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Klene123
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Gochsheim

Bewertungen

Insgesamt 165 Bewertungen
Bewertung vom 25.09.2025
Perry, Devney

Juniper Hill Die Edens 2


gut

Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und verzaubert einen mit einer Kulisse, die gut zu Montana und Juniper Hill passt. Wir folgen Memphis, wie sie mit ihrem kleinen Shon Drake genau in diesen Wäldern ankommt und bei Knox einzieht. Dieser lässt sie zunächst widerwillig bei sich wohnen, doch für seine Schwester tut er dies gerne.
Das Geschehen wird abwechselnd aus Memphis und Knox Sicht beschrieben, sodass der Leser einen guten Einblick in beide Gefühlswelten bekommt. Memphis kommt nicht nur mit ihrem ganzen Hab und Gut an, sondern trägt auch emotional schweres Gepäck mit sich. Auch Knox hat keine guten Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit und so versuchen sie Abstand voneinander zu halten. Dennoch ist ihre Anziehung zunehmend deutlich zu spüren und auch das Vertrauen zwischen Ihnen wächst stetig. Das fand ich sehr schön zu lesen, als Memphis sich immer mehr auf Knox verlässt und seine Familie auch zu ihrer wird. Dennoch plätschert das Geschehen zwischen den Beiden in der ersten Hälfte des Buches etwas vor sich hin. Und auch die Enthüllungen aus der Vergangenheit bringen zwar Spannung rein, aber diese ebbt von doch sehr viel Verständnis schnell ab.
Insgesamt fand ich den ersten Teil der Reihe spannender und auch die Dialoge unterhaltsamer. Dennoch habe ich die Romanze zwischen Knox und Memphis gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 21.09.2025
Boyle, T. C.

No Way Home (deutschsprachige Ausgabe)


gut

Im neuen Roman von T.C.Boyle folgen wir zunächst Terry, der wegen des Todes seiner Mutter nach Nevada fahren muss und dort Bethany kennen lernt, die sich sehr schnell in seinem Leben und auch dem Haus seiner Mutter einnistet. Terry kommt nicht gegen Bethany an und ist ihr sehr schnell verfallen, teilweise aus Leidenschaft, aber auch irgendwie aus Hilflosigkeit. Seine Beweggründe konnte ich beim Lesen nicht wirklich nachvollziehen, aber dennoch wird er schnell von Bethany abhängig.
Zunächst denkt man als Leser bei Bethany an eine sehr manipulative und naive Frau, aber als Kapitel aus ihrer Sicht folgen, bekommt man einen tieferen Einblick in ihre Gefühlswelt, was mir sehr gut gefallen hat. Die Dynamik der Beiden wird einem klarer und auch die Beziehung. Dennoch taucht immer wieder ihr Ex-Freund Jesse auf. Manchmal von Bethany eingeladen, manchmal einfach so und mit ihm gibt es immer Ärger. Zunehmend deutlicher erscheint ein Geflecht von Abhängigkeiten und toxischen Beziehungen, sowie negativen Gewohnheiten aus denen keiner ausbrechen kann. Auch Kapitel aus Jesses Sicht reihen sich an, aber diese haben mir nicht geholfen ihn sympathischer zu finden oder ihn besser zu verstehen. Die Situationen zwischen den Dreien spitzen sich zu und sind teilweise schwer auszuhalten. Vor allem Terry möchte man nur schütteln und ihn bitten einfach wieder in L.A. zu bleiben, wo er arbeitet. Aber keiner der Männer kann lange von Bethany getrennt bleiben und auch sie scheint sich nicht ganz entscheiden zu wollen.
Insgesamt bleibt man auch als Leser ratlos, warum die Situation so ist wie sie ist. Sie ist auf jeden Fall toxisch, doch keiner bricht aus. Zeitweise zieht sich das Geschehen in die Länge, aber dennoch bleibt die Handlung spannend und vor allem die Beschreibung der Dynamiken punktgenau. Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, kann aber gar nicht richtig sagen, wie das hätte aussehen sollen.

Bewertung vom 12.09.2025
Shusterman, Neal

All Better Now


gut

Als Fan des Autors habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut, allerdings kann es mit seinen anderen Werken nicht ganz mithalten. Die Idee eines neuern Virus (Crown Royal) nach Corona klang spannend und zunächst wurde auch eine neue Welt sehr gut beschrieben. Denn das neue Virus macht Menschen glücklich und selbstlos, was doch eigentlich erstrebenswert klingt? Damit ist aber auch verbunden sich wieder darauf zu konzentreieren, was wirklich wichtig im Leben ist, was natürlich für den Konsum und die Superreichen ein Dorn im Auge ist. So bilden sich schnell zwei Seiten: Menschen, die sich anstecken wollen und Menschen, die das um jeden Preis verhindern wollen.

