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erul

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Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2022
Bernstein, Lilly

Findelmädchen


ausgezeichnet

Emotional und berührend

Das Cover passt sehr gut zu dem Thema. Dies ist der zweite Roman von Lilly Bernstein. Ihren ersten Roman "Trümmermädchen" fand ich auch schon sehr gelungen.

Der Schreibstil der Autorin Lilly Bernstein ist flüssig und packend. Ihr Erzählstil ist gefühlvoll und gut zu lesen. Die 50er-Jahre hat die Autorin sehr authentisch beschrieben. Auch die Personen kommen lebensnah rüber, so dass ich mich schnell und gut in die Geschichte hineinversetzen konnte.

Es beginnt im Jahr 1995, zehn Jahre nach Kriegsende. Die 15-jährige Helga und ihr älterer Bruder Jürgen haben in den Nachkriegsjahren bei Pflegeeltern in Frankreich gelebt. Als sie nun Post vom Roten Kreuz bekommen, ist die Freude riesig. Ihr Vater ist endlich aus der russischen Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt. Helga und Jürgen kommen zurück in ihre Heimatstadt Köln zu ihrem Vater. Von ihrer Mutter aber gibt es noch immer keine Spur.

Die emotionale Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und berührt. Das Buch kann ich absolut empfehlen! Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 26.06.2022
Paulin, Claire

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7


ausgezeichnet

Blanche Monet – was für eine starke Persönlichkeit

Das Cover mit Blanche Monet und den Seerosen ist wunderschön und passend zum Roman.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und spannend. Ihr Erzählstil ist bildhaft und aussagekräftig. Alle Personen und deren Charaktere beschreibt sie detailliert und authentisch.

Die elfjährige Blanche trifft im Haus ihrer Eltern zum ersten Mal auf den Maler Claude Monet. Auf Anhieb verliebt sie sich in die Malerei von Monet. Als ihr Vater bankrott ist, zieht Blanche mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern zu Claude Monet und seiner Familie, da ihr Vater zuvor ein Gönner von Monet war.
Monet erkennt auch gleich Blanches großes Talent zum Malen.
Als sie sich in den amerikanischen Maler John verliebt und ihn heiraten will, verbietet Claude Monet diese Heirat.

Der Roman ist berührend und hat mich von Beginn an gefesselt und begeistert. Die Autorin lässt uns ganz tief in das Leben von Blanche Hoschedé-Monet und Claude Monet blicken. Nach dem Tod des Ehemannes von Blanche lebte sie im Haus von Claude Monet bis zu dessen Tod. Was für eine starke faszinierende Frau!
Den historischen Roman muss man unbedingt lesen. Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 17.06.2022
Martin, Stefanie H.

Virginia und die neue Zeit / Die Liebenden von Bloomsbury Bd.1


ausgezeichnet

Virginia Woolf – Eine faszinierende Frau

Das Cover gefallt mir sehr gut, es passt wunderbar zu dem Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist großartig und sehr flüssig. Sie hat einen tollen mitreißenden Erzählstil. Die Personen und deren Charaktere sind gut beschrieben – insbesondere Virginia und Vanessa.

Es beginnt im Jahr 1903 in London. Nach dem Tod ihrer Schwester und ihrer Eltern möchte Virginia über ihr Leben selbst bestimmen, frei von den Zwängen der Gesellschaft. Sie verlässt zusammen mit Vanessa und den Brüdern Thoby und Adrian das große elterliche Haus. Sie ziehen in ein Haus im Londoner Stadtteil Bloomsbury und gründen eine Wohngemeinschaft. Virginia und Vanessa haben ein sehr inniges Verhältnis zueinander. Zu dieser Zeit war es für ledige Frauen fast unmöglich, so zu leben. Ein Studium war auch zu der Zeit für Virginia nicht möglich.
Die Schwestern planen, mit den Brüdern und deren Studienkollegen einen regelmäßigen literarischen Treff, so kommen immer Donnerstagabend Philosophen und Künstler nach Bloomsbury.

