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lucyca
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Maienfeld

Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 24.09.2025
Falk, Helene

Abgrundtiefer Hass


sehr gut

Yanis ein kleiner Junge begleitet seine Mutter beim Einkauf. An und für sich ist er für sein Alter schon ziemlich selbständig und möchte dies auch beweisen. Sie vereinbaren, dass sie sich bei der Kasse wieder treffen. Wenig später trifft seine Mutter bei der Kasse ein, doch von ihrem Sohn fehlt jede Spur. Wie länger sie wartet, desto unruhiger wird sie.

Zufällig trifft HK Mik Kohonen auf dem Parkplatz die suchende Mutter. Schnell ist er bereit, ihr bei der Suche zu helfen. Gottseidank trägt Yanis eine Uhr, die aufzeigt, wo er sich zur Zeit befindet. Was sie dabei beobachten, können sie sich überhaupt nicht vorstellen. Yanis befindet sich mehrere Kilometer vom Einkaufs-Shop entfernt irgendwo im tiefen Wald. Die grosse Frage, wie ist er dort hingekommen und was macht er dort?

Gleich zu Beginn der Geschichte kommt Spannung auf. In relativ kurzen Kapiteln lernen wir verschiedene sehr spezielle Personen kennen. Da fragt man sich, was hat das eine mit dem anderen zu tun? Und in all diesem Wirrwarr steht Mik Kohonen. Für ihn ist ganz klar, da steckt etwas sehr Böses dahinter, das schon vor langer Zeit seinen Lauf genommen hat. Die Geschichte ist in zwei grundsätzlichen Erzählstränge aufgebaut. Gekonnt verknüpft die Autorin diese zu einem Finale, der es in sich hat. Eine grosse Überraschung wird erst zum Schluss erklärt. Ihr Schreibstil ist einfach und klar.

Mik Kohonen hat sich inzwischen immer mehr von seinem Trauma erholt. Dabei unterstützte ihn die Polizeipsychologin Sofia Eriksson und half ihm, aus diesem Tief herauszutreten. Dabei sind sich die beiden immer nähergekommen, doch beide scheuen sich, ihre Gefühle zu offenbaren. Trotzdem ist Sofia eine sehr wertvolle Unterstützung bei der Klärung dieses Falles. Mit von der Partie ist auch Miks Partner Loris Anders, der sehr wertvolle Hinweise herausfindet.

Fazit: Ein äusserst brutaler und spannender Thriller, den ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 15.09.2025
Tägder, Susanne

Die Farbe des Schattens (eBook, ePUB)


sehr gut

Der 2. Fall von Susanne Tägder fordert Hauptkommissar Groth gleich zu Beginn. Der 11-jährige Matti Beck wird vermisst. Zuletzt ist er von seinem Freund Axel auf dem Mönkeberg gesehen worden. Ab jetzt beginnt ein wahres Puzzlespiel mit Befragungen eventueller Zeugen etc. Eine Mauer des Schweigens erwartet Groth und seine Kollegen. Spuren gibt es, doch sind es die richtigen?
Vor gut sechs Jahren hat man einen Jungen tot aufgefunden. Schnell ist klar, dass dieser sexuell missbraucht worden ist. Trotz intensiver Suche ist der Täter nicht gefunden worden. Nach einigen Tagen wird Matti in einem leerstehenden Mehrfamilienhaus im Keller tot aufgefunden. Anhand der Spuren, die die Spurensicherung aufdeckt, gibt es Gemeinsamkeiten. Der Mann, der Matti entdeckt hat, ist Alkoholiker. Bei den Verhören verstrickt er sich immer mehr. Schlussendlich sind der Staatsanwalt sowie einige Polizisten überzeugt, dass sie den richtigen Täter festgenommen haben. Einzig Groth und sein Kollege sind nicht überzeugt. Für sie gibt es immer noch einige Widersprüche.

Groth ist nach Akteneinsicht überzeugt, dass die beiden Fälle Gemeinsamkeiten aufweisen, nur welche?

Nach einigen Wochen kommt es zu einem wahren Durchbruch, als sich eine Zeugin meldet, die bis anhin geschwiegen hat. Groth und sein Kollege sind jetzt überzeugt, dem richtigen Täter auf der Spur zu sein.

