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KittysKiste

Bewertungen

Insgesamt 138 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2025
Kopainski, Alexander

Uhrwerk der Unsterblichen


gut

Ich muss sagen, dass ich Alexander Kopainski als Coverdesigner wirklich großartig finde, doch als Autor konnte er mich mit seinem Debütroman nicht so richtig begeistern. Dennoch war er zumindest so gut, dass ich ihn bis zum Ende gelesen habe.

Am Anfang noch fand ich die Geschichte schon sehr verlockend, vor allem, da sie in Paris spielt und sich rund um Unsterbliche dreht, die eben mal keine Engel, Dämonen, Vampire oder sonstige Fantasiegestalten sind, mit denen man sonst so zu tun hat. Vielmehr hat der Autor hier komplett neue Wesen geschaffen, die ich durchaus kreativ und gelungen fand. Auch ansonsten fand ich die Geschichte eigentlich von der Idee her ziemlich interessant, doch die Umsetzung hatte teilweise ihre Tücken. So wurde die Handlung, die größtenteils im Jetzt spielt, zum Teil aber auch 1877, recht oft extrem in die Länge gezogen, der Autor hat sich immer wieder in Beschreibungen verloren und hier und da fühlte sich die Story für mich etwas zu skurril an. Auch das Ende konnte mich nicht zu einhundert Prozent überzeugen, wirkte auf mich, als sollte die Geschichte einfach nur so schnell wie möglich beendet werden.

Dafür mochte ich die Charaktere in diesem Buch ganz gern. Sowohl Avery (ein ziemlich ungewöhnlicher Name für einen männlichen Charakter) als auch Giulia fand ich wirklich sympathisch. Gerade Giulia mit ihrem frechen, aufgeschlossenen Charakter ist mir durchaus ans Herz gewachsen. Alle anderen Charaktere fand ich auch soweit in Ordnung, recht gut geschrieben und teilweise schwer zu durchschauen, was allerdings nicht immer von Vorteil war.

Alles in allem war dieses Buch okay, aber durchaus ausbaufähig. Der Schreibstil war ganz gut lesbar, aber zu überladen und ausführlich. Die Geschichte konnte mich zwar irgendwie in ihren Bann ziehen, war durchaus interessant und kreativ. Doch leider konnte sie mich nicht durchweg an sich halten. Die Protagonisten fand ich super geschrieben, die anderen Charaktere waren ebenfalls ganz in Ordnung. Der Hit war dieser Roman aber nicht.

Bewertung vom 11.10.2025
SenLinYu

Alchemised (deutschsprachige Ausgabe)


sehr gut

Nachdem dieses Buch bereits vor Erscheinen einen solchen Hype erfahren hat, kam auch ich nicht darum herum, es mir zu Gemüte zu führen und was soll ich sagen, irgendwie kann ich schon verstehen, dass das Buch so gefeiert wird, auch, wenn es mich nicht zu einhundert Prozent abgeholt hat. Dennoch war die Geschichte wirklich interessant, sehr intelligent konstruiert und auf jeden Fall packend, sodass ich sie kaum zur Seite legen konnte.

Erzählt wird diese aus Sicht einer dritten Person, was bei all dem Übel, welches der Protagonistin und auch den anderen Charakteren geschieht, durchaus eine gute Wahl ist, selbst, wenn man dadurch auch ansonsten nicht ganz so gut in die Gefühlswelt der Protagonistin eintauchen kann. Großartig finde ich auch die drei Teile, in welche die Geschichte unterteilt ist, wobei gerade der zweite Teil der ist, welcher am wichtigsten ist, da er einige Fragen aus Teil eins beantwortet. Allerdings hat sich dieser für mich persönlich aber auch etwas gezogen. Am besten gefallen hat mir dagegen Teil eins und Teil drei, obwohl gerade Teil eins sehr viele Fragen aufwirft, wobei sich die Handlung hier größtenteils auf Kaines Anwesen abspielt, welches für Helena zum Käfig wird, in welchem sie immer wieder qualvoll misshandelt wird. Dafür war Teil drei für mich am emotionalsten, hat die zugehörige Liebesgeschichte auf den Höhepunkt gebracht und die gesamte Geschichte zufriedenstellend abgeschlossen.

