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katikatharinenhof

Bewertungen

Insgesamt 325 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2025
Nöldeke, Renate;Wittmann, Rebekka

KUNTH Zeitreise


ausgezeichnet

Eine aufregende Reise durch Raum und Zeit

Sind Zeitreisen wirklich möglich ? Was zunächst nach reiner Utopie klingt, wird dank diesem außergewöhnlichen Reiseführer schon bald Wirklichkeit, denn das Gestern wird für zukünftige Zeitenwandler:innen erlebbar.

Die "Reisen ins damals" sind eine Einladung, sich auf Spurensuche zu begeben, das Abenteuer zu wagen und und sich in einem historischen Tagtraum zu verlieren. Schon nach wenigen Zeilen beginnt die Magie: Die Grenze zwischen Jetzt und Damals verschwimmt, und die Leser:innen finden sich plötzlich mitten im barocken Garten wieder, lustwandeln umgeben vom Duft vergangener Zeiten. Beim Bietergefecht im Tulpenrausch des 17. Jahrhunderts heizen sich die Gemüter auf, die dann beim entspannten Solebad in einem mondänen Kurort wieder zur Ruhe kommen.

Mittelalter, Antike, urzeitliche Landschaften und Mahnmale gegen das Vergessen - dieses Buch macht das scheinbar Unmögliche möglich: Zeitreisen werden real -nicht technisch, sondern gefühlt, erlebt, durchlebt: Sternwarte und Planetarien, Kunstmuseen, "Nabucco" in der Arena die Verona, Märchen in der Grimmwelt, Durdle Door und Stonehenge, Höhlenmalerei und andere Rätsel des Universums.

„Zeitreise“ ist inspirierend, klug, nachdenklich, mal laut, mal leise und voller Atmosphäre. Es macht Lust, Geschichte nicht nur zu lernen, sondern sie mit allen Sinnen zu bereisen.

Bewertung vom 18.10.2025

Meine Sticker + Karten + Box - Gruselspaß


sehr gut

Abwechslungsreicher Stickerspaß

Wer schleicht denn da auf leisen Soheln durch Nacht und Wind ? Es sind Hexe, Vampire, Gespenter, Mumien und ein grsueliger Kürbis, der im Dunkeln glimmt.

Die Sticker-Karten-Box ist eine wirkich gruselspaßige Ergänzung im bunten Sammelsrium der bisher bekannten und heiß geliebten Stickerboxen und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, um das Warten auf die Halloween-Party zu verkürzen. Da wird geklebt, gemalt und um die Wette gepuzzelt, denn die kunterbunten Mitmachkarten sind wieder toll ausgedacht und sorgen für jede Menge Abwechslung.

Spielen und gleichzeitig die Feinmotirk schulen, die Hand-Auge-Koordination trainieren und wie von Geisterhand auch noch die Konzentrationsfähigkeit steigern...kinderleicht mit dieser tollen Stickerbox. Die Motive sind liebevoll ausgewählt und absolut passend zur Thematik zusammengestellt - Grusel light für die Kleinsten. Die Karten selbst dürften etwas stabiler sein, damit sie im Eifer des Gefechts nicht Knicken, ansonsten eine schaurig schöne Idee gegen Langweile an Regentagen oder auf der Autorfahrt.

Bewertung vom 18.10.2025
Mikosch, Claus

Der kleine Buddha und der Sinn des Lebens


ausgezeichnet

Das Leben ist nie etwas, es ist nur die Gelegenheit zu einem Etwas. Friedrich Hebbel

Der kleine Buddha und der Sinn des Lebens“ ist eine Einladung zur inneren Einkehr, zum bewussten Sein und zur liebevollen Selbstreflexion. In gewohnt sanfter Sprache begleiten die Leser:innen den kleinen Buddha erneut auf eine Reise, die nicht nur in die Ferne führt, sondern auch tief nach innen.

Mit seiner kindlichen Neugier und seinem offenen Herzen begegnet der kleine Buddha den großen Fragen des Lebens mit Staunen – und lädt ein, es ihm gleichzutun. Was ist der Sinn des Lebens? Eine Frage, die so alt ist wie die Menschheit selbst, erhält hier keine phrasenbehaftete Antwort, sondern ist vielmehr ein achtsames Erspüren. Die Antwort liegt, wie Mikosch zeigt, nicht im Großen oder Fernen, sondern im Jetzt – im Moment, im Atmen, im Annehmen, im Sein.

