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Berlin

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Insgesamt 52 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2025
Ventura, Maud

Der Rache Glanz (MP3-Download)


gut

"Der Rache Glanz" von Maud Ventura ist in der Hörbuchfassung von Sandra Voss gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt.
Nachdem ich bereits "Mein Mann" von Autorin Maud Ventura gelesen habe und vor allem die tolle Beschreibung des immer größer werdenden Wahns und den abschließenden Turn in der Erzählung sehr gemoch habe, habe ich mich auf ihr neues Buch gefreut. "Der Rache Glanz" beschreibt das Leben und Erleben von Cléo, eine Frau, die weiß, was sie möchte: berühmt werden.
Dabei konnte mich der Sprachstil der Autorin, in Übersetzung durch Michaela Meßner gut mitnehmen. Mir geällt besonders die ruhige Erzählweise. Berichtet wird aus Cléos Perspektive, es gibt immer mal wieder Zeitsprünge (aktuell: auf einer Insel) und den Ereignissen, die sich davor ereigneten. Dabei gelingt es Ventura hervorragend die zunehmende Besessenheit und Divenhaftigkeit von Protagonistin Cléo zu beschreiben. Ganz sachte, so dass man es kaum merkt, ändert sich Cléos Charakter, sie wird eitler, vermessener und anspruchsvoller - bis es nicht mehr geht. Der Spannungsbogen ist vorhanden und gleichzeitig kaum zu merken, bis zum Crescendo. Es gibt Zwischendurch jedoch auch einige Längen, die das Hörerlebnis teils etwas zäh gestaltet haben, stellenweise war mir das Tempo zu langsam, die Ausschweifungen zu groß.
Mir gefällt es, dass das Ende des Buches ein klein wenig Interpretationsspielraum lässt, da es relativ offen ist. Es passt gut zum Buch und schließt es würdig ab.
Insgesamt ist "Der Rache Glanz" ein Buch, dass durch seine unterschwellige Spannung und den guten Charakteraufbau punktet.

Bewertung vom 28.09.2025
Holt, Katie

Not in My Book


sehr gut

Tatsächlich bin ich bei Büchern, die Personen auf dem Cover haben, immer erst einmal vorsichtig, weil es meine Fantasie doch schon sehr einschränkt und ich mir die Charaktere weniger eigenständig erdenken kann. Ich bin in diesem Fall jedoch mehr als froh das Buch dennoch gelesen zu haben.
Zunächst trägt der angenehme und leichte Schreibstil von Autorin Katie Holt in Übersetzung durch Bianca Dyck wunderbar durchs Buch, dass die Seiten nur so dahin fliegen. Dann hat mich die Story wirklich sehr begeistern können. Dass die beiden Rivalen Rosie und Aiden einBuch zusammen schreiben müssen, ist für mich ein gelungener Coup, der die Story wahnsinnig bereichert hat. Zwischen den Kapiteln, die sowohl aus Rosies, als auch aus Aidens Perspektive verfasst sind, finden sich Ausschnitte aus dem Buch der beiden. Und diese Ausschnitte machen die sich entwickelnde Romanze zwischen den beiden erst richtig besonders. Denn hier wird offen und ehrlich über Gefühle gesprochen, zwar durch Perspektive der ersponnenen Charaktere, aber doch eindeutig in Bezug zueinander. Somit entwickelt sich eine gewisse Meta-Ebene, die nur dann unterbrochen wird, wenn Rosie und Aiden sie versehentlich einreißen. Für mich eine wirklich gelungene Verwebung der Storyline und der Romance.
Was mich bei Büchern dieses Genres häufig stört, und auch bei diesem Buch ist es der Fall, ist die unzureichende, bzw. teils sogar komplett fehlende Kommunikation der Charaktere, wenn es schwierig wird. Lieber wird der Kontakt abgebrochen und geschmollt, was natürlich mehr Story generiert, aber für mich unfassbar frustrierend ist. Offensichtlich scheint es zum Romance-Genre dazu zu gehören, dass eine offene und ehrliche Kommunikation nicht zu den Stärken der Charaktere gehört.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch sehr gern gelesen, werde nie vergessen, was ein Colani ist, und wollte das Buch kaum aus den Händen legen!

