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Tanja

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2023
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


sehr gut

Eine starke Liebe in leisen Tönen erzählt

Will und Rosie lernen sich als Jugendliche kennen und verlieben sich ineinander. Sie sind sehr unterschiedlich. Während Will eher ein Bad Boy ist, ist Rosie die brave Tochter und Schülerin. Doch als eines Nachts etwas Tragisches passiert, trennen sich ihre Wege für einige Zeit. Die Geschichte wird über mehrere Jahre erzählt, in denen sich die beiden immer wieder für längere oder auch kürzere Zeit treffen oder auch nur nächtelang telefonieren. Dann herrscht wieder eine längere Zeit Pause.
Der Schreibstil ist etwas ungewöhnlich. Doch ich habe mich schnell daran gewöhnt. Der Erzählstil hat mir hingegen sehr gut gefallen, da er sehr ruhig ist. Und obwohl manchmal dramatische oder sehr traurige Dinge geschehen, bleibt das sehr ruhigen Tempo der Erzählung erhalten.
Doch was man bei den beiden, die unter Zwängen und Süchten leiden, bemerkt ist, wenn sie zusammen sind, scheinen sie komplett zu sein und bilden eine Einheit. Sie leiden weder unter ihren Zwängen noch Süchten oder Schlafproblemen. Hierbei ergänzen sie sich wunderbar. Sehr schön war es auch bei Rosie eine Entwicklung zu erkennen. Sie war immer die brave Tochter, die auf ihr Gewicht achten und viel Sport machen musste, weil es zuerst ihre Mutter und später auch ihr Ehemann von ihr erwartet haben. Aber auch bei anderen Sachen, achtet sie immer darauf, das zu tun, was andere Menschen von ihr erwarten. Doch irgendwann ist auch bei ihr der Punkt erreicht, an dem sie ausbricht und beginnt auf ihre Bedürfnisse zu achten und sich ihre Träume zu erfüllen. Was mich jedoch an Rosie ein wenig störte, war, dass sie Will oft abgewiesen und von sich gestoßen hat. Doch auch hier kann man eine Entwicklung von Will erkennen, als er sich, genau wie Rosie auf sich selbst besinnt und daran wächst.

Fazit: Ein schöner Liebesroman mit kleinen Schwächen, bei dem man die Protagonisten über viele Jahre begleitet und ihre Entwicklung und die ihrer Liebesgeschichte miterlebt. Was mir hierbei besonders gut gefallen hat, ist die Erzählweise, die sehr ruhig und poetisch war.

Bewertung vom 17.09.2023
Ferrante, Elena

Die Neapolitanische Saga 1: Meine geniale Freundin


gut

Eine gut eingefangene Geschichte in Bilder

Die Geschichte handelt von den Freundinnen Lila und Elena, die im Neapel der fünfziger Jahre in einem Arbeiterviertel aufwuchsen. In dem ersten Teil der Reihe wird die Geschichte der beiden Freundinnen über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren über ihre Kindheit und Jugend erzählt. Die beiden Mädchen sind einerseits sehr gute Freundinnen, andererseits erschien es mir manchmal, dass sie auch von einer Hass-Liebe erfüllt waren, da sie sehr unterschiedlich und trotzdem über die gesamte Zeit enge Freundinnen geblieben sind. Aber es wird auch das brutale Leben auf der Straße und in den Familien dargestellt, in dem Prügeleien sowohl innerhalb der Familie als auch auf der Straße an der Tagesordnung waren. Durch diese Schilderungen empfand ich die Geschichte als sehr düster und bedrückend.
Parallel zu dem Roman habe ich auch die Graphic Novel gelesen, bei der diese düstere Geschichte durch die vielen Bilder in Grautönen noch stärker hervorgehoben wurde. Allerdings wurden durch die sehr wenigen und kurzen Dialoge manche Zusammenhänge und Beschreibungen nicht so klar, wie in dem Roman. Die Bilder sind zwar sehr ausdrucksstark, reichen jedoch an einen Roman mit fast 500 Seiten nicht heran.
Fazit: Eine gut herausgearbeitete Geschichte als Graphic Novel, bei der es jedoch gut ist, wenn man die Romanvorlage kennt.