Die poetischen Metaphern, mit denen der Mikosch arbeitet, sind wie Wegweiser auf einem Meditationspfad. Sie erinnern daran, dass jede Herausforderung auch die Chance bietet, etwas Neues, Schönes daraus wachsen zu lassen. Im Regen tanzen, das Leben mit all seinen Farben, Aromen und Überraschungen feiern und nicht immer die Zügel fest in der Hand halten, sondern auch einmal bewusst loszulassen.

Dieses Buch ist ein liebesvolles Anstupsen für alle, die wieder lernen möchten, die kleinen Wunder am Wegesrand zu sehen. Es schenkt Inspiration für mehr Achtsamkeit, Dankbarkeit und Verbundenheit mit sich selbst und hinterlässt ein Lächeln im Herzen.

Bewertung vom 18.10.2025
Holupirek, Katinka;Lieb, Susanne

KUNTH Urlaub in der Lieblingsserie


ausgezeichnet

Filmreif !

Serienjunkies aufgepasst, denn dieses Buch macht süchtig - genau wie eure Lieblingsserie, denn "Urlaub in der Lieblingsserie" ist eine Art Walk of Fame für alle, die nicht genug von Bridgerton, Game of Thrones, Fackeln im Strm, Monaco Franze, Outlander, House of cards, Babylon Berlin, Tatort und und und bekommen können. Die Liste ist lang und was liegt da näher, als sich selbst auf die Reise in die Filmkulissen zu begeben und sich wie ein echter Filmstar zu füheln.

Der nächste Urlaub wird garantiert filmreif, denn mit diesem außergewöhnlichen Reiseführer gehen Träume in Erfüllung. Gegliedert nach den jeweiligen Genres Krimi, Drama, Comedy & Dramedy, History und Fantasy finden sich die Originalschauplätze und Serienlocations, , die plötzlich zur begehbaren Kulisse werden.

Einmal auf dem "Eisernen Thron" Platz nehmen - auf Lokrum in Kroatien möglich. Auf der Southfork Ranch in Texas ist noch das fiese Lachen von J.R Ewing zu hören und in Giverny, im Garten von Monet, wird sie Szene aus "Emely in Paris" wieder lebendig, wenn Emely in den berhmten Seerosenteich fällt. "Alles Walzer" ist nicht nur die Auffoerdung beim Wiener Opernball, auch in der Serie "Sisi" wird auf historischem Parkett getanzt - hier jedoch in den prunkvollen Innenräumen von Schloss Weissenstein in Pommersfelden.

Historische Szenen , ein Hauch von Gefahr, romantisches Herzkino oder knallharte Action - von Hawaii bis Sizilien, Postkartenindylle in Südengland oder den Alpen, Midsommar in Schweden, pulsierenden Metropolen wie London, Paris oder Frankfurt ist alles möglich, denn die Welt der Lieblingsserien öffnet sich mit jeder Seite dieses Buches und lädt zum Staunen und Bereisen ein und macht Seriengeschichten lebendig

Bewertung vom 17.10.2025
Otzelberger, Manfred

Goldene Jahre


gut

Kurzweilige Lektüre mit vielen Wiederholungen

"Die neue Lust am Altern" lautet der Untertitel und macht neugierig. Wie gelingt es Promis, die wir aus Funk, Fernsehen und Radio kennen, mit einer formschönen 8 im Lebensalter versehen, wissendurstig, erwartungsvoll und hungrig auf das Leben zu sein.

Manfred Otzelberger hat sie alle interviewt - von Mutter Beimer über Peter Kraus, Elke Heidenreich und Reiner Calmund bis hin zu den Kessler-Zwillingen und Marika Kilius. Sie alle erzählen mit viel Freude von ihren Lebenswegen, die sie zu den Menschen gemacht haben, die sie heute sind. Wege, die mal mal mehr, mal weniger holprig gewesen sind und sie mit Freude und Enthusiamsus auf das haben blicken lassen, was sich als sogenannter Ruhestand betitelt.

Doch "wer rastet, der rostet" und genau das ist der Kerninhalt eines jeden Interviews. Ale
Besonders tragisch ist ddie Zusammenfassung von Jack White zu lesen, der erst vor wenigen Tagen seinem Leben ein Ende gesetzt hat und im Buch davon berichtet dass er ein "Meister der Resilienz " sei und sich vorstellen könne, mindestes 100 Jahre alt zu werden. Diese Aussagen in Verbindung mit seiner Todesnachricht zu lesen, macht stutzig und lässt die Lesenden eingies hinterfragen, was dort geschrieben steht.