Insgesamt ist die Geschichte super düster, brutal und teilweise drückt sie wirklich auf die Psyche, ist also nichts für unter Achtzehnjährige. Es geht vor allem um einen grausamen Krieg zwischen Leben und Tod, wobei Alchemie eine große Rolle spielt. Zudem ist die ganze Geschichte extrem komplex, mit einem Magiesystem, welches mal was ganz anderes ist und hin und wieder musste ich mich deshalb auch nebenbei etwas schlaumachen und recherchieren, um alles besser zu verstehen. Dazu kommt, dass es wirklich viele verschiedene Figuren gibt, was mich anfangs ebenfalls etwas verwirrt hat.

Die Charaktere sind aber allesamt keine Helden im üblichen Sinne, sondern vielmehr tragische Figuren zwischen Krieg, Leid und Tod. Sie sind vielschichtig, teilweise undurchschaubar und ganz oft verwischen bei ihnen die Grenzen zwischen Gut und Böse. Selbst Helena ist keine typische Heldin, sondern eine ganz normale, junge Frau, welcher ihre Fähigkeiten mehr oder weniger zum Verhängnis werden, ohne, dass sie als Person wirklich ernst genommen wird. Ihr zu folgen, war für mich manchmal gar nicht so leicht, obwohl ich sie wirklich mochte. Und auch Kaine hat mich durchaus überrascht, denn er ist nicht unbedingt das, was er zu sein scheint und hat einige Überraschungen zu bieten. Richtig abartig fand ich hingegen den High Necromancer Morrough, welcher ein Antagonist ist, wie man ihn nicht besser hätte schreiben können. Jedoch gibt es auch noch andere Figuren, die ich wirklich schrecklich fand.

Alles in allem ist dieses Buch wirklich gut, das lässt sich absolut nicht bestreiten, dennoch ist es für mich kein Highlight, weil es mir dann doch insgesamt um einiges zu lang war. Vor allem im Mittelteil hat es mich zeitweise etwas verloren. Ansonsten ist der Schreibstil großartig, das Worldbuilding echt interessant und düster, die Geschichte intelligent, brutal und doch irgendwie auch gar nicht so unrealistisch und die Charaktere gut geschrieben. Ich kann es also absolut weiterempfehlen, wenn man Dark Fantasy mit Romance mag.

Bewertung vom 08.10.2025
Ibañez, Isabel

Where the Library Hides / Geheimnisse des Nil Bd.2


sehr gut

Nach dem unverhofften Heiratsantrag von Whit geht es in diesem Band gleich interessant und, bis auf ein paar Längen, recht actionreich weiter. Vor allem kommen nach und nach immer mehr Dinge ans Licht, mit denen weder Inez noch ich als Leserin gerechnet haben. So ist Whit nicht unbedingt zu trauen und auch Inez' Eltern haben für einige Überraschungen gesorgt. Auch andere Figuren hatten einiges zu bieten und es gibt einige Lügen, Lug und Betrug. Zudem bekommt die noch sachte Liebesgeschichte zwischen Inez und Whit aus Band eins einen kleinen Dämpfer, entwickelt sich jedoch auch irgendwie weiter, wenn Inez auch erst einmal mit einigem Misstrauen zu kämpfen hat. Außerdem ist und bleibt das Setting einfach richtig toll, der Schreibstil sehr bildlich und flüssig zu lesen. Das Ende fand ich ebenfalls schön und finde, es hat die Dilogie rund abgeschlossen. Besonders, dass für jeden wichtigen Charakter noch ein Blick in deren Zukunft nach Ende des Romans gegeben wird, war richtig großartig.

Am besten fand ich aber, dass Inez so abenteuerlustig ist, mutig und forsch, hier sogar noch mehr als jemals zuvor. Allerdings ist sie manchmal auch etwas naiv und keine typische Heldin, was sie sehr menschlich erscheinen lässt. Ebenso mochte ich Whits Entwicklung im Laufe dieses Bandes und irgendwie ist er, obwohl er ein kleiner Gauner ist, auch irgendwie sympathisch. Gleichzeitig ist mir Inez' Onkel Ricardo und dessen Assistent mehr ans Herz gewachsen

Alles in allem gibt es nicht viel zu diesem Band zu sagen, außer, dass er wieder wirklich gut war, voller Abenteuer, ein bisschen Magie und ebenfalls ein bisschen Romantik, mit viel Witz, aber auch ein wenig Drama und Misstrauen. Und auch insgesamt ist die Dilogie absolut lesenswert.