Zu Beginn jedes Abschnittes blicken wir in einem Kaptel in die Welt hinaus und erfahren wie sich die Krankheit überall verbreitet. Diese Kaptel fand ich super und sie machen die Geschichte sehr rund. Sie zeigen mögliche Folgen einer Ansteckung auf und bieten viel Material für das Für und Wider zum Nachdenken. Ansonsten folgen wir hauptsächlich den Perspektiven von Mariel. Ròn und Morgan. Mariel musste viel zu früh erwachsen werden, denn sie lebt mit ihrer Mutter auf der Straße. Sie ist zu Beginn in meinen Augen die vielversprechendste Figur, allerdings entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte wenig weiter. Anders als Ròn und Morgan m,it denen wir jeweils ein Extrem kennenlernen. Vor allem Morgan ist sehr vielschichtig, wenn auch weitestgehend unsympathisch, dennoch geht sie den Dingen am meisten auf den Grund.

Dieses Antwortensuchen hat mir im Buch insgesamt gefehlt.. Häufig sind mir die Entwicklungen einfach nicht klar gewesen oder die tiefen Gefühle zu schnell entstanden. Obwohl das Buch viele Seiten ausfüllt und zum Ende mit viel Spannung in einem spektakulären Setting aufwartet, fehlten mir immer wieder tiefere Einblicke in die Entwicklungshintergründe. Deshalb gibt es von mir 3 von 5 Sternchen. Ich hoffe Band 2 erklärt mehr und lässt die Chraktere noch etwas reifen.

Bewertung vom 28.08.2025
Goldewijk, Yorick

1000 und ich. Zweifle nicht, zögere nicht, hinterfrage nicht.


gut

Das Cover ist sehr passend zur Story und zeigt deutlich, dass futuristische Thema. Wir folgen 8 in ihrer Welt, die sehr stereotyp gehalten ist. Jeder Tag läuft gleich ab und auch alle Bewohner verhalten sich gleich. Dennoch regt sich Stück für Stück etwas in 8, dass sie dazu bringt, etwas verändern zu wollen. Sie versucht aus dem starren System auszubrechen und sich gegen die Seher zu wehren. Auf ihrer Suche nach Freiheit scheint sie plötzlich nicht mehr allein zu sein.
Die Suche nach sich selbst von 8 lässt sich spannend verfolgen und wirft immer wieder Gedanken auf, die einen nachdenklich machen. Was macht unsere Realität aus? Wann ist man wirklich man selbst? Dennoch springt die Handlung immer wieder, was dazu führt dass 8 zweifelt. Diese Sprünge dienen gleichzeitig der Spannung, aber man ist beim Lesen auch zunehmend verwirrt. Die Flucht wiederholt sich dann und mein Lesefluss war zeitweise stockend.
Dennoch bin ich froh, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe, denn es wartet eine Wendung auf einen, die es in sich hat.
Insgesamt fand ich das Thema und die Gedanken der Geschichte toll, dennoch hätte ich mir etwas mehr Struktur im Ablauf gewünscht.

Bewertung vom 24.07.2025
Mikail, Nadia

Katzen, die wir auf unserem Weg trafen


gut

Das Cover gefällt mir sehr gut und hat mich zusammen mit dem Titel sehr angesprochen. Um dem Thema gerecht zu werden, enthält das Buch glaube ich zu wenig Seiten und eine zu eingeschränkte Sicht durch Aisha.

Der Menschheit wird verkündet, dass in einem Jahr die Welt untergeht durch eine Kollision mit einem Meteoriten. Plötzlich ist Aisha (17) allen Möglichkeiten ihrer Zukunft beraubt und verfällt dadurch in eine gewisse Hoffnungslosigkeit. Im Buch zeigt sich diese Hoffnungslosigkeit jedoch sehr schleichend und ihre Wut auf die Welt zeigt sich durch Zickigkeit und gemeinen Kommentaren ihren Mitmenschen gegenüber. Ihr Freund Walter hält dies stoisch aus, was ihn relativ blass erscheinen lässt, da keine tiefen Gespräche dadurch stattfinden.

