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Sandra

Bewertungen

Insgesamt 206 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2025
Brinck, Camilla

Maxi & Helium - Das magische Loch in der Wand


ausgezeichnet

süßes, liebevolles Kinderbuch mit zwei Mäusen in der Hauptrolle

Das Buchcover mit Maxi und Helium in der Mitte umringt von weiteren im Buch relevanten Protagonisten (Ta-ta und Tante Geierline) strahlt durch den liebevollen Blick der beiden Mäuse förmlich. Da kann auch die Anwesenheit eines Taubenjägers keine Abbruch daran tun. Auch im Inneren der Buchdeckel finden sich wunderschöne Abbildungen und auch in den einzelnen Kapiteln gibt es megatolle weitere Bilder. Alleine die Illustration der Geschichte um die beiden Mäuse ist eine Klasse für sich - im Fußball würde man sagen Champions League.
Die Autorin nimmt uns mit in das erste Abenteuer der beiden Mäuse, was in übersichtliche Kapitel aufgeteilt ist. Die Sprachwahl und der Satzbau ist zielgruppengerecht gewählt. Die Gefühle der beiden Mäusekinder werden gut beschrieben und es wird die ganze Bandbreite bedient (von lustig über traurig), aber eben alles kindgerecht aufbereitet. Besonders an der Geschichte ist, dass die Autorin selbst als menschliche "Mäusemama" fungiert und den beiden total lieb Klamotten näht und ihnen ein eigenes kleines Zuhause in ihrem Zuhause schafft. Einfach herzig.

Fazit: wunderschöner Auftakt für das große Abenteuer von Maxi und Helium

Bewertung vom 21.09.2025
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


ausgezeichnet

schöner, winterlicher Cosy-Crime

Das Buchcover ist eine perfekte Einstimmung auf den Krimi: ein herrschaftliches Anwesen eingehüllt in einer Winterlandschaft. Eigentlich ja ganz "nett", wäre da nicht die Tatsache, dass die Zugbrücke und damit die einzige Verbindung zur Außenwelt hochgefahren ist, ein brutaler Schneesturm tobt und die Gastgeberin Jane plötzlich tot ist. D.h. der Mörder muss in der Villa unter den restlichen Gästen sein. Eine schaurige Vorstellung für mich und ich möchte nicht mit Addie und ihrer Großmutter Rosemary tauschen. Letztere zählte zu den "geladenen" Gästen und hat ihre Enkelin als "Unterstützung" mitgenommen, denn die Einladung war keine gewöhnliche Einladung. Eine Tote wäre zu wenig und die beiden Damen haben dann alle Hände voll zu tun sich als Miss Marple zu verdingen und müssen aufpassen, dass sie die restlichen Gäste nicht auch noch gegen sich aufbringen und irgendwo ist ja auch ein Mörder unter den Gästen.
Mir hat der Krimi sehr gut gefallen: das winterliche Setting in Kombination mit dem herrschaftlichen Anwesen, den detaillierten Beschreibungen der Umgebung und der Spannung, die permanent hochgehalten wird. Dazu kommen die "Irrungen und Wirrungen" u.a. im Rahmen der Ermittlungen der zwei Hobby-Detektivinnen, der überschaubare Täterkreis und v.a. die Erkundung der nahezu herrschaftlichen Villa durch die beiden Frauen. Alles wurde zwar detailliert beschrieben, lies mir aber immer noch genügend Raum für eigene Spekulationen. Ich fühlte mich gut unterhalten und hoffe auf noch weitere Werke der Autorin.

Fazit: mörderische "Schnitzeljagd" durch ein herrschaftliches Anwesen auf einer mysteriösen Party

Bewertung vom 11.09.2025
Koch, Boris

Schule des Schreckens, Bd. 1


sehr gut

genau das Richtige für das neue Schuljahr

Turbulenter könnte es für Kilian kaum starten das neue Schuljahr - berufsbedingt wechseln seine Eltern und dadurch kommt er an eine neue Schule, nur an was für eine! Lehrermangel - ein bekanntes Problem - aber hier sind nun ehemalige Lehrer "am Start" - zurück vom Friedhof und aus der Gruft und zum Teil aus einer ganz anderen Zeit. Das sorgt sowohl bei den Schülern, die zum Teil erfreut zum Teil sehr abgeneigt sind für Trubel. Und auch die Gruftis sind zum Teil überfordert - Laptop? Bitte was ist das denn...
Boris Koch ist ein spannender, unterhaltsamer und witziger Roman über den Start an einer ganz besonderen Schule gelungen. Auch "Reibereien" zwischen den Schülern sind Inhalt. Uns hat die Geschichte u.a. deswegen gut gefallen, weil sie sehr kreativ war mit dem Gedankenspiel die Gruftis kehren zurück. Sie lässt sich sehr leicht lesen und wird durch die Illustrationen von Michael Hülse schön "untermalt".

