Benutzer

Bewertungen

Insgesamt 293 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2024
Estep, Jennifer

Crashing Stars


ausgezeichnet

Vesper lebt auf Planet Temparat 42 und arbeitet im Labor der Kent Corporation. Den Start in das Buch fand ich ehrlich gesagt etwas schwierig, weil ich die Welt oder in dem Fall das Universum, weil wir hier von verschiedenen Planeten ausgehen, nicht ganz verstanden habe. Insbesondere, was die Normalen von den Edlen unterscheidet. Nämlich die Tatsache, dass diese psionische Fähigkeiten haben. Außerdem haben wir drei große Organisationen im Spiel: das Imperium, die Techwave und die Erzton, wobei das Imperium im Vordergrund steht und die Techwave die Feinde sind. Ziemlich viele Informationen also, die man erst im Laufe des Buches so richtig begreift.

Die Story startet dabei relativ schnell ins Geschehen, was das Begreifen entsprechend erschwert hat, aber dafür kam auch keine Langeweile auf. Denn Vesper hat ein gravierendes Sicherheitsrisiko in einem Raumschiff entdeckt, das bald ausgeliefert werden soll. Ihre Bedenken werden jedoch ignoriert, sodass sie einen großen Schritt wagt und zur Whistleblowerin werden will. Das lässt die Kent Corporation nicht auf sich sitzen und so beginnt das Abenteuer für Vesper. Denn nun steht sie auf deren Abschussliste. Doch egal, welchen Widrigkeiten sie ausgesetzt ist, diese Frau ist extrem mutig und pfiffig. Dazu gibt sie nicht auf, was ich wirklich cool fand. Vesper als Protagonistin hat einfach Spaß gemacht.

Insbesondere als Kyrion auf dem Plan stand. Ein Elitesoldat, der als Killer bekannt ist. Die zwei haben unfreiwillig einen magischen Bund geknüpft und müssen zusammenarbeiten. Ihre Dialoge sind schlagfertig und witzig. Ich habe die Dynamik der beiden wirklich sehr geliebt, die Funken waren nur so am Sprühen. Außerdem ist die Annäherung sehr authentisch. Das ist mal wieder eine echte Enemies-to-lovers Story, wie ich sie mir vorstelle. Denn im Grunde arbeiten sie miteinander, aber dann auch doch wieder nicht. Ihren Zwiespalt kann man geradezu fühlen.

Gemeinsam müssen sie also überleben und sich jeweils ihren Feinden stellen. Sowohl in Kämpfen als auch in Intrigen. Vesper hat natürlich sehr wenig Kampferfahrung. Dafür ist sie aber Seherin und baut ihre Fähigkeiten im Laufe des Buches immer weiter aus, was ich sehr spannend fand. Auch wenn ich ihre Ideenlandschaft bis jetzt nicht komplett durchblickt habe. Die Kämpfe waren aber alle sehr spannend. Kyrion als Charakter war ebenfalls interessant, wobei seine Entwicklung nicht ganz so groß war. Dennoch fand ich es süß, wie er sich immer mehr für Vesper erwärmt hat. Trotz des Bundes. Und auch er war nicht naiv und hat die Fäden schnell zusammengeführt.


Fazit:

Auch wenn mir der Start in das Buch etwas schwerfiel, konnte ich danach kaum aufhören zu lesen. Vesper ist eine wahnsinnig starke, mutige und schlaue Protagonistin, die dazu noch schlagfertig ist. Das hat mir extrem gut gefallen. Daneben war auch die Story gut durchdacht und hat mich sehr gefesselt. Die ganzen Intrigen, die Kämpfe und die Dynamik der Protagonisten war einfach nur genial. Super Charakterentwicklungen, unvorhersehbare Wendungen und eine süße Enemies-to-lovers Liebesgeschichte.

4.5/5 Sterne

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.09.2024
Kopka, Franzi

Was die Lüge uns kostet / Honesty Bd.2


sehr gut

Der zweite Band knüpft quasi nahtlos an den ersten an, was ich gut fand. Vor Kurzem ist die Bombe bei der Vereidigung hochgegangen und es herrscht noch überall Chaos. Die Nachrichten verschweigen viel davon. Mae sieht das nun alles von einem anderen Blickwinkel, wodurch ihr auch viel mehr auffällt. Ihr Bruder scheint nämlich genauso ein falsches Spiel zu spielen und keine echten VeriTabs zu nehmen. Ihr Vater ist im Krankenhaus und wird behandelt, aber es sieht echt nicht gut aus. Aus diesen Gründen ist sie überzeugter denn je zu den Thustras zu gehen.

