Benutzer
Benutzername: 
liesmal
Wohnort: 
Wilhelmshaven

Bewertungen

Insgesamt 529 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2025
Bomann, Corina

Sehnsucht nach Freiheit / Die Frauen vom Rosenhag Bd.2


ausgezeichnet

„Sehnsucht nach Freiheit“ ist der Untertitel des zweiten Teils der Frauen vom Rosenhag. Marlene und Liv sind nicht nur Freundinnen geworden, sondern sie haben mit dem Rosenhag gemeinsam einen Zufluchtsort für Frauen in Bedrängnis geschaffen. Doch die Ruhe, die sie sich für ihre Arbeit wünschen, kehrt nicht ein. Immer wieder werden ihnen Steine in den Weg gelegt, so auch weiterhin von Livs Ehemann Sten Boregard. Aber auch Lügen und Intrigen bringen Unruhe und Sorgen.

Sehr gut gefällt mir, dass Corina Bomann in kurzen Einschüben Erklärungen zum Inhalt des ersten Bandes gibt. Das hilft mir, schnell wieder in der Geschichte anzukommen. Außerdem erleichtert es Leserinnen und Lesern, die den ersten Teil nicht kennen, sicherlich den Einstieg. Trotzdem lohnt es sich, auch noch den ersten Band zu lesen.

Ich mag auch hier wieder die kurzen Kapitel und finde es großartig, wie es Corina Bomann mit ihrem Spannung erzeugenden Schreibstil gelingt, mich dazu zu bringen, immer noch einen weiteren Abschnitt lesen zu wollen. So fliege ich förmlich durch die Seiten. Immer begleitet mich dabei die Sorge um Marlene und Liv. Dass die Sorgen und Ängste nicht unbegründet sind, das könnt Ihr mir glauben!

Die Geschichte spielt vor mehr als einhundert Jahren. Es ist unfassbar, welche Rechte den Frauen damals verweigert wurden. Trotzdem nehmen Liv und Marlene den Kampf auf, immer wieder, trotz vieler Niederlagen und Enttäuschungen.

Das Ende der Geschichte ist überraschend, aber ich bin damit zufrieden, auch wenn ich gerne noch lesen würde, wie das Leben der beiden Frauen weitergeht. So hätte ich nichts dagegen, wenn es einen weiteren Folgeband geben würde, obwohl die Geschichte bis hierher ein gutes Ende genommen hat.

Bewertung vom 20.09.2025
Abel, Susanne

Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104


ausgezeichnet

Es ist das Cover, das meinen Blick auf das Buch gelenkt hat. Das Bild des kleinen Jungen, der ganz ruhig da steht und traurig und verlassen wirkt, und die „Nr. 104“ im Buchtitel haben mich gleichermaßen berührt.
Dies ist die Geschichte von Hardy und Margret, die nach dem Zweiten Weltkrieg in einem katholischen Kinderheim aufwachsen. Hardy wird als kleiner Junge gefunden, er spricht nicht, sein Alter wird geschätzt. Margret ist einige Jahre älter als Hardy. Sie nimmt sich seiner an und beschützt ihn, soweit es ihr möglich ist.
Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, die eine in der Kindheit von Margret und Hardy, die zweite, mit der auch das Buch anfängt, beginnt im Jahr 2006. Wir lernen mit Hardy und Margret, ihrer Tochter Sabine, der Enkelin Julia und der Urenkelin Emily eine Familie kennen, in der es große Probleme gibt, aber auch beklommenes Schweigen herrscht, wenn es um die Vergangenheit geht.
Der Teil, der sich im Heim abspielt, wird von der Autorin Susanne Abel authentisch beschrieben. Es wird nichts geschönt, sondern die Leserinnen und Leser können sich ein glaubhaftes Bild machen. Es geht um Gewalt gegenüber Heimkindern in der deutschen Nachkriegszeit und um sexuellen Missbrauch sowie deren seelische Folgen, die bis in die Gegenwart reichen.
Mich hat es zutiefst erschreckt zu lesen, wie ein Großteil der Betreuenden mit den Kindern umgegangen ist und was ihnen angetan wurde. Obwohl ich mir kein Urteil erlauben möchte, denke ich, dass es dafür kaum eine gerechte Strafe geben kann.
Ich bin so froh, dass Margret für den kleinen Hardy da war, der sich an ihr festhalten konnte. Betreuerinnen, die versucht haben, den Kindern etwas Freude zu schenken und sie liebevoll zu behandeln, gab es auch einige, aber was aus ihnen wurde, bleibt ein Rätsel.
Mit Susanne Abel habe ich eine Autorin kennengelernt, die das ganze Leid der Kinder in den Heimen, aber auch der späteren Familie mit einer außergewöhnlichen Ausstrahlungskraft beschreibt. Ich bin gleichermaßen betroffen und fasziniert.