Susanne Tägder hat einen ganz eigenwilligen Schreibstil, sehr detaillierte Beschreibungen der jeweiligen Situationen. Groth als ihr Hauptprotagonist hat eine schicksalshafte Vergangenheit zu verarbeiten. Schon in der Zeit, in der in Hamburg ermittelte, ist er mit seinen Erfolgen bekannt geworden. Inzwischen arbeitet er schon ein paar Monate in seinem Heimatort und es gefällt ihm soweit ganz gut. Sein Markenzeichen ist seine Verbissenheit, die nicht alle an ihm schätzen. Doch genau diese Eigenschaft führen zum Erfolg.

Das Cover eher düster, so wie ich mir diese Gegend vorstelle. Lieber Schweigen als zu viel preisgeben.
Ein fesselnder Kriminalroman mit viel Zeitgeschichte und Lokalkolorit. Zur Abwechslung gefällt mir diese Art Krimis, nicht allzu reisserisch und doch baut sich Spannung auf.

Bewertung vom 13.09.2025
Johannsen, Anna

Nach dem Leben


ausgezeichnet

Hanna und Jan sind inzwischen ein gut eingespieltes Team. Als Polizeipsychologe geht er eher ruhig und besonnen an die Sache ran. Sie als Hauptkommissarin wählt öfters den direkten Weg, temperamentvoll und am liebsten mit dem «Kopf durch die Wand». Auch privat läuft es bei den beiden im Moment sehr gut. Der längere Urlaub hat den beiden gutgetan.
Zum Fall: Ein 75-jähriger Mann wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Alles spricht dafür, dass sich Helmut Gepken Selbstmord begann. Die Gerichtsmedizin stellt jedoch fest, dass sich in seinem Blut ein sehr hoher Hypoglykämie-Wert befand. Gemäss seiner Familie ist jedoch nicht bekannt, dass Gepken an zu hohem Blutzucker gelitten hat. Die Polizei aus Vechta unter der Leitung von Hauptkommissar Bölscher bittet Hanna und Jan, sie bei der Klärung dieses Todesfalles zu unterstützen.
Die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig, da Gepken nach seiner Scheidung ein sehr zurückgezogenes Leben führte. Seinen Nachbarn begegnete er freundlich, aber zurückhaltend. Die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig, und immer wieder kommt es zu Rückschlägen. Das strapazierte nicht nur Hannas Nerven, sondern auch meine. Jan schafft es, mit seinen sehr guten psychologischen Einschüben, Klarheit ins Dunkel zu bringen.
Das Cover ist wie schon die drei vorgehenden Bücher erneut sehr schön gestaltet und passt zum Inhalt der Reihe.
Ein Kriminalfall, der mich nicht kalt liess, wie raffiniert, die Täterschaft vorging und eine Lösung präsentiert, mit der ich gut leben kann. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.

Bewertung vom 13.09.2025
Hartung, Alexander

Am Ende des Sturms


ausgezeichnet

Inzwischen ermitteln Jan Tommen und sein «Spezial-Team» schon im 12. Fall. Ein Mann wird tot in seiner Wohnung in der Badewanne aufgefunden. Alles sieht danach aus, dass er unglücklich gestürzt ist. Jan Tommen hat jedoch seine Zweifel und will es genau wissen. Der Tote war italienischer Staatsangehöriger und lebte und arbeitete seit gut drei Jahren in Berlin. Schnell wird entdeckt, dass er unter falschem Namen hier gelebt hat. Bei weiteren Ermittlungen führen die Spuren nach Sardinien. Vor drei Jahren versank vor der Küste nach einem Sturm ein Segelboot. Dabei fanden der schwerreiche Besitzer sowie seine Frau und Tochter den Tod. Nur zwei Crew-Mitglieder konnten sich an Land retten. Viele Fragen um das tragische Unglück sowie was hat der Tote in Berlin damit zu tun?
Jan Tommen und seine Freunde stossen auf ihrer Spurensuche immer mehr auf Fragen. Allen voran, wer will unbedingt verhindern, dass das Geheimnis gelüftet wird?
Jan Tommen ist bekannt, dass seine Ermittlungs-Methoden nicht immer regulär sind. Bei ihm zählt einfach der Erfolg und dazu ist er auf seine Freunde angewiesen. Jeder trägt dazu bei, sei es Max als IT-Nerd, oder Zoe, die Gerichtsmedizinerin aber auch Chandu und Patrick. Dazwischen gibt es immer kleinere Anekdoten zum Schmunzeln. Unterstützt werden sie auf Sardinien von einem sehr kompetenten Polizeichef.
Auch wenn vieles im echten Leben nicht möglich ist, Alexander Hartung versteht es, mich fast jedes Mal für seine Fälle einzunehmen. Schon in den ersten paar Seiten wird es spannend und dramatisch. Schlüssig wie gewohnt, wird der Fall geklärt und lässt einmal mehr das erfolgreiche Team feiern. Die 5 Sterne und eine Leseempfehlung sind verdient.