Ansonsten kehrt langsam wieder der Alltag ein. Wobei natürlich erst die Bombe weiter in den Hintergrund gerückt werden muss. Heißt, es gibt einige PR-Kampagnen um Nick, den neuen Taskforce-Leitenden. Da muss Mae auch öfter vor die Kamera, was sie für ihren Bruder widerwillig tut. Denn was dafür alles getan wird, ist einfach nur eine große Heuchelei. Generell gab es in diesem Band viele PR-Kampagnen, die ausführlich beschrieben wurden. Ich fand die ehrlich gesagt etwas zu ausführlich, sodass es schon zäh wurde.

Spannender wurde es erst als Mae sich mit den Thustras treffen wollte und sie eine neue Mission hatte. Da habe ich dann auch wirklich mitgefiebert. Der Fakt, dass Mae so nah an der Regierung ist, lässt nämlich viel Spannung aufkommen. Außerdem muss sie sich generell bei der Organisation erst mal beweisen, immerhin ist ihr Bruder in der Regierung tätig. Das Partner Evaluation Program geht ebenfalls weiter, wo Grayson und Mae beide daran arbeiten, dass sie zusammen verpartnert werden. Das war ebenfalls eher langatmig, ich denke es hätte auch mit deutlich weniger Seiten auskommen können. Ich bin auch sehr gespannt, ob die Projektionen noch einen tieferen Sinn bekommen, denn auch die waren sehr ausführlich.

Mae ist weiterhin eine tolle Protagonistin, die immer mehr hinterfragt und skeptischer wird. Wobei sie natürlich immer noch Schwierigkeiten hat, ihre Gefühle immer unter Kontrolle zu halten, was aber auch authentisch ist. Sie findet tolle Freunde, die für sie da sind. Therese habe ich zum Beispiel sehr ins Herz geschlossen. Loyd und sie sind einfach süß. Außerdem natürlich die Beziehung mit Grayson. Die zwei harmonieren gut miteinander, wobei mir da dennoch etwas die Funken fehlen. Das wird wohl etwas zu sehr von dem Drumherum überlagert. Die Wendungen am Ende habe ich zum großen Teil kommen sehen. Bis auf das Ende. Das war doch sehr überraschend.


Fazit:

Insgesamt eine solide Fortsetzung. Ich denke aber, hier und da waren einige Szenen zu detailliert und ausführlich beschrieben, sodass es teilweise langatmig wurde. Man merkt, dass hier viel für den letzten Band vorbereitet wurde. Die Protagonisten sind weiterhin sympathisch und handeln nachvollziehbar und authentisch. Die dystopische Welt lernen wir auch näher kennen und das ist spannend. Genauso wie die Thustra-Organisation. Ich denke der letzte Band könnte sehr fesselnd werden, wenn dann der große Knall kommt.

4/5 Sterne

Bewertung vom 06.09.2024
Flint, Alexandra

What We Lost / Lakestone Campus of Seattle Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Sowohl Kace als auch Brynn haben ein unglaubliches Talent. Während Kace ein absolutes Gehör hat und am Piano Wunder vollbringt, kann Brynn extrem gut mit Zahlen. Kace hatte es nicht leicht in seiner Kindheit und ist alleinerziehender Vater einer zweijährigen, Trix. Durch Zufall wird er aber entdeckt und bekommt eine Chance am Lakestone Campus zu studieren. Eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Dazu hat er noch eine andere Mission dort, nämlich seinen Vater zu finden. Durch seine Vergangenheit tut er sich sehr schwer an der Uni, speziell in den ersten Wochen, wo er eine Blockade hat. Gut, dass er so einen tollen Kommilitonen hat. Denn Mason ist einfach nur ein wahnsinnig aufmerksamer Typ, der Kace, trotz seiner schroffen Art, gedeckt und unterstützt hat. Das war richtig süß. Ich hoffe, Mason spielt auch in dem nächsten Band noch eine Rolle! Diesen Nebencharakter habe ich nämlich sehr ins Herz geschlossen. Aber auch andere Charaktere, die immer mehr in den Vordergrund rückten, fand ich überraschend sympathisch.

