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Mops
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Chemnitz

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Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2025
Milán, Greta

The Penguin Paradox


sehr gut

Der heimliche Star waren definitiv Humphrey und Hilda

Wer auf süße Lovestorys mit wissenschaftlichem Background steht, darf gerne zu Milans neuestem Buch greifen. Es geht um Pinguine, eine Antarktisexpedition, Verhaltensforschung und technische Erfindungen. Und dazwischen findet man Beckett und Emerie, die beiden ein großes Vergangenheitspäckchen sowie Voruteile mit sich tragen. Das betrifft vor allem Emerie, was es manchmal etwas nervig gemacht hat, weil sie sich selbst so oft im Weg standen.

Aber das Wissenschaftssetting und das Antarktisflair waren für mich eher, dass was mich immer wieder zum Buch greifen lies. Es wirkte alles authentisch und der Schreibstil machte alles bildhaft, dass man selbst die Schneeflocken auf der Nase spürte. Und mit Humphrey und Hilda hatte man zusätzlich zwei Stars der Geschichte.

Das Ende hätte für mich ruhig einen größeren Showdown haben können, aber so hat es zum bisherigen Setting gepasst.

Mein Fazit: Eine cute Romance im MINT-Bereich. Für Fans dieses Subgrenre definitiv kein Fehlgriff.

Bewertung vom 12.10.2025
Nguyen-Kim, Mai Thi;Meimberg, Marie

BiBiBiber hat da mal 'ne Frage. Warum muss ich schlafen?


ausgezeichnet

Schlaf, BiBiBiber, schlaf

Die Debatte kennen sicher alle Eltern: "Ich will aber noch nicht schlafen. Ich bin noch gar nicht müde." ruft es aus dem Kinderzimmer. Warum schlafen aber wichtig ist, erklären die beiden Autorinnen in ihrem neuesten Bibibiber-Buch. Und damit haben wir endlich mal ein Biber-Frage-Buch mitten aus dem Leben.

Und da können nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene etwas lernen. Denn über die Prozesse im menschlichen Körper, warum Schlaf wichtig ist und was passiert, wenn man gegen den Schlaf ankämpft, erfährt man hier auf sehr anschauliche und kindgerechte Art. Wie immer wird hier mit vielen Vergleichen, Metaphern und Beispielen gearbeitet, die das alles etwas einfacher zum begreifen machen. Und das finde ich sehr wichtig, ist es doch ein Kindersachbuch. Dritte oder vierte Klasse sollten die Kinder aber schon sein, meiner Meinung nach, die das Buch bekommen. Sicherlich kann man es auch mit jüngeren Kindern lesen, aber ich glaube, da ist zu vieles noch, was dann nachgefragt und erklärt werden muss.

Witzig fand ich zudem, dass auch ein Gag für Erwachsene versteckt wurde. Ich spoiler hier aber nicht, sondern den muss jeder selbst finden. :)

Mein Fazit: Wieder ein tolles Biber-Buch, wo kindgerecht naturwissenschaftliche Sachen erklärt werden. Wer die anderen Bücher mochte oder die Sendungen von Mai Think X, darf hier ruhig zugreifen.

Bewertung vom 11.10.2025

Meine Vorschul-Spaß-Box: Zahlen


sehr gut

1, 2, 3 - hast du einen Stift dabei? Dann kann es losgehen!

Diese Vorschul-Mitmachbox über die Zahlenwelt bis 10 ist wirklich schön gemacht. Stabiler Karton sowohl bei der Verpackung als auch bei den Karten sorgt dafür, dass auch kleinere, rabiatere Hände es nicht gleich zerstören. Die Gestaltung ist kindgerecht und farbenfroh. Und das Format ist echt praktisch, so dass es auch schnell für Reisen oder den Restaurantbesuch eingepackt ist.

Die Rätsel- und Malkarten sind unterschiedlich vom Schwierigkeitsgrad. Beginnend einfach mal etwas ausmalen bis hin zu diffizilem Malen nach Zahlen oder Zahlen verbinden. Das finde ich tatsächlich sehr gut, weil die Kinder ja auch alle unterschiedlich sind, was die Feinmotorik, etc betrifft. Zum Beispiel mein Sohn ist mit seinen 5 Jahren noch ganz schlecht im Malen; er hält sich erstmal an die einfacheren Sachen, bspw. wo er Sachen verbinden muss. Gut finde ich auch die zwei Stickerbögen, wo die Kinder bei Erfolg sich hinten auf der Karte einen Sticker draufkleben dürfen. Und sie lassen sich auch relativ leicht vom Bogen lösen, so dass die Kinder das auch selbst machen können. Das fördert ja auch nochmal die Feinmotorik.