Bewertung vom 18.09.2025
Scheidt, Benjamin

halb angekommen


sehr gut

„Es ist okay, diesen Schmerz zu fühlen. Es ist okay, nicht zu wissen, warum das passiert ist. Es reicht, wenn du akzeptierst, dass es so ist.“

In dem kleinen handlichen Buch mit etwa 270 Seiten gibt es 24 Kurzgeschichten, die von Zweifeln, von Hoffnung, vom Lieben und vom Loslassen erzählen.

In der Geschichte „Die Reise zur Gelassenheit“ ist das Zitat, das ich oben angeführt habe. Ich habe es ausgewählt, weil es mir an einigen Stationen meines Lebens ähnlich ging: den Schmerz fühlen, nicht wissen warum, und ihn doch akzeptieren. Ich mag es, über Geschichten nachzudenken.

Eine weitere Geschichte, die ich sehr gern gelesen habe, ist „Vincent“. Sie führt mich in das Leben van Goghs, von dem ich schon einiges gelesen habe und den ich für einen faszinierenden Menschen und großartigen Künstler halte. Hier konnte ich ihm mal wieder ganz nahe sein.

Es sind unterschiedliche Erzählungen. Manche nehmen mich ganz mit, bei anderen fühle ich mich eher so, wie der Titel es sagt: „halb angekommen“. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn es mit KI, mit der „Künstlichen Intelligenz“ zu tun hat. Diesem Thema stehe ich immer noch eher skeptisch gegenüber.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Auch die Aufmachung ist super mit dem handlichen Format, dem großen Zeilenabstand und den unterschiedlichen Schriftarten. Sehr angetan war ich, als ich am Ende ein paar Informationen gefunden habe zu Diana Ruban, der Künstlerin, die das wunderschöne Cover geschaffen hat, und zu Benjamin Scheidt, der dieses Buch geschrieben und veröffentlicht hat.

Bewertung vom 16.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wenn ich einem farbigen Cover ansehen kann, dass das Buch einen witzigen Krimi beinhaltet, dann lasse ich lieber die Finger davon. Anders bei einem Roman von Andreas Izquierdo. Da weiß ich, dass er es versteht, Spannung und Humor so in Einklang zu bringen, dass es auf keinen Fall kitschig oder albern wird. „Über die Toten nur Gutes“ hat Witz und trotzdem eine tiefgründige und spannende Handlung.
Mads lebt mit fast 30 Jahren immer noch mit seinem Vater Fridtjof und einer kleinen Malteserhündin zusammen. Dass der Beruf des Trauerredners für ihn der richtige ist, davon kann ich mich schnell überzeugen. Bei einer etwas ungewöhnlichen Trauerfeier ist allerdings auch bald klar, dass Fridtjof etwas speziell ist.
So überwiegend witzig, wie das Buch beginnt, so spannend wird es, nachdem Mads vom Tod seines früheren Freundes Patrick erfährt, für den er eine Trauerrede halten soll. Er fragt sich, warum sein Freund so früh gestorben ist, beginnt mit seinen eigenen Ermittlungen und stößt dabei auf Menschen, die alles andere als vertrauensvoll erscheinen.
Mit Hauptkommissarin Mills bringt eine Polizeibeamtin, die in dem Fall ermittelt, frischen Wind, aber auch zusätzliche Verwirrung in Mads‘ Spurensuche.
Mich hat die Geschichte großartig unterhalten, sämtliche Fragen über Beweggründe und Entscheidungen der Menschen um Patrick herum beantwortet und damit alle meine Sinne angesprochen.
Gerne gebe ich meine volle Leseempfehlung allen, die die Art ernsthafter Krimis lieben, die gut abgestimmt und mit Herz, einer guten Prise Humor und Spannung gefüllt sind.

