Mut machend
Das Stinktier Stunk und der Igel Stachel sind anders - der eine ist laut und aufgedreht und stinkt manchmal ganz schön arg, und der andere ist ganz still und schüchtern und piekt. Das finden die anderen Tierkinder im Kindergarten gar nicht cool. Weil die anderen Kinder sie meiden, Freunden sie sich schließlich an und erleben gemeinsam Abenteuer. Und vielleicht wird sie am Ende doch noch alles gut und auch die anderen Kinder wollen mit ihnen spielen.
Stachel und Stunk ist sehr liebevoll gestaltet. Die Zeichnungen sind Kind-gerecht und auch die Geschichte ist spannend, aber für vierjährige angemessen geschrieben. Die Geschichte soll Kindern nicht nur vermitteln, dass es okay ist, anders zu sein, sondern dass das ja gerade das Spannende in unserer Gesellschaft ist.
Aus meiner Sicht ist dies auf jeden Fall ein sehr passendes Buch für jeden Bücherschrank in jedem Kindergarten, aber auch für zu Hause.
Sehr lehrreich
Das Tiptoi Buch „ die Erde - Ozeane, Wetter und Vulkane“ birgt auf eine sehr kindgerechte, abwechslungsreiche visuelle und auditive Weise sehr viele spannende Information rund um unseren Planeten.
So werden beispielsweise die verschiedenen Schichten der Erde bis zum Erdkern dargestellt, es wird erklärt, wie Kontinente, Meere und Vulkane entstanden sind oder auch, wie das heutige Leben vom Kambrium über Dinosaurier und Mammuts bis zum heutigen Menschen, der Flora und Fauna entstanden ist. Auch die verschiedenen Lebensbereiche, von den Polen bis zur Wüste, sowie auch Wettergegebenheiten und deren Entstehung werden erklärt.
Das Buch selbst ist sehr hochwertig, wie eigentlich alle Tiptoi Bücher! Darüber hinaus sind sowohl die Visualisierungen, als auch die Audio Erklärungen und Erzählungen kindgerecht gestaltet und fesseln. Alles in allem ein sehr lehrreiches Buch.
Fesselnd
Bettina Flitners Mutter hat sich mit 47 Jahren selbst das Leben genommen. Vier Jahrzehnte später arbeitet die Autorin das Leben und den Tod ihrer Mutter auf. Nicht zuletzt, weil ihre Schwester vor wenigen Jahren,ähnlich wie die Mutter den Freitod gewählt hat.
So geht Flitner mit diesem Buch der Geschichte ihrer Familie auf den Grund. Vom Leben und der Fluch aus den ehemaligen deutsch-polnischen Gebieten, über die Affäre des Großvaters, die ihre Mutter emotional bereits belasten, bis hin zur unglücklichen Ehe der eigenen Eltern und der Affäre.
In fesseln und emotionalen Worten beschreibt sie Leben und Gefühlswelt einer sensiblen und traurigen Mutter, die scheinbar an einer bipolaren Störung leidet.
Die bildhafte Sprache und die detail getreuen Beschreibungen der verschiedenen Stationen des Lebens ihrer Mutter, aber auch ihres eigenen, zwischen den sie hin und her springt, hab mich das Buch nicht mehr weglegen lassen.
Sehr langatmig
Lajos wird als Kind mit durchsichtig scheinender Haut in das Hause von Lazar geboren. Mit einem Vater, der selbst nur als zweiter in der Thronfolge den Baronentitel führt weil der Bruder psychisch krank ist, einer Mutter, die scheinbar depressiv ist und konstant lügt. So war Lajos beispielsweise nicht der leibliche Sohn des Barons, sondern Ergebnis einer heißen Nacht, der Mutter mit einem Stalljungen, Lazar erzählt vom Leben Lajos und seiner Schwester Ilona. Von einer Kindheit, die von Ignoranz, psychischen Krankheiten, dem Selbstmord der Mutter geprägt war. So beschreibt das Buch das Leben der Lazars im Laufe der Geschichte, streift den ersten und den zweiten Weltkrieg, die Judenverfolgungen und vieles mehr. Was mich sehr stört, sind die immer wieder unnötig dazwischen geschoben, sexualisierten Szenen, beziehungsweise nicht sehr ansprechend beschriebenen sexuellen Fantasien einige Charaktere. Der Autor eröffnet viele Erzählungen, löst aber keinen davon wirklich auf.
