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Carry
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Essen

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Insgesamt 94 Bewertungen
Bewertung vom 02.04.2022
Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


gut

Sehr schön gestalten ist das Buchcover. Ein junges, ländlich gekleidetes Mädchen sieht auf eine tolle Bergkulisse. Die Buchstaben des Titels sind hervorgehoben und wenn man darüber streicht, merkt man die Erhebungen. Mich hat es sehr angesprochen und da es sich um einen Mehrteiler handelt (das zweite Band ist noch nicht draußen!), hat es mich sehr gereizt, diese Familiengeschichte zu lesen.

Es beginnt Anfang der 30er Jahre, der 1. Weltkrieg ist vorbei und doch hat auch diese Familie schmerzliche Verluste erlitten. 2 Söhne sind gefallen und man merkt noch die politischen Unruhen. So ist Deutsch in Tirol verboten und viele "Einheimische" haben Schwierigkeiten hiermit. Können sie doch kaum italienisch. Auch die Kinder, ihrer Muttersprache beraubt, erhalten Schläge und Bestrafungen, wenn sie nicht in einem astreinen italienisch antworten.

Franziska wird als Lehrerin nicht angenommen, da sie auch nicht fließend italienisch spricht und in Deutsch darf sie nicht unterrichten. Da aber die Menschen im Dorf nach wie vor Deutsch sprechen und ihre Kinder nicht weiter bestraft wissen möchten, gründet Franziska eine heimliche Untergrundschule.

In diesem Buch geht das so ein bisschen unter, ich dachte tatsächlich, das diese Schule irgendwie im Vordergrund ist und die Arbeit mit den Kindern. Es geht hier schon um die Familie und den Familienbetrieb, den der älteste Sohn fast versäuft. Franziska darf ihn nicht führen, da sie ein Mädchen ist. Natürlich verliebt sie sich in den Knecht und es ist alles ein etwas vorhersehbar.

Anfangs kam ich nicht richtig in die Geschichte rein, danach wurde es schon spannend, aber am Ende ein echt skurril und ich muss auch sagen, das mir die Personen alle nicht ganz sympathisch waren. Mir hat diese absolute Spannung gefehlt.

Es ist daher ein kurzweiliger Roman, ich selbst brauche die Fortsetzung (leider) nicht!

Bewertung vom 27.03.2022
Die Übersetzerin
Lecoat, Jenny

Die Übersetzerin


sehr gut

Diesen Roman habe ich mir selbst zum Geburtstag gegönnt! Das Buch wird im Handel sehr angepriesen und durch das Buchcover ist es geheimnisvoll und passt ideal zu dem Zeitgeschehen.

Die Geschichte spielt im 2. Weltkrieg. Die Jüdin Hedy nimmt eine Stelle als Übersetzerin bei den Nazis an, da sie fließend Englisch und sowie als Österreicherin auch Deutsch spricht und dringend Übersetzerinnen gesucht werden. Dort weiß der zuständige Beamte, dass sie Jüdin ist, aber es wird stillschweigend geduldet. Fortan ist Hedy unter ständigem Druck und unter Beobachtung.

Ihr bester Freund Anton unterstützt sie und gemeinsam organisieren sie ihren Alltag. Die tgl. Nahrungsbeschaffung wird ein Kampf. Ein deutscher Soldat wird auf Hedy aufmerksam, erst wehrt sich Hedy gegen ihre Gefühle, aber schon bald beginnt eine Liebesgeschichte. Gemeinsam trotzen sie dem "System".

Anfangs hat mir die Geschichte nicht allzu sehr gefallen, da sie teilweise recht langweilig geschrieben war, ich konnte mich nicht wirklich mit Hedy anfreunden bzw. fand sie teilweise sehr oberflächlich. Vielleicht habe ich auch schon zuviele Bücher dieses Genres gelesen.

Zur Mitte hin hat mich aber der Kampf des tgl. Alltags und das Versteckspiel und auch der Mut beeindruckt. Eine gute Rolle hat auch Dory, die Frau von Anton und spätere Freundin beeindruckt. Sie war ein gut beschriebener Charakter!