Zwei Kritikpunkte habe ich: Zum einen kann man die Karten halt leider nur einmal benutzen. Vielleicht könnte man die Karten, wo man Rätsel löst, aus abwaschbarem Material machen, so dass man sie mehrmals nutzen kann. Zum anderen waren wir bei den ersten Zahlenkarten (die wo man die Zahlen kennenlernt) irritiert, weil die Bilder nicht zusammenpassten. Da war bspw. bei der 1 ein Hund abgebildet und dann sollte man eine Banane ausmalen. Mein Sohn meinte dann, warum da keine Knochen sind. Oder bei der 5 waren es Fische und Erdbeeren. Da hätten wir eher Sachen genommen, die zusammenpassen, wie Hunde und Knochen oder Katzen und Mäuse.

Aber ansonsten ist die Box wirklich gut gemacht und wir werden sie sicherlich noch öfters nutzen, wenn die Langeweile aufkommt.

Mein Fazit: Eine tolle Box, um Kindern auf spielerische Weise die Zahlen näher zu bringen.

Bewertung vom 09.10.2025
Hirth, Simone

Die Kröte


weniger gut

Wer oder was ist die Kröte?

Dieses Buch ist ein wahrer Fiebertraum. Ich weiß nach den knapp 180 Seiten immer noch nicht so richtig, was mir die Autorin vermitteln wollte. Klar ist, dass es eine Adaption des Froschkönigs sein soll und das aufgegriffene Thema Machtgefälle/sexuelle Nötigung ist auch schon spannend. Aber ansonsten habe ich ganz viele Fragezeichen: Was soll die Kröte konkret verkörpern? Denn sie ist ja definitiv eine Metapher und während des Lesens hatte ich diverse Ideen, aber so richtig bin ich nicht durchgestoßen. Und warum wurde das Hauptthema - der Konflikt mit dem Mann - wirklich erst ganz zum Schluß dargelegt? De facto sind die ersten 150 Seiten reines Vorgeplänkel auf den Hauptkonflikt.

Beim Schreibstil bin ich zwiegespalten. Das Zwiegespräch zwischen der Protagonistin und der Kröte war gut aufgemacht. Ich hatte die knarzende Stimme der Kröte gut im Ohr. Aber dieser ständige Einschub von irgendwelchen Gedichten hat für mich den Lesefluss gestört und wie gesagt, war ganz viel Füllmaterial bei den Erzählungen der Protagonistin dabei. Das machte es zusätzlich ziemlich langatmig.

Ich hatte vom Klappentext eigentlich auch eine andere Story erwartet - eher in Richtung toxische Paarbeziehung. Das was es dann wurde vom inhaltlichen war dann nicht schlecht, aber wie gesagt, so richtig durchgeblickt habe ich immer noch nicht. Ich glaube für das Buch braucht es einen Austausch.

Mein Fazit: Ein Buch das mich ratlos zurücklässt. Aber vielleicht finden andere einen besseren Zugang dazu.

Bewertung vom 03.10.2025
Kling, Marc-Uwe

Elon & Jeff on Mars


ausgezeichnet

Satirisch und doch entlarvend

2 komplett fiktive(!) Milliardäre liefern sich ein Wettrennen zum Mars und müssen dort dann miteinander auskommen. Zwischen Golf spielen, Kaviar essen und jeden Tag "Der Marsianer" schauen, zeigt sich am Ende, dass die KI schlauer ist, als die Menschen. Soviel zum Inhalt, mehr will ich nicht spoilern. :)

Auf alle Fälle hat mir der neue Comic von Marc-Uwe Kling wieder viel Spaß gemacht. Sicher kannte man schon einiges vom Setting aus den Känguru-Comics, aber es große Geschichte war es nochmal umso besser. Vor allem der satirische und entlarvende Blick auf 2 Männer, die einfach alles haben, hat mir gefallen. Denn es zeigt, dass Geld allein nicht alles ist.