Bewertung vom 15.09.2025
Wahl, Caroline

Die Assistentin


gut

"Die Assistentin" von Caroline Wahl ist in der Hörbuchfassung von der Autorin selbst gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit kommen die Eigenheiten von Wahls Stimme klar heraus. Stimmen sind unterschiedlich und indivduell, Sprechweisen unterscheiden sich voneinander. Insbeonsondere, wenn die sprechende Person kein professionelles Sprechtraining absolviert hat. Das wird bei der Vertonung dieses Buches deutlich und daher sollte jede Person vorab über die Hörprobe entscheiden, ob es sich für den individuellen Geschmack gut anhört oder nicht. Ich persönlich habe mich im Verlauf des Buches immer besser an die individuelle Sprechweise der Autorin gerwöhnt und habe keine negativen Auswirkungen aufs Gesamterlebnis empfunden.
Die Handlung selbst hat mir gefallen, auch wenn es einige Längen und auch ungewöhnliche Stilmittel im Buch gab. Die Handlung "zoomt" immer Mal heraus und als lesende/hörende Person wird man direkt angesprochen, es wird auf Zeitsprünge, Raffungen oder "dazu später mehr" verwiesen. Teils haben diese Stilmittel gut funktioniert, teils haben sie den Lesefluss eher gestört, als etwas für die Handlung zu tun. Grundsätzlich hat mir die Handlung um Charlotte gefallen, sie ist mir sympathisch gewesen, wenngleich sie insgesamt etwas eindimensional gezeichnet wurde. C. wirkt damit auch häufig passiv, scheint wenig Einfluss auf ihre eigene Situation zu nehmen. Gefühlt habe ich mehr Auseinandersetzung mit Cathy Hummels als mit sich selbst gelesen - möglichweise eine Persiflage auf aktuelle Social-Media-Trends und der Überhöhung des dortigen Inhaltes, aber für mich nicht gelungen. Viel eher las es sich teils misogyn und auf persönlicher Ebene abwertend, das ist schade (aber leider auch oft realistisch). Auch die Beziehung zur Mutter ist nicht durch Herzlichkeit und Vertrauen geprägt, auch hier ist viel Abwertung und negative Bewertung der anderen Person vorherschend. Dieses Muster scheint sich durch viele persönliche Beziehungen von Protagonistin Charlotte zu ziehen.
Die Charakterisierung des Verlegers hingegen habe ich als sehr gelungen gefunden, musste auch öfter schmunzeln und viel öfter empört den Kopf schütteln. Hier finde ich die Überspitzung gelungen und auch die fortwährende Übergriffigkeit ggü. C. gut dargestellt. Wenngleich das Hörbuch als ein ein Hörbuch über Resilienz und Überleben beworben wird, habe ich nur wenig beschriebene Reilienz vorgefunden....
Ich komme nicht umhin "Die Assistentin" mit den zwei vorangegangenen Büchern der Autorin zu vergleichen, auch wenn sie inhaltlich nicht vergleichbar sind. Dennoch habe ich in diesem Buch eine weniger starke Charakterdarstellung und einen weniger gelungenen Spannungsaufbau empfunden. Insgesamt ein solides Buch mit netter Storry - aber eher ein Buch für zwischendurch und nichts, was nachhaltig in meinen Gedanken bleibt.

