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Jc

Bewertungen

Insgesamt 194 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2024
Weiss Gabbay, Tamar

Kidstory


ausgezeichnet

Zeitreise via Kinderaugen 

"Kidstory" ist eine wunderschöne Mischung aus Sachbuch und Geschichtenbuch. Das Buch ist aus dem Hebräischen übersetzt und richtet sich an Kinder ab sieben Jahren. 

In 20 Erzählungen wird die Menschheitsgeschichte erzählt. Im Mittelpunkt jeder Geschichte steht ein Kind, das der Leser durch sein Alltag folgt. Was besonders interessant ist, dass nicht nur über dessen Leben erzählt wird. Jedes Kind erlebt auch ein wichtiges Ereignis seiner Epoche, zum Beispiel wie das Feuer "entdeckt" wurde.

Das "Nachwort" ist eine erleuchtende Zugabe. Dort wird die Herangehensweise der Autorin erläutert und erklärt, was wahr und was ausgedacht ist oder warum sie einige Erfindungen Kindern zugeschrieben haben. Die Autorin hat sich bemüht, die Geschichten möglichst vielseitig zu erzählen, aber gibt zu, dass es eine Herausforderung war, über weniger bekannten Kulturen zu reden. Das Buch erzählt also hauptsächlich die "Weltgeschichte" des Abendlandes.

Bewertung vom 09.05.2024
Beck, Miya T.

Die Perlenjägerin


sehr gut

Fantasy-Abenteuer in der japanischen Mythologie

Der Einband dieses Buches ist so schön illustriert und der Klappentext so interessant, dass man denken könnte, es sei ein Roman für Erwachsene. Doch die Geschichte ist wirklich für jüngere Leser geschrieben und hat eine Altersempfehlung ab 12 Jahren. 

Die Handlung ist von der japanischen Mythologie inspiriert und scheinbar für Japan-Liebhaber gedacht. Manchmal hat man das Gefühl, dass die Geschichte zweitrangig ist und der Fokus eher auf den detaillerten Beschreibungen der Welt und Kultur liegt. Es gibt am Ende des Buches ein Glossar wo einige Begriffe erklärt werden und eine Karte um den Leser zu helfen, sich zu orientieren. 

Im Gegensatz zu dem detaillierten Setting sind die Figuren eher oberflächlich beschrieben. Da es sich um ein Fantasy-Jugendroman handelt, denke ich, dass der Schreibstil im Durchschnitt liegt und ganz okay ist. Die Geschichte selber ist interessant, die Geschichte ist aber am Ende nicht abgeschlossen. 

Insgesamt eine schöne Lektüre.

Bewertung vom 09.05.2024
Swann, Karen

Der Gesang des Wals


ausgezeichnet

Berührender Aufruf für die Umwelt

Ich bin von diesem Buch mega beeindruckt. "Der Gesang des Wals" ist im Grunde ein illustriertes Gedicht über Umweltverschmutzung. Die Bilder im Buch sind einfach wunderschön. Mein Kind war sehr lange in die Illustrationen eingetaucht und hat das Buch komplett und gründlich untersucht, bevor es mich gebeten hat, es vorzulesen. Der Zeichenstil ist künstlerisch, die Bilder sehen so aus, als wären sie mit Pastellkreiden gemalt.

Der Text ist poetisch und hat dem Kind auch gefallen. Das Buch wurde ursprünglich auf Englisch geschrieben und die Übersetzung ist absolut gelungen. 

Die Geschichte ist ein bisschen traurig: ein Kind reist mit einem Wal durch den Ozean. Die Reise ist faszinierend. Doch der Wal ist traurig, weil es im Meer so viel Müll gibt, dass er beim Essen immer Plastik runterschluckt. Andere Tiere leiden auch unter dem Müll. Das Kind ist berührt und animiert Leute, Müll zu sammeln, damit er nicht ins Meer gelangt. 

Das Buch war für uns ein guter Einstieg ins Thema Plastikmüll.

Bewertung vom 01.05.2024
Weller-Essers, Andrea

Kennst du mich? Ich bin ein Bär!


sehr gut

Süßes Sachbilderbuch

"Kennst du mich? Ich bin ein Bär!" ist ein süß gestaltetes Sachbilderbuch, empfohlen für Kinder ab zwei Jahren. 

Die Bilder im Pappbuch sind sehr schön gemalt und mit sanften Farben eingefärbt. Im Allgemeinen sieht das Buch wie ein Geschichtenbuch aus und es liest sich auch so ähnlich. Der Text ist aus der Sicht eines Bärchens geschrieben und die Leser begleiten es durch einen Tag und lernen dabei Vieles über dieses Tier: wie es aussieht, wie seine Familie aussieht, was es gerne macht, was es isst, usw.

