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Biene101
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Köln

Bewertungen

Insgesamt 266 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2025
Sten, Viveca

Lügennebel / Hanna Ahlander Bd.4


ausgezeichnet

Eiskalte Fortsetzung
Das Cover und der Titel entsprechen der bisherigen Reihe und haben daher einen Wiedererkennungswert.
Es geht zurück ins kalte Åre. Die Karten, vorne und hinten im Buch, sorgen für eine geografische Einordnung der Handlungsorte.
Es ist der vierte Fall für Hannah Ahlander und Daniel Lindskog. Sechs Studenten reisen nach Åre. Skifahren, Alkohol, Drogen, Mutproben und zwischenmenschliche Abgründe steuern geradewegs in die Tragödie. Am Morgen liegt eine der jungen Frauen tot im Schnee.
Unfall oder Mord?
Hannah und Daniel stoßen auf Schuld, Zweifel, Misstrauen innerhalb der Gruppe und möglichen Beteiligten von außen. Wird es ihnen gelingen, den Fall zu klären?
Viveca Sten überrascht den Leser immer wieder mit Wendungen und neuen Spannungsfäden, die in Kombination mit der hohen Anzahl an kurz gehaltenen Kapiteln, für einen konstanten Spannungsbogen sorgen.
Das Privatleben der Ermittler wird im Hintergrund weiterentwickelt, Hannah, die sich in einer neuen Beziehung befindet, Daniel, der immer noch mit dem Scheitern seiner Ehe kämpft, Anton, der eine Entscheidung treffen muss. Es bleibt dezent, wichtig für die Charaktere, aber nicht handlungsüberlagernd.
Der bildhafte Schreibstil, die wechselnden Perspektiven und die unerwartete Auflösung sorgen wieder für einen spannenden und lesenswerten Krimi.

Bewertung vom 30.09.2025
Hong, Thea

Prinzessin der tausend Diebe - Betrayed


sehr gut

Spannende Fantasy
Prinzessin der Diebe, ein farblich toll gestaltetes Cover, in der Innenklappe eine Karte von Busan, die durchaus hilfreich bei der Orientierung ist.
Zusätzlich gibt es noch eine Playlist, mit einem besonderen Extra. Ein QR Code, hinter dem sich ein Lied verbirgt, das nur für dieses Buch geschrieben wurde.
Zur Geschichte, wir begleiten Sora, Erbin eines koreanischen Firmenimperiums. Eine Familie, in der Macht, Reichtum und magische Kräfte an oberster Stelle stehen. Sora wurde als Kind verstoßen, da sie kein Mana=Magische Kräfte besitzt.
Ein Brief katapultiert sie zurück in diese Welt voller Intrigen, Geheimnissen und Göttern. Sie muss Prüfungen bestehen, die sie vor die größten Herausforderungen ihres Lebens stellen.
Die Handlung wechselt in schnellen Abfolgen zwischen Action, Magie und romantischen Episoden und lässt keine Langeweile aufkommen.
Sora befindet sich in einem stetigen Konflikt zwischen Zorn, Mut und romantischen Gefühlen. Die Hintergrundinformationen zu Ran, dem charmanten Gott aus der Zwischenwelt, blieben mir etwas zu blass.
Das Buch punktet mit unerwarteten Wendungen, koreanischen Legenden als Basis und einem flotten Schreibstil.
Einziger Kritikpunkt ist, dass einigen Passagen etwas mehr Details und Ausarbeitung gut getan hätten. Positiv hervorzuheben ist, dass die Romantasy erfreulich dezent blieb. Der Fokus liegt in dem Buch ganz klar auf den Prüfungen und ist damit deutlich actionhaltiger, als es Cover und Titel vermuten lassen.
Der Cliffhanger kommt unerwartet und lässt einen sprachlos und voller Erwartungen auf Band 2 zurück.