Bewertung vom 15.09.2025
Keßler, Verena

Gym


sehr gut

An diesem Buch haben mich schon das Cover und der Klappentext neugierig gemacht. Ich habe im Vorfeld auch schon viel Gutes über Bücher der Autorin Verena Keßler gehört, bisher aber noch keines von ihr gelesen. "Gym" ist mit weniger als 200 Seiten von übersichtlicher Länge und entwickelt schnell einen enormen Sog, so dass es sich leicht innerhalb kürzester Zeit lesen lässt.
Das Buch ist in drei Sätze unterteilt, ähnlich den üblichen Einheiten beim Kraftsport, was zum übergeordneten Thema dieses Buches passt.
Keßler hat eine Protagonistin geschaffen, die ich sehr gern verfolgt und begleitet habe. Dabei wird im Laufe des Buches immer klarer, dass sie einige Päckchen mit sich trägt. Den Spannungsaufbau fand ich insbesondere im zweiten Satz sehr gut gelungen.
In der kürze des Buches sind ausführliche Charakterbeschreibungen, insbesondere der Nebencharaktere nicht zu erwarten. Oberflächliche Nebencharaktere passen jedoch auch zur egozentrischen Wahrnehmung der Protagonistin. Sie ist ganz in ihrer Wahrnehmung gefangen. Und für mich macht gerade diese Fixierung und Entfremdung der Protagonistin den Reiz des Buches aus. Dennoch hätte ich mir ein etwas ausführlicheres Ende gewünscht.
Insgesamt ließ sich "Gym" hervorragend lesen und hat einen ganz eigenen Sog entwickeln können.

Bewertung vom 11.09.2025
Brickley, Holly

Deep Cuts


sehr gut

"Deep Cuts" von Holly Brickley wurde von Stephan Kleiner ins Deutsche übersetzt. Für die Handlung ist relevant zu wissen, dass ein Deep Cut ein weniger bekannter Song eines Künstlers, der nicht zu den Hits gehört, sondern "tief" im Album vergraben ist und oft erst nach genauerem Hören entdeckt wird, ist. Bekannte Hits und Vielgehörtes wird man hier eher nicht finden (wenn man nicht gerade Musik-Nerd wie Protagonistin Percy ist).
Die Handlung spielt in den 2000-er Jahren, und ich habe mich vollends in diese Zeit zurückversetzt gefühlt. Auch wenn ich selbst zu der Zeit ein bisschen jünger war als die Protagonistin, konnte ich die Szenerie sehr gut nachempfinden, vor allem als Mensch, der sich damals auch sehr viel über Musik identifiziert hat. Mein Herz ist bei der Erwähnung von Hot Chip besonders vor Nostalgie übergeschäumt, die Band habe ich damals sehr sehr sehr viel gehört. Und MySpace - es war essentiell wichtig, welche Musik dem Profil unterlegt war, hier kamen viele Erinnerungen zurück! Kurzum: das Feeling kam vollends an.
Der Fokus auf die Musik hat mir gut gefallen, dass es nicht die bekanntsten Stücke der Bands sind, erklärt sich durch den Titel. Auch durch die Spotify-Playlist zum Buch war mir die Musik noch näher - auch wenn ich gar nicht so wenige Titel bereits kannte. Tatsächlich gibt es noch eine zweite Playlist, die alle im Buch erwähnten Lieder umfasst - eine noch tollere Ergänzung!

Etwas schade finde ich, dass die Charakterdarstellungen etwas hinter der Auseinandersetzung mit der Musik zurück blieben, viele Charaktere blieben Randfiguren und damit eher oberflächlich dargestellt. Nimmt man den musikalischen Kontext weg, bleibt nicht mehr viel an Story und Charakteren übrig. Da wird für Menschen, die mit dem musikalischen Kontext wenig anfangen können, sicherlich eher eine belanglose und wenig emotional greifbare Handlung übrig bleiben.

Ich habe "Deep Cuts" sehr gern gelesen, Sprache und Schreibstil haben sich angenehm und flüssig lesen lassen. Die Handlung hat mir persönlich gut gefallen, es braucht aber eine gewisse Musikaffinität in speziellen Genres, um sich hier wirklich wohl zu fühlen.