Der Historische Roman hat eine schöne gehobene Sprache, ist fesselnd und faszinierend. Es geht um Virginia Woolf als Person – ihre Gefühle, ihren psychischen Zusammenbruch und ihr Bestreben, eine sehr gute Schriftstellerin zu werden.

Das Buch hat mich voll überzeugt. Ich freue mich auf Band 2 der Bloomsbury-Saga "Vanessa und die Kunst des Lebens".
"Virginia Woolf" bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.03.2022
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


ausgezeichnet

Toller Auftakt der Saga

Das Cover gefällt mir sehr gut. Der Klappentext hatte mich neugierig auf die Südtirol-Saga gemacht. Ich liebe Historische Romane.

Der Schreibstil der Autorin Anna Thaler ist flüssig und spannend. Ihr Erzählstil ist ernst, aber dennoch leicht zu lesen. Das Personenverzeichnis am Beginn des Buches finde ich sehr gut. Die Personen und deren Charaktere sowie die schöne Landschaft werden bildhaft und detailliert beschrieben.

Die Geschichte von Franziska beginnt im Frühjahr 1925. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Südtirol zur Italienischen Regierung zugerechnet. Die deutsche Sprache wurde verboten und die Südtiroler mussten auch ihre Namen ändern. So wurde der Familienname Bruggmoser in "Ponte" geändert.
Franziska darf nicht als Lehrerin unterrichten, weil sie nicht Italienisch spricht. Sie gibt nicht auf und gründet eine Katakombenschule für die Dorf-Kinder, die sie in der Deutschen Sprache unterrichtet und ihnen die Südtiroler Kultur vermittelt.

Von Beginn an hat mich das Buch gefesselt. Die Geschichte um das Schicksal der Familie Bruggmoser - nun "Ponte" genannt - und besonders Franziska und Wilhelm Leidinger ist gelungen.
Ich warte nun auf "Der Duft von Erde nach dem Regen". Es klingt nach einer spannenden Fortsetzung der Saga.

Bewertung vom 24.02.2022
Benedict, Marie

Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3


ausgezeichnet

Agatha und Archie Christie - Super spannend!

Das Cover gefällt mir gut und ist passend zu der damaligen Zeit.

Der Schreibstil der Autorin Marie Benedict ist flüssig und sehr spannend. Ihr Erzählstil ist fesselnd, mitreißend und brillant.
Die Geschichte wird im Wechsel aus zwei Handlungssträngen erzählt: Oktober 1912, als Agatha und Archie Christie sich kennen gelernt haben, und Dezember 1926, als Agatha für 11 Tage verschwunden ist. Diesen Zeitenwechsel finde ich gelungen.
Agatha und Archie heiraten im Jahr 1914. Schon bald beginnt sie, alles zu tun, damit Archie richtig glücklich ist. Auch als ihre Tochter Rosalind geboren wird, soll Archie an erster Stelle stehen. Agatha lässt Rosalind von Kinderfrauen betreuen. In dieser Zeit beginnt sie auch mit dem Schreiben von Kriminalromanen.
Im Dezember 1926 nach einem Streit mit Archie verschwindet Agatha spurlos. Ihr Auto wird an einem für Selbstmörder beliebten Teich gefunden. Im Auto findet die Polizei ihren Koffer und Pelzmantel, für diese eisige Nacht ungewöhnlich. Die Polizei ermittelt, löst eine riesige Fahndung aus und verdächtigt den Ehemann, weil dieser offensichtlich etwas zu verbergen hat. Was verschweigt er der Polizei?

Der Roman hat mich von der ersten Seite an gepackt. Die mysteriöse Geschichte über das elftägige Verschwinden der weltberühmten Kriminalautorin Agatha Christi sollte man unbedingt lesen. Das Buch ist spannend wie ein Krimi - und ist nicht nur für Agatha Christie-Fans etwas Besonderes!

Bewertung vom 20.02.2022
Glaser, Brigitte

Kaiserstuhl


ausgezeichnet

Deutsch-Französische Geschichte - Großartig!