Brynn liebt die Wissenschaft und besonders die Astrophysik. Es war schon lange ihr großer Traum bei der NASA anzufangen, weswegen sie sich am Lakestone Campus für ein Vollstipendium beworben hat. Ihre Familie hat eine Pension und belächelt ihre Träume nur. Selbst als Brynn abgelehnt wird und durch den Wettbewerb eine Chance sieht, wird ihr nur ein schlechtes Gewissen gemacht, statt ihr Unterstützung zu geben. Ihr Start in Seattle, wo sie sich auf den Wettbewerb vorbereiten will, läuft recht gut und einfach. Ihre Mitbewohnerinnen sind sympathisch und auch die Clique rund um Harlow und Zack kommt schnell dazu. Ziemlich direkt findet sie auch einen Job und einen lustigen Kollegen, Ian. Das fand ich etwas unrealistisch, aber gut, damit ging die Story immerhin voran. Die Charaktere und das Setting sind zum Wohlfühlen.

Kace und Brynn treffen von Anfang an ständig aufeinander und zanken sich. Doch mit jedem weiteren Aufeinandertreffen werden sie neugieriger und interessieren sich mehr für den anderen. Dabei ist Kace sowohl mit seiner Blockade beschäftigt als auch damit in Seattle anzukommen, wobei natürlich seine Tochter immer an erster Stelle steht. Und Brynn lernt sehr viel und macht ein ziemliches Auf und Ab durch. Sie ist ihrem Traum so nahe, aber erst muss sie den Wettbewerb gewinnen. Dabei fühlt sie sich dort schon so wohl und angekommen, das wieder aufzugeben wäre für sie eine Katastrophe. Kace‘ und Brynns Zankereien werden zum gegenseitigen Necken bis sie sich richtig näherkommen. Das fand ich authentisch und schön mitanzusehen, wie sie sich nach und nach durch Wetten oder Schlagabtäusche kennenlernen. Brynn als Charakter fand ich mutig und sehr ehrgeizig. Genau deswegen hat es für mich keinen Sinn gemacht, warum sie gleich mehrmals ihre Chance auf diesen Wettbewerb so leichtsinnig gefährdet.


Fazit:

Die Lakestone Campus Reihe schließe ich immer mehr ins Herz. Die bekannten Charaktere bekommen ihren Platz, aber auch neue lernen wir kennen. Kace und Brynn haben beide ihre Päckchen zu tragen und machen eine tolle Entwicklung durch. Ihre Annäherung war authentisch und wirklich süß. Leider fand ich die Lösung für manche Probleme an der ein oder anderen Stelle zu einfach. Auch Brynns Verhalten hat manchmal nicht zu ihrem Charakter gepasst.

4/5 Sterne

Bewertung vom 30.08.2024
Reed, Ava

Saved Dreams / Whitestone Hospital Bd.4


ausgezeichnet

Es geht weiter mit der wundervollen Whitestone Hospital Reihe. Dieses Mal steht Jane im Fokus. Auf ihre Geschichte war ich sehr gespannt, wo sie doch in den vorigen Bänden eher abweisend rüberkam. Und tatsächlich hatte Jane ein sehr traumatisierendes Erlebnis, über das sie mit niemandem gesprochen hat. Dieses Erlebnis verfolgt sie bis heute, weswegen sie depressiv und stoisch wirkt. Wobei ihr ihre Arbeit sehr viel Kraft gibt. Zumindest bis sie in die Gynäkologie versetzt wird. Dort warten nämlich einige Trigger auf sie.

Die Gynäkologie im Whitestone Hospital bietet viel Grund zur Freude, aber eben auch Grund zur Sorge oder sogar zum Trauern. Ich fand das Wechselspiel hier super gelungen und authentisch. Für Jane sind es eher negative Assoziationen. Ich konnte sie so gut nachempfinden, das ist da sicher nicht einfach gewesen. Jane ist eine wirklich starke Frau. Die verschiedenen Patientinnen mit den unterschiedlichen Fällen fand ich wieder super spannend und fesselnd. Besonders gut fand ich, dass hier wirklich die verschiedensten Themen für Frauen aufgegriffen wurden. Dazu gehören auch Themen, für die sensibilisiert werden sollte. Man fiebert mit den Patienten richtig mit.

