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raschke64

Bewertungen

Insgesamt 71 Bewertungen
Bewertung vom 07.10.2025
KUNTH Verlag

KUNTH Europas schönste Weinrouten


ausgezeichnet

Was für ein Buch! Die 32 vorgeschlagenen Touren führen durch Deutschland, Schweiz, Frankreich, aber auch Griechenland oder Kroatien und noch einige Länder mehr. Die Teile sind gleich aufgebaut: zuerst eine allgemeine Übersichtskarte, dann werden die einzelnen (wichtigsten) Weine des Landes vorgestellt. Danach geht es in einzelne Regionen. Diese wiederum enthalten eine Karte sowie Angaben zu der möglichen Zeit, die man brauchen könnte, und Vorstellungen der Orte und Städte und deren Sehenswürdigkeiten. Also nicht nur der Wein ist dabei, steht aber im Vordergrund. Ergänzt wird das Ganze durch Termine der Weinfeste und Adressen von Weingütern – unterlegt mit wunderbaren Fotos. Eigentlich will man sofort los.

Mich hat das Buch sehr beeindruckt. Es gibt einen guten Überblick über Weine in Europa, ist gleichzeitig aber auch Ideengeber für viele Ausflüge um, aber auch ohne den Wein. Das alles kompakt und übersichtlich. Wissensvermittlung, die richtig Spaß macht. Ich halte das Buch auch für ein sehr gutes Geschenk für Reise- und/oder Weinliebhaber (und solche, die es werden wollen).

Bei der nächsten Ausgabe bitte ich nur, den Abschnitt über die Sächsische Weinstraße zu verändern. Die Unterüberschrift lautet „Rund um Saale und Unstrut“ … mmm, das dürfte dann eher Sachsen-Anhalt sein. Eigentlich müsste es heißen: Entlang der Elbe … Oder man nimmt diese Weingegend rund um Saale und Unstrut einfach noch mit auf, wert wäre sie es.

Unabhängig davon – ein wirklich tolles Buch, das ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 06.10.2025
Witten, Ilona

DUMONT Reise-Taschenbuch Reiseführer Kalabrien


ausgezeichnet

Die Reihe der Dumont-Reisetaschenbücher ist bekannt dafür, in kleiner kompakter Form alles wichtige für einen Urlaub zusammenzubringen. Das Format ist sehr gut geeignet für Handtasche oder Rucksack. Ausgestattet mit einer ganzen Reihe von Karten für Städte bzw. Gesamtübersichten enthält das neue Buch über Kalabrien neben wunderbaren Fotos viele Tricks und Tipps, wie ein Urlaub gelingen kann. Es gibt verschiedene Touren für Autofahrten, genauso aber für Rad oder einfach nur Wandern im Wald oder am Strand entlang. Dazu jeweils entsprechende Adressen und Öffnungszeiten diverser Museen oder Ausstellungen. Zusätzlich die wichtigsten Wörter übersetzt, dazu kurz Zahlen und Fakten. Das ganze nochmals auf wenigen Seiten komprimiert zusammengefasst und am Ende noch einige aktuelle Geschehnisse. Diese sind angeführt nach einer Zusammenfassung der wichtigsten Daten von der Steinzeit bis aktuell.

Zumindest theoretisch bin ich jetzt optimal vorbereitet auf meine Reise und spreche eine Leseempfehlung aus. Die praktische Seite werde ich dann im Frühjahr 2026 erproben.