Die Menge an Text finde ich relativ groß für ein Pappbilderbuch, aber dadurch ist das Buch auch für ältere Kinder (4-5 Jahre alt) 

Die Seiten sind detailreich illustriert. In den Bildern gibt es viel zu entdecken. Das finde ich sehr gut, da mein zweijähriges Kind manchmal keine Geduld hat, den ganzen Text zu hören. Man kann also einfach sich die Bilder anschauen, wie in einem Wimmelbuch.

Bewertung vom 01.05.2024
Weller-Essers, Andrea

Kennst du mich? Ich bin ein Kaninchen!


sehr gut

Süßes Sachbilderbuch

"Kennst du mich? Ich bin ein Kaninchen!" ist ein süß gestaltetes Sachbilderbuch, empfohlen für Kinder ab zwei Jahren. 

Die Bilder im Pappbuch sind sehr schön gemalt und mit sanften Farben eingefärbt. Im Allgemeinen sieht das Buch wie ein Geschichtenbuch aus und es liest sich auch so ähnlich. Der Text ist aus der Sicht eines Kaninchenbabys geschrieben und die Leser begleiten es durch einen Tag und lernen dabei Vieles über dieses Tier: wie es lebt, was es frisst, welche Feinde es hat, wie ein Kaninchenbau aussieht, usw.

Die Menge an Text finde ich relativ groß für ein Pappbilderbuch, aber dadurch ist das Buch auch für ältere Kinder (4-5 Jahre alt) geeignet.

Die Seiten sind detailreich illustriert. In den Bildern gibt es viel zu entdecken und es gibt auch einige Seiten mit Vokabelwörtern. Das finde ich sehr gut, da mein zweijähriges Kind manchmal keine Geduld hat, den ganzen Text zu hören. Man kann sich also einfach die Bilder anschauen, wie in einem Wimmelbuch.

Bewertung vom 28.04.2024
Quin, Sara;Quin, Tegan

Tegan and Sara: Junior High - Chaos im Doppelpack


sehr gut

Autobiographie als Graphic Novel

Teagan uns Sara kannte ich bisher nicht; sie sind anscheinend schon einigermaßen bekannt. Dieses Graphic Novel ist eine art Autobiographie, wo die Zwillingsschwester über ihre Teenager-Jahre erzählen. Die Geschichte findet in Calgary statt, eine Kanadische Stadt, die in der Literatur nicht sehr stark repräsentiert ist.

Die Handlung im Buch zeigt den chaotischen Alltag der Zwillinge als sie in eine neue Schule kommen und auch als sie die Musik für sich entdeckt haben. Die Geschichte ist lebensnah: es geht um schlechten Noten, die erste Periode, die Liebe und die Beziehung zwischen den Geschwistern. 

Die Umsetzung als Graphic Novel finde ich sehr gelungen. Der Zeichenstil drückt gut die Teenager-Gefühle aus und der Leser taucht schnell in die Geschichte ein. Am Ende gibt es Bilder der Zwillinge und einen Tagebucheintrag aus ihrer Zeit in Junior High. Das Buch ist interessant, auch für Leute wie ich, die die Autorinnen gar nicht kennen und keine Interesse an ihrem persönlichen Leben haben.

Bewertung vom 28.04.2024
Ottenschläger, Madlen

OTTO fährt los - Ein Sommer in Italien


sehr gut

Superschönes Buch für unterwegs aber Schreibstil verbesserungswürdig

"Otto fährt los: Ein Sommer in Italien" ist das zweite Buch der "Otto fährt los"-Reihe. Wer das noch nicht weiß, wird es im Laufe des Buches auf jeden Fall erfahren. Ich fand es lustig, dass auf der Seite mit dem Gepäck, das mitgenommen wird, auch das erste Buch dargestellt ist. Wenig gelungen ist die Erscheinung, mitten in der Geschichte, der Figuren aus dem ersten Buch, ohne dass sie wirklich was zur Handlung beitragen (außer für ihr Buch zu werben).

Es gibt auch einige andere Figuren, die einfach auftauchen, sich vorstellen und sofort verschwinden. Die Geschichte fühlt sich also ein bisschen chaotisch an und es fehlt im Allgemeinen an Gliederung zwischen den Ereignissen. Man blättert um und ist plötzlich irgendwo ganz anders.

