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Kate

Bewertungen

Insgesamt 128 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2022
Der Bozen-Krimi: Vergeltung
Dark, Simone

Der Bozen-Krimi: Vergeltung


ausgezeichnet

Alles deutet auf einen Anschlag, als ein Transporter in Meran in ein belebtes Café rast. Der Fahrer kann flüchten. Commissario Sonja Schwarz und ihre Kollegen tappen im Dunkeln. Was war das Motiv für diesen Anschlag? Bei den Ermittlungen zu diesem Fall wird Sonja auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert.

Das Buch ist ein Muss für alle eingefleischten Bozen-Krimi Fans.

Das Buch ist mit seine 171 Seiten relativ kurz, deshalb ist es von Vorteil die Charaktere und ihre Geschichten evtl. schon vorher aus einem anderen Buch der Reihe oder der dazugehörigen Krimi-Reihe aus dem TV, zu kennen. Bei der kurzen Anzahl von Seiten wird es nämlich schwierig eine Charaktertiefe zu entwickeln. Da der Fall aber in sich abgeschlossen ist kann auch theoretisch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Das Buch ist eine spannende und kurzweilig Lektüre, mit unerwartetem Ende.

Es werden nicht nur Einblicke in das Privatleben von Sonja gewährt sondern auch in die Geschichte Südtirols.

Ich freue mich auf viele weitere spannende Fälle mit Sonja und ihren Kollegen.

Bewertung vom 09.10.2022
Brave Mädchen weinen nicht (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Brave Mädchen weinen nicht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die sechzehnjährige Grace soll die dritte Ehefrau ihres doppelt so alten Onkels werden. Ein Leben in einer abgeschotteten Mormonensekte mitten in der Wüste soll sie führen. Als gehorsame Ehefrau und Mutter von zahlreichen Kindern.

Der Leser erlebt hier den Lebensweg der jungen Grace. Sie versucht auszubrechen, wird schwanger und versucht dann ihr Kind vor allem Unheil zu bewahren. Ein emotionaler aber auch ein trauriger Lebensweg.

Fassungslos steht der Leser einer Sekte gegenüber von der man gar nicht glauben mag, dass es sie gibt. Aber tatsächlich handelt es sich hier um den Alltag einiger Menschen. Für und unvorstellbar und ein Albtraum. Ungeschönt erzählt uns die Autorin vom Alltag dieser Sekte voller Brutalität und Erniedrigungen. Die gut recherchierten Hintergründe lassen die Geschichte noch authentischer und glaubwürdiger erscheinen.

Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend, fesselnd, bewegend, schockierend und sehr emotional.

Der Thriller kommt ohne Gemetzel und Blut aus. Dieser Thriller entsteht in unserer aller Köpfe, wenn man es zulässt...

Bewertung vom 04.10.2022
Schmerzmädchen (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Schmerzmädchen (Thriller)


sehr gut

Kommissar David Richter und sein Kollege Leon, sowie die Gerichtsmedizinerin Dr. Nora Mors ermitteln in einem mysteriösen Fall. Die Leiche einer jungen Frau, mit zwei tiefen Stichwunden im Kopf, gibt Rätsel auf. Kurze Zeit später wird erneut eine Frauenleiche mit den selben Tötungsmerkmalen gefunden. Für das Ermittlerteam beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Mörder hat bereits sein nächstes Opfer im Visier. Auch Nora selbst gerät ins Fadenkreuz.

Der Einstieg in das Buch fällt leicht. Die Geschichte schreitet schnell und stetig voran, unterhält gut und wird nicht langweilig. Der rote Faden schlängelt sich gut erkennbar durch das Buch.

Die drei Ermittler agieren und harmonisieren gut miteinander. Sie arbeiten zielorientiert miteinander ohne dass irgendwelche Kompetenzrangeleien auftreten.

Das Thema rund um die Neurochirurgie wurde gut recherchiert und lässt die Geschichte noch glaubwürdiger erscheinen.

Auf den letzten Metern wird es dann erneut richtig spannend und mysteriös. Der Showdown am Schluss setzt nochmal das i-Tüpfelchen. Die Ereignisse am Ende sind vielleicht schon zu erahnen, aber der Täter am Schluss lässt einen doch erstaunen.

Zum Schluss sind alle Fragen beantwortet und alle Geheimnisse gelüftet.