Fazit: spannendes Buch, passend zum Start ins neue Schuljahr

Bewertung vom 09.09.2025
Foenkinos, David

Das glückliche Leben


sehr gut

kurzweiliger und inspirierender Roman

Es war mein erstes Werk von David Foenkinos. Beeindruckt hat mich sein Schreibstil, der sehr prägnant wirkt, sich sehr leicht lesen lässt und daher eine gewisse Leichtigkeit versprüht. Letztere findet meiner Meinung nach auch in der Gestaltung des Buchcovers ihren Ausdruck - durch die fröhlich wirkende Farbwahl.
Die Geschichte an sich regt zum Nachdenken an. Éric, der mit seinem bisherigen Leben nicht mehr zufrieden ist, nimmt auf einer Dienstreise in Seoul die Möglichkeit war, seine eigene Beerdigung quasi "zu erleben". Davon hatte ich bis dato noch nichts gehört, aber es macht mit Sicherheit etwas mit dem Menschen, wenn man dem Tod quasi "nahe" ist und in einem Sarg liegt. So ging es auch Éric, der aus diesem doch sehr prägenden Erlebnis seine Schlüsse zieht und den Neubeginn wagt und die "Baustellen" aus seinem bisherigen Leben versucht zu bereinigen. Dazu gibt es noch eine sich entwickelnde Liebesgeschichte mit Amélie, die quasi der Auslöser für den Jobwechsel und die folgenträchtige Dienstreise war.

Fazit: lesenswert, da nachdenklich und unterhaltsam zugleich

Bewertung vom 07.09.2025
Hemkentokrax, Katja

Felina Fingerhut und der verflixte Schmetterlingseffekt / Felina Fingerhut Bd.2


ausgezeichnet

Felinas zweites Abenteuer

An der Seite von Felina Fingerhut, Kater Knopf und u.a. Hexe Wolke Donnerwetter erlebt der Leser ein spannendes Abenteuer. Es ist der zweite Band der Reihe, den man ohne Vorkenntnisse des ersten lesen kann, da alle wichtigen Personen etc. auch hier kurz erklärt werden, allerdings hatte uns der erste Band bereits "verzaubert", den wir nur empfehlen können und waren daher total gespannt auf den Folgeband.
Aber nun zum zweiten Abenteuer: Felina ist total begeistert - sie hat einen Praktikumstag in DEM Versandhandel schlechthin - quasi ihr Traumversandhandel - bei Patina Grünspan. Den Katalog an sich liebt Felina (alles was das Herz einer künftigen Hexe begehrt) und nun darf die Hexenschülerin in dem Unternehmen einige Abteilungen durchlaufen - einfach genial. Doch Felina wäre nicht sie selbst, wenn nicht ein Missgeschick passieren würde und dieses dann wie ein Dominostein eine ganze Reihe an Turbulenzen hervorruft.
Die Geschichte hat uns durch ihre phantasievolle, spannende und kindgerecht erzählte Art und Weise begeistert und auch verzaubert. Die ganze Gefühlspalette wurde gefordert: wir haben mit Felina gebangt, gehofft und uns aber ebenso mit ihr freuen können. Neben Felina ist der Kater unser absoluter Liebling - seine witzige Art - einfach herzig. Neben der Geschichte punktet das Buch mit liebevollen schwarz-weiß Abbildungen - egal ob Kapitelüberschriften, Seitenzahlen oder passende Illustrationen an verschiedenen Stellen. Dadurch wurde der Text schön "untermalt", aufgelockert und es gab immer wieder etwas Neues zu entdecken. Das Happy End der Geschichte - anders als vermutet, aber richtig schön überraschend. Die Fantasie der Autorin ist einfach der Wahnsinn - total genial und richtig toll. Das farbige und liebevoll gestaltete Buchcover runden diese gelungene Geschichte sehr schön ab.

Fazit: absolute Leseempfehlung! Wir freuen uns auf das nächste Abenteuer mit Felina und Co!

Bewertung vom 27.08.2025
Hennig, Markus

Die Sekundenochs


sehr gut

Sekunde noch...

...wie oft hat man schon selbst diese zwei Worte in den Mund genommen? Mit dem Kinderbuch von Nikolai Renger und Markus Henning werden auf kindgerechte Art und Weise die "Sekundenochs" thematisiert. Eine ganz spezielle Spezies, die Meister im Trödeln ist und durch einen kleinen "Zwischenfall" in Form von Tjörge auf das Menschenkind Smilla trifft. Eine spannende Geschichte nimmt ihren Lauf.

