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Gisel

Bewertungen

Insgesamt 145 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2025
Scheidecker, Kerstin;Tölle, Katja

Gibt's das auch in Grün?


ausgezeichnet

Wertvolle Orientierung für den Verbraucher

Unsere Kaufentscheidungen werden meistens von der Werbung beeinflusst, doch das Greenwashing dahinter zu durchschauen haben wir oftmals gar keine Chance. Dabei wird uns gerne auch so manch pestizid- und schadstoffbelastetes Produkt als ökologisch fair, nachhaltig und klimafreundlich verkauft. Kerstin Scheidecker und Katja Tölle von ÖKO-TEST wollen uns Entscheidungshilfen geben und decken genau die Marketingtricks auf, die zum Greenwashing von Produkten beitragen. Damit geben sie wertvolle Orientierung für den wöchentlichen Einkauf.

Anhand von verschiedenen Themen, die für jeden Verbraucher wichtig sind, arbeiten sich die beiden Autorinnen ab und decken jede Menge Lügen auf. Sei es bei Lebensmittel wie Tomaten oder Erdbeeren, die es bei uns inzwischen ganzjährig gibt, oder Fleisch, bis hin zu Kosmetikartikel und Putz- und Waschmittel, hier wird aufgedeckt, wie so manch tolle Werbeidee sich als schaler Trick erweist. Dabei zeigen die beiden auch Alternativen für den Alltag auf, so dass man diese gut für den eigenen Einkauf umsetzen kann. Das Sachbuch ist flüssig geschrieben und auch für all jene gut zu verstehen, die weder ein Chemie- noch ein sonstiges Studium hinter sich haben.

Dieses Sachbuch wendet sich mit bestens aufbereitetem Hintergrundwissen an den Verbraucher, so dass hier jeder etwas für sich findet, was man in den eigenen Alltag übernehmen kann. Deshalb empfehle ich das Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 26.02.2025
Bußmann, Nina

Drei Wochen im August


gut

Irritierend

Elena hat überraschend die Möglichkeit, mit ihren Kindern drei Wochen in einem abgelegenen Ferienhaus an der französischen Küste zu verbringen. Sie nimmt die Babysitterin ihrer Kinder mit und eine Freundin der dreizehnjährigen Tochter, während ihr Mann zu Hause in Deutschland bleibt, ohnehin läuft die Ehe gerade nicht so gut. Doch während die kleine Feriengemeinschaft schöne Tage verbringen will, besteht Brandgefahr in den Wäldern rundherum, weiter weg gibt es bereits Evakuierungen, unangekündigte Gäste tauchen auf und bleiben auf unbestimmte Zeit. Konflikte, die bisher nur untergründig vor sich hin glosten, flackern nun auf und spitzen sich zu.

Es ist eine scheinbare Harmonie, in der Elena mit Eve und den Kindern Rinus, Linn und deren Freundin Noémie ihren Urlaub antreten. Da reicht eine unbedachte Bemerkung, eine falsche Verdächtigung, um die schwärenden Konflikte anzuheizen. Wie lange das wohl gut geht, fragt man sich schon gleich zu Beginn der Lektüre. Das sind doch wohl die falschen Voraussetzungen, um gemeinsam drei Urlaubswochen zu verbringen, waren meine allerersten Gedanken. Die Geschichte wird abwechselnd aus Elenas und Eves Sicht erzählt. Doch ich konnte zu keiner der Charaktere eine besondere Nähe entwickeln, zu unsympathisch blieben mir alle Beteiligten. Da sich die Erzählung eher in Alltagsgeschehnissen verwickelt, nur um die drängenden Probleme nicht angehen zu müssen, fehlte mir die Spannung in der Geschichte – sogar dann, wenn sich die Ereignisse eigentlich überstürzen müssten. Da war ich irritiert, überlegte, ob ich was falsch verstanden habe, warum denn nicht eigentlich Panik ausbricht, jedenfalls wäre das mir so als Mutter ergangen. Genauso nichtssagend erschien mir dann auch das Ende der Erzählung.