David und Nora geben ein hervorragendes Team ab. Ich hoffe auf viele weitere spannende Geschichten in denen auch Leon hoffentlich seine Platz finden wird. Er ging leider im letzten Teil des Buches etwas unter (an dieser Stelle möchte ich jetzt nicht zu viel spoilern

Bewertung vom 26.09.2022
Alsternacht
Hansen, Leo

Alsternacht


sehr gut

In Hamburg werden nacheinander die Leichen von vier angesehenen Kaufmännern gefunden. Nackt und entstellt. Die Spur führt zu einer Kaufmannsgilde. Ist die Gesellschaft doch nicht so ehrenwert wie eigentlich gedacht? Schon bald werden die ersten dubiosen Geschäfte aufgedeckt.

Bei diesem Buch handelt es sich nicht nur um das Debüt des Autors sondern auch um das Debüt eines sehr unkonventionellen Ermittlerteams, welches so wahrscheinlich kaum in gängigen Krimis zusammen ermitteln würde. Zum einen Privatermittler Elias Hopp, sowie die Ex-Soldatin Janne Bakken und der LKA-Profiler Zille. Alle sind sehr sympathisch und man folgt ihnen gerne bei ihren Ermittlungen.

Im Laufe des Buches entwickeln sich verschiedene Handlungsstränge. Alle werden weitestgehend schlüssig aufgelöst wobei hier dem Leser auch einiges an Interpretationsspielraum gegeben wird. Das Buch endet dann mit einem gemeinen Cliffhanger.

Der Schreibstil ist eingängig und zusammen mit den angenehmen Kapitellängen ein Garant für optimalen Lesefluss. Einzig die vielen Personen die im Buch vorkommen stiften manchmal etwas Verwirrung.

Trotz des verzwickten Falles darf eine Prise Humor und die ein oder andere Spitze nicht fehlen.

Das Hamburger Setting passt sehr gut.

Ich bin gespannt wie es mit diesem ungewöhnlichen Team weitergeht.

Bewertung vom 26.09.2022
Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1
Storm, Andreas

Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1


gut

Lennard Lombergs erster Fall.

Der Leser begleitet die Familie Lomberg durch drei Generationen (1943, 1966 und 2016) und erfährt nicht nur viel über die Familie sondern erhält auch viele Einblicke in die zu der Zeit herrschenden Gegebenheiten.

Durch die vielen unterschiedlichen Zeitsprünge wird die Geschichte sehr komplex und eignet sich deshalb nicht für Zwischendurch. Man muss hier schon am Ball bleiben um nicht den Überblick über die unterschiedlichen Handlungsstränge zu verlieren. Auf manche Passagen hätte man allerdings auch verzichten können bzw. kürzen könne um das Buch nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Man hätte deshalb trotzdem der Geschichte noch ohne Probleme folgen können.

Manche Szenen weder sehr detailreich beschrieben. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen. Auch bei den vielen Personen, Orte, Institutionen, Straßennamen, Hotels etc. wäre weniger mehr gewesen. Manchmal war es dann doch etwas unübersichtlich. Vielleicht wäre auch eine Personenverzeichnis zu Beginn hilfreich gewesen. Vielleicht war das auch mit einer der Gründe warum ich leider zu allen Beteiligten keine wirkliche Bindung aufbauen konnte. Ich war zu sehr damit beschäftigt mir alles zu merken um ja nichts zu vergessen was evtl. wichtig sein könnte. Durch die vielen Details in der Geschichte hat meiner Meinung nach auch die Darstellung der Charaktere gelitten.

Der Schreibstil ist sehr elitär. Für mich aber definitiv für das Buch angemessen und auch zu den sonst üblichen flapsigen Ausdrucksweisen manch anderer Ermittler mal etwas anderes.

Die Spannung hält sich allerdings für eine Krimi doch etwas in Grenzen. Wobei ich zu keiner Zeit gelangweilt war und immer wissen wollte wie es weitergeht.

Hut ab vor dem Autor, dass am Schluss tatsächlich alle Fäden zusammen geführt haben und alle Handlungsstränge ineinander übergegangen sind. Alles war derart verwoben wie ein gut gestricktes Spinnnetz.

Bewertung vom 06.09.2022
Der Rattenfänger
Wagner, Heike Gabriele

Der Rattenfänger


sehr gut

Klappentext:

Nichts ist, wie es scheint. Liegt ein Fluch aus der Vergangenheit über den Menschen von Tampa? Sind es Unfälle oder handelt es sich um eine Mordserie? Diese Fragen muss sich auch Hauptkommissarin Alexandra Brückner aus Erfurt stellen, als sie den Fall des ertrunkenen jungen Rettungsschwimmers Rene Schmitt übernimmt und dabei auf mehrere, mysteriöse Todesfälle stößt. Es beginnt eine fesselnde Jagd nach der Wahrheit mit überraschenden Wendungen.