Bewertung vom 07.09.2025
Abel, Susanne

Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104


ausgezeichnet

"Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104" von Susanne Abel ist in der Hörbuchfassung von Vera Teltz gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Aber auch in erhöhter Geschwindigkeit hat mir Telz' Stimme gut gefallen.
Die Grundidee des Buches - eine Geschichte über Heimkinder - fand ich schon sehr spannend. Die grandiose Umsetzung durch Autorin Susanne Abel hat mich dann jedoch vollends begeistern können. Die Erzählung springt immer wieder zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her, dabei helfen die Jahresangaben immens. So entsteht nach und nach ein Bild, das die Schrecken der Vergangenheit mit aktuellen Problemlagen verwebt und somit generationale Traumata authentisch schildert.
Dabei sind auch die Schrecken der Kinderheime gut recherchiert und ohne Polemik dargestellt, im Nachwort durch die Autorin auch noch einmal gut eingeordnet. Abel schafft es eine berührende und mitreißende Emotionalität herzustellen, die mich noch lange an das Buch denken lassen wird. Nicht nur die Schwere der Thematik, auch die gut gewählte 'Erzählweise hallen nach.
Sprache und Schreibstil waren harmonisch, vor allem auch der eingestreute Dialekt durch die fabelhafte Arbeit der Sprecherin authentisch.
Insgesamt ist "Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104" ein Buch, das mich positiv überraschen und emotional stark und langfristig berühren konnte.

Bewertung vom 03.09.2025
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet


ausgezeichnet

"Not Quite Dead Yet" ist das erste Buch, dass ich von Autorin Holly Jackson gelesen habe. Vermutlich wird es nicht mein letztes sein. Die grundlegende Idee, dass Protagonistin Jet ihren eigenen Mord aufklärt, denn sie stirbt Dank Komplikationen verzögert, ist ungewöhnlich und absolut mitreißend.
Der Schreibstil hat mich schon ab den ersten Seiten für das Buch einnehmen können und hat mich gut durch das gesamte Buch getragen. Trotz der Schwere des Themas - Jet muss sich immerhin sehr unmittelbar mit iher eigenen Ermordung und ihrem ansehenden Tod auseinandersetzen - habe ich das Buch als sehr humorvoll erlebt. Das liegt unter anderem an Jet selbst, aber auch an ihrer Beziehung zu Kindheitsfreund Billy.
Der Spannungsbogen ist hervorragend konstruiert und immer, wenn ich dachte, ich hätte den Mörder enttarnt wurde ich eines besseren belehrt. Es wurde nie langweilig oder vohersehbar, viele neue Erkenntnisse haben die Handlung spaannend und in kurzweilig gehalten.
Insgesamt ist "Not Quite Dead Yet" ein Buch, das mich von Anfang bis Ende in Atem halten konnte und ich kaum aus der Hand legen wollte.

Bewertung vom 31.08.2025
Rytisalo, Minna

Zwischen zwei Leben


gut

"Zwischen zwei Leben" von Autorin Minna Rytisalo wurde von Maximilian Murmann ins Deutsche übersetzt. Tatsächlich habe ich mich zu Beginn des Buches überraschend schwer getan in die Handlung hinein zu finden. So richtig wollte der Funke zwischen mir und dem Buch nicht überspringen, zumindest auf den ersten 100 Seiten. Mit Verlauf der Handlung kam ich immer besser rein und habe auch mehr von der Story mitnerhmen können.
Die Handlung hat ihren Fokus auf Protagonistin Jenny/Jenni, deren Leben von den "Ajattaras", hier in Form von weiblichen Märchen-Figuren kommentiert wird. Diese Erzählweise hat mir gut gefallen, aber zu Beginn auch einen Teil an meinen Schwierigkeiten gehabt. Der Grundtenor des Buches ist durchweg feministisch und zeigt immer wieder Kritiken an gesellschaftlichen Rollenbildern auf. Gut gefallen haben mir die Briefe, die die Protagonistin an Brigitte Macron schreibt, eher als Mittel der Selbstreflexion, aber auch hier gesellschaftliche Themen spiegelnd.
Durch diese vielen Unterbrechungen der eigentlichen Handlung kommt jedoch nur bedingt eine flüssige Erzählung zustande. Ich habe dieses Buch eher als Erzählung von Fragmenten empfunden, was auch gut ist, aber nicht den Anspruch eines in sich zusammenhängenden und lückenlosen Handlungsverlaufs erfüllen kann.
Die zugrundeliegende Message finde ich gut und wichtig, die Darstellung jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, nach Gewöhnungszeit jedoch auch wirklich gut.

