Benutzer
Benutzername: 
aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 165 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2025
Harman, Sarah

All the Other Mothers Hate Me


sehr gut

Das Ex-Partygirl Florence lebt pleite und alleinerziehend mit Sohn Dylon in London. Dylon ist ihr ein und alles. Als der gleichalte Alfie, Erbe eines Tiefkühlimperiums, spurlos verschwindet, gerät Dylon unter Verdacht. Florence muß seinen Namen reinmwaschen, um ihn nicht zu verlieren. Jedoch glaubt sie selbst nicht ganz an seine Unschuld.

Sarah Harman hat mit "All the other mothers hate me" einen schwarzhumorigen Krimi geschrieben. Mit Florence hatte ich zunächst ein paar Probleme, sie handelte oft sehr oberflächlich und nicht so, wie man sich eine Mutter vorstellt. Chaos ist bei ihr vorprogrammiert. Dabei gibt sie für ihren Sohn alles und kämpft um ihn. Die Autorin schreibt mit einer gehörigen Prise schwarzem Humor, der Spaß bereitet. Spannend wird das Buch jedoch leider erst zum Ende hin, bis ca. zur Hälfte hin muß man einfach durchhalten. Es lohnt auf jeden Fall. Für mich befindet sich dieses Buch irgendwie genau zwischen Jugendkrimi und Erwachsenenkrimi. Man kann es schwer einordnen. Deshalb empfehle ich es für jede Altersgruppe!

Bewertung vom 14.10.2025
Berenz, Björn

Knäckeblut / Mörderisches Småland Bd.3


ausgezeichnet

Es ist Inas erster Winter in Smaland. Die Bewohner des Tingsmälahofes veranstalten einen Kunsthandwerkermarkt. Der Höhepunkt des Festes soll ein Weltrekordversuch des Glasbläsers Oskar sein. Doch der erscheint einfach nicht und bleibt auch Tage später noch verschwunden. Für Krimiöiebhaberin Ina ist die Sache klar: Ein Verbrechen ist geschehen! Nun muß sie ihren Beinahe-Schwiegersohn und Polizisten Lars nur noch davon überzeugen, daß er Ermittlungen aufnehmen soll. Als dann der Schlittenhundeführer Ingmar tot im Schnee gefunden wird und es in der Gegend zu kuriosen Einbrüchen kommt, kann Ina nicht anders: Sie ermittelt auf eigene Faust!

Der neue Krimi von Björn Berenz ist mal wieder sehr humorvoll. Der Titel "Knäckeblut" verspricht nicht zu viel: Es fließt Blut! Trotzdem ist dieser Krimi eine locker geschriebene Geschichte über das Leben in Schweden. Die Menschen sind auch im tiefsten Winter ganz entspannt und genießen das Leben in der Gemeinschaft ihres Seniorenhofes. Daß diese Gemeinschaft immer größer wird, dafür sorgen schon die Familienmitglieder der Hauptperson Ina. Die Geschichte verbreitet so eine Gemütlichkeit, daß man sich sofort auf den Weg nach Schweden machen möchte, um auch dabei zu sein. Der schwedische Sprachkurs wird im Buch sogar mitgeliefert. Und spannend ist dieser Krimi natürlich auch! Eben ein echter Wohlfühlkrimi!

Bewertung vom 12.10.2025
Bergmann, Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21


ausgezeichnet

Renate Bergmann wird gebraucht! Sohn Stefan benötigt im brandenburgischen Spreeweide Hilfe im Haushalt, denn Ehefrau Ariane muß ihrem Vater im elterlichen Betrieb helfen. Kaum in Spreeweide angekommen, prangert sie bei Bürgermeister Brummer Mißstände an. Sein Kommentar: "Dann kandidieren Sie doch!" bringt Renate Bergmann auf den Plan. Sie kandidiert als Gemeinderätin. Geschickt mischt sie sich unter die Bewohner, um möglichst viel über das Dorf zu erfahren.

Renate Bergmann schmeißt in "Ihr habt es gut, ihr habt ja mich" ihren Hut in den Wahlkampfring. Wie gewohnt schreibt sie hier mit losem Mundwerk, was ihr alles so in Spreeweide passiert. Ihre Begegnungen mit Bürgermeister Brummer und den Dorfbewohnern sind einfach witzig. Dabei prangert sie Mißstände an, über die man ganz nebenbei nachdenklich wird. Renate packt an, so baut sie aus einer alten Telefonzelle eine Büchertauschstelle und auch so versucht sie, das Dorfleben ein wenig aufzumöbeln. Ihre Aktionen bringen hier Tiefgang ins Buch, wird hier doch versteckt aufgezeigt, was jeder selbst tun kann, ohne sich auf die Politiker zu verlassen. Gemeinsam mit ihren Freunden schafft sie einfach alles - und das auf ganz besonders liebreizende und sympathische Art. Nun kann man gespannt sein, was Renate noch so in Spreeweide anstellt. Ich bin schon sehr gespannt darauf!