Bewertung vom 05.10.2025
Lee, Geneva

Now and Forever - Weil ich dich liebe / Girls in Love Bd.1


gut

Angefangen hat die Geschichte von Jillian und Liam wirklich gut und der Schreibstil ist auch super, sehr angenehm und flüssig zu lesen. Allerdings wurde es zwischendrin teilweise etwas sehr trivial, noch immer mit teilweise sehr schönen Szenen, aber nicht wirklich packend.

Vor allem hatte ich erwartet, dass die Geschichte sehr emotional werden würde, sehr romantisch und dramatisch, aber das blieb leider größtenteils aus. Dafür gibt es ziemlich viel typisches Beziehungs-Hin und Her, erstaunlich viel Sex und einiges Palaver zwischen Jill und ihrer Mutter Tara. Auch konnte ich mit dem Kurs in der Uni so gar nichts anfangen, fand das ganze Thema recht unrealistisch. Gibt es solche Kurse wirklich an ernstzunehmenden Unis in Amerika? Gefehlt hat mir ebenfalls, dass man mehr über Jills Krankheit erfährt. Diese ist zwar mal etwas, wovon ich in dem Zusammenhang noch nichts gelesen habe, was ich auch richtig gut fand, allerdings wurde diese immer wieder nur angedeutet, bevor sie erst gegen Ende wirklich zum Tragen kam und dann gab es natürlich erst einmal wieder das typische Drama. Schön fand ich aber durchaus die Beziehung zwischen Jill und Liam, vor allem, dass er so ein lieber Typ und sehr geduldig mit ihr ist. Auch die Freundschaft zwischen Jill, Jess und Cassie war echt süß. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht so richtig in ihren Bann ziehen.

Im Großen und Ganzen war die Geschichte also nicht ganz das, was ich erwartet hatte, weshalb ich auch etwas enttäuscht bin. Dennoch war sie relativ unterhaltsam, ließ sich leicht weglesen und vor allem Liam war als Charakter echt süß, wohingegen mich Jillian teilweise etwas genervt hat. Trotzdem will ich die Trilogie weiterlesen und bin schon gespannt auf die Liebesgeschichte von Jess und Roman.

Bewertung vom 04.10.2025
Ibañez, Isabel

What the River Knows / Geheimnisse des Nil Bd.1


sehr gut

Dieses Buch ist schon irgendwie etwas Besonderes und dennoch nicht perfekt. Dafür lebt die Geschichte vom wunderschönen, historischen und gleichzeitig orientalischen Setting, sowie dem lebhaften, sehr bildlichen Schreibstil.

Dabei hat mir gerade der Anfang wirklich sehr gefallen, denn dieser hat die Protagonistin sehr gut vorgestellt und in die eigentliche Geschichte hineingeführt. Die Mitte hatte dann leider ein paar Längen, das Ende war aber wieder durchaus spannend. Sogar ein tragischer Tod muss verkraftet werden. Die Mischung aus Fantasy mit ein bisschen Magie und der sehr dezenten Liebesgeschichte mit teilweise witzigen Momenten und einigen geistreichen Dialogen, fand ich super. Zudem gibt es einige Wendungen, die ich nicht erwartet hätte und die wirklich gut konstruiert waren. Auch, dass man hier und da noch etwas über die ägyptische Geschichte und Mythologie lernt, macht dieses Buch besonders. Das Ende des Romans war dann, wie bereits erwähnt, noch einmal echt spannend und es gibt einen doch recht unerwarteten Dreh, der gespannt auf Band zwei macht.

Dazu kommt die sehr interessante Protagonistin, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Inez ist nämlich einfach großartig, aufgeweckt und lässt sich, wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, nicht stoppen, Konventionen hin oder her. Man kann also sagen, sie ist ihrer Zeit, die Geschichte spielt 1884, durchaus voraus, mutig und irgendwie auch störrisch, was sie super sympathisch macht. With mochte ich im Großen und Ganzen auch ganz gern, fand ihn aber nicht super besonders. Dafür haben Inez' Onkel und Eltern für einige Überraschungen gesorgt.

Alles in allem ist dieser Roman wirklich gut und die Geschichte ist durchaus interessant und unterhaltsam. Das Setting ist großartig, der Schreibstil richtig toll und die Protagonistin habe ich geliebt. Dennoch zieht sich die Geschichte hier und da etwas und ein paar Seiten weniger hätten dem Buch durchaus gutgetan. Auf Band zwei bin ich trotzdem gespannt.

