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Anndlich
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Insgesamt 344 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2025
Ibañez, Isabel

What the River Knows / Geheimnisse des Nil Bd.1


sehr gut

Gefährliche Geheimnisse in Kairo


1884: Inez Oliveras Eltern sind jedes Jahr für ein halbes Jahr in Ägypten. Für Inez klingt das nach einem großen Abenteuer, das sie gerne begleiten dürfen, doch diesem Wunsch kommen ihre Eltern nicht nach und Inez muss jedes Jahr alleine bei ihrer Tante und ihren Cousinen in Buenos Aires bleiben. Eines Tages erhält Inez von ihrem Onkel Ricardo eine traurige Nachricht: ihre Eltern sind unter mysteriösen Umständen verstorben. Inez ist entschlossen die Wahrheit über den Tod ihrer Eltern herauszufinden und macht sich mit dem letzten Geschenk ihres Vaters - einem antiken Ring - alleine auf den Weg nach Kairo. Dort angekommen entfesselt der antike Ring seine Magie und Inez Leben steht in Gefahr, denn sie deckt viele Geheimnisse auf und dann ist da noch ihr Aufpasser Whit.

What the River Knows von Isabell Ibañez ist der Auftakt der historischen Romantasy Reihe Geheimnisse des Nils. Der Beginn verlief für mich noch etwas holprig und die Geschichte braucht einige Seiten, um Fahrt aufzunehmen. Auch der Schreibstil konnte mich phasenweise weniger mitnehmen, weil ich ihn dort sehr steif und ungelenk fand, an anderen Stellen war er dann jedoch genau das Gegenteil und konnte durch einen flotten Aufbau und feinen Humor überzeugen.

Ich mochte die Kritik, die an der Gesellschaft geübt wird und die vielen Figuren, die durch Ecken und Kanten sehr interessant dargestellt wurden. Da die Geschichte überwiegend aus Inez Perspektive geschrieben wurde - nur auf wenigen Seiten nehmen wir die Perspektive Whits ein - bleiben die Charaktere ziemlich lange vage und man weiß nicht, wem man wirklich vertrauen kann. Die Geschichte selbst nimmt vor allem gegen Ende, fast schon zu viel, Fahrt auf. Durch sehr viele Twist, teilweise vorhersehbar, aber dennoch sehr gut eingebaut und einem großen Cliffhanger, ist mein Interesse für die Fortsetzung auf jeden Fall geweckt und das obwohl der Schreibstil mich nicht vollumfänglich überzeugen konnte.

Inez Olivera als Künstlerin vorzustellen und dadurch auch in die Geschichte Zeichnungen einzuweben, hat mir überwiegend gut gefallen und das obwohl ich nicht unbedingt Fan von Illustrationen der Figuren bin. Besonders dann nicht, wenn man (wie bei der ersten Zeichnung der Fall) eine Zeichnung einbaut, die nicht zum Geschriebenen passt.

Bewertung vom 28.01.2025
Sabbag, Britta

Eine Freundschaftsgeschichte / Wonder und ich Bd.1


ausgezeichnet

Willkommen auf der Wild Turkey Farm!

Ole hat es nicht leicht bei seiner aktuellen Pflegefamilie Keller, er fühlt sich nicht am richtigen Platz und auch in der Schule wird er nur gemobbt. Doch dann wird ihm eine neue Betreuerin zugeteilt, die ihn auch direkt in eine neue Pflegefamilie bringt. Ole kommt auf die Wild Turkey Farm zu den Besitzern Hank und Betty und ausgerechnet heute bringt Hank ein neues Pferd mit. Ole fühlt sich seltsam verbunden mit dem Neuankömmling, denn sie beide eint, dass sie wieder in ein neues Umfeld gebracht werden und hoffen müssen, dass es diesmal für immer ist. Ole darf das Pferd taufen und gibt ihr den Namen Wonder. Bald wird sie ihrem Namen gerecht, denn mit ihrem Temperament erkennt sie, dass die Ponys des Nachbarhofs in Gefahr sind. Ole, das Nachbarskind Kiki und Wonder versuchen sie zu retten.