Bewertung vom 11.10.2025
Skuban, Michaela

Botschafter des Waldes


ausgezeichnet

Michaela Skuban forscht seit fast 20 Jahren in der Slowakei zu wildlebenden Bären. Ihre Mission ist das Miteinander von Bären und Menschen. In ihrem Buch "Botschafter des Waldes" vermittelt sie ihr Wissen und klärt auf, was Bären uns über uns und unseren Umgang mit der Natur lehren. Die jedoch nicht mit mahnend erhobenem Zeigefinger, sondern auf unterhaltsame und zum Teil vergnügliche Art. Sie berichtet von ihren Begegnungen und Erlebnissen mit "ihren" Bären. Hier bekommt jeder Bär nicht nur einen Namen, nein, auch sein Charakter wird hier sehr liebevoll beschrieben. Denn eines ist der Autorin wichtig: Jeder Bär ist ein individuelles Lebewesen mit Stärken und Schwächen. Es gibt die Heimatverbundenen, die nach einer Umsiedlung unbedingt zurück in ihre Heimat wollen, die zurückgezogen lebenden, sowie Bären, die Fast-Food lieben. Anhand der einzelnen Bären werden ihr Leben, Verhalten und die Ernährung beleuchtet. Michaela Skuban verherrlicht die Bären jedoch nicht, sondern berichtet auch von auffälligen Bären und Todesfällen. Sie beschäftigt sich auch mit der Frage, ob Bären im deutschsprachigen Alpenraum als Segen oder Fluch anzusehen sind und was der Mensch von ihnen lernen kann und muß, damit es ein problemloses Miteinander geben kann. Das Buch beinhaltet einen wunderbaren Bildteil, dessen Bilder das Herz eines jeden Tierfreundes höher schlagen läßt. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen, der sich für Tiere interessiert!

Bewertung vom 02.10.2025
Skybäck, Frida

Eisenblume / Fredrika Storm Bd.2


ausgezeichnet

In der ehemaligen Psychiatrie von Lund wird in einer Wand eine stark verweste Leiche gefunden. Fredrika Storm und Henry Calment ermitteln, ob ein Zusammenhang mit zwei in den 80er Jahren verschwundenen Patienten besteht. Dabei stoßen sie in der Vergangenheit der Anstalt auf ein Geheimnis, das besser verborgen geblieben wäre.

"Eisenblume" ist der zweite Fall für Fredrika Storm aus der Feder von Frida Skybäck. Ich hatte keinerlei Verständnisprobleme, obwohl ich mit diesem Band gestartet bin. Einziges Problem: Mir hat das Buch so gut gefallen, daß ich jetzt unbedingt noch den Vorgänger, "Schwarzvogel", lesen möchte. Denn "Eisenblume" hat mich komplett begeistert. Die Autorin schreibt von Beginn an mit hoher Spannung und hält dies konstant bis zum Ende. Sie beschreibt die Atmosphäre sehr bildhaft, so daß man hier den Schrecken förmlich auf der Haut spürt. Denn dieser Schrecken ist leider keine Fiktion, sondern entspringt, wie die Autorin in ihrem Vorwort erläutert, der Realität. Dies läßt wohl keinen Leser kalt und man denkt noch lange darüber nach, welch Zustände in einer Psychiatrie herrschten. Die Autorin hat mit Fredrika und Henry zwei sehr glaubhafte Charaktere geschaffen. Beide wirken sympathisch und aufgrund ihrer Gegensätzlichkeit macht dies Ermittlerduo richtig Spaß. Ich bin schon jetzt gespannt, um welchen Fall es für dieses Duo demnächst geht!

Bewertung vom 01.10.2025
Herzog, Katharina

Eine Prise Liebe / A Taste of Cornwall Bd.1


ausgezeichnet

Sophie Wilde ist eine einflußreiche Restaurantkritikerin aus London. Doch auch sie hat manchmal einen schlechten Tag. Am Ende eines dieser Tage schreibt sie eine vernichtende Kritik über ein neues Restaurant des Topmodels Annabelle Scott. Sofort bricht ein Sturm der Entrüstung über Sophie herein. Ihr Chef schickt sie daraufhin in ein verschlafenes Dorf an der Küste Cornwalls. Dort soll sie das heruntergekommene Lokal "Smuggler’s Inn" übernehmen und daraus ein angesagtes Szene-Restaurant machen. Das Personal ist nicht begeistert von der neuen Chefin. Besonders der Koch Lennox treibt Sophie immer wieder auf die Palme. Trotzdem ist Sophie wild entschlossen, diese Aufgabe zu meistern. Um jeden Preis?