Bewertung vom 21.09.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


sehr gut

Schatten der Vergangenheit
Miriam Georg nimmt den Leser mit auf eine Reise zurück in die dunkle Vergangenheit. Schlesien ab 1943, wir begleiten die Schwestern Änne und Luise. Authentisch schildert die Autorin die bedrückende Atmosphäre dieser Zeit und ihre Folgen für die Menschen .
Frankfurt, 2019, Änne, die Großmutter von Laura stirbt. Viele Hinweise deuten darauf hin, dass die bekannte Familiengeschichte nicht der Wahrheit entspricht.
Auf der Suche nach Antworten fährt Laura nach Schlesien.
Miriam Georg hat einen Familienroman geschrieben, der sich intensiv mit unausgesprochenen Fragen, Verlust und Schuld auseinandersetzt. Letztendlich kann dieses Schweigen immer auch eine Auswirkung auf nachfolgende Generationen haben.
Die Charaktere sind unterschiedlich stark gezeichnet. Besonders gefallen hat mir die Figur der Änne, obwohl sie durch ihre Handlungen wohl die meisten Fragen aufwirft. Einige andere Figuren bleiben dagegen eher blass.
An manchen Stellen hätte die Handlung durchaus etwas gestraft sein können und einige Wendungen waren ebenfalls vorhersehbar.
Insgesamt ist der historische Hintergrund gut recherchiert und zusammen mit der Familiengeschichte glaubwürdig und lesenswert

Bewertung vom 17.09.2025
Bauer, Christina

Einfach backen mit Sauerteig


ausgezeichnet

So klappt es mit dem Sauerteig
Christina Bauer hat hier ein Backbuch veröffentlicht, das in die Welt des Sauerteigs einführt.

Das Buch führt Schritt für Schritt durch den Sauerteigansatz. Gibt Tipps und Ratschläge, wenn es nicht so klappt, wie es sollte.

Außerdem beinhaltet der Grundlagenteil, Anleitungen zum richtigen Dehnen und Falten, Tabellen zum Mehl etc.

Besonders gut gefällt mir der QR-Code zum Zeitmanagement. Denn Backen mit Sauerteig ist durchaus zeitintensiv und braucht ein wenig Planung. Über den QR-Code kann man Start- oder Endzeit eines Rezepts eingeben und bekommt automatisch einen genauen Zeitplan.

Die Rezepte sind eine bunte Mischung aus Brot, Brötchen, süßem und herzhaftem Gebäck.

Zu jedem Rezept gibt es ein tolles Foto und ein Rezept, das übersichtlich dargestellt ist.

Das Buch ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.

Ganz wichtig: Nicht gleich aufgeben, wenn es beim ersten Mal nicht funktioniert – Übung macht den Meister (ich spreche aus eigener Erfahrung)

Bewertung vom 16.09.2025
Lorentz, Iny

Der Krieger und die Königin


weniger gut

Historischer Roman mit einige Längen und überraschendem Inhalt
Der Krieger und die Königin, ein umfangreicher historischer Roman des bekannten Autorenpaar In Lorentz. Zeitraum der Handlung 6. Jahrhundert, Frühgeschichte Bayerns.

Wir begleiten den Krieger Garibald und eigentlich auch die Langobarden-Prinzesssin Waltrada.Das Autorenduo steigt tief ein in die Geschichte und fordert den Leser heraus, sehr viele Namen, Orte und Verwandschaftsverhältnisse, die einen schon nach kurzer Zeit zur Verzweiflung bringen. Man verliert häufig den Überblick, wer denn nun gegen wen kämpft und warum.

Mit Garibald haben wir hier eine Figur, die durchaus sympathisch rüber kommt. Ein ausgezeichneter und kluger Kämpfer, der bei allen Kämpfen auch den Sinn für Menschlichkeit und Gerechtigkeit nicht verliert. Seine kleinen Schwächen für das weibliche Geschlecht machten ihn authentisch.