Wonder und ich. Eine Freundschaftsgeschichte von Britta Sabbag ist für Kinder ab acht Jahren ein lustiges Lesevergnügen. Besonders schön fand ich, dass Ole ein Pflegekind ist und die Geschichte aus seiner Perspektive gezeigt wird, sodass Kinder in seiner Situation ein Buch finden, indem sie sich mit dem Protagonisten und seinen Gefühlen identifizieren können und sehen, dass sie mit ihnen nicht alleine sind.

Ole trägt viele negative Erfahrungen in sich, von denen er berichtet und doch gibt es auch die Hoffnung, welche die Wild Turkey Farm und ihre Bewohner ausstrahlen. Außerdem gefällt mir, dass Ole ein männlicher Protagonist, der diese tiefe Verbindung zu einem Pferd aufnimmt, damit Stereotypen aufbricht und dadurch nicht die Gefahr läuft, zum „Mädchenbuch“ abgestempelt zu werden.

Das Buch eignet sich perfekt für Kinder ab acht Jahren und wird durch die Zeichnungen des Illustrators Igor Lange hervorragend eingefangen und bildlich unterstützt. Wonder und ich. Eine Freundschaftsgeschichte. Ein Buch, das Lust auf mehr von der Wild Turkey Farm macht!

Bewertung vom 22.01.2025
Ferguson, R. L.

Die Magie der silbernen Flamme / Spellcraft Bd.1


ausgezeichnet

Ätherwelt!

Lucy freut sich, dass sie auf einem magischen Fest in London ihre neuste Erfindung präsentieren kann, denn sie ist eine Spellcrafterin, die Gegenständen Magie einhauchen kann. Doch der Tag soll zu einem der schlimmsten ihres Lebens werden, denn ihre Oma Serena wird vor ihren Augen entführt und Lucy kann sich kaum noch erinnern. Schnell fällt ihr auf, dass auch das wenige, was sie noch weiß nicht stimmen kann, denn ihre Erinnerungen werden als Lüge enttarnt. Lucy macht sich mit ihrem Freund Renly auf die Suche nach der Wahrheit und findet dabei nicht nur neue Freunde, sondern auch unentdeckte Gefahren. Kann Lucy ihre Oma finden und retten?

Spellcraft - Die Magie der silbernen Flamme ist der erste Band eines neuen Fantasy-Abenteuers für Kinder ab zehn Jahren von R.L. Ferguson, die mit einem spannenden Magiesystem und Spannung von der ersten Seite überzeugen kann.

Das Worldbuilding ist insgesamt noch ausbaufähig, das hat mich in diesem Fall aber absolut nicht gestört, da es mit der Geschichte Hand in Hand ging und ich das Gefühl hatte, dass mir alles aktuell relevante erzählt wird und dennoch noch sehr viel mehr diese Welt ausmacht. Dinge, von denen man in Zukunft hoffentlich mehr erfährt.

Gefallen hat mir auch, dass viele Aspekte in die reale Welt übertragbar sind. Sowohl die gesellschaftlichen Unterschiede, die angesprochen, aber nicht vertieft werden, als auch die Weisheiten, die Lucy von ihrer Oma bekommt. Die Freundschaft zwischen Lucy und Renly hat mir auch sehr gut gefallen, vor allem im Bezug auf die Entwicklung, die es dann noch mit Adele und Carter gibt.

Die Magie der silbernen Flamme ist zwar ein Reihenauftakt, trotzdem ist er in sich abgeschlossen und lässt nicht zu viele Fragen offen. Dennoch gibt es einen Aspekt, der den Anreiz zum Weiterlesen auf jeden Fall fördert und einen spannenden zweiten Teil verspricht.

Bewertung vom 15.01.2025
Motte, Anders de la

Eisiges Glas / Leo Asker Bd.2


weniger gut

Der gläserne Mann

Leonore Asker hat ihren ersten Fall als Leiterin der Abteilung für hoffnungslose Fälle gelöst, da nimmt ihr Vater wieder Kontakt zu ihr auf. Prepper Per setzt seine Tochter unter Druck und droht ihr, sich einer möglichen Verhaftung gewaltsam zu widersetzen. Die Drohung im Blick möchte Leo verhindern, dass ihr Vater unter Verdacht der Kollegen fällt und sucht nach dem Mörder eines jahrelang Vermissten und erst vor kurzem gefundenen Toten.