Bewertung vom 30.09.2025
Rivers, Greer

DREADFUL: A Dark Retelling


gut

Von allen Bänden dieser Trilogie ist es mir leider bei diesem hier am schwersten gefallen, in die Geschichte hineinzufinden. Die ersten paar Seiten fand ich zwar noch sehr interessant und sie haben eine echt coole Handlung versprochen, doch für mich wurde es dann schon bald ziemlich verwirrend und es hat sich teilweise echt gezogen, bis es ab etwa der Hälfte richtig gut wurde, spannend, sexy und sogar romantisch. Dennoch musste ich mich halt erst einmal bis dahin durchkämpfen, was echt nicht so schön war.

Dabei hat dieser Band eigentlich eine wirklich schöne Grundgeschichte, basierend auf dem Stück „Sweeney Todd“, wieder mit der Mafia im Hintergrund und einer Rachestory, wobei die Rache hier von der Protagonistin Talia ausgeht. Natürlich wurde es dahingehend, aber auch insgesamt wieder ziemlich brutal und blutig, was ich nicht unbedingt mochte, was aber wieder irgendwie dazu gehörte. Richtig toll fand ich allerdings die Liebesgeschichte zwischen Talia und Sev, die einerseits super spicy ist, andererseits aber obendrein echt romantisch. Vor allem mochte ich, dass Sev sich auch mal für Talia selbst demütigen kann, ihr gegenüber, bis auf eine Ausnahme, super liebevoll und loyal ist, aber auch echt besessen von ihr. Die Sexszenen sind hier jedoch auch wieder recht durchwachsen, manchmal echt prickelnd und sexy, manchmal aber auch etwas skurril. Ebenfalls schön war das italienische Flair, mitten in Amerika und die damit einhergehende Atmosphäre. Das Ende der Geschichte fand ich an diesem Band aber am besten, denn dieses war echt süß, fast schon kitschig für dieses Genre.

Alles in allem fand ich diesen Band recht durchwachsen, der Anfang wirklich zäh, der Rest aber echt spannend und unterhaltsam, die Liebesgeschichte wirklich toll. Die Charaktere waren auch super geschrieben und ich mochte vor allem Talias Nonnos Tony und Joe. Dennoch bin ich froh, dass ich die Trilogie hiermit abgeschlossen habe.

Bewertung vom 27.09.2025
Rivers, Greer

ROUGE: A Dark Retelling


sehr gut

Am Anfang hatte ich echt noch ein paar Probleme, in die Geschichte hineinzukommen, zumal gerade anfangs nicht so richtig klar wird, auf welchem Theaterstück das Buch basiert. Wenn man sich dann aber näher damit beschäftigt, merkt man schnell, dass sich die Autorin hier mehrerer Dramen angenommen hat und diese wild miteinander vermischt, unter anderem Romeo und Julia als auch Moulin Rouge. Mir hat das, um ehrlich zu sein, echt ganz gut gefallen.

Nachdem ich einmal in der Geschichte drin war, fand ich sie auch echt spannend, oft ziemlich sexy, mit gut geschriebenen Sexszenen und vor allem fehlte es ihr auch nicht an einer Portion Romantik. Aber auch mit einer Menge Gewalt kommt dieser Roman daher, körperliche Gewalt gegen Lacey, Gewalt der Männer gegeneinander und auch psychische Gewalt, die ich auf keinen Fall gutheißen kann, die aber irgendwie auch dazu gehörte. Überhaupt gibt es hier eine große Rivalität und gerade, dass Lacey Kians Feind versprochen ist, macht die Geschichte sehr interessant. Schön fand ich daher vor allem die Liebesgeschichte zwischen Lacey und Kian, denn diese ist eine wahre Achterbahnfahrt. Früher einander versprochen, holt sich Kian Lacey zurück, wozu einige Überraschungen für sie dazu gehören, und beschützt sie vor ihrem neuen Verlobten, der ein richtiger Fiesling ist. Dabei ist er einerseits super brutal und kennt kein Gewissen, wenn es um seine Feinde geht, gleichzeitig ist er Lacey gegenüber einfach nur ein Traummann, sehr respektvoll und loyal.

Überhaupt fand ich die Charaktere wirklich gut geschrieben, teilweise super sympathisch, wenn ich auch nicht alles gut finde, was sie tun, teilweise nicht sehr durchschaubar, teilweise aber auch wirklich böse und gemein. Vor allem mochte ich Lacey, denn sie lässt sich nicht so einfach einsperren, weiß sich zu wehren und ihren Gegenüber herauszufordern. Bis auf die viele Gewalt fand ich auch Kian wirklich toll und sexy. Monroe hingegen ist ein Antagonist, wie man ihn nur hassen kann und dennoch fand ich sein Ende echt böse.