Das Kinderbuch hat uns durch seine tollen Abbildungen in seinen Bann gezogen. Farblich stimmig und vielfältige Bilder - es gab auf jeder Seite immer was Neues zu entdecken. Die kurzen und knappen Textpassagen sind einfach formuliert und durch ihre Länge absolut passend für die Zielgruppe. Die Geschichte von Smilla und Tjörge wird dann auf eine wunderschöne Weise zum Ende gebracht.

Fazit: gelungenes Kinderbuch mit tollem Poster als Einband

Bewertung vom 04.08.2025
Bergmann, Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21


sehr gut

alt und kein bisschen müde

So kennt man Renate Bergmann, die alle ihre vier Ehemänner schon unter die Erde gebracht hat und nun ihr Seniorenleben u.a. damit verbringt u.a. ihrem Neffen Steffen zur Seite zu stehen. Denn der arme Junge wird nun zum Strohwitwer auf Zeit, weil seine Frau Ariane zu den Eltern fahren muss, weil sich ihre Mutter verletzt hat. Ganz klar, dass hier Renate aushelfen "muss" - ob Steffen Hilfe braucht oder nicht und schon packt sie ihre Sachen und macht sich auf den Weg zu ihm. Tja, und dann kommt ihr der Bürgermeister in Steffens Dorf noch "dumm daher" - und schwupps gibt es einen Haupt- und einen Zweit-Wohnsitz und Renates Bild findet sich nun auf den Wahlplakaten wieder.
Auch der vorliegende Band ist wieder gespickt mit humorvollen Einlagen und Aussprüchen von Renate Bergmann. Da bleibt phasenweise kein Auge trocken - mit ihrer Berliner Schnauze schafft sie sich in die Herzen der Leser zu spielen. Es ist einfach immer wieder spannend, weil ich mir als Leser die Frage stelle "was heckt sie denn als nächstes aus?". Der Autor schreibt die Geschichte in schöner Kapitellänge mit einer bunten Mischung aus Erzählung, Einwürfen von Renate und Co und eingestreuten Dialektausdrücken. Abgerundet wird das Buch von einem farbenfrohen Buchcover, das die Online-Omi "mittendrin" zeigt - im Wahlkampf auf Stimmenfang. Mit 82 muss man ja auch noch Ziele haben!

Fazit: humorvolle Fortsetzung der Reihe

Bewertung vom 03.08.2025
Dubois, Julie

Gefährliche Aussicht


ausgezeichnet

mörderischer und kulinarischer Leseausflug nach Frankreich

Julie Dubois entführt den Leser ins Perigord. Gefährliche Aussicht ist ein weiterer Band der Reihe um Ermittlerin Marie Mercier. Dieses Mal hat sie es mit einem besonders tragischen Todesfall zu tun: eine hochschwangere Frau stürzt vom Dachboden in den Tod. Unfall, da das Anwesen gerade renoviert wird oder Mord?
Zur Einstimmung auf den Ort des Geschehens "prangt" auf dem Buchcover das Bild eines alten, herrschaftlichen Anwesens, das im inneren Teil des Buchcovers nochmal in einer wunderschönen Größe abgedruckt ist - umrahmt wird das Haus von viel Grün, vielen Blumen und einen wunderschön blauen Himmel - eine Idylle in der man nichts Schreckliches vermutet.
Die Geschichte überzeugt wieder mit viel "Frankreichfeeling", detaillierten aber nicht überladen wirkenden Beschreibungen der Szenen und der Gefühle sowie Gedanken der jeweiligen Personen. Parallel zu den Unfallermittlungen, die sich relativ schnell in Mordermittlungen wandeln erzählt die Autorin die "private" Geschichte von Marie und ihren Lieben und auch hier ist Spannung sowie Überraschung geboten. Diese Verknüpfung von Krimi und "drumherum", die nicht konstruiert sondern einfach stimmig wirken, machen die Krimis von Julie Dubois zu einem echten Highlight. Auch der Genuss in Form von kulinarischen Ausführungen kommt nicht zu kurz - zum Glück nimmt man beim Lesen dieser Köstlichkeiten nicht zu.
Der Mordfall nimmt Marie und ihren Kollegen Richard ziemlich in Beschlag und so "hangeln" sie sich von Überraschung und Erkenntnis letztlich zur Aufklärung. Hier hat die Autorin für den Leser bis zum Schluss wieder alles offen gelassen und geschickt diverse mögliche Verdächtige präsentiert und genau das gefällt mir an den Krimis so gut: diese Mischung aus Cosy Crime und Spannung bis zum Ende - perfekt gemischt.