Schade, dieses Buch war so gar nichts für mich, ich habe mich ziemlich durch die Geschichte gequält und versucht, mein Unverständnis für die Verhaltensweisen nicht überhand nehmen zu lassen. Leider kann ich hier keine echte Empfehlung aussprechen und vergebe deshalb nur 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 26.02.2025
Peck, Quentin

Minus 22 Grad / Johannsen Bd.1


ausgezeichnet

Ein Fehler und seine Folgen

An einem kalten Wintertag wird die junge Laura Gehler entführt. Stunden später wacht sie in einem Käfig aus Plexiglas auf. Ihr Entführer gibt ihr die Aufgabe, das Rätsel des Käfigs zu lösen, sonst stirbt sie. Lauras Mutter bekommt zur selben Zeit eine unheimliche Botschaft: eine Barbiepuppe mit Sterbedatum. Kommissar Lukas Johannsen erinnert dies an einen früheren Fall, den eines flüchtigen Mörders. Ganz klar will er den Täter diesmal fassen!

Schon von der ersten Seite an erscheint diese Entführung sehr rätselhaft. Doch wie groß das Rätsel dahinter ist, wird erst nach und nach klar, und umso mehr hat mich diese Geschichte in ihren Sog hineingezogen. Lukas Johannsen lässt nicht locker, er ist ein Kommissar, der jeder nur erdenklichen Spur nachgeht, was in diesem Fall auch unumgänglich ist. Was er dabei ausgräbt, lässt eine schier unaussprechliche Tragik erneut entstehen. „Ein Fehler zieht den anderen nach sich“ ist das Motto dieser Geschichte, und das lässt zum Schluss alles in einem ganz anderen Licht erscheinen. Die Charaktere und ihre Motive sind dabei absolut authentisch, ich konnte ihren Gedanken bis zur letzten Konsequenz folgen.

Mich hat dieser Psychothriller von Anfang bis Ende fesseln können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 26.02.2025
Tack, Stella

Die dunkle Hochzeit / Ever & After Bd.2


sehr gut

Apokalyptisch

Nach Rains Kuss ist der Prinz aus seinem Schlaf erwacht. Seine Magie hat das Land ins Chaos gestürzt. Rain soll den Prinzen nun heiraten, doch sie versucht verzweifelt, diesem düsteren Schicksal zu entkommen. Denn ihre Hochzeit bringt der Welt den Untergang. Ob Rumpelstilzchen ihr helfen kann? Doch kann man Märchenfiguren wirklich vertrauen?

Das Buch ist der zweite Band einer ursprünglich als Dilogie entworfenen Geschichte. Doch im Nachwort dieses Buches hat die Autorin Stella Tack verraten, dass es einen weiteren Folgeband geben soll. Um die Geschichte in diesem Buch zu verstehen, rate ich dringend zur Lektüre des ersten Bandes vorneweg, weil die Geschehnisse aufeinander aufbauen. Düster ist die Geschichte, natürlich, denn die Apokalypse naht, der Weltuntergang droht. Der Hintergrund in diesem Buch ist mystisch angelegt und basiert auf den Märchen der Gebrüder Grimm, wie schon im ersten Band. Rain ist eine interessante Protagonistin, wie auch ihr dunkles Gegenüber, der auferstandene Prinz. Die Geschichte strotzt vor Gefahrenmomenten und vielen überraschenden Wendungen. Zwischendrin gab es in meinen Augen auch immer wieder langatmige Passagen, im wesentlichen allerdings überwiegt die atemlose Spannung. Allerdings sind die Gefahren auch sehr drastisch beschrieben, man sollte also schon ein gutes Nervenkostüm mitbringen. Das Buch beinhaltet einige belastende Themen, die durchaus triggernd wirken können. Das Ende dieses Buches hat mich zumindest überrascht, ich hätte das so nicht erwartet. Nun bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung dieser Geschichte.