Bewertung vom 06.10.2025
Kaiblinger, Sonja

Vincent jagt das Phantom (Band 5)


ausgezeichnet

Aus Vincent ist jetzt Außenwachhund geworden und er muss drei Verbrecher bringen, um sein normales Leben zurückzubekommen. Mit seinen Freunden besucht er die Geisterwelt. Dort allerdings hat er richtig Probleme, denn alle Geistergestalten jagen ihn. Er soll das Phantom sein - eine Fledermaus, die reiche Geister bestielt und das an arme Geister gibt. Doch Vincent ist es nicht und hat nun die Aufgabe, dass echte Phantom zu finden

Das Buch ist der fünfte Band um die Abenteuer von Vincent und seinen Freunden. Man kann es relativ gut lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen. Es ist zwar hilfreich, wenn man chronologisch gelesen hat, aber die wichtigsten Sachen kann man auch so verstehen. Mir hat an dem Buch gefallen, dass es neben gruseligem Spaß und einigen Wortspielen am Ende um Freundschaft und Hilfe untereinander geht. Die Texte sind sehr kurz gehalten und oft auch witzig. So haben Erstleser viel Spaß daran und auch welche, die nicht gerne längere Texte lesen, kommen damit klar. Die Zeichnungen allerdings toppen alles. Die Tiere sind irgendwie niedlich dargestellt, haben alle ihre Besonderheiten und man entdeckt in den Zeichnungen immer wieder etwas Neues. Manchmal sind es einfach nur Kleinigkeiten wie ein Pflaster oder ein angeknabbertes Ohr oder einfach nur ein Gesichtsausdruck. Von mir gibt es daher absolut eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.08.2025
Stava, Sophie

Eine falsche Lüge - Wird es ihre letzte sein?


sehr gut

Die Spannung kommt spät

Rezension aus Deutschland vom 21. Juli 2025
Sloane ist eine notorische Lügnerin. Schon von Kind an erzählt sie Geschichten, um sich interessant und ihre Welt irgendwie besser zu machen. So hilft sie zufällig in einem Park einem Vater, als dessen Kind von einer Biene gestochen wird. Sie stellt sich als Krankenschwester vor und nach und nach kommt sie der Familie näher und wird dort als Kindermädchen engagiert. Sie glaubt, am Ziel ihrer Träume zu sein...

Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Die Geschichte geht rasch vorwärts. Jedoch kommt die Spannung für einen Thriller erst ziemlich spät und weit zum Ende hin. Bis dahin hat man nur Vermutungen, wie die Geschichte ausgehen könnte. Allerdings gibt es dann noch ein paar Wendungen. Nicht allen konnte ich folgen und das letztliche Ende hat mich nicht überzeugt, für mehr Erklärungen müsste ich aber zu viel spoilern. Insgesamt ist es jedoch ein gutes Debüt.

Bewertung vom 28.07.2025
Teige, Trude

Wir sehen uns wieder am Meer


ausgezeichnet

1944. Norwegen ist von den Deutschen besetzt und die Krankenschwester Birgit arbeitet in einem Krankenhaus und nebenbei auch im Widerstand. Sie lernt die 16-Jährigen Nadia kennen, die in einem Lager ist und aus der Ukraine zur Zwangsarbeit weggeschafft wurde. Auch sie schwebt oft in Lebensgefahr. Birgit verliebt sich in den gefangenen Russen Sascha und verhilft ihm zusammen mit anderen zur Flucht. Sie selbst wird beim BBC-Radio-Hören erwischt und kommt dadurch in das Foltergefängnis der Nazis...

Das Buch ist der letzte Teil der Trilogie, kann aber unabhängig von den beiden Vorgängerteilen gelesen werden. Im ersten Teil ging es um die Großmutter Tekla, im zweiten den Großvater Konrad und in diesem Teil geht es um die Freunde den von Tekla. Diese selbst kommt eher am Rande vor. In erster Linie geht es um Birgit, die versucht, den Krieg zu überleben und menschlich zu bleiben und ihr Land zu verteidigen. Dafür muss sie vieles erleiden und später, als nicht lange nach dem Krieg der Kalte Krieg beginnt, begibt sie wiederum mehrmals in Gefahr und muss wiederum sehr viel leiden. Das alles ist sehr gut geschrieben und lässt sich wunderbar lesen und zeigt sehr deutlich, wie schnell sich Freunde und Verhältnisse ändern und wie schnell auch Freundschaft zu Verrat wechselt. Von mir gibt es auch für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung und ich hoffe, dass die Autorin bald weitere Bücher schreibt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2025
Lewis, Caryl