Die unnötig langen Schachtelsätze machen das Lesen dieses Buches nicht nur anstrengend, sondern auch eher langatmig. Einige der Nebensätze sind schlichtweg unnötig. Ich persönlich hab es leider nicht sehr genossen, dieses Buch zu lesen.
Skurril
Der kleine Mops Sam meint es eigentlich nur gut. Aber Sam denkt, er ist ein Mensch. Menschen, wie sein Herrchen Mike, der ihn meist alleine zu Hause lässt, sind für ihn ‘Nacktaffenwesen’. Als Sam dann aber wegläuft, weil sein Herrchen sich garnicht für ihn interessiert, landet er im Tierheim.
Als ihn eine neue Familie adoptiert, möchtest du ihm alles tun, damit es Ihnen gut geht und sie beschützen. Dadurch stiftet ihr aber sehr viel Chaos! Weshalb er nein Sam sehr oft hört.
Das Buch ist schon irgendwie süß gemacht, aber auch ein bisschen drüber. Für Kinder ist es bestimmt lustig, insbesondere weil Sam viele kleine Malheurs passieren.
Aus meiner Sicht eignet es sich insbesondere für Kinder im Grundschulalter, um ihre Lese-Fähigkeiten mit kurzweiligen Geschichten zu vertiefen.
Das Buch ist auf jeden Fall einen Kaufwert jeden Fall einen Kaufwert.
Grotesk
Der Hauptprotagonist der Geschichte hat als Elfjähriger den Amoklauf am Erfurter Gutenberg Gymnasium miterlebt. Dieses Buch beschreibt seinen Prozess des zu arbeitens und emotionalen Rückschlag 20 Jahre nach dem Anschlag. Während sich viele Nebenschauplätze auftun, ist von der im Titel erwähnten, Ausweichschule kaum die Rede. Stattdessen groteske Nebenschauplätze (Fleisch Performance mit Fleischabfällen, urinieren in die Volvic Flasche). Ein Neben-Erzählstrang mit dem „Dramatiker“ - sehr wirr und unnötig, löst Störgefühle aus. Der Hauptprotagonist sehr mit sich selbst beschäftigt - um ehrlich zu sein, bleibt unklar, weshalb das Buch überhaupt die Ersatzschule heißt, denn in der Hauptsache geht es um das Innenleben des Hauptprotagonisten, der nicht wirklich mit seinem Leben zurecht zu kommen scheint. Es wirkt fast so, als möchte der Autor ein möglichst groteskes, dissoziales und psychopathische Bild von seinem Hauptprotagonisten zeichnen.
Ich kann mich weder mit dem Schreibstil noch mit dem Wirrungen dieser Geschichte so richtig anfreunden.
Mitreißend
Bijoux wächst die ersten Jahre ihres Lebens in Kinshasa auf. Als die Aufstände beginnen und schlimmer werden, bringt ihre Mutter Eugenie sie nach London. Dort soll sie bei Tantine Mireille Leben, die sehr streng gläubig ist, und ihr gegenüber immer kalt ist. Irgendwann, als sie danach fragt, wann sie zu ihren Eltern zurück darf, eröffne ihr Mireille , dass nicht Eugenie ihre Mutter ist, sondern sie. Im Laufe der Handlung, wird immer mehr offenbar, welch schwierige Familiengeschichte sich hinter Mireilled und Bijoux Vergangenheit befindet.