Bewertung vom 17.08.2025
Vuong, Ocean

Der Kaiser der Freude (MP3-Download)


gut

"Der Kaiser der Freude" von Ocean Vuong ist in der Hörbuchfassung von Fabian Busch gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Aber auch in erhöhter Geschwindigkeit hat mir Buschs Stimme gut gefallen.

Ich habe schon sehr viel Gutes über dieses Buch, bzw. allgemein über Bücher des Autors gehört. Daher waren meine Erwartungen vorab realtiv hoch. Leider konnte das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht werden. Tatsächlich habe ich relativ lang gebraucht, um mit der sehr ausschweifenden und poetischen Sprache des Autors, in Übersetzung durch Nikolaus Stingl und Anne-Kristin Mittag, zurecht zu kommen. Mit Verlauf des Buches ging es mir damit besser und ich habe den roten Faden in der Erzählung nicht mehr verloren. Tatsächlich konnte mich die Handlung oft nicht begeistern, ich habe relativ viele Längen empfunden und habe auch häufiger das Interesse an der Story verloren. Glücklicherweise jedoch meist nur für übersichtliche Passagen, bis ich wieder in die Story zurück gefunden habe.
Es werden viele schwere Themen innerhalb dieses Buches angesprochen, so dass durchweg eine bedrückende Stimmung herrscht. Dabei habe ich die Beschäftigung mit diesen Themen jedoch als gelungen und adäquat gefunden.
Insgesamt ist "Der Kaiser der Freude" ein Buch, das mich nicht so mitnehmen konnte, wie ich es vorab erwartet habe. Trotz einiger Längen und einer sehr ausschweifenden Sprache habe ich die Story gern gelesen.

Bewertung vom 11.08.2025
Bröhm, Alexandra

Yrsa. Journey of Trust / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.2


weniger gut

"Die Liebe der Wikingerin" ist der zweite Band der Reihe um Yrsa. Ich hatte den ersten Band vorab nicht gelesen und hatte doch ab und an das Gefühl, dass es fürs bessere und schnellere Verstehen der Handlung und der Beziehung zwischen den Charakteren sinnvoll ist, den ersten Band vorab zu kennen. Grundlegen scheinen die Storys der beiden Bücher jedoch nicht zu sehr aufeinander aufzubauen, so dass es nicht zwingend notwendig ist den ersten Band gelesen zu haben.

Zugegebernamßen, hatte ich große Schwierigkeiten in die Handlung hinein zu finden. Vor allem der Schreibstil hat sich für mich nicht flüssig gelesen und somit hat sich einfach kein Lesefluss einstellen wollen. Sprache und Schreibstil waren auch etwas repetitiv, teils wirkten die Sätze gestelzt, passten auch häufig nicht zum Setting des Buches. Auch mit Protagonistin Yrsa hatte ich meine Probleme. Da ich sie auch dem vorigen Band nicht kannte, habe ich keinen Referenzwert zu bisherigen Charakterentwicklungen - aber für eine Kriegerin, die mit auf Beutezüge fahren will, ist sie mir viel zu naiv und gutgläubig. Es hat mich oft geärgert, wie abhängig sie dargestellt wird, wenn doch Frauen zur Zeit der Wikinger häufig eher das Gegenteil waren. Für eine Kriegerin hätte ich mir mehr Selbstbewusstsein gewünscht. Zumindest in der ersten Buchhälfte habe ich dieses sehr vermisst.

Ich habe das Buch nach etwa der Hälfte abgebrochen: Das Lesen war ein Zwang, der Spannungsaufbau seicht bis nicht vorhanden und die Protagonistin ging mir mit ihrer Naivität und ihren ausufernden inneren Monologen auf die Nerven. Eine Mischung, die mich aktuell nicht am Buch halten konnte. Vielleicht werde ich in einiger Zeit noch einmal rein- oder querlesen, aber aktuell ist "Yrsa - Die Liebe der Wikingerin" kein Buch, das mir Freude bringt.