Die Illustrationen von Bernd Kissel haben die Geschichte gut verbildlicht. Schön war auch, dass alles farblich war und somit auch die Marsatmossphäre gut rübergebracht hat.

Mein Fazit: Ein sehr witziger Comic, den ich weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 30.09.2025
Leser, Antje

Lost in the Wild


sehr gut

Schon harter Tobak

Was als spannender Ausflugstrip nach dem Abi startet, endet für fünf Jugendliche in diesem Buch in der Hölle. Den nach einem Bergrutsch geraten sie in die Fänge einer Survival-Gruppe, deren Anführer - ein Prepper - immer mehr ausflippt.

Die Autorin hat hier wirklich einen sehr spannenden Jugendthriller hingelegt. Man ist sofort im Geschehen drin, die Bildsprache ist sehr plastisch und die Figuren vielfältig. Zudem ist das Thema Verschwörungsideologen, Prepper und Reichsbürger ja schon sehr aktuell und hier gut und differenziert dargestellt. Und auch die Gruppendynamik und wie diese wechseln kann in Stressituationen ist sehr gut und anschaulich erzählt.

Zwei Kritikpunkte habe ich aber: Zum einen ist das Buch an einigen Stellen schon sehr brutal beschrieben. Ob das wirklich jede/r Jugendliche/r verkraftet, bin ich mir nicht sicher. Denn selbst ich als Erwachsene musste manchmal mit dem lesen anhalten, weil es mir gerade zuviel wurde. Und zum anderen ist das Buch zwar durchweg spannend, aber das Ende flacht dann sehr ab. Angesichts des hohen Levels hatte ich für das Ende einen größeren Showdown erwartet. Ich will nicht sagen, es war ein Rohrkrepierer, aber irgendwie hatte ich mehr erwartet.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Jugendthriller, der aber nichts für schwache Nerven ist.

Bewertung vom 28.09.2025
Kling, Marc-Uwe;Henn, Astrid

Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat


ausgezeichnet

Autofahrt des Grauens

Auch der 5. Band der Reihe um Tiffanys Familie hält was er verspricht: Spaß für Groß & Klein, zweideutige Anspielungen und witzige Dialoge. Diesmal geht es um eine Autofahrt des Grauens, woran vor allem Max und seine Partyexzesse vom Vorabend Schuld sind. Alles weitere erklärt der Titel... ;)

Es waren auch wieder die Details, die Kindern sicherlich nicht auffallen, aber Erwachsenen schon, die mich wieder sehr zum schmunzeln und lachen gebracht haben. Sei es die Ähnlichkeit von Ilses Mann zu bestimmten Kanzlern oder die schlechten Autofahrerkünste vom Papa. Die Illustrationen von Astrid Henn sorgen wieder für großen Wiedererkennunsgeeffekt, scheuen nicht vor ekligen Bildern zurück und wenn man genau hinschaut, sieht man mehrere Hinweise auf andere Büchern von den beiden.

Mein Fazit: Auch Band 5 ist wieder ein großes Lesevergnügen. Wir freuen uns jetzt schon auf Band 6.

Bewertung vom 26.09.2025
Grant, Pippa

I Do Resist You (eBook, ePUB)


gut

Vorsicht: Buch kann eine Überdosis Süße enthalten

Emma ist die Braut, die sich nicht traut. Und das zu Recht. Nachdem ihre Flucht aber viral geht, flieht sie auf die Fidschis und trifft dort auf ihren Hollywood-Crush Jason, welcher ebenfalls auf der Flucht ist. Beide kommen sich näher, aber der ONS bleibt nicht ohne Folgen. Jason erfährt aber erst zwei Jahre später davon und versucht nun Emma davon überzeugen, ihn doch in ihre kleine Familie aufzunehmen.

Diese kurze Zusammenfassung zeigt gut, dass Pippa Grants Buch eine klassische Lovestory ist. Man darf nicht viel Action oder Spice erwarten, aber manchmal reicht ja auch ein wenig slow burn aus, um ein gutes Lesevergnügen zu bekommen. Das bekommt man hier definitiv, durch einen guten Schreibstil, interessante Charaktere und witzige Dialoge. Am besten fand ich das Huhn Yolko Ono, die immer wieder für eine Slapstick-Einlage gut war.