Mich hat diese Fortsetzung einer märchenhaften Fantasygeschichte sehr gut unterhalten können. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

Bewertung vom 26.02.2025
Tack, Stella

Der schlafende Prinz / Ever & After Bd.1


ausgezeichnet

Einfach märchenhaft

Rain White stammt aus direkter Linie von Schneewittchen ab. Deshalb soll sie an ihrem 18. Geburtstag, wie alle Nachkommen von Märchenfamilien, den schlafenden Prinz küssen. Denn wenn die Richtige ihn küsst, wird er wieder aufwachen. Rain will sich dem verweigern, doch dann kommt alles ganz anders als geplant. Sie wird gezwungen, den schlafenden Prinzen zu küssen – und weckt damit nicht nur den Prinzen auf, sondern auch einen uralten Fluch. Nun muss sie sich sieben Prüfungen stellen, um die Welt zu retten…

Was passiert, wenn Märchen nach ihrem Ende noch weitergehen, wenn alle zusammen noch nicht zu Ende sind? Stella Tacks Geschichte nimmt sich dieser Frage sehr akribisch an, lässt wichtige Märchenfamilien nach mehreren Generationen agieren und baut darauf eine märchenhafte Erzählung auf. Die Autorin stützt sich dabei auf Grimms Märchen, die bekannten selbstverständlich, es gibt aber auch einige weniger bekannte Figuren, die hier auftauchen. All diese Charaktere scheinen sich für diese Geschichte selbständig zu machen, der Roman entwickelt sich wie von selbst und zieht dabei den Leser in seinen märchenhaften Bann. Ich bin richtig eingetaucht in das Geschehen, habe mit Rain mitgefiebert, habe überlegt, wie sie die Prüfungen bestehen soll, ja, ich war irgendwie richtig mittendrin. Wie gut, dass der zweite Band der Dilogie schon hier liegt, denn da werde ich gleich weiterlesen.

Dieser Fantasyroman mit seiner Verlegung der Märchenfamilien in die heutige Zeit hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert, ich bin schon ganz gespannt auf die Fortsetzung. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 17.02.2025
McMann, Lisa

Aufbruch nach Artimé / Wächter der Magie Bd.1


sehr gut

Gelungener Auftakt einer Fantasy-Reihe

In Quill werden alle Dreizehnjährigen in „Gewollte“ und „Ungewollte“ sowie „Notwendige“ eingeteilt. So werden auch die Zwillingsbrüder Alex und Aaron getrennt: Aaron war schon immer jemand, der sich sehr an Regeln gehalten hat, während Alex künstlerisch begabt ist. Jugendliche mit einer solchen Begabung werden liquidiert. Und plötzlich findet Alex sich in Artimé wieder, einem geheimen und magischen Ort, in dem die Ungewollten eine neue Heimat finden. Doch in Quill darf niemand von Artimé erfahren. Allerdings sehnt Alex sich so sehr nach seinem Zwillingsbruder, dass er nicht zulassen möchte, dass sie beide auf gegnerischen Seiten stehen. Doch damit gefährdet Alex seine neue Heimat, in der er sich doch so wohlfühlt…

Es ist eine bedrückende Welt, in der Jugendliche, die sich nicht völlig regelkonform verhalten oder bei denen man das auch nur vermutet, zum Tode verurteilt werden. Doch auch sonst ist Quill keine Welt, in der man gern leben möchte, es gibt zuviel Mangel an allem Lebenswichtigem, zudem ist die Welt völlig grau und unscheinbar. Artimé erscheint hier ganz positiv, dort möchte man leben, in Freiheit und mit der Möglichkeit der Selbstentfaltung. Diese Welt zu entdecken hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich hoffe, da kommt noch viel mehr in den weiteren Bänden der Geschichte. Vor allem die verschiedenen Charaktere sind spannend ausgearbeitet. Für mich war allerdings nicht ganz nachvollziehbar, warum Alex mit seinen Gedanken an seinen Bruder sehr lange allein gelassen wird. Das Buch ist in sich abgeschlossen, dennoch bleiben noch offene Fragen und ich freue mich schon auf die weiteren Fortsetzungen.