Aishas Mutter entscheidet, dass sie vor dem Ende der Welt ihre Tochter June finden möchte, um sich zu versöhnen. Diese ist drei Jahre zuvor einfach gegangen und hat sich seitdem nicht mehr gemeldet. Walter und seine Eltern, sowie der Kater Flohsack, begleiten sie auf dieser Reise, die allerdings unerwartet kurz ausfällt, vor allem hätte ich gerne mehr über das Land erfahren. Sie finden June relativ schnell, leider ist die Aussprache sehr kurz und wenig tiefgehend. Aisha verliert sich eher in der Vergangenheit, was sie dort schon alles verloren hat und in ihren Träumen. Hier wurde meiner Meinung nach Potential verschenkt.

Insgesamt fand ich die Idee des Buches sehr gut, es wird deutlich was der Familie am Ende der Welt wichtig wird und macht nachdenklich. Dennoch hätten mehr tiefgründige Gespräche und ein längerer Roadtrip mich mehr angesprochen.

Bewertung vom 24.07.2025
Gerstberger, Beatrix

Die Hummerfrauen


sehr gut

Die Autorin nimmt uns in zwei verschiedenen Zeitebenen mit nach Maine auf eine Insel, wo die Dorfbewohner vom Hummerfischen leben.

Mina wird im Jahr 2000 an die Küste von Stone Harbour gespült, einer Insel in Maine. Dort trifft sie auf Ann und Julie, zwei Hummerfischerinnen, die selbst Zugezogene sind und echte Unikate. Wie sie sich im Dorf und vor allem der männergeprägten Arbeit behaupten wird mit viel Liebe, Details und auch humorvollen Episoden beschrieben. Dabei hat das Leben es mit keinem der Dreien gut gemeint und Stück für Stück lernt man sie besser kennen und versteht wieso sie manchmal unerwartet handeln oder bei den Anderen anecken.

Das Leben im Dorf wird wunderbar beschrieben, vor allem der Zusammenhalt, der auch die drei Frauen letztendlich mit einbezieht. Die Landschaft wird detaillreich gezeichnet und macht Sehnsucht nach diesem malerischen Ort an der Küste. Auch wenn das Leben dort rau ist, erscheint es in den Darstellungen malerisch. Die verschiedenen Dorfbewohner haben alle ihre Ecken und Kanten, aber auch Charme.

Durchbrochen wird das Jetzt durch Rückblenden zu 1982 als Mina ein Kind war und ihre Sommer schonmal auf der Insel verbracht hat. Diese Urlaube enden plötzlich und Mina versteht erst stückweise wieso das wohl so sein könnte. Leider bleibt dieser Strang bis zum Ende unbeantwortet, was meiner Bewertung einen halben Stern abgezogen hat. Die andere Hälfte ziehe ich für die Liebesgeschichte zwischen Mina und Sam ab. Sie wurden sehr ausführlich und tiefgehend beschrieben, auch wenn nicht immer nachvollziehbar. Doch auch deren Verlauf bleibt am Ende etwas blass und unvollendet zurück.

Insgesamt spreche ich eine Leseempfehlung aus, denn man schließt die drei Frauen einfach ins Herz und geht gerne mit ihnen durch die Hoch und Tiefs des Lebens.

Bewertung vom 02.07.2025
Weis, Marie

Words Like Feathers


sehr gut

Olivia arbeitet in einem kleinen Kino in Bath und ist absolut filmbegeistert. Durch ihre Leidenschaft erhält sie die Chance an einem Retreat in den Highlands teilzunehmen mit speziellen Workshops und Stars aus der Film-/Bühnenbranche. Das Retreat findet in den malerischen Highlands statt, deren schöne Landschaft wirklich immer wieder toll beschrieben wird. Man kann sofort nachvollziehen, dass das Setting eine magische Wirkung auf Olivia hat.

Aber auch die Teilnehmer des Retreats werden gut dargestellt, Olivia schließt sehr feste Freundschaften, was toll zu lesen war. Sie wächst währenddessen auch über sich selbst hinaus, was zu Beginn nicht ganz verständlich scheint, denn sie hat mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen. Ihre Symptome, die sie in der Vergangenheit bekämpfen musste, werden sehr einfühlsam berichtet und in Rückblenden dargestellt. Das hat Olivia zu einer vielseitigen und starken Protagonistin gemacht, deren Gedanken und Erfahrungen ich gerne gelesen habe.

Im Retreat steht sie auch ihrem Ex Tristan wieder gegenüber, den sie vor drei Jahren aus ihrem Leben ausgeschlossen hat. Sie merkt schnell, dass die Gefühle, die sie damals hatte, immer noch vorhanden sind. Die stücksweise Annäherung der Beiden und auch die Offenheit zwischen Ihnen hat mir gut gefallen. Dennoch bleibt Tristan etwas blass, da er nur aus Olivias Perspektive beschrieben wird und seine Perspektive etwas fehlt.