Bewertung vom 13.09.2025
Haller, Elias

Die Sättigung


ausgezeichnet

Arne Stiller steht vor einer weiteren Herausforderung. Zusammen mit seinem Kollegen Horst Plattner soll er das mysteriöse Verschwinden von Dolph Gehrmann aufklären. Diese Zusammenarbeit gefällt ihm überhaupt nicht, doch sein Chef macht Druck. In den nächsten Tagen ist Karneval mit dem Motto klassische Masken wie sie in Venedig getragen werden.
Simon Pawelke, betreibt einen kleinen Imbiss. Kurz vor Feierabend hört er ein Geräusch und schon wird er mit einem Elektroschocker ausser Gefecht gesetzt. Was ihm bevorsteht, ist äusserst brutal. Arne Stiller tappt anfänglich ziemlich im Dunkel. Erst bei einem weiteren Mord gibt es einen Hinweis in Form eines ganz speziellen Bildes. Als ausgewiesener Kryptologe steht er anfänglich vor einen Riesenrätsel. Nach weiteren Morden, die irgendwie eine Gemeinsamkeit haben, kommt er der Lösung im näher.
Bis es so weit ist, gibt es noch einige Knacknüsse zu lösen und der Schluss wartet mit einer besonderen Überraschung auf.
Auch das 8. Buch ist wiederum hochspannend und vor allem grausam, nichts für Zartbesaitete. Was mir immer gefällt, sind die Einschübe von Stillers JALTA-SINN-Tag, was Armakuni sagt.
Elisa Haller bestätigt hier einmal mehr, was für ein hervorragender Krimi-Autor er ist. Seine Kreativität gespickt mit vielen Wendungen, da wird es nie langweilig. 5 Sterne und eine Leseempfehlung sind verdient.

Bewertung vom 16.08.2025
Omer, Mike

Hinter mir


ausgezeichnet

Gamma hat geglaubt, was sie vor 13 Jahren in ihrem Heimatort auf der Halloweenparty erlebt hat, ist inzwischen alles vergessen. Doch weit gefehlt, immer wieder wird sie in ihren Träumen von Flashbacks und Horrorszenarien eingeholt. Da nützt es ihr auch nichts, dass sie nach ihrer Flucht ihren Namen geändert hat. Inzwischen ist sie glücklich verheiratet, hat einen kleinen Sohn und eine erfüllte berufliche Tätigkeit.
Immer wieder wird sie von fremden Personen mit ihrem früheren Namen oder auf ihr tiefvergrabenes Geheimnis aus dieser Halloweenparty angesprochen. Schnell bekommt sie das Gefühl, dass sie von jemanden gestalkt wird, denn diese Person kennt fast alle ihre Geheimnisse. Als dann auch noch ihre Familie angegriffen wird, beschliesst sie, in ihre alte Heimat zurückzukehren, um dem Schattenmann auf die Spur zu kommen.

Gemma hat sich seit dieser Halloweenparty stark verändert, aus einem verschüchterten unscheinbaren Teenager hat sie sich zu einer selbstbewussten, gepflegten jungen Frau entwickelt. Dass sie dazumal ihre beste Freundin ermordet hat, diesen Vorwurf will sie sich nicht länger gefallen lassen.

Mike Omer hat in diesem Psychothriller all sein Können zum Besten gegeben. Vom ersten bis zum letzten Kapitel dramatisch und aufwühlend. Meine Nerven wurden stark strapaziert. Der einnehmende Schreibstil verspricht ein hervorragendes Kopfkino. Ich habe die 460 Seiten nur so verschlungen. Hinter dem Cover versteckt sich ein Thriller, den ich so nicht erwartet habe.

Ich kann diese Geschichte allen empfehlen, die eine spannende, fesselnde und aufwühlende Story erleben wollen.

Bewertung vom 10.08.2025
Raabe, Marc

Die Nacht / Art Mayer-Serie Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Jetzt habe ich alle Bücher dieser Reihe gelesen. Art und Nele ist ein ganz spezielles Ermittler-Duo, mit vielen Ecken und Kanten. Doch genau dies macht es aus, dass die beiden so erfolgreich sind. Ich habe «die Nacht» in einem Rutsch durchgelesen, bis ich alles wusste, so spannend aber auch grausam war es.
Marc Raabe trifft mit seinen Storys und Ermittlern genau meinen Nerv. Ich freue mich heute schon auf Band im nächsten Jahr.