Das Cover hatte mich magisch angezogen. Es ist total passend zum Thema gestaltet.

Der Schreibstil der Autorin Brigitte Glaser ist großartig, sehr flüssig und fesselnd.
Der Erzählstil ist sehr detailliert und bildhaft. Ich konnte mich schnell und gut in die Figuren und deren Charaktere hineinversetzen. Die Personen erscheinen mir sehr authentisch.
Hauptpersonen sind Henny Köpfer, eine Freiburger Weinhändlerin, und der Elsässer Paul Duringer. 1962 trifft Paul sich mit dem ehemaligen Kriegskameraden Bruno in Bonn und bekommt den Auftrag, die Flasche Champagner zu beschaffen, die dieser ihm zu Kriegende zur Aufbewahrung überließ. Es geht um den 1937er Vossinger-Champagner aus dem Führerbunker in Berchtesgaden. Der Champagner war im Jahr 1944 von den Nazis auf dem französischen Weingut in Épernay gestohlen worden. Es ist eine besondere Flasche. Sie wird benötigt für das Treffen zwischen dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle und dem Bundeskanzler Konrad Adenauer zur Unterzeichnung des Élysée-Vertrages.
Aber es sind noch andere Personen an diesem Champagner interessiert. Was ist so wichtig an dieser einen Flasche?

Der Roman ist absolut spannend aufgebaut mit sehr viel Historischem Hintergrund und gut recherchiert. Ich war gefesselt von dem Buch und mochte es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Von mir eine klare Leseempfehlung!!!

Bewertung vom 07.01.2022
Fuchs, Katharina

Unser kostbares Leben


ausgezeichnet

Erinnerungen der 70er und 80er Jahre - Spannung mit Tiefgang

Das Cover hat mir sehr gut gefallen.
Die bisherigen Romane von Katharina Fuchs "Zwei Handvoll Leben" und "Neuleben" habe ich bereits gelesen und war begeistert.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal großartig, sehr flüssig und authentisch. Ihr Erzählstil ist sehr bildhaft und fesselnd. Ich konnte mich schnell und gut in die Personen und das Geschehen hineinversetzen.

Es beginnt im April 1972 in Mainheim/Hessen. Caro Stern und Minka Schönwetter sind beste Freundinnen. Der Vater von Caro ist Chef der Schokoladenfabrik Cassada. Der Vater von Minka ist Bürgermeister.
Bei einem Unfall im Schwimmbad wird Guy, der Klassenkamerad von Caro und Minka schwer verletzt und Minka gibt sich die Schuld daran. Claire ist ein vietnamesisches Waisenkind und muss im Kinderheim (wie viele andere Kinder im Heim) Tabletten einnehmen, weil die Heimärztin Doktor Lavalette sie für Studienzwecke missbraucht. Claire wird als Pflegekind von Familie Stern aufgenommen.
In dem Roman wird im Zusammenleben beider Familien auf viele - auch heute noch sehr wichtige -Themen eingegangen.

Der Roman war von Beginn an sehr interessant und tiefgründig. Ein Buch mit viel historischen Ereignissen, die ich zwar kannte, aber einem aus dem Gedächtnis "entfliehen". Es regt zum Nachdenken an, gerade in der heutigen Zeit mit dem Problem der Umweltzerstörung und des Klimawandels. Von mir eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.11.2021
Blum, Antonia

Jahre der Hoffnung / Kinderklinik Weißensee Bd.2


ausgezeichnet

Emotional und fesselnd

Das Cover mit den kleinen Mädchen gefällt mir sehr gut und hat mich zusammen mit dem Klappentext neugierig auf das Buch gemacht. Zumal ich bereits von dem ersten Band begeistert war.

Der Schreibstil der Autorin Antonia Blum ist wieder einmal großartig, sehr flüssig und fesselnd.
Ihr Erzählstil ist sehr bildhaft und angenehm. Ich konnte mich wieder schnell in das Klinik-Geschehen und in die Charaktere der Lindow-Schwestern Marlene und Emma hineinversetzen.