Leos Kindheitsfreund Martin Hill erhält einen ganz speziellen Auftrag. Er soll eine Biografie schreiben und dafür auf eine Privatinsel mit verlassenem Observatorium kommen. Für Hill geht ein Traum in Erfüllung, denn das verlassene Observatorium hat für den Urban Explorer schon lange einen großen Reiz. Doch auf der Insel tummeln sich noch ganz andere Geheimnisse.

Eisiges Glas von Anders de la Motte ist der zweite Teil der Reihe um die Ermittlerin Leonore Asker und den Urban Explorer Martin Hill. Nachdem mir der Auftaktband Stille Falle sehr gut gefallen hat, musste ich unbedingt den zweiten Teil lesen. Der Beginn war trotz Vorwissen etwas holprig, da ich erstmal wieder in die Geschichte reinkommen musste, denn der zweite Teil knüpft direkt an den Ersten an. Der Fall selbst ist zwar als Einzelband zu lesen, da es aber auch sehr stark um die Beziehungen der Charaktere untereinander geht, ist das Lesen des ersten Bands zu empfehlen.

Während mir Leonore Asker im ersten Band noch zu unnahbar war, habe ich hier schnell gemerkt, dass mein Vorwissen sie mir deutlich sympathischer macht bzw. mein Verständnis für sie ihr zu Gute kommt. Dennoch bleibt sie weiterhin ihrer Art treu, was mir gefällt.

Wie im ersten Teil auch, konnten mich die sehr kurzen Kapitel aus verschiedenen Perspektiven und auf verschiedenen Zeitebenen wieder einnehmen, vor allem die Perspektive des Gläsernen Mannes hat eine sehr düstere Atmosphäre geschaffen. Trotz des guten Schreibstils kam es vor allem im Mittelteil zu vielen Längen, die mich im Buch gefühlt kaum voranbrachten und ein zähes Lesegefühl erzeugten. Das lag für mich an mehreren Aspekten. Da gab es die Sci-Fi Elemente, die das Gelesene nicht nur unrealistisch machten, sondern für mich auch mit das Langweiligste sind, was ich lesen könnte. Das darf natürlich thematisiert werden, für mich hätte es aber im Klappentext einen Hinweis auf diese Elemente geben müssen, vor allem weil der Fokus darauf doch sehr stark ausgeprägt ist. Dann gab es leider auch keine großen Überraschungen, die Geschichte wirkte von Beginn an ziemlich vorhersehbar, weswegen die Spannung größtenteils ausblieb. Erst gegen Ende der Geschichte konnte das sehr hohe Tempo nochmal etwas Schwung reinbringen.

Eisiges Glas konnte meiner Vorfreude auf die Fortsetzung leider nicht gerecht werden, da ich die Ermittlerin und den Schreibstil des Autors jedoch weiterhin sehr mag, freue ich mich schon auf die Fortsetzung und hoffe, dass diese dann wieder etwas realistischer und überraschender wird. Für alle die aber auch gerne Sci-Fi-Elemente - explizit UFOs, Außerirdische und Kryo - dürfte Eisiges Glas jedoch genau das Richtige sein.

Bewertung vom 15.01.2025
Ryder, Jess

Die Villa


sehr gut

Tödlicher Junggesellinnenabschied

Aoife starb vor drei Jahren als sie mit ihren Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied in Marbella feierte. Nun kehren die vier Freundinnen nach Marbella zurück, um Aoife zu feiern und um ihre Erinnerungen aufzufrischen, denn bis heute ist Aoifes Tod ungeklärt.
Jede erinnert sich an andere Dinge und nahm das Wochenende anders wahr, doch alle eint, dass sie Geheimnisse bewahren und diese auch nicht preisgeben möchten. Wie weit gehen sie, um das Wochenende vor drei Jahren endgültig zu vergessen?

Die Villa von Jess Ryder wird vom Verlag als Thriller gewertet, ich würde jedoch mit den Erwartungen an einen Spannungsroman wie „One of the Girls“ von Lucy Clarke oder „Nur eine Lüge“ von Malin Stehn einsteigen, denn an einen Thriller kommt der Inhalt für mich nicht ran.