In der Gynäkologie ist Abby ihre Mentorin, die sich super um Jane kümmert und schnell merkt, dass mehr hinter dieser abweisenden Fassade steckt. Ihre Art und Weise mit dem Wissen umzugehen, fand ich total klasse. Abby ist einem einfach nur sympathisch. Nach und nach keimen die ersten Gefühle auf beiden Seiten auf. Ihre Kennenlern-Phase ist langsam, aber stetig bis eine endlich den ersten Schritt macht. Es war richtig gut, dass die zwei dann über Probleme oder Missverständnisse gesprochen haben und sie nicht in sich reingefressen haben. Besonders Jane hat eine starke Entwicklung durchgemacht. Neben der Liebesgeschichte und dem Krankenhausalltag, erfahren wir auch wie es mit der Clique weitergeht. Das mochte ich sehr, besonders Sierra und Ian haben es mir ja angetan.

Fazit:

Die Kombination aus Krankenhausalltag und Liebesgeschichte hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht. Spannende und interessante Fälle, die besonders Frauen betreffen, waren im Vordergrund. Die Liebesgeschichte fand ich mit den sympathischen Charakteren passend. Es hat alles gut miteinander harmoniert, sodass man richtig in die Welt abtauchen konnte.

4.5/5 Sterne

Bewertung vom 27.08.2024
Keeland, Vi;Ward, Penelope

More Than One Night / Men of Manhattan Bd.3


gut

Owen kennen wir bereits aus den Vorgänger-Bänden eher als Workaholic. Hier trifft er nun recht schnell auf Devyn, mit der er einen One-Night-Stand hat. Ist nicht sein erster, daher war ich schon überrascht, dass dieser eine alles geändert hat und er direkt total verliebt ist. Noch dazu ist sie wirklich jedes Mal ziemlich unnötig gemein und einfach nur frech zu ihm. Das hat meiner Meinung nach schon nichts Liebenswürdiges an sich. Sie wirkt dadurch nämlich anstrengend und überheblich. Recht schnell wird sie dennoch in die Gruppe integriert und Owen umwirbt sie weiter, wobei er sich wirklich viel Mühe gibt.

Mit der Zeit kommt heraus, warum Devyn so kratzbürstig ist. Das ist keine Entschuldigung für ihr Verhalten. Dennoch fand ich ihre Entwicklung schön mitanzusehen. Generell ist sie sehr aufopferungsvoll für ihre Geschwister. Owen ist ihr dabei selbst in den schwierigen Zeiten nicht von der Seite gewichen, wodurch sie sich richtig kennenlernen konnten. Wobei ich eben sagen muss, dass ich die Funken hier absolut nicht gespürt habe. Durch Devyns Verhalten hatte alles einen bitteren Beigeschmack, besonders mit Owens hilfsbereiter Art. Die Story plätschert stark vor sich hin und es entwickelt sich auch noch ein Beziehungs-Dreieck, der sehr im Fokus steht. Diesen Teil mochte ich leider gar nicht. Devyn hat beide Typen hingehalten, die Story aufgehalten und das Macho-Gehabe wirkte recht kindisch. Die Lösung am Ende ist dann gefühlt vom Himmel gefallen. Außerdem waren viele Teile davon vorhersehbar.

Daneben gibt es noch die anderen Pärchen aus den Vorgänger-Bänden. Ich finde es schön, dass man sieht, wie sie sich weiterentwickeln. Wie sie als Eltern agieren. So süß. Die Harmonie der Truppe spürt man sehr, das mag ich an der Reihe. Auch dieser Band ließ sich schnell und flüssig lesen. Ich wollte natürlich auch wissen, wie es nun für Devyn weitergeht.


Fazit:

Dieser Band ist für mich bisher der schwächste der Reihe. Eine Protagonistin mit starken Vertrauensproblemen und einem unglaublich lieben Typen, der alles für sie tut. Ich persönlich fand die Protagonistin anstrengend. Insbesondere als es dann das Liebes-Dreieck gab. Das war ein unnötiges hin und her mit viel Macho-Gehabe. Das hat Owen nicht nötig. Immerhin konnten wir die anderen Pärchen aus den Vorgänger-Bänden weiterverfolgen.

