Lesegeschwindigkeit
Beispiel: „Er kam. Er sah. Er ging.“
Lang & mäandernd → epische Satzgefüge, verlangsamtes Lesen
Beispiel: „Er kam, und als er sie sah, wandelte sich sein Blick in einen Ausdruck, der alle vergangenen Jahre der Sehnsucht spiegelte.“


6. Bildhaftigkeit
Konkrete Sprache → beschreibt, was man sehen und fühlen kann
Beispiel: „Der Regen klatschte gegen die nassen Pflastersteine.“
Abstrakte Sprache → spricht von Ideen, Konzepten, Metaphern
Beispiel: „Der Regen war ein endloses Echo seiner Einsamkeit.“


7. Informationsdichte
Reduziert & minimalistisch → nur das Nötigste, kein Beiwerk
Beispiel: „Die Lampe war an.“
Überbordend & detailreich → ausladende Beschreibungen, viele Details
Beispiel: „Die alte Petroleumlampe, deren gelbliches Licht wie ein zitternder Atem an den Tapeten hing, schien den Raum kaum zu durchdringen.“


8. Nähe zum Leser
Direkt & einladend → der Text „spricht mit dir“
Beispiel: „Du wirst jetzt verstehen, warum ich gegangen bin.“
Distanzierend & hermetisch → Autor spricht nicht mit, sondern über
Beispiel: „Die narrative Instanz bleibt auf der Metaebene, fern des Lesers.“

Klare, einfache Sprache, gerne aus dem Kopf des Hauptprotagonisten am Anfang eines Romanes geschrieben. Es ist mir am liebsten. Und bloß nicht 20 Personen schon auf den ersten 20 Seiten! Also ein gezielter Start, der mir die Situation zu Beginn klar macht, solche Romane lese ich gerne. Alle anderen, verhüllenden, Rätsel aufgebenden Romane lege ich weg.

Bewertung vom 27.09.2025
Achleitner, Paul M.

Erfahrung beschleunigen!


sehr gut

Paul M. Achleitner, erfahrener Manager und Investor, bündelt in diesem Buch über 60 prägnante Management-Grundsätze aus seiner internationalen Karriere. Das Buch richtet sich an Führungskräfte in Konzernen und Start-ups, die in einer Welt voller geopolitischer Umbrüche und wachsender Unsicherheiten trotzdem handeln müssen.

Es ist aber darüber hinaus für jeden Interessierten, der sich zunehmend verunsichert fühlt, gut nachvollziehbar und motivierend zu lesen. Führung ist für Achleitner kein autoritäres Relikt, sondern eine aktive, optimistische Haltung, um eine beschleunigende Zukunft zu gestalten. Nicht schneller entscheiden, sondern klüger, darum geht es. Nicht um Wissen, sondern um echte Bildung.

Die fluide Realität in diesen Tagen lässt sich so umschreiben: geopolitische Spannungen, technologische Umbrüche und Klimawandel führen zu sozialen Konflikten. Die neue Realität für Unternehmen ist fluid, wetterwendisch und unberechenbar. Schwarze Schwäne sind erschreckend Realität.

Unterteilt in diese 3 Kategorien:

a) Legitimität
b) Leistung
c) Führung

werden kurze Essays/Überlegungen zum jeweiligen Thema gegeben, verständlich geschrieben, ohne Management/Technokratie Sprache, motivierend, klar und als Gespräch mit dem Leser gedacht. Am Ende stehen jeweils weiterführende Gedanken: als Fragestellungen und Aufgaben an den Leser.

Bewertung vom 27.09.2025
Schindler, Frederik

Höcke


gut

Björn Höcke war ein hervorragender Lehrer, schon mit 32 Oberstudienrat, er engagierte sich für den Unterricht und alle Kinder weit über das normale Maß hinaus und war höchst beliebt. In Sportstunden war er besonders aktiv, jede Übung machte er selbst vor. Er kannte sich in Geschichte bestens aus und forderte Schüler dazu auf, Standpunkte immer wieder zu hinterfragen, Geschichte sei kein abgeschlossener Prozess, sondern unterliege immer weiteren, klärenden Revisionen.

Wenn das Vorwort von R. Alexander stimmen soll, also Ablehnung von Multikulti rechtsextrem gelesen wird, wäre Merkel im Nachhinein rechtsextrem, ebenso Präsident Trump, der eine generelle, kritiklose Vielfalt der Kulturen ablehnt, wie er soeben in seiner UN-Rede verdeutlichte. Dazu würde auch Helmut Schmidt gehören, der die Gefahren des Islam deutlich beschrieb.