Bewertung vom 27.08.2023
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


gut

Der Anfang vom Ende

Cleo und Frank begegnen sich in einer Silvesternacht auf einer Party in New York und verlieben sich ineinander. Es ist eine Liebe, in die sie Hals über Kopf hineinlaufen und mit der die beiden nicht Schritt halten können. Was mich an der Geschichte bereits zu Beginn sehr irritiert hat, war, dass die ganze Zeit des Kennenlernens und der Verliebtheit nicht erzählt wurde, sondern dass die Geschichte direkt mit der Hochzeit weitergeht. Und in diesem Tempo verläuft der ganze Roman.
Meine Meinung zu dem Roman ist ein wenig zwiegespalten, da ich eine andere Geschichte erhofft hatte. Dennoch liest sie sich sehr flüssig und sowohl der Sprachstil als auch die Stilelemente sind sehr abwechslungsreich. Besonders bei dem späteren Auftauchen einer weiteren Person, die für den Verlauf der Handlung durchaus wichtig ist, wechselt die Autorin plötzlich in die Ich-Perspektive, was zunächst ein wenig überraschend war, mir dennoch gut gefallen hat. Ansonsten hatte ich sowohl mit den Protagonisten als auch mit den Nebencharakteren so meine Schwierigkeiten, denn sämtliche Personen sind auf ihre eigene Art besonders und haben zum Teil schwerwiegende Probleme. Und so einen Roman als New-York-Romanze zu betiteln, finde ich schon ein wenig gewagt. Der Sprachstil war sehr gut und abwechslungsreich, wenn auch meiner Meinung nach, manchmal zu vulgär, passte jedoch zu den Protagonisten. Allerdings waren mir weder die Protagonisten noch die Nebencharaktere besonders ans Herz gewachsen und das Umfeld in der die Geschichte spielt, war einfach nicht meine Welt. Es war interessant das Buch zu lesen, allerdings fand ich die Personen zu anstrengend und problembehaftet.
Fazit: Ein Roman, auf den man sich einlassen muss.

Bewertung vom 26.08.2023
Jensen, Stina

Stürmisch verliebt (MP3-Download)


gut

Steffi arbeitet als Lektorin und ihr Verlag bekommt neue Eigentümer. Dummerweise kennt sie ihren neuen Chef von einer Messe aus Frankfurt und hat eine peinliche Erinnerung an dieses Treffen. Daher weicht sie den Gesprächen über die Umstrukturierung des Verlags zunächst aus und nimmt ein paar Wochen Urlaub. Während ihres Urlaubs übernimmt sie das Housesitting des Hauses einer Freundin auf Nortrum und entschließt sich einen Liebesroman zu schreiben. Hier macht sie auch die Bekanntschaft mit ihrem Nachbarn und dessen Sohn Mark.
Die Geschichte wurde sehr schön erzählt und die Protagonisten waren alle sehr sympathisch, wobei Marks Verhalten für mich manchmal nicht ganz nachvollziehbar war. Mir erschien die Geschichte manchmal ein wenig zu oberflächlich und bei den Figuren fehlte es an Tiefe. Vielleicht konnte ich auch keine Beziehung zu den Figuren aufbauen, da die Stimme der Hörbuchsprecherin ein wenig kühl auf mich wirkte.

Bewertung vom 02.08.2023
Wolf, Klaus-Peter

Das Versprechen / Ein mörderisches Paar Bd.1 (MP3-CD)


sehr gut

Ein Serienmörder mit Gerechtigkeitssinn

Ein Drogendealer wurde gerade freigesprochen. Dies geschah aus Mangel an Beweisen und weil Zeugen sich plötzlich nicht mehr erinnern konnten. Als Dr. Bernhard Sommerfeldt alias Dr. Ernest Simmel dies hört, weiß er was zu tun ist, obwohl er gerade mitten in den Hochzeitsvorbereitungen mit Frauke steckt. Er „kümmert“ sich um den freigesprochenen Dealer und dessen Mittätern, was bedeutet, dass er diese beseitigt oder auf andere Weise ruhigstellt. Dies macht er auf so geschickte und fantasievolle Art, dass er dabei immer sehr sympathisch bleibt, da er stets auf der Seite der „Guten“ steht. In dem Roman um Frauke und Dr. Simmel erfährt man nicht nur deren Geschichte, sondern auch, was rund um das Ermittlerteam von Ann Kathrin Klaasen geschieht, wobei Rupert hierbei immer wieder sehr humorvolle Auftritte hat. Da die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird, erhält man auch nähere Informationen zu den Drogendealern und einem Auftragskiller. Dies macht den Roman sehr abwechslungsreich, da man immer weiß, welche Schritte gerade die jeweils andere Seite unternimmt. So bleibt man als Leser oder Hörer immer tief in der Geschichte und sehr nah an den Protagonisten. Ein besonderes Highlight der Hörbuchfassung war jedoch, dass das Hörbuch von Klaus-Peter Wolf gelesen wurde, der sowohl die Protagonisten als auch die Nebencharakteren mit sehr viel Charme zum Leben erweckt hat.