Insgesamt liest sich der Roman gut, aber ist nichts "Weltbewegendes!"

Bewertung vom 19.03.2022
Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie / Madame Kunterbunt Bd.1
Thilo

Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie / Madame Kunterbunt Bd.1


gut

Das Buchcover ist schon ein superbunter Wirbelwind mit tollen Farben und zeigt Madame Kunterbunt mit ihren lustigen Chamäleon.
Eines nachts, wie aus dem Nichts, zieht Madame Kunterbunt in die verlassene Villa nebenan von Nicky und Nick. Mit einem Blitz und viel Magie verzaubert sie von dort an die Kinder, ist sie doch die neue Lehrerin an der Schule.

Und plötzlich ist der Unterricht ganz anders und auch spannend und lustig und komisch. Sollen die Kinder doch singen und so ganz Untypische Sachen machen.

Gut an dem Buch sind auch die vielen Zeichnungen, da man sich dann die einzelnen Personen besser vorstellen kann. Unten sind auch immer die kleinen Chamäleons gezeichnet, die ich besonders süß fand.

Ein qualitativ hochwertiges Ravensburger Buch!

Einige Passagen fanden meine Tochter wie auch ich etwas langatmig. Aber insgesamt ein prima Buch für schöne Stunden!

Bewertung vom 19.03.2022
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


ausgezeichnet

Greta, wächst als Mündel, bei einer eher ärmlichen alteingesessenen Winzerfamilie auf. Ihre Mutter ist als Jugendliche schwanger auf dem Hof tätig gewesen und bei der Geburt gestorben. Den Namen des Vaters gab sie vohrher nicht preis.

So hat Greta ihre leiblichen Eltern nicht kennengelernt und wächst zusammen mit den 4 Kindern der Bauernfamilie auf. Täglich muss sie schuften. Nicht nur im Haushalt, sondern auch auf den Weinbergen. Natürlich müssen die anderen auch ihren Teil zum Lebensunterhalt beitragen, die einen mehr, die anderen weniger....

Im Buch erfährt man so nebenbei viel Wissenswertes über die Herstellung eines guten Tropfens und wie viel Arbeit hier drin steckt. Greta ist ein zauberhaftes und sehr intelligentes Mädchen. Ihr Wissensdurst, vor allem nach Büchern ist unersättlich. Die Lehrerin drängt sie, das Abitur zu machen. Nach reiflicher Überredungskunst darf sie auf das Gymnasium, wo sie ebenfalls eine sehr gute Schülerin ist.

Aber das alte Rollenmodell der 60er Jahre steckt einfach noch so tief in den Leuten drin. Vor allem im Ziehvater. Mit harter Hand führt er die Familie. Greta verliebt sich schließlich als Jugendliche in den Rebell der Familie - ihren Stiefbruder. Mit ihrer einzigen Stiefschwester Renate (ein verwöhntes und sehr selbstverliebtes Mädchen) eckt sie immer wieder an. Ich konnte mir Renate sehr bildlich vorstellen! Super toll beschrieben, auch die Zeit des Flower Power, des ersten Minirocks etc.

Man liest das Buch so in einem weg! Vor allem fühlt man auch sehr mit Greta mit. Ich fand alle Charaktere sehr gut. Sei es der Jüngste, wo man schon sehr früh seine Homosexualität merkt und diese unterdrückt wird. Oder auch Elfriede, die Ziehmutter, die letztendlich Greta als Dienstmädchen ausbeutet.

Greta schlägt sich durch und gibt ihre Träume nicht auf! Das Buchcover ist hierzu sehr schlicht und trotzdem anziehend gestaltet. Mir gefällt das Bauernmädchen mit dem Rad und dem tollen türkisen Buchrand!

Ich war richtig traurig, als die Geschichte zu Ende ging und habe mich noch mehr gefreut, dass im Herbst 2022 das 2. Buch, also eine Fortsetzung hierzu, erscheint!