Fazit: ein stimmiges "Rund-um-Paket" aus Spannung, Kulinarik, privaten Highlights und Frankreichfeeling

Bewertung vom 30.07.2025
Bonnet, Sophie

Provenzalisches Licht / Pierre Durand Bd.11


ausgezeichnet

niveauvoller Cosy-Crime mit Provencefeeling

Pierre Durand hat alle Hände voll zu tun - Grund ist die Modenschau des Designer Cyril Fontanel, die vor Ort stattfinden soll und nun durch die im Vorfeld plötzlich aufgetauchten Morddrohungen auf der Kippe steht. Auch die Dorfbewohner haben sich in zwei Lager geteilt: die einen finden es gut, dass ein weiteres Event geboten ist, die anderen sind aufgebracht, weil ein "Mehr" an Touristen auch Probleme (wie z.B. Zerstörung durch Einzelne, Mülltourismus und weitere Beeinträchtigungen des Alltags) mit sich bringen. Zusammen mit Pierre darf der Leser eintauchen in die Geschichte und Hintergründe in die Welt der Mode und erfährt allerlei interessantes. Dabei kommt das für Sophie Bonnet so typische "Frankreichfeeling" nicht zu kurz - durch tolle Szenenbeschreibungen, kulinarische Akzente und die eingeworfenen französischen Wörter. Die Autorin brilliert mit einer hohen Wissens- und Detailtiefe der Modewelt und versteht es exzellent eben nicht nur "Cosy-Crime-Feeling" zu verbreiten sondern auch gesellschaftliche Themen gekonnt zu platzieren (wie z.B. Umweltthemen, "Überflutung" des Dörfchens mit Touristen). Aber auch das Private von Pierre und seiner Charlotte kommt nicht zu kurz und rundet diese Geschichte wunderschön ab. Das "i-Tüpfelchen" sind die Rezepte hinten im Buch sowie das fast schon charakteristisch für die Reihe wieder toll gestaltete Buchcover, das beim Blick darauf die perfekte Einstimmung auf die Geschichte ist.

Fazit: auch Fall Nr. 11 war wieder absolut lesenswert und legt damit die Messlatte für den nächsten Band wieder sehr hoch

Bewertung vom 30.07.2025
Finch, Karen

Was früher blüht, ist länger tot


sehr gut

mörderische Idylle

Beschaulich geht es zu in Humbleham, wären da nicht die Todesfälle, die die Teilnahme am Wettbewerb für den schönsten Ort überschatten. Am Tag des Jurybesuchs überschlagen sich die Ereignisse: der örtliche Pubbesitzer wird tot aufgefunden und dann wird auch noch ein Jurymitglied quasi mitten auf der Straße erschossen. Was ist denn nur los in dem sonst so ruhigen Örtchen, in dem Dorfpolizistin Helen Franklin ihren Dienst versieht, nachdem sie sich auf eigenen Wunsch hin - wegen der Erkrankung ihrer Mutter - in die Heimat versetzen hat lassen? Und damit die Herausforderungen für Helen nicht abreißen, tritt auch noch Scotland Yard in Persona ihres Exfreundes Ben auf den Plan. Schaffen die beiden es ihre Vergangenheit ruhen zu lassen und gemeinsam die Ermittlungen erfolgreich vorantreiben zu können?

Die Autorin nimmt den Leser mit in ein fiktiv geschaffenes, liebevoll beschriebenes Örtchen mit zum Teil etwas schrulligen wirkenden, aber durchaus interessanten Personen. Zu Beginn der Geschichte brauchte ich ein paar wenige Kapitel um mich in die Geschichte einzufinden. Dies lag m.E. v.a. an der doch etwas größeren Zahl an Personen und ihren Beziehungen zueinander. Spannend fand ich die immer wieder eingebauten, unvorhersehbaren Wendungen, die sich geschickt wie Puzzleteile ineinanderfügten: nichts wirkte konstruiert, im Gegenteil: eine stimmige Story, die auch aktuelle Themenstellungen (wie z.B. gleichgeschlechtliche Liebe und deren oft fehlenden Akzeptanz) einbaut. Am Ende ist es die Sympathieträgerin Helen, die die ganzen Todesfälle (es bleibt nicht bei zwei - so viel sei verraten) letztlich - zum Teil auch mit Hilfe von Kommissar Zufall - aufklärt. Das Buchcover im schönen Grünton rundet zusammen mit dem kreativen Buchtitle das "Cosy-Crime-Feeling" sehr schön ab.

Fazit: für eine gedanklichen britischen Kurzurlaub: eine Tasse Tee und dieser Cosy-Crime-Fall