Und ja, die Story ist süß gemacht. Aber manchmal fand ich dann es doch zu süß und kitschig, bspw. bei Jonas verzehrenden Liebesbekundungen. Aber das ist ja auch Geschmackssache. Was mich auch beim lesen - zumindest am Anfang - irritiert hat, waren die vielen Nebencharaktere. Es ist sicher besser, wenn man die beiden Vorgängerbände bereits gelesen hat, sonst kommt man am Anfang nicht so richtig mit. Und warum nennt man eine Figur "they"? Da bin ich immer wieder drüber gestolpert. Erst dachte ich, es ist eine fehlende Übersetzung, aber nein... Da hat sich mir bis zum Schluß nicht erschlossen, ob es eine queere Person ist oder nicht.

Mein Fazit: Eine gute Lovestory mit kleinen Schwächen für mich. Aber es ist sicher von Vorteil Band 1 und 2 vorher zu lesen, um alles sofort einordnen zu können.

Bewertung vom 22.09.2025
Wang, Weike

Die Ferien


gut

Zerrissen zwischen zwei Welten

Ferien sollten schön sein. Ferien sollten Spaß machen. Die Ferien von Keru und Nate, auf die uns die Autorin Weike Wang mitnimmt, sind aber eher anstrengend.

Aber von vorne: Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil handelt von den Ferien, wo sie nacheinander ihre Eltern in ihr Ferienhaus einladen. Hier erlebt man den kompletten Kulturclash zwischen den "harten" chinesischen Eltern, die sich eigentlich jeder Freude entsagen, und den amerikanischen Eltern, die dem "white trash" angehören, und mit dem akademischen Sohn eher wenig anfangen können und sich immer wieder in Vorwürfen erheben. Beide sind sich aber einig, dass endlich Enkelkinder kommen sollen, was die Autorin zu einem nicht uninteressanten Diskurs führt, ob Elternschaft heute noch zielführend ist und wie gerade Frauen sich hier unter Druck gesetzt fühlen. Diesen ersten teil fand ich tatsächlöich sehr interessant, weil die kulturellen Unterschiede so gut herausgearbeitet wurden und ich vor allem mit Keru mitfühlen konnte. Ihre Wut war da für mich echt verständlich.

Der zweite Teil spielt 5 Jahre später, wo man Keru und Nate wieder in den Urlaub begleitet, wo sie erst ein Paar mit Kindern kennenlernen und später Nates Bruder unangekündigt vorbeikommt, mit dem er noch nie ein gutes Verhältnis hatte. Diesen Teil fand ich etwas zäh, weil es für mich eher wie eine Paartherapie anmutete. Wang zeigt hier auf, wie sich beide Protas eigentlich eher immer mehr entfremden. Hier konnte ich mich bspw. mit Keru so gar nicht mehr identifizieren. Und sowohl das Nachbarpärchen als auch der Bruder mit Freundin waren komische gestalten, wo ich nicht so recht wusste, wie ich sie in die Geschichte einordnen sollte.

Mein Fazit: Der erste Teil war eine echt interessante Kulturstudie, den zweiten Teil hätte ich dann nicht mehr gebraucht.

Bewertung vom 19.09.2025
Tilly, S.J.

Nero


ausgezeichnet

Hot, hotter, Nero

"Nero" ist eine klassische Mafia-Romance: düster, gewaltvoll und spicy. Sicherlich nicht für jedermann/-frau, aber meinem Geschmack hat es komplett getroffen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Das lag vor allem an beiden Protas: Nero ist ein klassischer Hotti, der aber auch zwischendurch seine gefühlvolle Seite zeigt. Payton ist eigentlich das klassische Weibchen. Vom Klappentext hatte ich mir eher eine taffe Frau vorgestellt, aber das Sensible und Schwache hat dann doch ganz gut hier reingepasst.

Tilly hat zudem einen klasse Schreibstil, der einen nicht loslässt und die Spannung bleibt durchweg auf einem guten Niveau. Klar, 1-2 Stellen waren echt brutal, aber es spielt halt im Mafia-Milieu. Blümchenthemen wären da eher fehlt am Platze.

Mein Fazit: Wer das Genre mag, darf hier gerne zugreifen.