Mich hat dieser Auftakt einer Fantasy-Reihe gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 möglichen Sternen.

Bewertung vom 14.02.2025
Faizal, Hafsah

A Tempest of Tea / Blood and Tea Bd.1


gut

Interessante Grundidee, aber die Umsetzung...

Arthie Casimir ist Waise und betreibt mit ihrem Wahlbruder Jin zusammen ein luxuriöses Teehaus. Das ist allerdings nur ein Teil ihrer Aktivitäten, vorrangig sammelt sie dabei Geheimnisse. Nachts verwandelt sich die Teestube in ein illegales Bluthaus für Vampire. Als das Teehaus bedroht wird, wollen Arthie und Jin es unter allen Umständen verteidigen. Dafür suchen sie sich Verbündete, die mit ihnen zusammen ein Buch stehlen wollen aus der verführerischen Unterwelt Ettenias.

Die Gruppe der Verbündeten setzt sich aus Außenseitern zusammen, jeder von ihnen hat ein besonderes Talent, das sich besonders geeignet zeigt für diese unlösbar erscheinende Mission. An sich wäre dies ein Buch, das mich besonders faszinieren könnte. Doch ich wurde mit all den Charakteren nicht richtig warm. Sie wollen mit aller Macht cool erscheinen, auch vor dem Leser. Zudem herrscht immer wieder ein lasziver Hauch über der Geschichte, der sich auch in Situationen zeigt, wo ich das partout nicht nachvollziehen konnte. (Ernsthaft, flirten in Todesgefahr, und das in eindeutig erotischer Natur?!) So geschah es denn oft, dass meine Gedanken aus der Geschichte hinaus wanderten und ich sie immer wieder zurückholen musste… Nun ja, das zeigt, dass ich mich mit diesem Roman eher schwer getan habe.

Ob ich die Fortsetzung lesen werde, weiß ich nicht so recht, wirklich überzeugen konnte mich das Buch nicht. Ich kann deswegen auch nur 3 von 5 Sternen vergeben.

Bewertung vom 14.02.2025
Fields, Helen

The Killer Profile


sehr gut

Gänsehautfeeling

Midnight Jones ist Anfang 30 und arbeitet bei der Firma Necto. Ihre Aufgabe ist es, Persönlichkeitstests auszuwerten. Dabei stößt sie auf ein völlig unbekanntes Profil, das auf einen Serienkiller hinweist. Sie wendet sich an ihre Vorgesetzten, doch ihre Bedenken werden rüde zurückgewiesen. Midnight macht sich umso mehr Gedanken, als zeitgleich ein brutaler Mord in ihrer Nachbarschaft geschieht. Ist dies der Serienkiller, auf den sie in ihrer Arbeit gestoßen ist? Midnight ist sich der Gefahr bewusst und lässt nicht locker, auch wenn dies bedeutet, dass sie gegen die Verschwiegenheitsklausel ihres Arbeitgebers verstößt. Vor allem aber gerät sie dabei selbst in höchste Gefahr…

Es ist eine Geschichte, die einem mehrmals kalte Schauer über den Rücken laufen lässt. Der Serienkiller, auf den Midnight bei ihren Auswertungen stößt, ist skrupellos und giert nach Blut. Die Auflösung ist spannend gesponnen und erscheint gleichzeitig sehr realistisch. Midnight muss einerseits immer wieder überlegen, wem sie überhaupt vertrauen kann. Zum anderen muss sie sich Gedanken darüber machen, wie sie ihre behinderte Schwester beschützen kann. Dadurch erscheint sie auf Anhieb sympathisch, man fiebert mit ihr mit, ob es ihr gelingt, dem Killer auf die Spur zu kommen und ihn zu stoppen. Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, so dass auch der Killer den Raum erhält, seine Sichtweise zu erzählen. So ist man als Leser ganz nah am Geschehen. Der Spannungsbogen ist straff gespannt von Anfang bis Ende.