Wilder Honig


sehr gut

Hannah 70 und lebt in einem kleinen walisischen Dorf. Nachdem ihr Mann gestorben ist, kommt ihre jüngere Schwester Sadie aus der Stadt und bleibt bei ihr. Die beiden versuchen, sich das Leben neu einzurichten, als eine für alle erschreckende Nachricht kommt. Hannah Mann hat eine außereheliche Tochter. Hannah schreibt ihr und bittet sie zu kommen. Doch als Megan wirklich kommt, wird es für alle schwierig. Hannahs Mann hat ihr elf Briefe hinterlassen und auch diese kann sie erst nach und nach lesen

Das Buch ist zweigeteilt. Zum einen die Geschichte der drei Frauen, ihr Näherkommen und ihr Versuch, ein weiteres glückliches Leben anzustreben. Der zweite Teil sind die 11 Briefe von Hannahs Mann, die sich in erster Linie um ihre Liebe, ihre Ehe und vor allem um seine Bienen drehen. Genauso wie das Buch zweigeteilt ist, lässt es mich auch zweigeteilt zurück. Die Kapitel, die um die drei Frauen gehen und das aktuelle Leben, haben mich sehr berührt und mir viel zum Nachdenken nahegebracht. Die Kapitel der Briefe, die sich vor allem um die Bienen drehen, konnten mich nicht ganz so überzeugen. Ich habe einiges Neues gelernt, aber die Bienen wurden mir - auch wenn es sicherlich als eine Art Gleichnis zu verstehen ist - zu stark vermenschlicht und ihnen teilweise Handlungen angedichtet, die die Natur so eingerichtet hat, die aber in meinen Augen etwas zu stark interpretiert wurden. Doch alles in allem gibt es für das Buch eine absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 28.07.2025
Hayes, Samantha

Eine von uns


gut

Gina zieht mit ihrer Familie zu ihrer Freundin Annie. Als ihr Haus abgebrannt ist, hat ihr Annie angeboten, vorerst bei ihr zu wohnen, denn sie wird einen längeren Urlaub machen. Gina ist froh über das Angebot, doch kurz nach dem Einzug steht eine fremde Frau vor der Tür und behauptet, Annies Haushälterin zu sein. Annie bestätigt das per Telefon, doch Gina wird immer misstrauischer...

Ich hatte von dem Buch mehr erwartet. Zwei Drittel davon sind zwar gut lesbar, über weite Strecken aber fehlt die Spannung. Die Kapitel wechseln aus Sicht von Gina und von der Haushälterin Mary. Dadurch werden gleiche Situationen oft doppelt beschrieben, dass langweilt teilweise. Erst zum Ende hin wird das Buch etwas spannender, wobei viele Geschehnisse für mich vorhersehbar waren. Und das allerletzte Kapitel war mir dann doch ein Stück zu viel. Alles in allem ist das Buch für mich leider eher Durchschnitt. Ich kann keine Leseempfehlung aussprechen, würde aber auch niemand vom Lesen abhalten wollen.

Bewertung vom 28.07.2025
Weber, Judith

Sherlock Holmes & Dr. Watson. Die Jagd nach dem Geisterzug (Band 1)


sehr gut

Sherlock Holmes hat viel zu tun. Vor seiner Tür stapeln sich die Leute und damit die Fälle. Doch eigentlich will er sich eher mit Sudoku-Wettkämpfen beschäftigen und interessante Fälle lösen. Denn dort gewinnt er immer. Doch als in der Stadt ein Geisterzug auftaucht und sich plötzlich diverse Diebstähle häufen, muss Sherlock tätig werden...