Alles in allem muss ich sagen, war dieser Band der Trilogie für mich zwar noch immer nicht perfekt, aber dennoch um einiges besser als Band eins, wenn auch dieser nicht wirklich schlecht war. Auf jeden Fall wurde ich aber gut unterhalten und fand vor allem die Liebesgeschichte sehr überzeugend.

Bewertung vom 25.09.2025
Lemaître, Pierre

Der kalte Hauch der Angst


sehr gut

Ich muss zugeben, dass ich nach den verschiedenen, teilweise nicht so guten Bewertungen für dieses Buch, eher skeptisch war, ob es mir gefallen würde. Aber letztendlich bin ich, bis auf Kleinigkeiten, doch recht positiv überrascht, denn die Geschichte war mal etwas anderes, als in anderen Thrillern und durchaus gut.

So ist dieser Thriller in vier verschiedene Abschnitte eingeteilt, die durchaus Sinn ergeben, und damit auch aus mindestens zwei Perspektiven erzählt. Bereits im zweiten Abschnitt wird dabei so einiges klar, denn ab da tritt neben Sophie noch eine zweite Hauptfigur auf, die einerseits super interessant ist, aber auch wirklich bösartig. Zudem erfährt man durch diese Figur auch, was es mit all den Dingen auf sich hat, die Sophie geschehen. Dennoch bleibt die Geschichte von vorn bis hinten wirklich spannend, wird gegen Ende sogar noch spannender. Hier bekommt man nämlich ein richtig böses und perfides Psychospielchen vorgesetzt, welches auch noch echt gut konstruiert wurde. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Geschichte manchmal etwas unrealistisch wirkte, aber das hat mich irgendwie so gar nicht gestört, weil ich dennoch mitgerissen wurde. Dafür fand ich den Schreibstil gerade am Anfang noch sehr schlicht und etwas stockend, was aber im Verlauf der Geschichte besser wurde.

Was ich allerdings auch super fand, waren die Charaktere, wobei gar nicht so viele davon eine wirklich große Rolle spielen, denn eigentlich dreht sich die Geschichte größtenteils um Sophie und vorgenannte Person, wobei Sophie die Protagonistin ist und die andere Person ein typischer Antagonist, ein Bösewicht und gewissermaßen ein Psychopath. Alle anderen Figuren, wie Sophies beste Freundin oder ihr Vater, sind eher Statisten, wobei die beiden aber gegen Ende der Geschichte dann doch noch einmal wichtig werden. Auf jeden Fall sind sie aber allesamt echt gut geschrieben und vor allem Sophie ist einerseits echt bemitleidenswert, bei allem, was ihr, ohne, dass sie es weiß, angetan wird, andererseits aber auch super stark und einfallsreich.

Alles in allem fand ich diesen Psychothriller echt gut, super spannend und eben gerade auf der psychischen Ebene echt nicht immer leicht zu ertragen. Allerdings kann ich auch verstehen, wenn der ein oder andere Probleme mit dem Schreibstil hat, denn dieser ist sicherlich gewöhnungsbedürftig. Dennoch ein guter, mitreißender Thriller.

Bewertung vom 21.09.2025
Moreno-Garcia, Silvia

Der mexikanische Fluch


gut

Eigentlich habe ich mich hier auf eine besondere, gruselige und mysteriöse Geschichte rund um die Familie Doyle und ihr mysteriöses Anwesen High Place gefreut, doch leider wurden meine Erwartungen in einigen Bereichen nicht wirklich erfüllt.

So gibt es zwar einige Ungereimtheiten und interessante Mysterien auf High Place, vor allem, was die Bewohner und deren Verhalten angeht, doch wirklich gruselig war die Geschichte, trotz einer gewissen, düsteren Atmosphäre, nicht und auch bei weitem nicht so mitreißend, wie ich mir erhofft hatte. Viel mehr fand ich das Buch einerseits verständlich und flüssig geschrieben, andererseits entwickelte sich die Handlung allerdings recht träge, wodurch sie mich nicht so richtig packen konnte. Leider haben auch selbst Noemís wirren Träume die Geschichte nicht wirklich spannender oder gruseliger gemacht, wenn sie auch mysteriös waren und einige Rätsel aufgegeben haben, die am Ende auch recht interessant und zumindest für mich nicht vorhersehbar aufgelöst wurden, genauso, wie die ganzen Geschehnisse auf High Place. Gefehlt hat mir jedoch ein bisschen auch die Interaktion zwischen Noemí und Catalina. Dafür gab es umso mehr Umgang zwischen Noemí und Francis, einem Mitglied der Familie Doyle, fast schon eine Liebesgeschichte, die sich aber nur im Hintergrund abspielt.