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, es ist trotz des schweren Themas wunderschön mitzuverfolgen. Auch die Liebe zum Film bekommt hier viel Platz und meine To-(Re)Watch Liste ist deutlich gewachsen. Fans des Second Chance- Tropes und schöner Landschaften kommen hier sicherlich auf ihre Kosten :)

Bewertung vom 10.06.2025
Weigert, Evelyn

Peace, Moms


gut

Am Cover sieht man schon deutlich: hier wird aus dem Nähkastchen geplaudert, in dem es eindeutig drunter und drüber geht.
Die Autorin nimmt uns mit in ihre Familie und zeigt uns auf, was man mit Kleinkindern alles durchmacht/durchmachen kann. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund, was sicherlich viele andere Mütter bestärken kann. Man fühlt sich aufgehoben, muss schmunzeln oder auch Mal den Kopf schütteln.
Wir durchleben mit der Autorin ihren Werdegang zur Mutter von der Schwangerschaft bis zur Kita-Zeit. Dabei erklärt sie sich immer wieder, wieso sie Dinge so handhabt und was bei ihr los ist. Manchmal sind ihre Schilderungen etwas durcheinander und ich finde auch zu oberflächlich, dennoch habe ich gerne weiter gefolgt.
Was ich sehr wichtig fand ist, dass sie immer wieder betont, dass jede Mutter ihren eigenen Weg hat und trotzdem eine tolle Mutter ist, egal was die Leute außenherum denken. Das fand ich eine so wichtige Mitteilung, die jede Mutter gehört haben muss, sodass ich das Buch durchaus an struggelnde Mamis empfehle :)

Bewertung vom 28.05.2025
Jimenez, Abby

Just for the Summer


gut

Im Roman folgen wir abwechselnd Justin und Emma, die Beide kein Glück in Beziehungen haben. Allerdings haben ihre Exfreunde/Exfreundinnen umso mehr Glück, da sie nach der Trennung immer ihren Seelenverwandten finden. Also wieso tun die Beiden sich nicht zusammen, um ihren Fluch zu brechen und auch ihr Happy End zu erreichen.
Schon von Beginn an merkt man die Anziehungskraft zwischen den Beiden und Justin ist sehr schnell hin und weg. Er gestaltet ihre Dates super liebevoll und ist einfach der perfekte Freund. Manchmal sogar zu perfekt in meinen Augen auch wenn er selbst trotzdem ein Päckchen zu tragen hat. Dabei hat er aber super Unterstützung durch seine Freunde und Familie.
Emma ist sehr unsicher, aber lässt sich dennoch auf das Experiment ein, doch auch sie spürt deutlich wie gut Justin ihr tut. Emma hat einige Dämonen mit denen sie sich auseinander setzen muss, einer davon ist ihre Mutter. Obwohl die Themen wie Bindungsstil, Abhängigkeit von Familie und auch psychische Probleme gut eingewoben werden und wichtig sind, wiederholt sich Emma doch in mehrern Abschnitte häufig. Ihre kreisenden Gedanken lassen die Handlung teilweise stocken und sind nicht an allen Stellen nachvollziehbar erläutert. Das hat etwas an der Romantik und der Dynamik zwischen den Beiden gezehrt und eine Wendung hätte durchaus schon früher herbeigeführt werden können.
Dennoch sollte sich jeder sein eigenes Bild von dieser Lovestory machen, denn die Liebe und die Dates sind supersüß und sehr schön zu lesen!

Bewertung vom 18.05.2025
Clark, Julie

Die unsichtbare Hand


gut

Das Cover des Buches wirkt düster und passt zur versprochenen Geschichte, allerdings blieb mir der Titel auch nach dem Lesen unklar.
Ich hatte zu Beginn Mühe in die Geschichte zu kommen. Olivia wiederholt sich sehr oft und ist im Umgang mit ihrem Vater sehr unsensibel, was sie nicht gerade sympathisch macht. Die Spannung stieg in der Geschichte, vor allem durch die Rückblende-Kapitel, bei denen man sich in den jungen Vater Vince und seine ermordete Schwester Poppy hineinversetzen kann.
Olivia stößt bei ihren Buchrecherchen immer wieder auf neue Indizien, die vor allem die Geschichte ihres Vaters unglaubwürdig erscheinen lässt, so weiß man nicht immer was man glauben soll. Allerdings hat ich beim Lesen häufig das Gefühl, dass Olivia als Tochter selbst übertreibt. So würde bei mir keine Empathie entwickelt, dennoch wollte ich die Auflösung des Falls wissen.
Insgesamt war das Buch ein interessanter Coldcase mit etwas Spannung, aber nicht gerade sympathischen Protas.