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ChemAngel
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Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2025
Hilderbrand, Elin;Cunningham, Shelby

The Academy


gut

The Academy hat mich neugierig gemacht, weil ich Geschichten über Internate und geheime Dynamiken liebe. Die Tiffin Academy ist ein spannender Schauplatz, an dem hinter gepflegten Fassaden Ehrgeiz, Druck und kleine Skandale lauern. Eine App, die geheime Informationen veröffentlicht, bringt Bewegung in die Handlung und sorgt für einige überraschende Momente. Trotzdem hat mich die Geschichte nicht ganz gepackt. Manche Figuren blieben für mich blass und einige Themen wurden nur angerissen, obwohl viel Potenzial da war. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen, manchmal aber etwas zu oberflächlich. Insgesamt fand ich das Buch unterhaltsam, wenn auch nicht fesselnd. Es ist eine gute Wahl, wenn man etwas Leichtes für den Herbst sucht, mit einer Prise Drama, Internatsatmosphäre und einem Hauch von Gossip Girl. Für mich solide, aber ohne großen Nachhall.

Bewertung vom 27.10.2025
Cassidy, Kalie

Das Lied der Tiefe


gut

Mit großen Erwartungen bin ich in diese Geschichte über Sirenen, Magie und Machtspiele eingetaucht und wurde leider nicht ganz mitgerissen. Die Idee ist stark und das Setting hat viel Potenzial, doch die Umsetzung bleibt oft an der Oberfläche. Zwar liest sich der Schreibstil angenehm und flüssig, aber die Welt bleibt schwammig beschrieben, dabei war die Grundidee echt mal was anderes.

Auch mit der Hauptfigur hatte ich anfangs Mühe, sie blieb mir zu distanziert und handelt sehr unglaubwürdig und die Beziehung zu Theo wirkte eher konstruiert als gefühlvoll. Einzelne Szenen sind spannend, doch insgesamt fehlte mir der rote Faden manches passierte zu schnell, anderes zu sprunghaft.

Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und neugierig gemacht, wie es weitergeht. Die Grundidee hat Tiefe, sie muss nur noch gefunden werden. Vielleicht ja im zweiten Band.

Bewertung vom 25.10.2025
Gilbert, Elizabeth

All the Way to the River


gut

Ich kannte Elizabeth Gilbert schon vorher und war neugierig auf dieses Buch, aber die Reise darin war heftiger als erwartet. Gilbert erzählt ihre Liebesgeschichte mit Rayya, eine Verbindung voller Leidenschaft, Chaos und Schmerz. Aus Freundschaft wird Liebe, aber auch Abhängigkeit. Die Beziehung schwankt zwischen Nähe und Überforderung, verstärkt durch Rayyas Krebsdiagnose und ihre Rückfälle in die Sucht. Vieles hat mich berührt, vor allem Gilberts Mut, sich selbst als co-abhängig zu zeigen und nichts zu beschönigen. Gleichzeitig hat mich das oft ermüdet, weil sie sich immer wieder in denselben Gedanken verliert und vieles analysiert, ohne wirklich Klarheit zu finden. Die vielen spirituellen Einschübe, Gebete und mystischen Momente haben mich eher aus der Geschichte geworfen. Rayya bleibt schwer zu greifen, mal bewundert, mal manipulativ, fast wie eine Figur aus zwei Welten. Am Ende hatte ich das Gefühl, weniger ein Buch zu lesen als beim inneren Heilungsprozess der Autorin zuzusehen. Intensiv und emotional, aber nicht leicht auszuhalten.

Bewertung vom 06.10.2025
Waldl, Michaela

Meine zauberhafte Dekowelt


ausgezeichnet

Kreative Dekoideen, die selbst Ungeübten Freude machen

Eigentlich habe ich Dekoration immer anderen überlassen, weil es mir einfachzu viel staubfänger waren, die meist billig wirken. Doch dieses Buch hat mich überrascht: Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, selbst kreativ werden zu können und vorallemliebeich das natürlice Design. Die Projekte sind nach Jahreszeiten gegliedert und wirken gleichzeitig inspirierend und leicht umsetzbar. Besonders gefällt mir, dass vieles mit Materialien aus der Natur gestaltet wird Moos, Zweige oder Rinde werden plötzlich zu kleinen Kunstwerken und Deko bringt dir den Wald in die 4 Wände. Die Anleitungen sind klar, bebildert und voller kleiner Tipps, die selbst Einsteigern Sicherheit geben. Manche Vorschläge sind so charmant, dass ich sie sofort nachmachen möchte vor allem die verspielten Figuren. Ergänzt wird alles durch Videos, was den Einstieg noch einfacher macht. Für mich ist das Buch ein kreativer Begleiter, der zeigt, wie man ohne großen Aufwand stimmungsvolle Akzente ins Zuhause bringt.