Bewertung vom 11.09.2025
Lamberti, Frieda

Apfelzeit am Deich


ausgezeichnet

Das Cover mit dem alten Apfelhof strahlt Wärme aus. Den Duft der Äpfel in den Körben und Kästen kann ich förmlich riechen. Die Apfelbäume sind wunderschön und das Alte Land lädt ein zum Glücklichsein. Doch auch im Alten Land ist nicht alles so harmonisch, wie es auf dem Bild scheint.
Falsche Einschätzungen, gegenseitige Anschuldigungen, aufklärende Gespräche, die nicht stattgefunden haben und Konflikte, die nie gelöst worden sind: All das sind die Gründe für eine zerbrochene Familie aus drei Generationen.
Grete lebt inzwischen ganz allein auf dem Apfelhof. Sie ist alt geworden und bräuchte Hilfe, die sie von ihren Angehörigen allerdings nicht bekommt. Ihre Enkelin Merle ist die Einzige, Kontakt zu ihr hält.
Merle lebt zusammen mit Falk, aber ich spüre ihre großen Beziehungsängste. Wahrscheinlich hat sie die Trennung ihrer Eltern – sie selbst war damals erst zwölf Jahre alt – nicht verarbeiten können.
Grete merkt, dass sie die Einzige ist, die versuchen kann, die Scherben der Vergangenheit zu beseitigen. Es gibt so viele Geheimnisse und Missverständnisse, nicht nur zwischen ihr und ihrem Sohn, sondern auch Funkstille zwischen Merle und ihrem Vater, der nach der Trennung eine neue Familie gegründet hat.
Frieda Lamberti hat vor dem Hintergrund einer zauberhaften Landschaft, die so eindrucksvoll beschrieben ist, dass ich mich sofort auf den Weg dorthin machen möchte, eine traurige und dramatisch Familiengeschichte erzählt, für die ich gern eine Leseempfehlung gebe.

Bewertung vom 09.09.2025
Onhwa, Lee

Kleine Wunder in der Mitternachtskonditorei (eBook, ePUB)


sehr gut

Yeonhwa erbt von ihrer Großmutter das „Hwawoldang“, eine kleine Konditorei für koreanisches Gebäck. Sie muss das Geschäft mindestens vier Wochen lang weiterführen und es darf nur von 22 Uhr bis Mitternacht geöffnet haben.

Es ist eine ungewöhnliche Aufgabe, auf die Yeonhwa sich einlässt, denn ihre Kunden sind Verstorbene, die nicht nur kleine Küchlein kaufen, sondern Yeonhwa damit beauftragen, die Gebäckstücke und dazu kleine Nachrichten an ihre lieben Hinterbliebenen zu liefern.

Die Kunden bringen ihre eigenen Geschichten mit, die sie Yeonhwa erzählen. Durch diese ganz persönlichen Geschichten bekommt der Roman Lebendigkeit und einen ganz besonderen Reiz. Das hört sich jetzt vielleicht paradox an, weil ja Verstorbene erzählen und ich von Lebendigkeit spreche, aber genauso wirkt es auf mich.

Die Autorin Lee Onwha schreibt, wenn es um Yeonhwa und das Hwawoldang geht, in einem – so empfinde ich es – eher nüchternen Ton. Nüchtern war wohl auch das Verhältnis zwischen Yeonhwa und ihrer Oma, denn warum wusste Yeonhwa nichts über das Geschäft und warum hatten die beiden sich so wenig zu sagen?

Ganz anders ist der Schreibstil, wenn Lee Onwha die Toten ihre Lebensgeschichte erzählen lässt. Er ist von großer Warmherzigkeit geprägt, ist ergreifend und steckt voller Liebe. Diese persönlichen Geschichten gefallen mir ausnahmslos, und wie wichtig es den Verstorbenen ist, ihren Liebsten noch unbedingt bestimmte Dinge sagen zu wollen, ist total berührend.

