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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
eule2206
Wohnort: 
oldenburg

Bewertungen

Insgesamt 248 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


sehr gut

Ein mehr als spannendes Thema. Zunächst habe ich gedacht, oh, toll, das wäre es. Aber dann haben mich die Ausführungen doch etwas nachdenklich gemacht. Es fängt damit an, dass man sich überlegt, wer in den Genuss dieser Verjüngung kommen würde. Wären es nur die Reichen, die sich das Medikament leisten können oder wäre es für jeden da. Ein nächstes Thema wäre die Übervölkerung. Wie will man das regeln, etwa durch ein Verbot, Kinder zu bekommen? Wie würde das Rentensystem reagieren? Spannend fand ich auch die Frage, ob das Verjüngungsmedikament ein Dopingmittel ist.

4 Probanden testen an der Berliner Charite ein neues Herzmedikament. Unerwartet stellt sich heraus, dass das Medikament die Probanden verjüngt. Vier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und deren Leben einen neuen Verlauf nimmt.

Ein anspruchsvolles Buch, das ein schwieriges Thema aufgreift und zum Nachdenken anregt. Eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 05.02.2024
Du, ich und das glitzernde Meer
Römer, Lotte

Du, ich und das glitzernde Meer


ausgezeichnet

Ein Buch, dass einige Themen behandelt, die zwar mittlerweile normal sein sollten, aber bei weitem noch nicht sind. Die Protagonisten sind mit viel Gefühl beschrieben und einem sofort vertraut.

Nele wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind. Da sie alleinstehend ist, muss sie etliche Hürden überwinden, um ans Ziel zu kommen. Marco, Neles Lieblingsbruder, steht ihr zur Seite, hat aber sein eigenes Päckchen zu tragen. Beide fliegen nach Rhodos, um den Kopf frei zu bekommen. Eine gute Entscheidung mit Konsequenzen.

Das Buch ist eine schöne Urlaubslektüre, die ich gern empfehle.

Bewertung vom 31.01.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


ausgezeichnet

Ein Buch, das mich sehr berührt und betroffen gemacht hat. Die Taten des Naziregimes dürfen nicht vergessen werden. Man darf so einer Denkweise einfach keinen Raum lassen. Mit welcher Brutalität und Rücksichtslosigkeit Menschen mit Menschen umgegangen sind, macht sprachlos.
Andererseits gab es Helden, die - ohne Rücksicht auf eigene Repressalien - da waren und versucht haben, zu helfen.
Das Buch ist nicht mein letztes von Lilly Bernstein. Wunderbar geschrieben, gut recherchiert und sehr bewegend. Die Protagonisten sind eindrucksvoll beschrieben; man leidet und man weint mit ihnen, aber genießt auch die schönen Momente.
Toll beschrieben hat Lilly Bernstein die Freundschaft der drei Mädels, die sich unter der angespannten politischen Lage allerdings stark verändert. Dennoch spürt man zum Ende des Buches hin, dass trotz aller Missverständnisse der Zusammenhalt alles übersteht.
Dieses Buch hat mich überzeugt und ich empfehle es gern. Vielleicht gibt es noch Stoff für eine Fortsetzung?

Bewertung vom 29.01.2024
Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4
Blum, Antonia

Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4


ausgezeichnet

Berlin Ende der 40er Jahre, der Krieg ist beendet und die Stadt in Ost und West aufgeteilt, weil sich die drei Westmächte und die Sowjetunion nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen konnten. Schnell machten sich die Unterschiede im täglichen Leben bemerkbar, die von Antonia Blum prima herausgearbeitet worden sind. Der letzte Teil der Kinderklinik Weißensee nimmt uns nämlich genau in diese Zeit mit.
Lissi, die Tochter von Emma, wird trotz ihres durch eine Kinderlähmung entstandenen Handicaps Assistenzärztin in der Kinderklinik Weißensee. Sie freut sich auf die Arbeit mit ihrer Tante Marlene, als Mentorin. Doch dazu soll es nicht kommen. Marlene flieht in den Westteil Berlins und Lissi muss sich allein durchkämpfen.
Zudem ist die Kinderlähmung ausgebrochen, es fehlen Medikamente, um die Kinder bestens zu versorgen. Auch fehlt zunächst die sogenannte Eiserne Lunge, die die Kinder retten soll. Man denkt heute gar nicht mehr an dieses Gerät, aber es muss für die Betroffenen furchtbar sein.
Konfrontiert werden alle Protagonisten mit den Überraschungen, die das Leben bereithält, sowohl positiv als auch negativ.


Dieses Buch empfehle ich sehr gern. Schade, dass es der letzte Teil der Reihe ist.

Bewertung vom 21.01.2024
Liebeskiller
Schmitz, Ingrid

Liebeskiller


ausgezeichnet

Der Schreibstil ist gefällig, die Protagonisten wunderbar beschrieben. Der Autorin Ingrid Schmitz ist es gelungen, ein bedeutendes Thema verpackt in einem Kriminalroman zu erzählen. Das Thema Romance-Scammer ist nach wie vor hochaktuell und trifft alle Gesellschaftsschichten. Die Sehnsucht nach Liebe nutzen diese Betrüger – sowohl männlich als auch weiblich – schamlos aus. Man kann nicht genug davor warnen.

Mia Magaloff steht mit beiden Beinen im Leben und ist auf der Suche nach einem passenden Partner. Im Internet wird sie fündig und trifft auf Leo, einem vermeintlich tollen Mann. Mia und Leo verabreden sich zum Essen und eine aufregende Geschichte beginnt.

Ein empfehlenswerter Roman für zwischendurch, der gewürzt mit einer Prise Humor für entspanntes Lesevergnügen sorgt.

