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melange
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Insgesamt 901 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2009
Kling, Marc-Uwe

Die Känguru-Chroniken / Känguru Chroniken Bd.1


sehr gut

Zum Inhalt: Der Ich-Erzähler dieses Buches wird eines Tages von seinem neuen Nachbarn, einem kommunistischen Känguru, dermaßen mit Beschlag belegt, dass er sich auch gegen eines Einzugs desselben und einer Gründung einer Männer-WG (naja, einer Mann-Känguru-WG) nicht mehr wehren kann. Von den Alltags-Erlebnissen dieser wundervollen Zweierbeziehung handelt das Buch.

Zur Aufmachung: Automatenpassbilder - wie sie immer noch gerne bei Teenies zur Dokumentation ihrer Beziehung zu Freund/inn/en oder Partnern geschossen werden. Sehr stimmig, denn die Beziehung der Hauptprotagonisten ist ähnlich innig.

Mein Fazit: Natürlich keine große Literatur, aber meiner Meinung nach ist derjenige, der bei dem Klappentext und dem Cover Tiefsinn erwartet, selber schuld, wenn er diesen nicht findet. Das Buch ist sehr geeignet für einen schnellen Schmunzler zwischendurch - dafür sind die Häppchen von höchstens fünf Seiten pro Story ideal. Durch die Geschichten zieht sich kein roter Faden (wenn man mal von den Schnapspralinen absieht...), der zu verlieren wäre, daher kann man sie auch genießen, wenn man keine Zeit hat (z.B. das perfekte Bus-Buch) oder nicht ganz auf der Höhe ist (malade oder kurz vor dem Einschlafen). Ich würde allerdings nicht empfehlen, das Buch in einem Rutsch zu lesen, - dann gerät der Schreibstil ein wenig eintönig. Aber so zwei, drei Geschichten am Stück sind absolut lesbar. Meine Highlights waren die Hundeflugschule, der aus der Leseprobe bekannte Fahrradklau und die Verfolgungsjagd der Jugendgang - schon deshalb, weil ich die politisch inkorrekten Lösungsansätze des Kängurus im tiefsten Inneren gutheißte (was ich natürlich niemals zugeben würde).

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