Bewertung vom 27.09.2025
Gold, Alessia

In the Shadows we wait / Redveil Bd.1


gut

Solider Auftakt mit spannendem Cliffhanger

"In the Shadows we wait" hat mich insgesamt gut unterhalten, auch wenn nicht alles perfekt war. Am meisten mochte ich die Stimmung: dieses rumänische Dorf mit seinen dunklen Gassen, die seltsamen Träume von Xara und die Begegnungen mit Dorian und Juraj, die sie für eine Frau aus der Vergangenheit halten, das war richtig atmosphärisch. Die wechselnden Perspektiven fand ich spannend, weil man so mehrere Seiten der Geschichte erlebt. Einige Figuren bleiben aber noch etwas undurchsichtig und gerade im letzten Drittel wurde es mir stellenweise zu übertrieben, sodass ich nicht mehr komplett drin war. Trotzdem habe ich das Buch ziemlich schnell durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Der Cliffhanger am Ende ist gemein, aber genau deshalb bleibe ich neugierig. Für mich war es kein absolutes Highlight, aber eine solide, düstere Geschichte mit ein paar richtig packenden Momenten und Potenzial für Band zwei.

Bewertung vom 20.09.2025
Patch, Jessica R.

Garden Girls


sehr gut

Als ich "Garden Girls" aufgeschlagen habe, war mir schnell klar, dass mich die Geschichte so schnell nicht wieder loslassen würde. Schon die Atmosphäre zieht einen mitten hinein: eine sturmgepeitschte Küste, eine abgelegene Insel, grausame Verbrechen und Figuren, die mit ihrer Vergangenheit ringen. Besonders spannend fand ich, dass die Ermittlungen eng mit persönlichen Schicksalen verknüpft sind. Tiberius kämpft mit alten Wunden, während Bexley verzweifelt nach ihrer Schwester sucht, und die drei Garden-Schwestern tragen ihre eigenen Narben. Diese Mischung aus Trauma, Angst und Hoffnung hat mich sehr berührt. Die floralen Tattoos, die immer wieder auftauchen, geben dem Ganzen eine fast poetische Symbolik, die zwischen Schönheit und Schrecken schwankt. Klar, nicht jede Wendung kam überraschend und am Ende hätte ich mir etwas mehr Ruhe gewünscht, doch die Intensität hat mich bis zur letzten Seite getragen. Für mich ist "Garden Girls" ein Thriller, der nicht nur spannend ist, sondern auch tief unter die Haut geht.

Bewertung vom 07.09.2025
Perry, Devney

Shield of Sparrows


ausgezeichnet

Ich wusste nicht so recht, was mich erwartet und plötzlich war ich völlig versunken in dieser düsteren, magischen Welt. "Shield of Sparrows" hat mich von der ersten Seite an mitgerissen. Odessa, die Prinzessin, die eigentlich niemand beachtet, wird in eine Rolle gedrängt, für die sie scheinbar gar nicht gemacht ist. Genau das macht sie für mich so greifbar: Sie ist stur, verletzlich, neugierig und wächst über sich hinaus, ohne zur perfekten Heldin zu werden. Ihre Entwicklung zu verfolgen war einfach großartig.

Besonders stark fand ich die Dynamik mit dem Hüter bissige Wortgefechte, unterschwellige Spannung und eine Prise Humor, die immer im richtigen Moment aufblitzt. Dazu dieses wundervolle Slow Burn „Enemies to Lovers“-Knistern, das einen weiterlesen lässt. Auch der Prinz bleibt spannend, geheimnisvoll und facettenreich.

Das Worldbuilding ist riesig und detailreich: Königreiche, Monster, Mythen und Intrigen ich konnte komplett abtauchen. Ja, das Buch ist umfangreich, aber jede Seite hat sich gelohnt. Ich habe gelacht, geflucht, mitgefiebert und wollte am Ende gar nicht, dass es vorbei ist.