9 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2022
Im Rausch des Aufruhrs
Bommarius, Christian

Im Rausch des Aufruhrs


sehr gut

Sehr selten lese ich Sachbücher (zu schwierig, zu langatmig), aber dieses hat mich einfach gepackt! Mich interessiert sehr die Zeit zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg und dieses "Deutschland 1923" war daher eine ideale Zeitreise.

Es ist zwar sehr sachlich und man muss es schon konzentriert lesen, aber auch sehr informativ. Außerdem ist es sehr hochwertig gestaltet mit einer sehr schönen Unterteilung und auch Fotografien. Besonders haben ich die Künstler, die politischen Begebenheiten sowie der enorme Wertverlust der Mark interessiert. Dies kommt so gut wie in jedem Kapitel vor und ist der absolute Wucher, was damals 1 Brot gekostet hat und wie schnell das Geld an Wert verloren hat, so dass die Löhne wochen- oder tageweise ausbezahlt wurden.

Der Autor hat sehr viel recherchiert und nimmt einen einfach durch eine wilde Zeit mit. Das Buch hat schon auch ein gewisses Tempo und man muss sich anfangs an den Schreibstil gewöhnen. Nichtsdestotrotz ist es sehr empfehlenswert, wenn man sich generell für Geschichte interessiert.

Auch das Nachwort fand ich sehr interessant und macht die Sache rund!
Mich hat von Anfang an das Buchcover angesprochen, da es diese "goldene" Zeit der 20er/30er Jahre wiederspiegelt!

Bewertung vom 08.03.2022
Das verschlossene Zimmer
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


sehr gut

Das Buchcover lädt schon zum Nachdenken ein. Eine junge Frau verschränkt die Arme hinter dem Rücken und hält einen Schlüssel in der Hand. Welches Geheimnis steckt dahinter?

Die Geschichte spielt in der wunderschönen Stadt Krakau in Polen. Der Vater von Marie, ein erfolgreicher Arzt, ist sehr verschlossen und möchte nie über die Vergangenheit, als er im 1. Weltkrieg gedient hat, sprechen. Marie, das einzige Kind sehnt sich nach ihrer Herkunft und nach ihrer Mutter. Sie weiß überhaupt nichts über sie und begibt sich somit auf Spurensuche.

Diese Spurensuche, die im verbotenen Zimmer des Vaters zu spionieren beginnt, ist sehr spannend geschrieben! Die Entdeckung einer kleinen Truhe, mit den letzten Spuren der Vergangenheit. Auch die ganzen weiteren Handlungsstränge im Buch (die aufblühende Liebe zwischen der Nichtjüdin Marie und ihren Jugendfreund Ben, einem Juden), die Anzeichen des drohenden 2. Weltkrieges etc. sind sehr berührend und man fühlt richtig mit.

Die Geschichte hat sehr viele Wendungen und viel Tempo. Aber immer wieder geht es um die verschollene Mutter und die Raffinesse und auch die Energie, die Marie in all ihre Träume steckt (sie möchte u. a. ebenfalls als Frau Medizin studieren) sind einfach wunderbar.

Später im Buch geht es rückblickend um die Lebensgeschichte von Maries Eltern und man erkennt, warum der Vater so verschlossen ist und was damals passiert ist.

Zum Schluss fügt sich alles zusammen und das Nachbeben des 1. Weltkrieges, das Schicksal der Menschen und die Bedrohung des Einmarsch der Deutschen und der Nazis sind stets präsent.

Ein wunderbarer Roman, sehr lesenwert!

Bewertung vom 27.02.2022
Römer müssen draußen bleiben / Idefix und die Unbeugsamen Bd.1
Uderzo, Albert;Goscinny, René;Choquet, Matthieu

Römer müssen draußen bleiben / Idefix und die Unbeugsamen Bd.1


ausgezeichnet

Drei tolle Comic-Geschichten von Idefix, dem Hund von Obelix!