Mir hat dieser Thriller einiges an Gänsehautfeeling verursacht. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 12.02.2025
Gesthuysen, Anne

Vielleicht hat das Leben Besseres vor


sehr gut

Aus den Erlebnissen einer Pastorin

Während die Vorbereitungen für das jährliche Spargelfest in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein auf Hochtouren laufen, wird die Pastorin Anna von Betteray mit einem sorgenbehafteten Thema konfrontiert: Raffaela, ein geistig behindertes Mädchen, liegt im Koma. Sie wurde bewusstlos aufgefunden, niemand weiß, was geschehen ist. Wurde das Mädchen Opfer einer Gewalttat?

Die Geschichte knüpft an den vorhergehenden Teil der Erzählung um die Pastorin Anna von Betteray an, „Wir sind schließlich wer“. Allerdings kann man das Buch auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen, die aktuellen Geschehnisse sind in sich abgeschlossen. Es gibt viele Fragen, die im Verlauf der Geschichte aufgeworfen werden, und Anna als Pastorin ist dabei immer mittendrin. Letztendlich zofft man sich auch mal gerne im Dorf, hält aber im entscheidenden Moment doch zueinander, eine wichtige Erkenntnis für alle. Hatte mich jedoch der vorhergehende Band der Geschichte eindeutig begeistert, konnten das die Geschehnisse in diesem Buch nicht so ganz. Vielleicht sind es zu viele Nebenhandlungen, die den Schwerpunkt der Geschichte etwas verwässern.

Letztendlich hat mich das Buch gut unterhalten können, so dass ich es gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 07.02.2025
Schmidt, Nicola

Streit! Und nun? Das artgerecht-Bilderbuch von Nicola Schmidt


ausgezeichnet

Konstruktiv mit Streit umgehen

Auf dem Spielplatz geraten die Tierkinder immer wieder mal in einen Streit, denn jeder will zuerst rutschen oder lange schaukeln, will die Schaufel haben oder sagen, was jetzt gespielt werden soll. Zum Glück gibt es Erwachsene, die den Kindern helfen zu überlegen, wie sie die Konflikte lösen können.

Ganz schnell ist es soweit, dass es Streit gibt auf dem Spielplatz, oder wo auch immer mehrere Kinder aufeinander treffen. Erwachsene haben oft die Idee, dass sie nun den Streit schlichten müssen. Nicola Schmidt, Gründerin des artgerecht-Projektes, gibt den Kindern und den Erwachsenen eine andere Möglichkeit an die Hand: Die Kinder lernen selbst, mit etwas Anleitung von den Erwachsenen, ihren Streit zu lösen. Das Bilderbuch beschreibt dabei bekannte Situationen, wie sie sowohl die Kinder wie auch die Eltern selbst aus dem Alltag kennen. Dabei helfen die beschriebenen Situationen mit viel Streitpotenzial, einen neuen Umgang miteinander zu finden und den Streit mit kreativen Ideen selbst zu lösen. Hier können die Kinder sich selbst auf die Lösung ihrer Probleme machen, um zu lernen, einen guten Umgang miteinander zu finden. Und auch so mancher Erwachsene erhält hier Ideen, wie er den Kindern helfen kann, selbst aktiv zu werden. Die farbigen Illustrationen greifen die Geschichte gut auf und helfen, sich auf die geschilderte Situation einzulassen.

Das einfühlsame Vorlesebuch greift ein wichtiges Alltagsthema auf und gibt pädagogisch wichtige Anleitungen, mit dem Streit untereinander umzugehen. Das gibt Gelegenheit zu so manchen Gesprächen, zwischen dem vorlesenden Erwachsenen und den zuhörenden Kindern wie auch sicherlich unter den Kindern selbst. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.