3/5 Sterne

Bewertung vom 25.08.2024
Niemeitz, Merit

Delicate Dream / Evergreen Empire Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Odell Evergreen soll eines Tages das Parfüm-Imperium seines Vaters übernehmen. Dafür hat sein Vater ihn schon als Kind vorbereitet. Nicht nur ihn, sondern auch seine Geschwister Mari und Keaton. Ebenso wie Emmeline, die Tochter der Haushälterin, die ein erstaunliches Talent dafür hat, Düfte zu erkennen und zu kombinieren. Die vier bildeten ein gutes Gespann, wobei Emmeline und Odell sich nochmal nähergekommen sind. Nur hat Odell sie irgendwann verletzt und von sich gestoßen. Der Grund dafür war leider sehr vorhersehbar. Doch auch die Geschwister haben sich immer weiter voneinander entfernt.

Das Thema Düfte und wie sie mit unseren Erinnerungen und Gefühlen verknüpft sind ist sehr spannend. Insbesondere zu Beginn war es interessant zu lesen, was die Charaktere damit verbinden, wie sie sich in den Düften fallen lassen und generell die Beschreibungen. Das hat allerdings recht schnell überhandgenommen. Die Beschreibungen waren zwar wirklich schön, aber auch zu viel. Es wurde zäh.

Odell und sein Vater geraten in einen Unfall, wodurch Odell früher als gedacht den Posten als CEO annehmen muss. Dafür wurden Bedingungen festgesetzt. Eines davon ist die Zusammenführung der Geschwister. Keaton und Mari sind zwei interessante Charaktere, von denen ich gerne mehr erfahren hätte. Wobei die ihr eigenes Buch erhalten. Ich fand es dennoch sehr authentisch, dass die ersten Annäherungen sehr stockend waren. Es dauerte lange bis die Familie sich wiederfinden konnte und wieder füreinander da war. Diese Entwicklung fand ich richtig schön.

Neben der Familiengeschichte gibt es natürlich noch diese Sache zwischen Odell und Emmeline, genau wie ihre eigenen Problemchen. Odell muss innerhalb einer Zeitspanne einen eigenen Duft kreieren, fühlt sich nach dem Unfall nicht in der Lage dazu, weswegen er Emmelines Hilfe braucht. Sie aber ist immer noch verletzt von dem, was er ihr vor sechs Jahren angetan hat. Verständlicherweise. Dennoch kommen sie natürlich nicht an der Aufgabe vorbei. Die Aufgabe selbst fand ich sehr interessant, weil er auch einige Duftstoffe aus den Ressourcen gewinnen sollte. Leider wurde das Thema immer weiter in den Hintergrund gerückt. Stattdessen gab es viele Gedankenmonologe und Beschreibungen. Aber auch langsame Entwicklungen der Charaktere selbst. Denn Odell als Erstgeborener mit den Erwartungen hat natürlich einige Päckchen zu tragen. Dazu noch die Sache mit dem Unfall. Emmeline ist auch nicht frei von Problemen, die sie angehen muss. Gemeinsam wachsen sie an sich und helfen sich aus. Das ist verbunden mit Streit, Versöhnung und Lektionen. Ihr Hin und Her in der Beziehung hat mich ehrlich gesagt etwas gestört. Und zwar von beiden Parteien.


Fazit:

Nach dem ganzen Hype und dem Marketing habe ich deutlich mehr von der Story erwartet. Ja, das Thema mit den Düften war definitiv spannend. Die Story hatte sowohl einen Familien- als auch einen Liebesteil, was mir auch sehr gefallen hat. Dennoch fand ich, dass die ganzen Beschreibungen von Düften, Gedanken und ähnlichem ab einem gewissen Punkt zu viel waren und die Story sehr aufgehalten haben. Ebenso hat sich die Liebesgeschichte irgendwie im Kreis gedreht, konnte mich ehrlich gesagt nicht wirklich fesseln. Die Entwicklungen der Charaktere waren dafür schön.

3.5/5 Sterne

Bewertung vom 23.08.2024
Shen, L. J.

Thorne Princess (eBook, ePUB)


gut

Hallie Thorne ist Tochter des ehemaligen Präsidenten und genießt ihr Leben in vollen Zügen, wobei sie das schwarze Schaf der Familie ist. Sie ist ständig am Feiern und landet immer wieder negative Schlagzeilen. Sie steht dazu. Ich muss sagen, mit ihr als Charakter habe ich mich schon etwas schwer getan. Ransom Lockwood soll nun als Personenschützer dafür sorgen, dass sie wieder auf die richtige Spur kommt. Er selbst hat eine eigene Firma und baut sich aktuell eine neue Abteilung auf. Dafür benötigt er die Kontakte von Hallies Vater, weswegen er sich auf diesen Deal einlässt.