Das Buch ist ein witzig buntes Abenteuer für Erstleser bzw. Kinder, die noch nicht sehr viel lesen wollen. Die Bilder sind gelungen und die unterschiedlichen Figuren machen sehr viel Spaß. Das Ganze wird noch durch kleinere Rätsel unterstützt, so dass man oft zurückblättern und Neues entdecken muss. Nicht so gut gefallen hat mir, dass - auch wenn die Geschichte in London spielt - teilweise, wenn auch nicht oft, Englisch benutzt wird. Ich finde, gerade in Büchern für Leseanfänger sollte eine Fremdsprache nicht eingesetzt werden. Doch abgesehen davon gibt es von mir eine Lese- und Rätselempfehlung.

Bewertung vom 28.07.2025
Lagerlöf, Ulrika

Wo die Moltebeeren leuchten (Die Norrland-Saga, Bd. 1) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

1938 in Nordschweden. Siv musste mit 13 Jahren die Schule verlassen, obwohl sie gern weitergelernt hätte, um ihre Familie zu unterstützen und als Haushaltshilfe zu arbeiten. Inzwischen ist sie 17 und bekommt das Angebot, für mehrere Monate 10 Holzfäller im Wald zu versorgen und zu bekochen. Anfangs ist sie völlig unsicher, doch bald stellt sich heraus, dass sie mit den Männern gut zurechtkommt und auch das Kochen funktioniert und so findet sie im Wald ihre eigene Freiheit. In der Gegenwart ist Eva dabei, in das damalige Gebiet zu gehen, um den Holzabbau gegenüber einer Gruppe Klimaaktivisten zu verteidigen.

Das Buch hat ein wunderbares Cover und einen wunderbaren Schnitt, der noch dazu beiträgt, dass man mehr in die Geschichte eintaucht. Denn diese ist ebenfalls wunderbar. Zum einen erfährt man viel aus der Vergangenheit der Lappen/Sami, aber auch von den damaligen Konflikten und wie sie unterdrückt wurden. Die Geschichte von Siv in der Vergangenheit ist aber ebenfalls sehr berührend und wunderbar beschrieben. Der Schwenk zur Gegenwart und zu den Klima- und Naturproblemen schließt sich fast nahtlos an und auch hier gibt es eine verwobene Familiengeschichte, die sehr schön erzählt ist. Alles zusammen macht das Buch zu etwas Besonderem. Es bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich auf die Fortsetzung

Bewertung vom 28.07.2025
Völler, Eva

Der Sommer am Ende der Welt


ausgezeichnet

Die Journalistin Hanna macht zusammen mit ihrer Tochter Urlaub auf Borkum. Wobei es nur teilweise Urlaub ist, denn Hanna recherchiert für eine Zeitung nach der Geschichte des Hotels, in dem sie wohnt. Dieses war in den 1960er Jahren ein Kinderkurheim. Und Hannas Mutter war dort und hat keine guten Erinnerungen …

Die Geschichte an sich ist sehr berührend. Die Zustände in dem Kurheim (wohl in vielen zu dieser Zeit) waren Horror und die Autorin schafft es, mittels Rückblenden durch ein altes Tagebuch und Erzählungen einer Teilnehmerin die Zeiten wieder aufleben zu lassen. Gleichzeitig gibt es aber noch weiter zurückreichende Enthüllungen. Aber auch die Geschichte in der Gegenwart ist gelungen. Die Liebesgeschichte der Tochter ist sehr real beschrieben, die von Hanna selbst rutscht nicht in Kitsch ab. Das macht das Buch so besonders.

Da ich schon mehrfach in letzter Zeit Bücher über die damalige Kinderverschickung gelesen habe, habe ich mich auch hier wieder gefragt: Wieso spielen die alle am Meer? Es gab doch sicherlich auch anderswo Kliniken. Und wieso immer im Sommer ohne Schule usw.?
Die Autorin hat dann allerdings im Nachwort einiges dazu erklärt und die Geschehnisse auch historisch eingeordnet. Das hat mir gut gefallen.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.