Niedlich, mutig und einfach toll, wie Idefix mit seiner Bande "die Unbeugsamen" durch Lutetia zieht, um die Truppe der Hunde der römischen Armee sowie die Römer selber an die Nase oder besser gesagt die Schnauze herumzuführen! Idefix hat eine Gruppe verschiedener Tiere (Hunde, Katze) etc. um sich, die ihm helfen, für Gerechtigkeit zu sorgen. Total ulkig ist der Vogel Astmatix, der versucht, die Zaubertränke seines Herrn nachzubrauen, die jedes Mal schief gehen!

Aufgemacht und die Zeichnungen sind genau wie Asterix und Obelix. Für Fans also wirklich genial, trotzdem ist diese "Idefix-Reihe" eigenständig und ganz aus der Sicht der Tiere gezeichnet. Mir hat dieses Comic SEHR gut gefallen.

Das Format ähnelt einem Taschenbuch, hier hätte ich mir tatsächlich die gewohnte Größe der Asterix Bände gewünscht! Die Qualität des Buches, der Zeichnungen und des Covers sind hochwertig und toll!

Die Comics gibt es ebenfalls als Filmreihe!

Bewertung vom 02.01.2022
Der schwarze Winter
Lindemann, Clara

Der schwarze Winter


ausgezeichnet

Ich hatte richtig Lust auf dieses Buch und ich muss sagen - 24 Stunden später - und es war ausgelesen :-)!
In diesem Buch geht es um zwei Schwestern im Winter 1947, die Nachkriegszeit ist noch spürbar! Es ist bitterkalt, die Lebensmittel knapp und der Schwarzmarkt blüht!
So auch sind diese 2 Schwestern, als sie ihre Arbeit auf einem Bauernhof niederlegen, im Schwarzhandel tätig, nachdem sie ins pulsierende Hamburg durch einen Kontaktmann kommen.
Hier schließen sich sich eine kleinen Bande an und jeder steht für jeden ein! Die britischen Soldaten versuchen, Recht zu sprechen und für Gerechtigkeit zu sorgen, aber auch bei denen sind die Entbehrungen der Heimat, das knappe Essen etc. spürbar.
Der schiefe Hans, ein Krüppel, der auf der Straße Macht und Einfluss besitzt, hilft den Schwestern beim Neustart und auch die Liebe kommt nicht zu knapp :-)

Mir hat der Schreibstil dieses Buches sehr gefallen, auch das der Krieg vorkommt, aber nicht zu extrem, es gibt viel schmerzvollere Bücher hierüber. Das Buch ist sehr spannend - wie ein Krimi geschrieben und bleibt bis zum Schluss wirklich gut!

Bewertung vom 02.01.2022
Sing mit dem Rentier
Brosche, Heidemarie

Sing mit dem Rentier


sehr gut

Dieses tolle Mitmachabenteuer wird ab 3 Jahren empfohlen. Meine Tochter 6,5 Jahre hat sich das Buch gewünscht und es war (auch noch) für sie ein totales Vergnügen! Kleine, überschaubare Texte. Schön gestaltete Bilder mit vielen Details. Vorne im Einband sind sehr schöne und viele Tannenbäume, was das Weihnachtsbuch direkt "heimelig" macht, das Rentier wird wach und man begleitet ihn durch einen Wintertag.

Das Kind muss zu den kleinen Strophen Sachen ausführen z. B. mit seinem Finger einen Vogel füttern, das Buch Hin- und Herschaukeln etc. Das gibt noch einmal einen Pfiff in die Geschichte und meine Tochter hat teilweise richtig gejauchzt dabei.

Man erlebt somit die Gefühle des Rentiers mit und fiebert auch mit, ob er zum Schluss einen Traumbaum erhält? Ich fand diesen am Ende des Buches zwar etwas fragwürdig, aber es geht wohl um das gemeinsame Gestalten der Tiere des Waldes :-)

Meine Tochter sagte zum Schluss: Wie schon vorbei? An für sich ist das Buch vom Seitenumfang aber eine gute Vorlesegeschichte für 2 Abende!