Das Buch hat jedoch einen sehr positiven Grundkonsens, erzählt von der Agilität, die durch das Aktivsein - ganz gleich ob in der weiteren Ausübung des Berufs oder sportlich - wie ein Jungbrunnen wirkt, Spontanität, Lebenshunger und Neugier auf das , was da noch kommt. Kurzweilig zu lesen für diejenigen, die mit den Promis quasi "aufgewachsen" sind, jedoch keine tiefgreifende Lektüre, die neue Erkenntnisse für die eigene Umsetzung bringt.

Bewertung vom 16.10.2025
Klementovic, Roman

Dunkelnah


ausgezeichnet

Panik in Echtzeit

Simon Winter steht vor einem alten verlassen Hote., das defintiv schon bessere Tage gesehen hat. Die Farbe blättert, die Fenster hängen schief in den Angeln, die Tapeten wirken wie hässliche Narben an den Wänden - ein typischer Lost Place und doch sein Arbeitsplatz. Nach dem Eintreten verändert sich plötzlich alles und Simon irrt durch Gänge, Korridore und Zeimmer, denn er scheint in einem wahren Labyrinth gefangen zu sein. Die Eigentümer machen ihrer Bezeichnung alle Ehren, denn sie sind wirklich eigentümlich. Als Simon erfährt, dass in den Mauern des Hotel eine junge Frau verschewudne ist, wird sein Spürsinn geweckt und er begibt sich auf eine Odyssee aus Zimmern, Dachboden und Ungereimtheiten...


Wow, was für ein Brett ! "Dunkelnah" ist Panik in Echtzeit, eine Msichung aus "Shining" und Disneys "House of the Phantom Manor" und rasselt wirklich mit den Ketten. Roman Klementovic schafft mit seinem bildhaften Schreibstil ein düsteers Setting, das die Herzen von Urbexer:innen, sowie Fans von richtig geilen Thrillern höher schlagen lässt.

Der Plot ist raffinert gesponnen und wirkt wie ein starker Magnet, der die Lesenden immer tiefer in das morbide Gebäude zieht. Die geheimnisvolle gruselige Atmosphäre erzeugt Gänsehaut en masse und peitscht die Leserschaft zusammen mit Simon durch die Handlung. Klementovic dreht gekonnt an der Spannugnsschraube, lässt marodes Mauerwerk, schimmlige Möbel, brüchiges Gemäuer und morsche Dachbalken aus den Seiten steigen und verwandelt das verfallene Hotel in eine begehbare, etrem dunkle Kulisse, die Simon zeitgleich zum Jäger und Gejagten werden lässt.

Scheinbar zufällig begegnen sich die Figuren und nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Gefahr und die Angst greifen mit kalter Hand nach den Lesenden und das mulmige Gefühl ist immerzu präsent. Die Sequenezen sind jederzeit spannend, voller raffiniertem Thrill und mitunter auch provierzend.

Die Charaktere sind sehr facettenreich angelegt und überzegen mit ihren Handlungen, denn Kelentovic weiß, wie er die Lesenden um den Finger wickeln kann, damit sie den perfiden Gedankengängen der Protas folgen können. Es entsteht ein fast schon hypnotischer Sog, der die verzeerte Wahrnehmung und die Auflösung bis zum Schluss immer wieder anheizt und mit einem raffiniert gesetzten Schlussakkord zum großen Finale ausholt.

Ein Thiller, der unter die Haut geht, atemlos macht und wieder einmal zeigt, dass die menschlichen Abgründe die tiefsten sind. Absolute Leseempfehlung !!

Bewertung vom 15.10.2025
Metzenthin, Melanie

Die Psychoanalytikerin


ausgezeichnet

Trau.Schau.Wem

Die Wunden des Großen Krieges sind längst noch nicht verheilt und das bekommt auch Vera Albers in ihrer Praxis für analytische Psychotherapie mehr als deutlich zu spüren. Die Sorgen, Ängste, Nöte und Traumata sitzen tief und ihr selbst ist die Praxis eine Art Seelenpflaster, denn sie führt das weiter, wo ihr iMann, der im Krieg geblieben ist, aufhören musste. Als eine Patientin von ihrer nicht ganz so glücklichen Ehe erzählt, ahnt Vera Albers nicht, dass sie schon bald ein Spielball der aktuellen Ereignisse wird. Denn ein Mörder arbeitet gewissenhaft seine Todesliste ab...


Der Name Melanie Metzenthin steht für akribisch recherchierte historische Romane, die mit dem gewissen Etwas versehen sind und die Leser:innen an die Seiten fesseln. Ganz gleich, ob Familiensaga oder Krimi, die Autorin bewegt sich sicher auf jedem Parkett und weiß mit jedem neuen Buch ihre treue Leserschaft zu begeistern.