Für mich ist "Shield of Sparrows" ein absolutes Highlight, ein Sturm aus Abenteuer, Magie und Romantik, den ich nur jedem empfehlen kann. Ganz klare 5 von 5 Sternen und dann noch dieses wunderschöne Cover 😍

Bewertung vom 06.09.2025
Hart, Emilia

Unbeugsam wie die See


ausgezeichnet

Beim Lesen dieses Romans entstand sofort eine besondere Atmosphäre, die mich bis zum Ende begleitet hat. Die Geschichte entfaltet sich auf drei Zeitebenen, die sich immer enger miteinander verbinden. Im Jahr 2019 wird Lucy nach einem erschreckenden Vorfall zu ihrer Schwester getrieben, doch anstelle von Nähe und Unterstützung erwartet sie ein verlassenes Haus. 1999 wird Jess als stille Jugendliche gezeigt, die mit ihren Ängsten ringt und in der Kunst Schutz findet. Und um 1800 wird die Überfahrt der Schwestern Mary und Eliza nach Australien beschrieben, voller Härte, Enge und geheimnisvoller Veränderungen. Das Meer wirkt dabei wie eine eigene Figur, bedrohlich und tröstlich zugleich, manchmal als Gegner, manchmal als Zuflucht. Schritt für Schritt werden die Zusammenhänge klarer, und immer deutlicher wird, wie sehr Themen wie Trauma, Widerstand und die Verbundenheit zwischen Frauen die Handlung prägen. Am Ende bleibt das Gefühl, in eine mystische, berührende und unvergessliche Erfahrung eingetaucht zu sein.

Bewertung vom 24.08.2025
Maaß, Laura

Was du siehst


ausgezeichnet

„Was du siehst“ hat mich gleich zu Beginn in eine Welt geführt, die mir zugleich fremd und vertraut erschien. Das kleine Dorf an der Elbe, über Jahrzehnte hinweg geschildert, wirkt wie ein Mikrokosmos, in dem Freundschaft, Zusammenhalt und auch Schmerz dicht nebeneinander liegen. Besonders berührt hat mich die Geschichte von Jule und Andi, die als Kinder unzertrennlich sind, sich verlieben, dann aber durch Mauern, aus Stein und aus Geheimnissen, getrennt werden. Ihr Weg, der sich immer wieder kreuzt, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Daneben entfalten sich weitere Beziehungen, die ganz unterschiedliche Facetten von Nähe zeigen: eine zarte Jugendliebe, eine tiefe Partnerschaft, eine späte Zuneigung, ein Wiedersehen nach Jahren.

Die Autorin erzählt leise, ohne Eile, und genau das macht den Reiz aus. Ich hatte das Gefühl, in den Alltag der Dorfgemeinschaft einzutauchen, die Geburt von Kindern mitzuerleben, Hoffnungen und Abschiede zu teilen. Manche Passagen wirkten für mich etwas ausschweifend, aber insgesamt überwiegt der Eindruck von Wärme und Ernsthaftigkeit. Farben spielen immer wieder eine Rolle, als ob sie den Stimmungen eine sichtbare Gestalt gäben. Am Ende habe ich das Buch als einen sehr menschlichen Roman erlebt: nicht laut, nicht spektakulär, sondern getragen von der Frage, was Liebe und Zusammenhalt über die Jahre hinweg wirklich bedeuten.

Bewertung vom 10.08.2025
Kuhn, Yuko

Onigiri


sehr gut

Seit ein paar Jahren habe ich für mich die japanische Literatur entdeckt. Mich fasziniert ihre ruhige Erzählweise und diese besondere Art, Alltägliches so zu schildern, dass es fast poetisch wirkt. Genau das hat mich auch zu diesem Buch geführt. Das Cover strahlt Stille und ein kleines Geheimnis aus, erst später habe ich erkannt, dass es Onigiri zeigt, die im Roman wie ein Symbol für Trost und Verbundenheit zwischen den Generationen wirken. Die Geschichte begleitet Aki, die mit ihrer dementen Mutter nach Japan reist. In fließenden Wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit entfaltet sich das Bild einer Familie zwischen zwei Kulturen, geprägt von Liebe, Missverständnissen und unausgesprochenen Gefühlen. Manche Beschreibungen von Orten und Essen sind sehr detailliert, fast meditativ, andere Sätze treffen mich unvermittelt mitten ins Herz. Besonders nah gingen mir die leisen Momente, in denen Aki ihre Mutter so annimmt, wie sie in diesem Augenblick ist. Am Ende hatte ich das Gefühl, eine Reise gemacht zu haben, die sanft und traurig zugleich war und mich noch eine Weile begleitet.