Richtig cool und am besten im ganzen Buch fand ich durchaus die Charaktere. Mit Noemí als Protagonistin bekommt man einerseits nämlich eine verwöhnte, junge und vor allem moderne Frau, die die Großstadt, Partys und kleine Flirtereien liebt, andererseits aber auch ziemlich tough ist und sich nichts so schnell vormachen lässt. Selbst der alte Doyle, der wahrscheinlich das Einzige gruselige am Buch ist, kann sie nicht wirklich beeindrucken, wenn sie ihn auch ziemlich abstoßend findet und das ist er auch durchaus, richtig furchtbar, aber überzeugend geschrieben, genau wie der Rest der Doyle Familie. Der einzige sympathische Doyle ist dabei Francis, der zwar mal nicht der hübsche, sexy Kerl ist, sondern eher der Nerd, aber dafür richtig lieb. Einzig Catalina kam mir auch diesbezüglich mal wieder etwas zu kurz, weil man sie eigentlich nur aus Noemís Sicht kennenlernt und kaum in Aktion erlebt.

Alles in allem fand ich dieses Buch okay, hätte mir aber mehr Spannung und Grusel gewünscht. Ebenfalls hätte die Geschichte um einiges fesselnder geschrieben sein können. Dafür waren die Charaktere aber echt super geschrieben und ich fand die resolute Noemí als Protagonistin wirklich großartig.

Bewertung vom 19.09.2025
Rivers, Greer

PHANTOM: A Dark Retelling


gut

Nun ja, ein Highlight war dieses Buch nun nicht unbedingt für mich, aber ich will auch klarstellen, dass ich es nicht schlecht fand. Vielmehr war es in meinen Augen ein wirklich unterhaltsamer Liebesroman mit viel Spice und einer typischen Geschichte über Rivalität und ein Stück weit auch Rache.

Dabei steht die fast schon obsessive, sehr leidenschaftliche Beziehung zwischen Scarlett und Sol im Mittelpunkt und es gibt für einen Roman dieser Art angemessen viele Sexszenen, die für mich teilweise aber etwas befremdlich und mit fast schon lächerlichen Dialogen geschrieben waren. Hier und da war es dann aber dennoch recht prickelnd. Ansonsten fand ich schön, dass hier in typischer Dark Romance Manier die Geschichte vom Phantom der Oper neu interpretiert wurde, was der Autorin auch recht gut gelungen ist. Außerdem gab es deshalb einen gewissen Flair von Oper und eine düstere, mysteriöse Atmosphäre. Auch das Thema rund um die bipolare Störung der Protagonistin fand ich gut und nicht zu aufdringlich umgesetzt. Hier merkt man, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht. Ansonsten war der Rest der Geschichte ganz unterhaltsam, mit ein bisschen Gewalt hier und da, aber nicht zu übertrieben, wenn man von einer ganz bestimmten Szene gegen Ende des Buches absieht.

Die Charaktere fand ich in Ordnung, aber auch etwas klischeehaft. Man kann das Rad jedoch nun einmal auch nicht komplett neu erfinden, weshalb ich insgesamt mit diesen zufrieden bin. Scarlett ist bipolar, gleichzeitig aber auch eine tolle Sängerin. Sie ist das typische, unschuldige Mäuschen, was aber auch Gründe in ihrer Vergangenheit hat. Im Gegensatz dazu ist Sol ein Bad Boy im Graubereich, einerseits eine Art Untergrundboss, andererseits ein relativ unsicherer Mann mit nicht nur äußerlichen Narben und einer echt grausamen Geschichte, was aber erst gegen Ende ans Licht kommt. Die Nebencharaktere fand ich auch ganz gut geschrieben und sie haben allesamt durchaus ihre Daseinsberechtigung.

Alles in allem fand ich diesen ersten Band, der vollständig unabhängig von den andern Bänden der Reihe gelesen werden kann, wirklich okay. Er ist unterhaltsam, extrem sexy, hat aber trotzdem nicht immer meinen Geschmack getroffen. Dennoch habe ich auf jeden Fall Lust, auch die weiteren Bände noch zu konsumieren.