Der neue große Coup ist "Die Psychoanalytikerin", in dem Metzethin nicht nur Vera Albers in ihrer Funktion als Therapierende tief in die geschundenen Seelen blicken lässt, sondern auch die Lesenden erhalten die Möglichkeit, Ursachen und Auswirkungen des Krieges in tiefgreifenden Gesprächen mitzuerleben.

Als die Todesfälle sich häufen, tappt die Polizei noch im Dunkeln, jedoch gelingt es der Autorin, dieses kleinteilige Puzzle im Stil von Volker Kutschers "Babylon Berlin" und anderen Krimireihen in dieser Epoche nach und nach aufzulösen. Hamburg wird mit all seinen Krigesversehrten lebendig, steigt als begehbare Kulisse aus den Seiten und die einzelnen Kapitel bewirken, dass sich der Kriminalfall wie ein Leporello entfaltet.

Das Setting ist sehr gut gewählt, die Themen reichen vom gesellschaftlichen Rollenbild der Frau anno 1920, Spuren des Krieges über technischem Fortschirtt bis hin zu damaligen Ermittlungsmöglichkeiten der Poliziei. Geschichtliche Fakten werden gekonnt mit fiktiven Eréignissen verwebt, fügen sich zu einem Geflecht aus Lügen und missbrauchtem Vertrauen zusammen. Metzenthin überrascht ihre Leser:innen immer wieder mit unvorhergesehenen Wendungen, die sich in der realitätsgetreuen Beschreibung des Handlungsortes ereignen.

Die Handlung ist so angelegt, dass sie zum Miträtseln anregt und wird durch die vielschiichtigen und sehr interessant gezeichneten Charaktere immer wieder aufs Neue belebt.

Das ist der Stoff, aus dem gute Bücher gemacht sind. Sehr lesenswert!

Bewertung vom 14.10.2025
Ahrens, Jürgen

Tegernsee-Verhängnis


ausgezeichnet

Hieß es früher: Wer das Geld hat, hat die Macht, heißt es heute: Wer das Geld hat, macht die Fakten. Thomas Holtbernd

Markus Kling hat wird zu einem neuen Falgerdufen, dessen Aufklärung fast schon auf dem Silbertablett serviert wird. Doch so einfach lässt sich der Hauptkommissar nicht abspeisen und er geht den Dingen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund. Es scheint, als würden sich die Todesfälle häufen und die Gegend rund um den Tegernsee wird zur Mordskulisse. Fest steht, dass Geld eine große Rolle spielt, aber wo tut es das nicht. Denn der Tegernsee ist ein Hotspot für die Schönen und Reichen. Aber ob deren Weste immer so weiß ist, wie sie nach außen erscheint ?


Jürgen Ahrens beweist mit "Tegernsee-Verhängnis", dass der blau-weiße Himmel nicht immer voller Geigen hängt und die heimelige Alpenkulisse auch anders kann, als es die Postkartenidyllen weiß machen wollen. Sein Regio-Krimi lässt tief in menschliche Abgründe blicken, die fast noch schwärzer sind als die Tiefen des Tegernsees.

Während die Ermittlungen laufen, gleicht das Lesen des Krimis einem atemberaubenden Fußballspiel. Da werden Pässe gespielt, die die Bälle nur so über den Platz jagen, böse Fouls sind an der Tagesordnung und am Ende des Tages geht es, wie im echten Lebem immer nur ums Geld.

"Haste was, biste was. Haste nix, biste nix" - so oder ähnlich könnte auch der Untertitel lauten, denn Ahrens zeigt, wie sehr Geld, Macht und Gier den Charakter verderben. Zugrunde liegt ein ausgefeilter Plot mit viel Konfliktstoff, der in rasantem Erzähltempo regelrecht vorangetrieben. wird. Viele Handlungstränge halten die Spannung hoch und bieten jede Menge Möglichkeiten, um eigene Ermittlungen voranzutreiben.

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, haben Ecken und Kanten, die sie authentisch erscheinen lassen. Die teilweise augenzwinkernden verbalen Schlagabtausche zwischen Kling und seine Kolleg:innen sind wie das Salz in der Suppe und setzen die ein oder andere freche Pointe, um den Fall aufzulockern und für weitere gute Unterhaltung zu sorgen.

Die Örtlichkeiten sind sehr gut beschreiben, sodass der Tegernsee zu einer echten "Mordstour" einlädt und und seine düstere, verhängnisvolle Seite zeigen darf. Flott gelesen, weil überaus spannend erzählt, ist dieser Regio-Krimi eine skurzweilige Lektüre für kalte graue Tage.