Neben dem Cover, das ein Bild des Hwawoldang zeigt (aber was macht die Katze dort?), sind auch die Innenseiten des Umschlags liebevoll gestaltet. Mit einem orangefarbenen Hintergrund, den Lampions, den Kirschblüten und dem herzlichen Willkommensgruß fühle ich mich sehr wohl auf meiner Reise in eine fremde Welt. Lesenswert!

Bewertung vom 05.09.2025
Dorweiler, Ralf H.

Das Lied des Vogelhändlers


ausgezeichnet

Wäre das Fach „Geschichte“ in meiner Schulzeit nur annähernd so spannend gewesen wie dieses Buch und damit die Reise vor mehr als 800 Jahren in die Zeit des dritten Kreuzzuges, dann hätte es mit Sicherheit zu meinen Lieblingsfächern gezählt. Überhaupt ist es immer wieder abenteuerlich und fesselnd, mit einem Buch von Ralf H. Dorweiler in die Vergangenheit zu reisen.
Das Personenverzeichnis am Anfang hilft mir beim Einordnen der Schauplätze und beim Unterscheiden zwischen historischen Persönlichkeiten und fiktiven Figuren.
Interessant und liebenswert ist die Erklärung, wie es zu der Idee eines Buches aus der Zeit der Vogelfänger und Vogelhändler gekommen ist. Das und auch den Faden, der sich durch die Geschichte zieht, beschreibt Dorweiler eindrucksvoll im Nachwort.
Neben der eigentlichen Geschichte, die mir ein Lesewochenende voller Spannung geschenkt hat mit Emotionen, die zwischen Wut, Trauer, Angst, Freude, Verachtung und jeder Menge Überraschungen wechselten, hat mich noch etwas begeistert:
Jeweils ein Vogel ist nicht nur Namensgeber eines jeden Kapitels, sondern der hat in vielen Fällen hier auch einen speziellen Auftritt. Damit wird eine schöne Verbindung zum Buchtitel hergestellt. Außerdem findet man Daten zu Zeit und Ort und dann ist jedem Kapitel noch ein besonderes Zitat zugeordnet.
An all diesen Dingen und an seinen gründlichen Recherchen erkenne ich die Freude des Autors an seiner Arbeit und an seinen Figuren. So gefällt es nicht nur Dorweiler selbst, dass es hier zum Beispiel mit dem Vogelhändler Wigbert eine Verbindung gibt zu Seyfried, einem Protagonisten aus einem seiner früheren Romane.
Ich wünsche mir, dass noch viele Leserinnen und Leser Ralf H. Dorweiler und seine Bücher für sich entdecken. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 05.09.2025
Bohlmann, Sabine

In meiner Welt


ausgezeichnet

„In meiner Welt“ ist eine warmherzige Geschichte von Sabine Bohlmann. Zum Leben gehören auch Verluste. Das erzählt sie mit großer Empathie und regt damit zum Nachdenken an.

Mein Wunsch, das Buch zu lesen, war da, als ich das Cover gesehen habe: ein Großvater und sein Enkel, Hand in Hand, ein gemeinsamer Schatten. Mich berührt dieses Bild, es zeigt das innige Verhältnis der beiden.

Genauso berührend wie das Cover ist die Geschichte in diesem Bilderbuch. Der kleine Bruno hat ganz viele Fragen. Gern wäre er Welterfinder, dann wäre in seiner Welt alles anders. Mit seinem Opa bespricht er die Fragen und gemeinsam überlegen sie, ob die Welt wirklich besser wäre, wenn zum Beispiel niemand mehr sterben müsste. Der Großvater nimmt die Ideen seines Enkels ernst und die Gespräche finden auf Augenhöhe statt.

Simona Ceccarelli überträgt die kurzen Texte von Sabine Bohlmann passgenau in ihre Illustrationen. Durch das Zusammenwirken von Wort und Bild ist ein ganz wunderbares Buch entstanden, für das ich von Herzen gerne eine Leseempfehlung gebe.