Höcke sei gegen den Westen, gegen Adenauer, gegen alles, was die Bundesrepublik ausmacht, er sei ein hoffnungsloser Rechtsextremer, so Robin Alexander im Vorwort. Er sei kein Opportunist, sondern ein rechter Überzeugungstäter wie es so weit rechts nicht mehr rechter ginge.

Alexander redet von krudem Geschichtsrevisionismus, den Höcke pflege. Schon der Vater von ihm sei mit Rechtsextremismus am Rande des Vertriebenen-Milieus aufgefallen. Ein hoffnungsloser Fall, so wird gleich zu Beginn suggeriert.

Nach Robin Alexander also ist folgendes festzustellen: „Germanentümelei, missverstandenes Preußentum, Versatzstücke der Konservativen Revolutionäre in Weimar und immer wieder verschwiemelter Natinlsozialismus.“ Besonders das mir unbekannte Wort „verschwiemelt“ sticht ins Auge. Für Höcke werden neue Worte erfunden, er soll also zur rechten Karikatur „geschwiemelt“ werden.

Das Wort „Geschichtsrevisionismus“ taucht regelmäßig in Verfassungsschutzberichten auf. Doch ohne die Möglichkeit zur Revision ist Geschichte Propaganda und keine Wissenschaft. Ich habe mich ausführlich mit den Vorläufern des 1. Weltkrieges befasst und kann sagen, dass in Frankreich und England damals die Ansicht überwog, dass man Deutschland wirtschaftlich nicht besiegen könne. Otto Wels in seiner berühmten Rede gegen das Ermächtigungsgesetz bezieht sich ausdrücklich auf die Schande des Versailler Vertrages.

Wenn ein Autor bis zur Beerdigung des Vaters von Björn Höcke geht, ohne genau sagen zu können, was der Sohn dort formulierte, ist das merkwürdig. Ansonsten ist das Buch gebaut um die zunehmende Sprachverwirrung und die Angst aller Deutschen, überhaupt noch etwas ausdrücken zu können. Im Grunde protokolliert der Autor die gesamte biografische Entwicklung von Höcke sowie seiner Umgebung, wobei die volksorientierte und soziale Hinwendung zentral sind. Der Politiker wird als ein intellektuell geschärfter, flexibler, spannender Gesprächspartner skizziert, dem es immer wieder gelänge, rechtsextreme Ausdrücke/Nähen sagbar zu machen.

Bedenkenswert an Höcke ist für mich die Einstellung zu Israel und die fehlende Bindung an den Westen bzw. Amerika. Seine Sicht auf die Marktwirtschaft ist nicht libertär, sondern enthält deutliche Kritik am ausufernden Finanzkapitalismus. Aspekte der Vielfalt und kultureller Nichtintegrationsmöglichkeit stehen auf einem anderen Blatt. Genau hier wollen traditionelle Parteien den Elefanten im Raum nicht sehen, es ist der schlichte Grund für das weitere Wachstum der AfD.

Das Buch zeigt einiges auf, manches nicht, vieles bleibt im Vagen, in der Andeutung und doch lohnt es sich, die Gedanken von Schindler zu lesen. Spannend ist doch, dass trotz massiver Angriffe gegen einenPartei diese weiter wächst und wohl vor der Mit-Regierungs-Übernahme steht. Ich hätte mir eine Analyse des Parteiprogramms gewünscht. Und vor allem eine Definition des Begriffes „rechtsextrem.“

Stattdessen wird gewarnt, dass die AfD noch erfolgreicher würde, wenn man ihre Themen ernst nimmt, sie auf. normal stellt: „Ich. bin davon überzeugt, dass es die AfD viel mehr stärkt, wenn sie normalisiert wird.“ (S 264) Die Schlussfolgerungen des Buches stehen auf knappen 7 Seiten, und dieser Satz stimmt: „Wenn die Parteien Wähler von der AfD zurückholen wollen, müssen sie gute Politik machen.“

In diesem Unverbindlichen verbleibt nahezu alles in diesem Buch, die AfD sei menschenfeindlich und rassistisch ist ein pauschales Urteil. Immerhin folgt ganz am Ende der Hinweis auf den Islamismus als zentraler Gefahr. Gespannt wäre ich auf ein ähnlich tief recherchiertes Buch, wenn es um islamische Netzwerke in Deutschland ginge, auf die der Autor hinweist. Er könnte bis dorthin das Buch eines türkischen Verfassungsrechtlers lesen, es ist von Ilhan Arsel: "Frauen sind Eure Äcker."