Bewertung vom 12.10.2025
Lewis, Caryl

Wilder Honig


weniger gut

Mir fehl'n die Worte, ich hab die Worte nicht Dir zu sagen, was ich fühl (Tim Bendzko)

Hannahs Herz kann und will nicht loslassen, denn die Trauer um ihren Mann John sitzt tief. Auch wenn ihre Ehe in den letzten Jahren eher vom gemeinsamen Schweigen erfüllt war, empfindet sie eine Art Dankbarkeit, dass es John in ihrem Leben gegeben hat. Sein Nachlass: elf Briefe, in denen er zu sagen versucht, was er Zeit Lebens nicht in Worte fassen konnte. Das Cottage und der alte Obstagarten sind eine Art Zuflucht, um Hannah wieder zurück in die Gegenwart zu holen. Doch wie gelingt der Neustart, wenn ausser ihr noch zwei verletzte und traruige Frauenherzen darauf warten, endlich eine Heimat zu finden...


"Wilder Honig" von Caryl Lewis erzählt in sehr leisen und getragenen Worten von Trauer, Vergebung und Neubeginn und ist kein Buch, das sich leicht lesen lässt. Vielmehr entsteht durch Johns Briefe das Gefühl, eine Art "Gebrauchsanweisung für Bienen, Garten- & Landschaftsbau" zu lsesen, denn statt zärtlicher Worte für seine Frau findet John nur Erklärungen für das Leben und Wirken der Bienen, Aufzucht, Hege und Pfelge und der Ernte des Honigs.

Ähnlich wie sich der Honig beim Schleudern zähflüssig seinen Weg aus den Waben in den Auffangtrichter der Honigschleuder bahnt, gestaltet sich auch der Lesefluss. Die Geschichte wirkt an vielen Stellen träge und fast schon langweilig, die Chaaktere halten die Lesenden immerzu auf Abstand. Aus Angst, erneut verletzt zu werden ? Aus Furcht, neue Narben auf der ohnehin schon geschundenen Seele verpflastern zu müssen ?

Die Grundidee des Buches handelt von der Zeit des Lassens: Zulassen, Daraufeinlassen und Loslassen und bietet jede Menge Möglichlkeiten, anhand der Lebensgechichten der drei Frauen nicht nur Wege in der gemeinsamen Trauer zueinander zu finden, sondern auch heilsam und vergebend zu sein. Jedoch versäumt Caryl Lewis , echte Emotionen einzuweben und ihr Buch sinnlich erlebbar zu machen.

Lediglich auf den letzten 90 Seiten kann sie die Erwartungen an das Buch erfüllen und das ist einfach für eine anspruchvolle Lektür zu wenig, um zu begeistern. Schade um die verschenkte Lesezeit :(

Bewertung vom 12.10.2025
Jane Austen's House

Jane Austens Welt


gut

Erfüllt leider nicht die Erwartungen

"Jane Austens Welt" ist an und für sich ein faszinierendes Buch, das das Leben, die Werke und das Vermächtnis einer der bekanntesten Schriftstellerinnen der Literaturgeschichte nachzeichnet. Authentisch und liebevoll gestaltet, führt das Buch die Leser:innen durch Jane Austens bezauberndes Cottage in Hampshire, das heute als Museum dient und jährlich zahlreiche Besucher:innen anzieht. Unter der Leitung von Sophie Reynolds, der Leiterin für Interpretation, Sammlung & Veranstaltungen des Jane Austen Hauses, bietet das Buch nicht nur einen Einblick in Austens Leben, sondern auch in ihre Briefe, ihre Romane und die inspirierenden Orte und Menschen, die sie umgaben.

Trotz der vielen Ansichten und Einsichten in das Leben und Wirken von Jane Austen hat das Buch einige Schwächen in der gestalterischen Umsetzung. Die Fotos, die den Text begleiten, kommen auf dem verwendeten normalen Buchdruckpapier nicht zur Geltung. Anstelle von matt gestrichenem Fotopapier, das den Bildern mehr Farbbrillanz und Strahlkraft verleihen würde, wirken die Abbildungen oft blass und verlieren an Ausdruckskraft. Dies beeinträchtigt den Gesamteindruck des Buches, das ansonsten ein visuelles Fest für Austens Fans sein könnte.

Ein Coffee-Table-Book lebt nun mal von einzigartigen detailverliebten Fotos, hochwertigen Aufnahmen, Bilder, die mehr sagen als tausend Worte und einem gewissen Chic, der sicherlich auch Jane Austen gefallen würde. Leider erfüllt dieses Buch nicht die Erwartungen, sodass neutrale 3 Sternchen übrig bleiben