Bewertung vom 01.09.2025
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


ausgezeichnet

„Ein Jahr ist vergangen, seit Lily sich von ihrem geliebten Adam verabschieden musste.“ Als ich diesen Satz in der Buchbeschreibung gelesen hatte, habe ich nicht damit gerechnet, Adam noch persönlich kennenzulernen. Doch der Prolog führt direkt in das Hospiz, in dem Adam die letzte Zeit seines Lebens verbringt.
Ich kenne die Autorin Dani Atkins aus anderen Büchern und freue mich, dass sie auch hier wieder mit ihrem emotionsgeladenen Schreibstil überzeugt. Sie schreibt sehr realistisch und ich kann bestätigen, dass ein Hospiz eine würdevolle Art zum Sterben bietet. Es ist wirklich genauso schön, wie Atkins es beschreibt. Ich genieße diese letzten Tage, die Lily mit Adam verbringt.
Dreh- und Angelpunkt der Geschichte wird ein letztes Versprechen sein, das Lily Adam gegeben hat: Sie soll Josh suchen, um sich mit ihm auszusprechen, um dann Adam und ihm zu vergeben.
Dani Atkins versteht es, viele Fragen entstehen und dadurch das Kopfkino arbeiten zu lassen. Josh, der in der Kindheit in einer Pflegefamilie in Lilys Nachbarschaft aufgewachsen ist, macht das Kennenlernen mit Lily nicht leicht. Aber Lily bleibt positiv und optimistisch und bald verbindet die beiden eine besondere Freundschaft. Es ist kaum zu glauben, dass sie sich nach einem Streit am Abend vor Lilys Hochzeit mit Adam nie wieder begegnen wollten.
Liebe, Herzschmerz, Streit, Missverständnisse, Verständnisschwierigkeiten und immer wieder Fragen über Fragen, das sind Dinge, die diese Geschichte tiefgründig machen und nicht nur eine einfache Liebesgeschichte erzählen.
Mich hat das Buch gefesselt, weil ich die Hauptprotagonisten Adam, Lily und auch Josh in ihrem Verhalten und ihrem Tun verstehen konnte und zu mögen gelernt habe. Gern empfehle ich das Buch für Lesestunden mit Emotionen.

Bewertung vom 30.08.2025
Hildegard von Bingen

Hildegards Schatzkiste


ausgezeichnet

Hildegard von Bingen war eine Frau, die ihr Leben und Wirken Gott und den Menschen gewidmet hat. Obwohl sie bereits vor mehr als eintausend Jahren gelebt hat, wirken ihre Worte und ihr Wissen bis heute. Für mich ist sie eine faszinierende Persönlichkeit, der ich gern begegne, sei es in historischen Romanen wie beispielsweise in „Der Gesang der Bienen“ von Ralf H. Dorweiler, in biografischen Schriften oder einfach in ihren Sprüchen, die immer mal irgendwo zu lesen sind. Und ich freue mich, wenn ich wieder etwas über die Ordensfrau erfahren kann.
„Hildegards Schatzkiste“ ist mit Maria Regina Kaiser als Herausgeberin im Verlag Herder erschienen. Es verspricht in der Unterzeile „Kräuterwissen, Rezepte und Heilsames für die Seele“.
Liebevoll hat Maria Regina Kaiser nicht nur das Vorwort geschrieben, sondern sie führt empathisch durch das gesamte Buch. Dabei steht Hildegard von Bingen mit ihrem Wirken im Vordergrund. Es geht um Gott, Mensch und Welt, berichtet von Lebensführung und Wohlergehen ebenso wie von gesunder Ernährung. Ratschläge und Weisheiten sind zu finden – und tolle Rezepte für ein erfülltes Leben. Das Buch endet mit Liedern und Lobpreis und Gebeten.
Das kleine Büchlein im DIN A6-Format ist wirklich ein kleiner Schatz. Die hübschen Kräuter sind nicht nur auf dem Cover zu sehen, sondern tauchen überall in Form einer Blüte oder eines Blattes auf. Es passt in jede Handtasche und ich empfehle diesen besonderen Schatz, der auch als kleines Geschenk bestimmt Freude bereitet, gerne weiter.