Ihre erste Begegnung lässt nicht lange auf sich warten. Ransom ist ein sehr verschlossener stoischer Charakter, der nichts von seinen Gefühlen oder Gedanken durchscheinen lässt. Er wird nicht umsonst der Roboter genannt. Hallie wehrt sich extrem gegen ihn, was teilweise wirklich kindisch wurde. Sie verhält sich besonders zu Anfang wie ein verzogenes Gör. Ein Grund, warum ich die Faszination von Ransom ihr gegenüber nicht nachvollziehen kann. Aufgrund der gemeinsamen Zeit lernen sie sich also kennen. Ransom ist ein Charakter mit dunklen Vorlieben. Hallie dagegen hat sich meiner Meinung nach etwas inkonsistent verhalten, wenn man ihre Vergangenheit bedenkt. Generell fand ich viele Handlungen von ihr absolut uncool. Aber immerhin macht sie eine Entwicklung durch. Durch Ransom merkt sie, wie sie selbst scheint, was sie ausmacht und wer sie eigentlich ist. Das fand ich ehrlich gesagt ganz schön. Ihre Zuneigung zueinander war nett, aber es fehlte mir hier stark an etwas. Besonders die intimen Szenen waren mir leider etwas zu übertrieben dargestellt.

Das Drama, wodurch Hallie ist, wie sie ist, fand ich dann doch recht einfach zum Ende gelöst. Es hat mir hier einfach an Zeit gefehlt. Stattdessen haben zig Charaktere eine totale Kehrtwende gemacht. Es wirkte dadurch überdramatisch. Dafür war die Action und die Gefahr, die immer wieder durchblitzte, recht fesselnd. Insgesamt war die Story recht vorhersehbar.

Fazit:

Eine vorhersehbare Story, die mich mit ihren Charakteren leider nicht ganz überzeugen konnte. Hallie war mir zu sehr das verzogene Gör, die intimen Szenen und das Drama zu übertrieben. Da konnten selbst die guten Dialoge es leider nicht retten. Es ist eine nette Story für zwischendurch.

3/5 Sterne

Bewertung vom 20.08.2024
Yarros, Rebecca

Alles, was ich geben kann - The Last Letter


ausgezeichnet

Ellas Bruder Ryan ist in der Army. Sie selbst ist früh Mutter von Zwillingen geworden, zieht sie nun allein groß und betreibt ein B&B. Mit Ryan steht sie in gutem Kontakt und er bittet sie Beckett, bei der Army Chaos genannt, zu schreiben. Denn der ist recht einsam und hat niemanden außerhalb der Army. Dabei bauen sie sich einen richtigen Safe Space auf, in dem sie ungefiltert miteinander schreiben können. Die Briefe gab es zu jedem Anfang eines Kapitels und ich fand es so schön, die zu lesen.

Ella tut mir so leid und Maisie erst. Ein Schicksalsschlag nach dem anderen trifft sie. Erst bekommt Maisie schweren Krebs, dann stirbt ihr Bruder und Chaos bricht den Kontakt ab, sodass sie gar nicht weiß, was mit ihm ist. Als wäre das alles nicht genug, stapeln sich die Rechnungen. Ella ist eine großartige Löwenmutter und kämpft um ihre Kinder. Ich finde sie ist eine bemerkenswerte und unglaublich starke Frau. Das, was sie schon alles durchmachen musste, ist heftig.

Maisie und Colt sind zwei so liebenswürdige Charaktere. Ich habe sie einfach extrem schnell in mein Herz geschlossen. Die zwei sind sechs-jährige Zwillinge. Sie verstanden sich ohne Worte und waren ein Herz und eine Seele. Es war schön zu lesen, wie sie schon in jungen Jahren so füreinander da sind. Da hatte man teilweise das Gefühl sie sind innerlich schon viel erwachsener. Diese Verbundenheit konnte man regelrecht spüren. Besonders als es um die Krankheit von Maisie ging. Colt war immer für sie da und hat zurückgesteckt. Denn klar, Ella kann sich nicht zweiteilen und Maisie braucht ihre Mutter. Das Thema von Maisies Krankheit hat viel Raum im Buch eingenommen und war teilweise wirklich schwer. Aber ich fand es gelungen. Denn es gab Höhen und Tiefen, viele Zweifel und Tränen. Aber auch Erleichterung, Glück und Humor. Ein auf und ab eben, wie es bei so einer Krankheit eben läuft. Sehr emotional.