Der Roman "A Taste of Cornwall - Eine Prise Liebe" ist der erste Teil einer neuen Serie von Katharina Herzog. Es ist eine wunderbar unkomplizierte Geschichte über eine junge Frau, die irgendwann in ihrem Leben in die falsche Richtung abgebogen ist. Jetzt muß sie auf die harte Tour lernen, was wirklich wichtig im Leben ist. Katharina Herzog beschreibt diesen Lernprozess mit viel Herz und Humor, aber auch manchmal sehr tiefgründig. Die Menschen in dieser Geschichte sind nicht makellos und haben alle einen Hintergrund, der sie geprägt hat. Doch sie geben nicht auf. Deshalb erobern sie schnell die Herzen der Leser. Die Erzählweise der Autorin ist erfrischend, die Sprache locker. Das macht die ganze Geschichte so sympathisch. Das Buch ist eine entspannende Feierabendlektüre, die Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 29.09.2025
Florin, Elisabeth

Comisario Canario


ausgezeichnet

Jorge Alturo, Kommissar aus Teneriffa, muß im Mordfall Don Federico auf La Gomera ermitteln. Der alte Mann wurde am Strand von hinten erschossen. Kaum auf La Gomera angekommen, explodiert Jorges Wagen. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich von dem deutschen Aussteiger Carlos durch die Gegend fahren zu lassen. Jorge merkt schnell, daß die Einheimischen ihre Geheimnisse bewahren wollen. Vor allem, wenn es um das in den 80er Jahren verschwundene Hippie-Mädchen geht, auf dessen Suche Don Federico war....

Mit "Comisario Canario - Der Maulwurf unter Palmen" entführt Elisabeth Florin ihre Leser in ihre Wahlheimat La Gomera. Daß sie diese Insel liebt, kann sie in diesem Buch nicht verbergen. Voller Wärme erzählt sie hier vom Leben auf La Gomera, den besonderen Speisen und der wunderschönen Landschaft. Dies stört hier in keinster Weise, eher im Gegenteil. Es gibt dem Buch seinen ganz eigenen Charme und vermittelt das Gefühl von Urlaub. Dabei verliert sie den Kriminalfall jedoch nie aus den Augen. Und dieser hat es in sich, denn eigentlich ermittelt Jorge Alturo direkt in zwei Fällen, die offensichtlich zusammenhängen, er jedoch einfach immer wieder in die Irre geleitet wird - genau wie der Leser. Ihre Charaktere hat Elisabeth Florin so dargestellt, daß man sie zunächst alle sympathisch findet, jedoch böse überrascht wird. Jorge mit seinen Eigenarten war jedoch von Anfang an sympathisch und blieb dies auch bis zum Schluß. Von ihm würde ich gern noch mehr lesen! Bei diesem Buch stimmt einfach alles: ein spannender Fall vor traumhafter Kulisse - genau mein Geschmack!

Bewertung vom 28.09.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


ausgezeichnet

Vor 15 Jahren verschwand die Studentin Lisa Martin spurlos vom Campingplatz Donkerbloem in den Ardennen. Als ein True-Crime-Podcaster auf diesen Fall aufmerksam wird und eine Folge mit der Kommissarin Frieda Stahnke darüber dreht, tritt er eine Lawine los. Frieda Stahnke kannte Lisa aus ihrer Jugend, nun will sie den Fall endgültig lösen. Dafür muß sie mit dem Barbesitzer Wout Meertens, seinem Türsteher Tayfun und seiner Untermieterin Kathinka zusammenarbeiten. Wout Meertens war in der betreffenden Nacht im Camp, war jedoch nie offiziell Zeuge. Nun muß er reden, um sein eigenes Leben zu schützen.

"Der Trailer" ist der Auftakt zu einer Trilogie rund um Camp Donkerbloem. Linus Geschke hat es geschafft, mich völlig von diesem Buch zu überzeugen. Von Beginn an ist man mitten in einer extrem spannenden Handlung, die man nie wirklich durchschaut. Jedesmal, wenn man das Gefühl hat, der Lösung nahe zu sein, packt Linus Geschke mal eben eine Wendung aus und alles stellt sich plötzlich ganz anders dar. Dadurch hält er den Spannungsbogen permanent sehr hoch. Seine Charaktere sind absolute Unikate. Mit Frieda, Wout, Tayfun und Kathinka könnte das Ermittlertrio nicht unterschiedlicher sein. Jeder von ihnen hat seine speziellen Eigenarten. An Kathinka und ihre spezielle Art mußte ich mich erst gewöhnen und wirklich warm wurde ich mit ihr nicht. Dafür hat Tayfun mein Herz erobert. Der muskelbepackte Türsteher mit dem Herzen am richtigen Fleck war hier definitiv mein Favorit. Lachen mußte ich, wenn Wout ihm die typischen Klischees über Muslime vorgehalten hat und Tayfun diese entsetzt abgeschmettert hat. Hier hat der Autor für mich Mut bewiesen, diese Klischees überhaupt anzusprechen. Mich hat dieses Buch komplett überzeugt. Dies war mein erstes Buch von Linus Geschke - aber bestimmt nicht mein letztes!