Berlin 1918: Marlene tritt in der Kinderklinik Weißensee ihr Praktikum an - ihr langersehnter Traum ist es, als Kinderärztin zu arbeiten. Von den Ärzten und auch von männlichen Patienten bekommt sie heftigen Widerstand - eine Frau als Ärztin ist zu der Zeit undenkbar.

Der Roman hat mich voll überzeugt. Das Buch ist sehr berührend und absolut lesenswert!!!

Bewertung vom 29.10.2021
Izquierdo, Andreas

Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2


ausgezeichnet

Drei wahre Freunde - Spannend

Das Cover mit dem Brandenburger Tor ist passend zu dem Historischen Roman.

Der Schreibstil des Autoren Andreas Izquierdo ist sehr flüssig und fesselnd. Er hat einen angenehmen wortgewaltigen Erzählstil.
"Revolution der Träume" ist nach "Schatten der Welt" (2020) der zweite Band des Schriftstellers Andreas Izquierdo aus der Reihe "Wege-der-Zeit".

Ich konnte mich schnell und gut in die Geschichte über die Freunde Carl, Artur und Isi hineinversetzen, obwohl ich den ersten Band nicht gelesen habe. Die Geschichte beginnt Ende 1918 in Berlin und wird überwiegend aus der Perspektive von Carl erzählt. Carl, Artur und Isi sind die Hauptfiguren und werden sehr anschaulich, detailliert und sympathisch beschrieben.

"Revolution der Träume" hat mir sehr gut gefallen - sehr spannend, gut recherchiert und mit politischem Hintergrund. Eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.09.2021
Harmel, Kristin

Das Buch der verschollenen Namen


ausgezeichnet

Widerstand im Zweiten Weltkrieg - Großartig und berührend

Das Cover ist wunderbar! Den Roman "Das letzte Licht des Tages" der Autorin habe ich bereits gelesen - ebenfalls sehr spannend und emotional geschrieben.

Der Schreibstil von Kristin Harmel gefällt mir wieder sehr gut, er ist flüssig und packend. Sie erzählt die ergreifende Geschichte über die Résistance total fesselnd, einfühlsam und lebendig - es ist inspiriert von der wahren Geschichte einer kleinen Stadt in der unbesetzten Zone in Frankreich.

Der Roman wechselt über zwei Ebenen - 1942 bis 1945 und das Jahr 2005. Romane, die über zwei Ebenen spielen, finde ich sehr gut. Ich konnte mich schnell in die Personen hineinversetzen.

Es fängt im Jahr 2005 an. Eva lebt in den USA, sie sieht einen Bericht mit Foto in der New York Times über das Buch mit ihrem geheimen Code. Ein Berliner Bibliothekar sucht den wahren Besitzer. So fliegt sie nach Berlin und erzählt über ihr Leben:
Es ist das Jahr 1942. Die junge Jüdin Eva lebt mit ihren Eltern im von den Deutschen besetzten Paris. In einer Nacht wird bei einer Verhaftungswelle auch ihr Vater verhaftet. Durch Zufall kann Eva mit ihrer Mutter in das Dorf Aurignon in die freie Zone fliehen. Den Widerstandskämpfer Rémy lernt sie dort kennen und Eva beginnt im Auftrag der Résistance für viele jüdische Kinder Ausweispapiere zu fälschen, um sie in die Schweiz in Sicherheit zu bringen.
Eva möchte die wahren Namen der Kinder erhalten. Die meisten Kinder sind so jung, dass sie Angst hat, sie könnten sich nach dem Krieg nicht mehr an ihre echten Namen erinnern. Darum hält sie in einem Buch durch einen Verschlüsselungscode deren wahre Identitäten fest.

Ein ergreifender Roman über den tapferen Widerstand im Zweiten Weltkrieg - einfach erschütternd. Gerne würde ich 6 Sterne vergeben. Lesenswert!!!