Gut, dass noch Beckett da ist. Mit dem letzten Brief von Ryan hat er sich auf den Weg zu Ella gemacht, um in den schweren Zeiten für sie da zu sein. Und auch länger. Dieser Mann ist zum Verlieben. Er konnte ihr zu Beginn nicht sagen, wer er ist, aber er war immer für sie da und hielt jedes Versprechen. Er hat sich um Colt gekümmert und eine richtige Verbindung zu ihm aufgebaut. Auch Maisie hat er recht schnell um den Finger gewickelt. Nur mit Ella gab es Schwierigkeiten. Sie hat große Vertrauensprobleme und dann hängt diese Lüge über ihnen wie ein Damoklesschwert. Ihre Gefühle füreinander fand ich super beschrieben und konnte ich nachvollziehen. Die zwei Charaktere harmonieren sehr gut miteinander. Wobei natürlich das eine große Drama mit der fehlenden Kommunikation mir nicht ganz so gut gefallen hat. Ich denke, er hätte es ihr sagen können. Es gab sowieso noch genug andere Dramen. Beckett hat aber natürlich auch sein eigenes Päckchen zu tragen. Er kann nicht gut mit Menschen, Beziehungen oder ähnliches und glaubt auch, dass er keine Liebe verdient hat. Er arbeitet an sich und seine Entwicklung war wunderschön.


Fazit:

Eine unglaublich emotionale Liebesgeschichte, die einiges an Schicksalsschlägen beinhaltet. Es ist sicher keine leichte Kost, wobei es immer wieder aufgelockert wird und auch sehr viele schöne glückliche Momente beinhaltet. Die Charaktere fand ich alle sehr sympathisch, wobei ich ein zwei Dramen hier doch gestellt fand. Dennoch war die Entwicklung der Charaktere faszinierend.

4.5/5 Sterne

Bewertung vom 08.08.2024
Kopka, Franzi

Der kupferne Schlüssel / Cosy Secrets Bd.1


gut

Rae ist eine Krimiautorin und schreibt gerade an einem neuen Band ihrer Reihe, wobei das direkt nach Erwähnung keine Relevanz mehr hat. Wir lernen auch direkt Steve kennen, ihren guten Freund, der sie damals quasi aufgegabelt hat. Man spürt die Freundschaft und Verbindung der beiden. Doch dann ruft Mindy, eine alte Freundin, an und behauptet, ihre Grandma wurde entführt. Das nimmt Rae erst mal nicht besonders ernst, da ihre Großmutter öfter ohne Vorankündigung verreist. Dennoch macht sie sich auf den Weg dahin.

Dort trifft sie auf die Freundinnen ihrer Großmutter Fenella: Amara und Eleanore. Beide sind der festen Überzeugung, dass Fenella entführt wurde und wollen, dass Rae ermittelt. Durch die Vermutungen von den beiden ist Rae etwas vorsichtiger und Kleinigkeiten machen sie stutzig. Vielleicht ist da doch etwas dran? Es fängt auf jeden Fall sehr ruhig an und es passiert länger nichts. Stattdessen lernen wir die Kleinstadt und die Charaktere kennen. Amara und Eleanore fand ich ganz lustig. Die haben mit ihren Sprüchen richtig aufgelockert. Außerdem gibt es noch Archer, Raes Ex-Freund. Die beiden hegen keinen Groll gegeneinander, aber so richtig funkt es auch nicht. Die Liebesgeschichte konnte ich nicht wirklich greifen. Es wirkte recht lieblos eingearbeitet, damit es wenigstens etwas Handlung gibt. Leider war es durch fehlende Gefühle recht oberflächlich. Außerdem hat sich die Autorin für die Annäherung der beiden an vielen Klischees bedient. Das war zu viel.