Bewertung vom 28.07.2025
Hartung, Alexander

Die unversöhnliche Vergangenheit


sehr gut

Eine Frau verschafft sich auf eine ungewöhnliche Art den Zugang ins Gebäude der Staatsanwaltschaft München. Mit vorgehaltener Pistole zwingt sie den Sicherheitsmann, sie in den Raum zu bringen, in der die abgeschlossenen Akten lagern. Zur Unterstützung ihrer Forderung trägt sie in einer grossen Tasche eine aktivierte Bombe mit sich. Bevor die Behöre einschreiten kann, erschüttert eine gewaltige Explosion das Gebäude. Im Laufe der Ermittlungen sterben weitere Personen. Nik Pohl und seine Freunde sind überzeugt, dass die Mafia hinter der ganzen Sache steckt. Eine förmliche Schnitzjagt beginnt und jedes Mal kommt Nik etwas zu spät. Zudem wirft der ganze Fall immer mehr Fragenzeichen auf. Gelingt es ihm, die Täterschaft zu stoppen?

Nik Pohl beschreitet ist ein sehr eigenwilliger privater Ermittler, der sich an keine Regeln hält, sofern es ihm hilft. Seine Erkenntnisse teilt er laufend seinem ehemaligen Chef bei der Polizei. Die Spannung baut sich eher langsam auf, da niemand wirklich klar, um was es hier geht. Einziges Ziel ist, die Morde zu stoppen. Erst gegen den Schluss wird klar, um was es wirklich geht. Doch da ist es fast auch Nik Pohl zu spät.

Ich habe mich für ein paar Stunden mit diesem 7. Fall mit Nik Pohl gut unterhalten. So richtiggehend hat mich dieser Fall jedoch nicht.

Bewertung vom 25.07.2025
Campbell, T. H.

Die Prophezeiung des weißen Raben


ausgezeichnet

Sara Rattlebag und ihre Freunde werden mit Giftmorden konfrontiert, die für alle eine Herausforderung stellen. Alle ihre intensiven Recherchen werfen bis fast am Schluss immer mehr Fragen auf. Wer ist daran interessiert, all diese Leute zu vergiften und warum? Als dann auch noch die Wahrsagerin ins Gras beissen muss, wird es nur noch skurril.

Der bildhafte Schreibstil ist flüssig, einnehmend und spannend. Immer wieder ist Humor miteingepackt, was ich sehr geschätzt habe. Die Geschichte mit Geistern und Prophezeiungen einfach klasse.

Ich lese sehr wenige Cosy-Krimis, doch dieser hat mich sowohl inhaltlich wie auch unterhaltend voll überzeugt. Bei Gelegenheit werde ich auch die vorgehenden Bücher von T.H. Campbell lesen. Von mir eine Leseempfehlung und 5 Punkte.

Bewertung vom 22.07.2025
Teige, Trude

Der Junge, der Rache schwor / Kajsa Coren Bd.1


sehr gut

Kajsa Coren, Fernseh-Journalistin hat sich aktuell einem Thema verschrieben. «Missbrauch an Heim- und verwahrlosten Jugendliche». In der Nähe ihres zuhause wird ein älteres Ehepaar grausam ermordet und verstümmelt. Da dieses sehr zurückgezogen lebte, ist es schwierig, diese Tat zu verstehen und aufzuklären. Kajsa setzt alles daran, die Hintergründe aufzudecken. Sie gräbt weit in die Vergangenheit der Opfer und findet so immer mehr Erklärungen. Dass sie dabei vom Täter beobachtet wird, spürt sie erst, als es fast zu spät ist.

Ein norwegischer Kriminalfall der durchaus realistisch sein könnte. Kajsa eine ehrgeizige und engagierte Journalistin. Sie ist verheiratet, ihr Mann ist ab und zu tätig als Profiler bei der Polizei. Ihre beiden Kinder sind noch ziemlich klein und benötigen noch viele Aufmerksamkeiten. Unweigerlich bleiben da Spannungen nicht aus.

Ich empfand Kajsa als eine sympathische und engagierte Person, die möglichst nichts anbrennen lässt. Die Story gut aufgebaut, manchmal etwas zu langatmig, trotzdem bleibt es bis zum Schluss spannend.

Eine Krimi-Reihe, die ich gerne weiterverfolgen werde.