Alex und Lena, beide sehr sympathisch und bodenständig, harmonisieren sehr gut und geben ein gutes Team ab. Ich würde es sehr begrüßen wenn Lena in den folge Bänden mit in Alex Team kommt. Bin schon sehr gespannt auf weitere spannende Fälle mit den beiden.

Der Krimi an sich ist sehr solide und bodenständig. Die Wendung am Schluss hat die ganze Geschichte nochmals abgerundet und war für mich so nicht erkennbar. Hatte ich doch jemanden ganz anderen auf dem Schirm.

Allerdings hätte ich gerne bei einem Regionalkrimi keinen fiktiven Ort sondern einen realen Ort mit dem sich der Leser auseinander setzen kann.

Bewertung vom 06.09.2022
Den Tod geerbt
Jäger, Helmut

Den Tod geerbt


sehr gut

Es beginnt mit einer mysteriösen Amokfahrt und endet in einer tragischen Familiengeschichte.

Michaela Schiller, wohlhabende Erbin eines italienischen Gastronomen, wir in der Toskana entführt. Carl Sopran begibt sich auf Spurensuche nach Italien. Doch die Idylle wird bald zum Albtraum. Der Täter treibt sein böses Spiel unaufhörlich weiter.

Viele lose Enden gleich zu Beginn lassen doch ein wenig Verwirrung aufkommen. Auch wenn es lange dauert bis die Chaostruppe um Carl Sopran und Francesca auf die richtige Fährte kommt (auch wenn hier das Glück etwas nachgeholfen hat), werden alle losen Enden schlussendlich doch nachvollziehbar zusammengefügt.

Die beiden Hauptprotagonisten sind, wie oben schon erwähnt, ziemlich chaotisch und manövrieren sich gerne auch mal selbst in brenzlige Situationen. Beide sind aber dennoch sehr sympathisch und ich kann mir gut weitere Fälle mit beiden vorstellen.

Die sehr gut recherchierten geschichtlichen Hintergrundinformationen die in die Geschichte einfließen sind sehr interessant und gut eingebaut. Vor allem auch sehr lehrreich, denn davon war mir bisher nichts bekannt.

Alles in Allem ein kurzweiliges und unterhaltsames Buch.

Bewertung vom 23.08.2022
Ihre Schreie sind Musik (eBook, ePUB)
Dicken, Dania

Ihre Schreie sind Musik (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieses Mal reisen Libby und ihr Team nach New York. Hier wird eine brutal gefolterte Frauenleiche gefunden. Die Frau wurde bereits seit Jahren vermisst und ist auch nicht das einzige Entführungs- und Mordopfer. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hierbei um die Serie eines Frauenhassers handelt. Skurril wird der Fall aber als die seit sechs Jahren vermisste Mary Jane Cox mit Spuren schwerster Misshandlungen und Folter auftaucht. Kann sie helfen den Täter zu fassen?

Auch dieses Buch startet, wie seine Vorgänger, mit einem knallharten, spannenden und nervenaufreibenden Prolog und man überlegt sich dabei immer wieder auf welche Ideen die Autoren kommen.

Anders als bei seinen Vorgänger kommt bei diesem Buch das Familienfest nicht zum Schluss, um die Gemüter zu beruhigen, sondern bereits nach dem Prolog. Dafür gibt es am Ende einen ordentlichen Cliffhanger, der den Leser bereits auf das nächste Buch heiß macht.

Nach ganz viel Liebe geht es dann aber auch direkt in die entgegengesetzte Richtung und es wird teilweise wirklich abartig. Gedanken wie: "was für ein krankes und perverses A********" waren dabei noch die harmloseren Gedanken, die mir beim Lesen durch den Kopf gegangen sind. Mit teilweise offenem Mund während des Lesens habe ich dann die wirklich "abgefahrene" Geschichte zu Ende gelesen und war teilweise echte sprachlos über die vielen wirklich super eingebauten Wendungen. Ich kam zeitweise aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Ich habe mitgefiebert, mitgerätselt und mitgelitten.