Der Schreibstil eignet sich vielleicht wenn man unterwegs ist. Dann kann man einfach das Buch auf einer beliebigen Seite aufschlagen und anfangen zu lesen. Das Buch ist auf jeden Fall sehr schön illustriert und ich mag auch, dass der Leser manchmal angesprochen wird. 

Fazit: superschönes Buch trotz der Schwächen im Text.

Bewertung vom 21.04.2024
Auer, Margit

Amelie kommt in die Feenschule


weniger gut

Visuell trefflich, inhaltlich daneben
Als Mutter von jungen Kindern erwart ich zumindest von den Büchern, die ich meinem Nachwuchs vorlege, dass sie (1.) positive Vorbilder zeigen und (2.) bloß keine blöden Ideen in ihren Kopf setzen. Dieses Buch scheitert an beiden Punkten. Ist es wirklich so schwierig, negative Einflüsse aus Kinderbüchern wegzulassen, besonders wenn sie nichts zur Handlung beitragen? 

Zum Beispiel lernen wir am Anfang die Feen kennen und erfahren: "Niemals essen sie Gurken! Feen mögen keine Gurken." Toll. Gurken sind quasi das einzige Gemüse, das mein Kind gerne isst, jetzt muss ich mir Sorgen machen, dass es anfängt zu denken, dass Gurken eklig sind. 

Ein weiteres Beispiel: die großen Feen reden über die Schule. "Die Lehrerin stinkt!", sagt eine. Auch wenn am Ende festgestellt wird, dass es nicht stimmt, war dieser Handlungsstrang wirklich nötig? 

Ich finde es echt schade, weil das Buch ansonsten so wunderschön gestaltet ist.

Bewertung vom 21.04.2024
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1


ausgezeichnet

Unterhaltsame Geschichte
Ottilie hat neue Nachbarn: eine merkwürdige Bande, die mitten in der Nacht ins Haus Nummer 13 ihrer Sackgasse eingezogen sind. Die "Grauses" sind keine wirkliche Familie, sondern eher eine Gruppe magischer Wesen aus einer anderen Welt, die so tun, als wären sie eine Famile. Der Opa ist ein Waldschrat, die Mutter ein Flaschengeist, der Vater ist halb Fee und halb Elf, der Sohn "Muh" ein Dilldapp mit Hörnchen, die Töchter sind ein Werwölfchen und ein Gespenst. Und der Hund ist ein Wischmop. Ottilie lernt die Familie kennen und, obwohl sie am Anfang ein bisschen Angst davor hat, lernt sie ihre Nachbarn kennen und knüpft Freundschaften. 

Offenheit und Toleranz sind wichtige Themen im Buch. Die Figuren lernen miteinander umzugehen. Dies gilt auch unter den "Familienmitgliedern", die auch lernen müssen, zusammen zu leben. 

Die Geschichte ist witzig, unterhaltsam und lässt sich gut lesen. Der Text ist nicht zu kompliziert geschrieben und somit passend für das Zielalter. Insgesamt ein tolles Buch.

Bewertung vom 21.04.2024
Schulz, Charles M.

Ein Beagle auf dem Mond / Peanuts für Kids - Neue Abenteuer Bd.1


gut

Peanuts, nicht für Kids
Ich war begeistert, als ich den Titel sah: Peanuts, für Kids! Ich habe selber als junge Person die Peanuts Comics gelesen und habe mich darauf gefreut, jetzt die Figuren meinen Kindern vorzustellen. Snoopy kannte er schon (allerdings als "Schnuffi"), aber die menschlichen Figuren noch nicht. 

Ehrlich gesagt, ich bin enttäuscht. Das Buch ist ein super Peanuts-Comic, aber leider nicht "für Kids" und auf jeden Fall nicht ab sechs Jahren. Die Peanuts Comic-Strips sind im Grunde für ältere Leser. Die Zeichnungen sind zwar süß und kindlich, aber die Handlung und der Schreibstil sind eher anspruchsvoll. Ich erwartete also eine vereinfachte Version mit einer simplen Geschichte. Stattdessen ist dieses Buch genauso kompliziert wie die traditionellen Snoopys. Die Geschichte springt ohne Gliederung von einem Handlungsstrang zu einem anderen und ist zu chaotisch für Kinder. 

Ich habe das Comic mit meinem Kind (6 Jahre alt) gelesen und er konnte die Geschichte nicht wirklich folgen. Der Text ist auch oft anspruchsvoll, abstrakt oder bezieht sich auf Lebenserfahrungen, die Kinder halt nicht haben. 

Fazit: tolles Buch, nicht für Kids.