Bewertung vom 25.09.2025
Buck, Vera

Das Baumhaus


sehr gut

Henrik und Nora fahren mit ihrem 5jährigen Sohn Fynn nach Västernorrland. Die verlassene Ferienhütte von Henriks Vater umgibt jedoch eine düstere und bedrohliche Atmosphäre. Sie finden Fußabdrücke im Haus, ein Mann taucht am angrenzenden Waldrand auf. Henrik versucht daraus Inspirationen für sein neues Kinderbuch zu ziehen, während Nora alles daran setzt, die Idylle zu retten - und für Wiedergutmachung zu erlangen, was niemand erfahren darf. Zeitgleich findet Rosa Lundqvist bei nächtlichen Grabungen ein Kinderskelett. Als Fynn in der Nähe des Fundortes spurlos verschwindet, wird sie zur Beraterin der Polizei. Dabei kommt sie einem dunklen Geheimnis auf die Spur.

"Das Baumhaus" ist das zweite Buch von Vera Buck. Leider fehlte hier das gewisse Etwas, so daß es etwas hinter dem Nachfolgebuch "Der dunkle Sommer" zurückbleibt. Trotzdem habe ich auch dieses Buch mit Spannung gelesen. Vera Buck erzählt diese Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Dadurch bekommt man viele Einblicke in das Geschehen, welches zum Teil Gänsehaut bereitet. Geschickt verwickelt die Autorin ihre Geschichte so, daß man viele Verdächtige bekommt und nicht weiß, wem man nun letzlich trauen kann. Ihre Charaktere hat sie so ausgearbeitet, daß jeder sein Päckchen zu tragen hat und versucht, ein Geheimnis zu bewahren. Ihre Handlungsweisen konnte ich jedoch oft nicht nachvollziehen, so daß ich keinen Bezug zu ihnen finden konnte. Vera Buck glänzt auch hier wieder mit ihrem sehr flüssigen und leicht lesbaren Schreibstil, der es dem Leser wiederum leicht macht, der Handlung zu folgen. Trotz der kleinen Kritikpunkte kann ich dieses Buch sehr empfehlen!

Bewertung vom 24.09.2025
Fröhlich, Anja

3 Streuner und der sprechende Berg


ausgezeichnet

Die drei Streuner King Kerl, Big Ben und Flirty haben sich mittlerweile gut bei Sebastian, Arusha und Joy eingelebt. Als in der Schule eine Wohlfühlwoche stattfindet, beschließt Joy, daß King Kerl sie begleiten soll. Doch da hat sie die Rechnung ohne Big Ben und Flirty gemacht. Beide folgen ihnen zur Schule und mischen die Klasse gut auf. Am nächsten Tag will sogar Schildegard mit und versteckt sich in Joys Tasche. Gemeinsam beschließen sie herausfinden, warum Pepe aus Joys Klasse Joy nicht leiden kann.

"3 Streuner und der sprechende Berg" von Anja Fröhlich ist eine bezaubernde Geschichte um Freundschaft. Die drei Streuner King Kerl, Big Ben und Flirty gehen durch dick und dünn, wollen stets alles gemeinsam erleben und auch Schildkröte Schildegard gehört nun mit dazu. Für sie riskiert King Kerl nun sogar sein Leben. Schildegard bezaubert in dieser Geschichte durch ihre weisen Ratschläge, die ein wenig wie Orakel daherkommen. Sie mochte ich ganz besonders gern. Die Geschichte wird, wie bereits im ersten Teil der Serie, aus der Sicht von King Kerl erzählt. Dies macht einen besonderen Reiz aus, wird doch alles aus Hundesicht erzählt und man bekommt eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge. Die Abenteuer, die sie gemeinsam erleben, sind humorvoll und spannend zugleich. Das Buch besticht durch wunderbare Zeichnungen von Pe Grigo, die einfach herrlich sind und zum Lachen animieren.

Dieses Buch ist für jeden Altersklasse ein Genuss - egal ob jung oder erwachsen.