Das Buch ist sehr mitreißen, aber auch sehr emotional geschrieben. Insbesondere wenn die Beziehung zwischen Bijoux und Mireille beschrieben wird möchte man das Mädchen an die Hand nehmen und zurück zu ihrer Mutter nach Kinshasa bringen. Schwere Kost, aber eine klare Leseempfehlung!
Traurig und gut geschrieben
Charlie ist Teenager, sie fühlt sich in ihrem Leben nicht wohl, hat das Gefühl, immer außen vor zu sein. Als ich dann selbst ihre beste Freundin von ihr abwendet und lieber mit einem anderen Mädchen, über, dass sie sonst gemein gelästert haben, was macht, fällt sie in ein tiefes Loch. Dann kommt Pommes ein neuer Schüler an die Schule. Und der nimmt sie, wie sie ist, besteht darauf, dass sie mit auf Partys etc. geht. Und auch wenn Charlie sehr oft an sich zweifelt, scheint es doch Pack auf zu gehen. Und dies trotz einiger Rückschläge in ihrer Freundschaft, aber auch mit den anderen Schülern. Man hat bis zum Schluss das Gefühl, dass Charlie sich nie richtig zugehörig fühlt. Das Buch ist sehr angenehm geschrieben, sowohl Schreibstil als auch länger sind angenehm zu lesen. Auch bringt es die Emotionen, die man selbst als Teenager verspürt hat, sehr klar, auf den Punkt: man hatte immer das Gefühl, funktionieren zu müssen, irgendwie dazugehören zu wollen, und es doch nicht zu tun.
Alle sind Einzigartig
Zum Ferienbeginn begegnen Amelie und Lucky, ihrem neuen Nachbarn Ben, der eine Beinprothese hat. In ihrer Freizeit erkunden die Kinder den Hof, das Wohnkomplexes. Nicht nur entdecken Sie dort viel spannendes, Pflanzenblumen streichen die Wände an…, sie begegnen dort auch unseren Menschen, die alle unterschiedlich sind und auch viele Gemeinsamkeiten haben.
Was die Kinder entdecken ist eher für sehr kleine Kinder sehr kurz und prägnant erzählt, der Typ der Stift liefert ein paar zusätzliche Geschichten.
Von einem Buch über Vielfalt, habe ich mir tatsächlich aber noch mehr erhofft, das intensiver auf die vielen Unterschiede zwischen Menschen eingegangen wird (Haarfarbe, Hautfarbe, dick, dünn, mit Behinderung, groß, klein,…) und dann aufzulösen, dass jeder für sich individuell ist und wir doch sehr viel gemeinsam haben. Das sieht in dem Buch etwas, zwei verschiedene Menschen alle unterschiedlich aus, eine hat auch einmal ein Tattoo, aber die Vielfalt kommt neben den kleinen Abenteuern etwas zu kurz.
Fesselnd
Als Janis, Nachtwache im Schlaflabor, eines Abends ihrer Patientin Sina, die an fast schon chronisch im Schlafmangel leidet, zum ersten Mal begegnet, stellt sie ihr Leben infrage. Sina, als Lehrerin mit Ehemann und Kindern, hat seit langen Problemen mit dem schlafen, ist erschöpft und unzufrieden. Die beiden haben auf Anhieb eine Verbindung. Sie Strom an, in der Nacht, in der Sina eigentlich im Schlaflabor schlafen sollte, durch ihren Ort und entwenden ein kleines Sofa, welches sie in Sinas Klassenzimmer stellen.
Nach der Begegnung mit Sina beschließt Janis kurzerhand, ihrem Job im Schlaflabor den Rücken zu kehren. Sina hingegen stellt ihre Lebensentscheidungen infrage, und lässt ihrer Erschöpfung auf dem Sofa das nun in ihrem Klassenraum steht, freien Lauf während des Unterrichts.
Der Text drückt sehr deutlich die Unzufriedenheit der beiden, jeweils mit ihren Leben aus. Er ist angenehm und mitreißend geschrieben, so dass man das Buch nicht weglegen kann. Ich habe es in zwei Tagen durchgelesen! Eine klare Leseempfehlung
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