Bewertung vom 20.07.2023
Noël, Alyson

Stealing Infinity / Gray Wolf Academy Bd.1


sehr gut

Viele Geheimnisse und ein wenig Romantik

Zuerst einmal: Mich hat das Buch gefesselt. Dies lag einerseits daran, dass es sehr viele Geheimnisse gab, die leider nicht alle aufgeklärt wurden und daher einen Cliffhanger zu Teil 2 bilden, auf den ich bereits sehr gespannt bin. Die Geschichte war allerdings auch sehr facettenreich, da hier verschieden Fantasyelemente verarbeitet wurden. Besonders den Zeitreiseaspekt fand ich hierbei sehr faszinierend. Aber auch das Setting der Dark Academy rundete die Geschichte noch ab. Bei der Dark Academy hätte ich mir jedoch ein bisschen detailliertere Beschreibungen über den Schulalltag gewünscht. Das kam in der Geschichte ein wenig zu kurz. Dafür nahm die Romance zwischen Brax und Nat bisschen mehr Raum ein. Die beiden waren mir, nachdem ich sie besser kennenlernte, sehr sympathisch. Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und die Geschichte sehr fesselnd. Etwas ungewöhnlich waren hierbei die kurzen Kapitel. Allerdings wurde die Geschichte in der zweiten Hälfte ein wenig schwächer und viele Geheimnisse blieben bis zum Ende offen. Für mich war es ein sehr guter Fantasyroman mit sehr viel Mystik auf dessen zweiten Teil ich schon sehr gespannt bin.

Bewertung vom 19.07.2023
Theiss, Jenna

Salzburger Abgründe / Dina Stassny Bd.1


sehr gut

Nachdem ich bereits einen Krimi von Jana Theiss gelesen habe, war ich sehr auf diese neue Reihe gespannt und wurde nicht enttäuscht. Zuerst war es ein wenig undurchsichtig wie der Tod eines Reproduktionsmediziners, der in seinem Garten erschlagen aufgefunden wurde und einer jungen Frau, die von einer Autobahnbrücke stürzt, zusammenhängen. Doch im Laufe des Romans rückten beide Fälle enger zusammen. Insbesondere geschieht dies durch die sehr gut beschrieben Ermittlungstätigkeit von Dina Stassny und ihrem Kollegen Adrian Billinger von der Salzburger Kripo. Aufmerksam wurde ich insbesondere auf diesen Roman, da er in Salzburg und Umgebung handelt, da ich Romane und Krimis mag, die an Örtlichkeiten spielen, die ich kenne oder schon einmal besucht habe. Aber auch die Fähigkeit von Dina als Super-Recognizerin fand ich sehr interessant und gut in die Geschichte eingebaut. Sehr gut hat mir auch gefallen, wie gut Dina und Adrian als Ermittlerteam agierten und funktionierten und die Spannung blieb bis zum Ende erhalten.

Bewertung vom 19.07.2023
Bergstedt, Susanne

Quallenplage / Himmel und Holle ermitteln Bd.1


sehr gut

Der Auftakt einer neuen Cosy-Crime Reihe ist der Autorin Susanne Bergstedt sehr gut gelungen. Die beiden Hobbyermittlerinnen und Freundinnen Telse Himmel und Wanda Holle sind eifrig bei der Sache, um den Mord an der Grundschullehrerin Kirsten Reinfeld aufzuklären und nutzen hierbei auch die Auskunftsbereitschaft ihres Nachbarn KHK Olaf Wuttke gerne aus, um mehr über die polizeilichen Ermittlungen zu erfahren. Die Protagonistinnen sind hierbei gut gezeichnet und mit ihrem "nordischen" Charme finden sie hierbei sowohl Zugang zu der Schilkseer Gesellschaft als auch zu Informationen aus den polizeilichen Ermittlungen. Dies wird sehr unterhaltsam mit viel Lokalkolorit der Umgebung der Kieler Förde beschrieben. Auch die Gespräche zwischen den beiden Freundinnen sind sehr unterhaltsam auch wenn ihre Ermittlungsmethoden eher unkonventionell sind. Mir hat das Lesen dieses leichten und trotzdem spannenden Krimis sehr viel Spaß gemacht.