Bewertung vom 09.08.2022
Wolfshappen
Lehmann, Thea

Wolfshappen


ausgezeichnet

Wie es der Zufall so will findet Kommissar Leo Reisinger bei einer Beerdigung einen Toten. Nicht weiter spektakulär denkt man sich hier, doch der Tote liegt nicht auf dem Friedhof sondern im idyllischen Nationalpark Sächsische Schweiz. Es handelt sich hierbei um den passionierten Wolfsschützer Lars Siebert der wohl eine blutige Begegnung mit seinen Schützlingen hatte. Aber was ist tatsächlich in dieser idyllischen Landschaft geschehen? Nichts scheint so wie es ist. Leo und seine Kollegin Sandra begeben sich auf Spurensuche.

Mit dem 7. Fall von Kommissar Leo Reisinger ist Thea Lehmann ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Regionalkrimi gelungen.

Es handelt sich hierbei um einen abgeschlossenen Fall der unabhängig von den anderen Büchern der Reihe gelesen werden kann.

Was macht eigentlich einen guten Regionalkrimi aus? Die Landschaft/Gegend und ihre Gegebenheiten müssen in dem Krimi beschrieben werden und von Bedeutung sein. Auch die Menschen und ihre Eigenheiten sowie ggf. ihr Dialekt sollte eine Rolle spielen.

Dies alles ist in diesem Krimi hervorragend geglückt. Die Sächsische Schweiz wird sehr eindrucks- und stimmungsvoll beschrieben. Auch der herrliche sächsische Dialekt darf nicht fehlen. Personifiziert in Leos Nachbarin Frau Fleischhauer, die immer und überall mit von der Partie ist und den Leser das ein oder andere mal schmunzeln lässt. Im Allgemeinen sind alle Charaktere sehr schön gezeichnet und für den Leser sehr nahbar.

Auch das Privatleben von Leo und Sandra ist sehr gut in die Handlung integriert und wartet, genauso wie die Ermittlungen, mit einigen Hoch und Tiefs auf. Auch hier, genauso wie im restlichen Teil des Buches, bleibt es immer spannend.

Es gibt viele Verdächtige und viele Motive. Der eigentliche Täter sowie dessen Motiv ist aber dann doch eher unvorhersehbar.

Bewertung vom 30.07.2022
Opfergrab (eBook, ePUB)
Gebhardt, Ralf

Opfergrab (eBook, ePUB)


gut

Notgedrungen müssen die beiden Kriminalhauptkommissare Christian Thaler und Stephan Kralik auf Serienmörderjagd gehen. Beiden wird nicht viel zugetraut, eigentlich verstehen sich beide auch nicht, aber wegen Personalmangels bei der Polizei bilden beide nun die Soko und müssen sich zusammenraufen als Frauenleichen im Wochentakt gefunden werden. Neben jedem neuen Opfer brennt ein weißes Grablicht, während eine Spielkarte auf ihre Stirn genagelt ist und die Arme auf ein Holzkreuz gebunden sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Bekommen beide Kommissare sich in den Griff und können sie ihren mehr als bescheidenen Ruf durch die Ergreifung des Mörders wieder aufpolieren?

Schreibstil und Kapitellänge sind gut gewählt und lassen den Leser schnell in die Geschichte hineinfinden. Schon der erste Abschnitt endet mit einem Paukenschlag und alles dreht sich um 180 Grad.

Die eingebauten Episoden aus Sicht des Täters sind interessant und spannend zugleich. Auf eindrückliche Weise wird hier beschrieben wie brutal der Mörder ans Werk geht.

Mit den beiden Hauptprotagonisten bin ich leider nicht so richtig warm geworden. Sympathisch war mit dann am Schluss tatsächlich eher Thaler aber auch nur weil Kralik für meine Begriffe etwas zu überzogen dargestellt wird.

Eigentlich haben beide Kommissare nicht so wirklich einen Plan und ihr kriminalistischer Spürsinn bleibt leider weitestgehend auf der Strecke, denn bis kurz vor Ende des Buches gibt es nicht wirklich einen Verdächtigen geschweige denn ein Motiv oder ein Zusammenhang der Opfer (abgesehen von den offensichtlichen Zusammenhängen).

Zum Schluss wird nochmal ordentlich in die Trickkiste gegriffen und es wird dramatisch. Für meine Begriffe etwas zu dramatisch. Leider bleiben einige Erklärungen auf der Strecke und somit bleiben auch einige Fragen offen oder werden nur am Rande geklärt.

Alles in Allem war das Buch spannend zu lesen und ich habe es keinesfalls bereut.