Kommen wir zum Titel und dem Wort "und" bzw. der Tatsache, dass wir einen Krieger und eine Königin auf ihrem Weg begleiten sollten. Nur, dem ist bei weitem nicht so. Waltrada hat einige wenige Gastauftritte (um es mal so zu formulieren), ansonsten beschäftigt sich das Buch bis kurz vor dem Ende nur mit Garibald und unzähligen Schlachten.

Die sogenannte Liebe, die ganz Deutschland veränderte, wird dann lieblos und unlogisch auf wenigen Seiten abgehandelt.

Mich konnte dieses Buch daher überhaupt nicht überzeugen. Ein paar Kriege weniger und einen deutlich Bezug zu Klappentext und Inhalt hätten dem Buch sehr gut getan. So war es leider einfach nur anstrengend zu lesen.

Von dem Autorenduo bin ich anderes gewohnt. Historisch recherchiert ist das Buch sicherlich, Glossar und Personenverzeichnis hat nicht immer geholfen. Eine Karte über den örtlichen Verlauf der langen Reise wäre hier von Vorteil gewesen. Im historischen Hintergrund habe ich Einordnung von Fiktion und Fakten vermisst.

Von mir gibt es knappe drei Sterne (hauptsächlich wegen der offensichtlich umfangreichen Recherche)

Bewertung vom 07.09.2025
O'Hare, Marie

I Know Where You Buried Your Husband


weniger gut

Was will uns die Autorin sagen??
I know where you burried your husband, ein Debütroman, der vom Cover,Klappentext und Werbung her sehr vielversprechend klang. Fünf Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, finden den Ehemann von Sophia tot im Haus vor. Sie beseitigen ihn, vielleicht nicht die überlegteste Entscheidung, aber ab hier habe ich definitiv Desperate Housewife Erwartungen gehabt.
Es sollte leider alles ganz anders kommen. Auf den versprochenen schwarzen Humor habe ich bis zum Schluss vergebens gewartet. Die Story an sich dümpelt so vor sich hin, ein paar Wendungen, die in der Wirkung verpuffen. Das größte Manko sind aber die Charaktere. Von wegen das Patriarchat stürzen, hier ist jede einfach nur irre dargestellt. Selbst, wenn man sich dem vermeintlichen Thema des Romans (was mir bis zum Schluss nicht so ganz klar war) aus gesellschaftskritischer Sicht nähert, wird es nicht besser.
An zweiter Stelle die Handlung, an vielen Stellen wird es so unrealistisch, dass man sich einfach fragen muss, was soll das?
Das Ende reiht sich in die negativen Punkte ein. Absurd und unrealistisch.
Es tut mir leid, aber das war (zumindest für mich) weit weg von einem guten Buch.

Bewertung vom 27.08.2025
Xander, Iliana

Love, Mom


ausgezeichnet

Außergewöhnlich gut
Ein tolles Cover und ein noch besserer Inhalt.
Die Mutter von Mackenzie, eine bekannte Thrillerautorin, kommt bei einem Unfall ums Leben.
Die Beziehung sowohl zur Mutter als auch zum Vater sind/waren kompliziert.
Unerwartet erhält Mackenzie Briefe, unterzeichnet von ihrer Mutter. Und es entfaltet sich eine verstörende Familiengeschichte. Zusammen mit EJ, ihrem besten Freund, versucht sie das Geheimnis zu lüften. Was sie dabei entdecken, ist unglaublich, verstörend, spannend und entsetzlich.
Die Charaktere sind perfekt ausgearbeitet. Man baut direkt eine Verbindung zu ihnen auf, sowohl positiv als auch negativ. Der Schreibstil entwickelt eine unglaubliche Sogwirkung. Es geht über verschiedene Zeitebenen, unterschiedliche Perspektiven und wird immer wieder von den Briefen unterbrochen. Auf diese Briefe wartet man als Leser genauso wie die handelnden Personen.
Ich habe mich schon lange nicht mehr so gut unterhalten gefühlt. Wer also auf außergewöhnliche und wendungsreiche Thriller steht, der sollte Iliana Xander unbedingt lesen.