Erst zur Mitte des Buches wurde es wieder etwas spannender, als die Ermittlungen von Rae etwas Fahrt aufgenommen haben. Es gab immer wieder neue Hinweise, die sowohl für eine Reise oder auch mal für die Entführung sprachen. Das hat es recht spannend gemacht. Die Hinweise bekam sie auf unterschiedlichste Art und Weise, sodass es nicht langweilig wurde. Es gab hier und da einige Wendungen, wobei die meisten recht vorhersehbar waren. Dennoch hat das Buch dadurch an Fahrt aufgenommen. Leider wurde Rae auch immer anstrengender im Laufe ihrer Ermittlungen. Nicht nur gab es ein paar sehr unrealistische Zufälle, Rae hat sich auch absolut überall eingemischt. Fand ich nicht so cool.

Fazit:

Der Mix aus Ermittlungen und Liebe habe ich besonders im letzten Jahr lieben gelernt. Das war in diesem Buch leider nicht ganz so der Fall. Die Ermittlungen waren zunächst recht zäh und überschattet vom Setting. Später wurde es spannender, aber auch unrealistischer. Die Liebesgeschichte konnte mich eigentlich gar nicht fesseln. Die Gefühle wurden eher am Rande erwähnt und wirkten oberflächlich. Dazu noch die ganzen Klischees. Insgesamt wurde ich ganz gut unterhalten.

3/5 Sterne

Bewertung vom 31.07.2024
Böhm, Nicole

Das schwarze Element - Band 6


ausgezeichnet

Da sind wir wieder. Der vorletzte Band. Ich fand den Einstieg wieder super einfach ohne viel Wiederholungen. Nach den ganzen Kämpfen im letzten Band lockert es sich auf. Das ist erfrischend.

Rose und Matthew sind sich im letzten Band endlich nähergekommen. Und auch hier spüren wir die Funken noch fliegen. Ich finde es einfach schön, dass sie in dem ganzen Chaos und zwischen den Kämpfen Zeit für sich finden. Ihre Gefühle sind angenehm dargestellt. Aber eine Beziehung zwischen einem Menschen und einer Seelenwächterin? Wie soll das funktionieren? Falls sie überhaupt überleben. Denn es gibt immer noch die große Bedrohung durch Evil Rose.

Diese wird mächtiger und zieht immer mehr Personen in das Nichts. Die Seelenwächter kämpfen erbittert dagegen an. Es gibt einige harte Kämpfe gegen Evil Rose, die einen sehr mitfiebern lassen. Doch sie ist einfach extrem stark. Wie sollen sie gegen diese Macht ankommen? Besonders wenn sich die Elemente auch noch gegen sie wenden? Aber es gibt einen Lichtblick. Hier und da gab es Schlüsselmomente, in denen Evil Rose schwächelte. Das haben die Seelenwächter auch schnell verstanden, sodass es im letzten Band hoffentlich eine Lösung geben wird. Denn auch an anderen Stellen gab es wieder kleine Hinweise, die teilweise mehr Fragen als Antworten lieferten. Diese Art und Weise die Story zu führen, beherrscht die Autorin richtig gut, weswegen man komplett gefesselt ist. Es bleibt also weiterhin spannend.

Prue bringt noch zusätzliches Chaos rein und ist in diesem Band besonders präsent. In den letzten Bänden hat sie mit Lionsgate gehandelt und jetzt soll sie Jaydee an Claire ausliefern. Wird sie es tun? Um ihre Tochter zu heilen und ihr ein gutes Leben zu ermöglichen, kennt sie nämlich kaum Grenzen. Wobei ich finde, dass ihr Zwiespalt gut rübergebracht wurde. Mein Lieblingscharakter ist sie nicht. Aber man merkt, dass sie nicht per se ein schlechter Mensch ist, sondern versucht ihre Handlungen zu rechtfertigen. Wie gut das klappt, sei mal dahingestellt. Aber immerhin ist sie nicht skrupellos.


Fazit:

Die Handlung ist super durchdacht und bietet einem alles. Ruhige Momente, schöne lockere, welche zum Mitfiebern und nicht zuletzt welche, die einen perplex zurücklassen. Das Ende hätte ich so nie erwartet. Die Charaktere handeln nachvollziehbar und durch die verschiedenen Sichten werden sie gleich noch nahbarer. Ich wurde komplett in die Welt gezogen und konnte mich kaum losreißen, denn es ist so flüssig und spannend geschrieben.

5/5 Sterne