Bewertung vom 17.01.2024
Die Spiele
Schmidt, Stephan

Die Spiele


ausgezeichnet

Ein Buch, dass es wirklich lohnt, gelesen zu werden. Interessante Details aus China, einem Staat, in dem Korruptionen und Erpressungen zum Alltag gehören, der seine Bürger und Besucher überwacht, sich Gegebenheiten so hindreht, wie sie am besten passen, und nicht davor zurückschreckt, Bauernopfer zu präsentieren, die auch aus den eigenen Reihen kommen können. Zudem sind die Informationen über den Filz innerhalb des IOC mehr als aufschlussreich.

Der IOC-Funktionär Charles Murandi reist zu einem Kongress nach China. Bevor der Kongress beginnt wird er in seinem Hotelzimmer ermordet. Letzter Besucher war angeblich der Journalist Thomas Gärtner. Für die chinesischen Behörden ist der Fall klar, aber ist Gärtner wirklich der Mörder?

Ein politischer Kriminalroman, anspruchsvoll, facettenreich und vielschichtig. Von mir eine ganz klare Empfehlung.

Bewertung vom 10.01.2024
Paris Requiem
Lloyd, Chris

Paris Requiem


sehr gut

Der Krimi nimmt uns mit in das Paris der 1940er Jahre. Die Nazis sind auch in Paris allgegenwärtig und beherrschen das Leben durch ihre einzelnen Organisationen, deren Grausamkeiten unbeschreiblich sind. Welchen Einfluss deren Handeln auf die Bevölkerung und die staatlichen Strukturen hat, ist deutlich herausgearbeitet. Das Buch ist spannend bis zur letzten Seite.

In einem ehemaligen Jazzclub wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden. Eddie Giral, Inspecteur bei der Polizei, ermittelt in dem Fall und stellt fest, dass der Ermordete im Gefängnis hätte sitzen müssen. Seine Nachforschungen ergeben, dass noch weitere Gefängnisinsassen entlassen worden sind. Doch wer hat das veranlasst? Eddie begibt sich auf eine Reise, die ihn weitere Abgründe erkennen lässt und mehr als gefährlich, für ihn und sein Umfeld, ist.

Ein historischer Kriminalroman - fesselnd und aufregend, den ich sehr gern weiterempfehle.

Bewertung vom 06.01.2024
Übung macht den Mörder / Bähr und Klein ermitteln Bd.1
Kempfle, Sarah

Übung macht den Mörder / Bähr und Klein ermitteln Bd.1


gut

Ein Krimi für entspannte Stunden. Amüsant und unterhaltsam geschrieben, kurios und mit einer Prise Humor gewürzt wird der Leser bestens unterhalten. Eine Protagonistin mit Ecken und Kanten, einer gewisser Neugier und sich hin und wieder der Gefahr aussetzend, wartet auf den Leser. Überraschend ist das Ende des Krimis.

Isa lebt ungern in dem Ort Grimmingen und arbeitet als Lehrerin. Nachdem sie von ihrem Partner verlassen wurde, hadert sie mit allem und jedem. Dann geschieht ein Mord. Der zuständige Kommissar wird bei ihr einquartiert und das fordert Isas Neugier und Ermittlungsdrang heraus. Nachdem ihr ein prägnanter Fehler unterlaufen ist, fällt sie in Ungnade und fordert mit der Aktion den vermeintlichen Mörder heraus.

Ein Krimi für entspannte Stunden, den man zwischendurch gut lesen kann.

Bewertung vom 02.01.2024
Der süße Duft der Reben
Haigh, Tara

Der süße Duft der Reben


sehr gut

Das Buch hat mir gut gefallen. Eine dramatische und unterhaltsame Geschichte, die einen nicht loslässt und wunderbar unterhält. Die Protagonisten sind mit viel Empathie beschrieben, so dass man sich prima in jeden einzelnen hineinfühlen kann.

Isabel lebt in London. An ihrem Geburtstag erfährt sie, dass sie ihren Cousin Rafael in Spanien ehelichen soll, den Isabel zutiefst verabscheut. Trotz aller Bitten kann sie ihren Vater nicht davon überzeugen, auf diese Heirat zu verzichten. Somit muss Isabel schweren Herzens die Reise nach Spanien antreten, ohne dabei den Gedanken nach Flucht aus dem Auge zu verlieren. Auf dem Weg in die erschreckende Zukunft ist Isabel etlichen Gefahren ausgesetzt und kommt letztlich einem Familiengeheimnis auf die Spur.

Ein spannender Roman, bewegend und kurzweilig, den ich gern empfehle.

Bewertung vom 23.12.2023
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


gut

Ein historischer Roman, der fesselnd und spannend geschrieben ist. Sehr gut geschildert ist das Leben rund um die katholische Kirche und das Klosterleben zu der damaligen Zeit. Wobei ungeplante und verblüffende Situationen den Leser überraschen und damit ein fesselndes und packendes Lesevergnügen liefern. Die Protagonistin entpuppt sich als eine willensstarke Frau, die unbeirrt ihren Weg geht.

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts soll der Benediktinermönch Adrian von Bitterstedt in der Abtei Ennswalden ein Schriftstück suchen, das der katholischen Kirche sehr gefährlich werden und sie in Misskredit bringen könnte. Dass es sich bei Adrian um Adriana von Bronnen handelt, macht die Sache nicht einfacher, zumal undurchsichtige Todesfälle und dunkle Geheimnisse, die Arbeit von Adrian begleiten.

Ein historischer Roman mit kleinen Defiziten, der ausgesprochen spannend ist.