Bewertung vom 24.08.2025
Allende, Isabel

Mein Name ist Emilia del Valle


gut

Nicht vollständig überzeugend
Emilia del Valle, uneheliche Tochter von Molly und einem chilenischen Aristokraten. Eine Frau, die sich schon früh nicht einschüchtern lässt und ihren Weg geht. Sie entdeckt ihr Schreibtalent, zunächst mit Groschenromanen unter männlichem Pseudonym. Sie hat redlichen Erfolg damit, doch sie will mehr. Angestellt bei einer Zeitung gelingt ihr, was für diese Zeit ungewöhnlich ist, sie darf unter ihrem Namen schreiben. Ihr Auftrag führt sie zusammen mit ihrem Kollegen nach Chile, in ein vom Bürgerkrieg geschütteltes Land und die Heimat ihres Vaters. Ihre Chance sich als Journalistin zu profilieren und gleichzeitig nach ihren Wurzeln zu suchen
Die Beschreibungen Chiles, der Menschen und des Bürgerkriegs sind Allende gut gelungen. Aber insgesamt kann ich der Person Emilia seit ihrer Ankunft in Chile nicht mehr richtig folgen. Trotz der Ich-Perspektive, die normalerweise ja einen größeren Zugang zu den Charakteren ermöglicht. Ihre Geschichte ist emotional, aber sie hat auch viele Längen, die für mich den Lesefluss gestört haben.
Es bleibt als Fazit, die Geschichte einer Frau, die ihren Weg sucht und findet, aber mich nicht richtig überzeugen konnte.

Bewertung vom 13.08.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


gut

Potential verschenkt
Verschickungskinder, ein Thema, das selten in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Eva Völler hat dieses Thema, vor dem Hintergrund der persönlichen Erfahrungen ihrer Geschwister, in einen Roman eingebettet. Der Klappentext des Buches vermittelt die Erwartung, dass es hier in der Hauptsache um die Schicksale und Erfahrungen der Verschickungskinder geht.

Die Journalistin Hanna reist mit ihrer Tochter nach Borkum, um weitere Recherchen zu diesem Thema zu betreiben, da auch ihre Mutter eins dieser Kinder in 60er Jahren war.

Der Aufbau des Buches ist insgesamt gut gestaltet. Die Erzählung wird unterbrochen durch Gespräche mit einer Betroffenen und ein altes Tagebuch.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Jetzt kommt das große Aber. Eva Völler verliert schnell den Fokus auf das wesentliche Thema. Eingerahmt von Liebesbeziehungen, konstruierten Handlungen, merkwürdigen Déjà-vus und weiteren Handlungsfäden, die alle keinen Mehrwert für das Thema bieten, geraten die Verschickungskinder in den Hintergrund.

In ihrem Nachwort weist sie darauf hin, dass das Buch keinen dokumentarischen Anspruch hat und es ein Unterhaltungsroman nach wahren Begebenheiten ist.

Das Buch konnte leider meine Erwartungen an das Thema nicht erfüllen.

Bewertung vom 02.08.2025
Doughty, Louise

Deckname: Bird


weniger gut

Kein Thriller
Heather Berriman, genannt Bird, eine Agentin auf der Flucht. Die Story beginnt spannend mit der Flucht. Wir erleben brenzlige Situationen, ständige Verwandlungen ihrer Person. Aber dann driftet die Handlung ab. Rückblicke zu ihrem beruflichen Werdegang, in ihre Familie, zu Flavia, die eine Zeit ihr einziger fester Punkt im Leben war.
Diese Passagen haben sich für mich unglaublich in die Länge gezogen. Das war alles, aber nicht spannend. Ein Thriller muss nicht actionlastig sein, er darf auch gerne auf leisen Sohlen daherkommen. Aber Spannung sollte er schon beinhalten. Ich hatte zeitweise das Gefühl, eine Biographie über eine innerlich zerrissene Frau zu lesen.
Mich konnte das Buch leider nicht abholen.