Bewertung vom 16.07.2023
Forsythe, Lauren

Der schönste Irrtum meines Lebens


sehr gut

Aly erzählt ihren Kollegen und Freunden, Eric und Tola, dass alle ihre Exfreunde sich weiterentwickelt haben und die perfekten Partner wurden, während sie ihre ganze Energie während der Beziehung investiert hatte, um ihren jeweiligen Freund zu unterstützen. Daraufhin gründen die drei "Fixer Upper", um gestressten Frauen zu helfen, ihren Partner zu verbessern.

Im ersten Moment war ich sehr überrascht, wie eine solche Idee umgesetzt werden sollte. Doch die Autorin hat es auf witzige und sehr manipulative Art von Aly und ihren Freunden geschafft, diese Idee in die Tat umzusetzen. Dass hierbei nicht alles glattläuft, insbesondere als Alys früherer bester Freund Dylan zu ihrem neuesten Projekt wird, ist vorhersehbar. Doch auch hier wird die Geschichte nie langweilig. Man lernt Aly und Dylan besser kennen und erfährt viel aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit.

Ich fand die Protagonisten sehr sympathisch, wobei Aly sich leider von vielen Menschen, insbesondere ihren Kollegen, aber auch ihrer Familie, ausnutzen lies, da sie sehr hilfsbereit ist. Aus Dylan wurde ich manchmal nicht so recht schlau, seine Handlungen und seine Gespräche mit Aly oftmals widersprüchlich waren. Dennoch mochte ich beide sehr.

Die Geschichte und deren Umsetzung hat mir sehr gut gefallen. Natürlich war manches ein wenig unrealistisch, wie auch die ganze Idee mit Fixer Upper, jedoch fand ich den Roman sehr unterhaltsam.

Bewertung vom 20.06.2023
Banwo, Ayanna Lloyd

Als wir Vögel waren


sehr gut

Sehr poetisch und mystisch

Der erste Protagonist der Geschichte ist Emmanuel. Er ist Rastafari und erhält eine Arbeit als Totengräber. Da die Nähe zu Toten jedoch seiner Religion widerspricht rasiert er sich seine langen Rastas ab und auch seiner Mutter missfällt, dass er diese Arbeit angenommen hat und dass er in die Stadt gehen muss, um zu arbeiten. Zumal auch sein Vater aus diesem Grund in die Stadt gehen wollte und nicht mehr wiedergekommen ist. Emmanuel findet sich auf dem großen Friedhof Fidelis gut zurecht und kann immer ein wenig seines Lohnes zurücklegen, um es seiner Mutter zu schicken. Doch mit der Zeit häufen sich merkwürdige Vorkommnisse auf dem Friedhof, was die Geschichte sehr spannend macht.
Die zweite Protagonistin ist Yejide. Sie lebt oberhalb der Stadt auf dem Berg in einem großen Haus und sie und ihre weiblichen Vorfahren umgibt eine große Mystik, von der man im Verlauf der Geschichte noch mehr erfährt und die ich zuerst nicht einordnen konnte.
Dennoch hat mir der Roman sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr poetisch und bildhaft. Die Stadt, der große Friedhof und Yejides Haus werden sehr gut und atmosphärisch beschrieben. Sowohl die beiden Protagonisten als auch die Nebenfiguren werden sehr gut und authentisch dargestellt. Zu Beginn wird sehr vieles über Emmanuel und Yejide, ihre Familien, ihr Leben, aber auch über ihre Gefühle und Wünsche erzählt. Daher fand ich die erste Hälfte des Romans etwas langatmig. Auch fand ich es sehr schade, dass es sehr lange gedauert hat bis die beiden sich kennengelernt haben. Danach wurde die Geschichte jedoch viel lebendiger und rasanter. Besonders gut hat mir an der Geschichte, die Mystik, die Yejide und ihre Familie umgab, gefallen. Es wurden Realität und Fantasie, sowie Sagen aus Trinidad und Tobago miteinander vermischt, was für mich das Besondere an dem Buch ausgemacht hat. Dazu kommt der wirklich schöne Schreibstil der Autorin und die gut ausgearbeiteten Figuren. Eine Leseempfehlung für Leser die das Vermischen von Magie und Realität mögen.