Wir erleben die Geschichte auf zwei Zeitebenen: damals und heute und aus vier verschiedenen, während wir Danis Perspektive Heute und Damals kennenlernen, beschränkt sich die Perspektive der drei Freundinnen - Beth, Celine und Tiff - auf damals. Das sorgt dafür, dass wir die damalige Zeit sehr detailliert beschrieben bekommenen und trotzdem bleiben die drei weiteren Perspektiven sehr nebulös, da wir sie nur ‚damals' genauer beschrieben bekommen und aus heutiger Sicht doch einiges offen bleibt.

Die Geschichte selbst empfand ich sehr vorhersehbar, wenngleich nicht alles wie gedacht ausging. Dennoch hat die Autorin eine spannungsgeladene Story erschaffen, denn aufgrund des super Schreibstils, kurzen Kapiteln und vielen Perspektiven konnte mich der Inhalt dennoch mitnehmen. Die große Überraschung blieb zwar aus, das hat der Lesefreude aber keinen Abbruch getan.

Bewertung vom 10.01.2025
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Villa Obscura


gut

Spuk im Harz

Die angesehene Fotografin Constanze Eschede veranstaltet eine Halloweenparty in einer abgelegenen Villa im Harz. Was als berauschender Abend in Erinnerungen bleiben sollte, wird für sechs Jugendliche zu einem absoluten Albtraum, denn zwei maskierte Fremde nehmen sie als ihre Geiseln und schicken sie mit auf einen tödlichen Trip.

Villa Obscura von Melissa C. Hill und Anja Stapor ist ein Jugendthriller für Leser:innen ab 14 Jahren, der perfekt für die Halloweenzeit scheint, doch auch zu jeder anderen Jahreszeit Grusel verspricht. Besonders gut gefallen hat mir die Einarbeitung des Settings - des Brocken im Harz - in die Geschichte, die für eine mysteriöse Atmosphäre sorgen konnte.

Doch das Konstrukt um die sechs Jugendlichen wird durch Perspektivwechsel gut dargestellt, sodass wir erfahren warum die sechs Personen auf der Party erscheinen und welche Beziehung sie zur Veranstalterin haben. Dennoch wirkte bereits die Zusammenstellung sehr konstruiert, wie dann auch der weitere Storyverlauf, was mir ein wenig die Lesefreude nahm.

Bewertung vom 10.01.2025
Owen, Abigail

The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1


sehr gut

Crucible-Spiele

Bei den Crucible-Spielen kämpfen die zwölf Gottheiten des Pantheons um die Vorherrschaft. An ihrer Seite befinden sich dabei ein auserwählter Champion und eine auserwählte Championesse und ausgerechnet Hades, der Gott der Schatten und der Unterwelt, beruft die verfluchte Lyra zu seiner Championesse. Lyras Preis für den Gewinn des Crucibiles könnte nicht größer sein, denn sie könnte von ihrem Fluch erlöst werden. Doch die Gefahr alles zu verlieren ist groß.

The Games Gods Play - Schattenverführt von Abigail Owen ist der Auftaktband einer epischen Romantasy-Reihe mit olympischen Göttern und einem riskanten Wettkampf. Owens Schreibstil ist packend und konnte mich direkt in ihre erschaffene Welt reißen. Besonders spannend fand ich das Aufgreifen der griechischen Mythologie, auch weil ich dahingehend nur die Basics kenne und es interessant fand, was Owen daraus macht.

Lyra ist eine interessante Protagonistin, vor allem durch den Fluch der dank Zeus auf ihr lastet und der ihr Leben prägt. Die Beziehung zu Hades konnte mich hingegen nicht wirklich abholen, dennoch fand ich die Entwicklung interessant und auch der Cliffhanger am Ende des Buches lässt mich gespannt auf die Fortsetzung warten.

Bewertung vom 09.01.2025
Noa, Sandra

Mein Körper / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.15


sehr gut

Informativ.

Der 15. Band der Wieso? Weshalb? Warum?-Reihe von Sandra Noa beschäftigt sich mit dem Thema: Mein Körper und richtet sich vor allem an Erstleser:innen. Geschmückt wird das Buch nicht nur mit Fotografien, sondern auch mit Zeichnungen des Illustrators Daniel Sohr.

Das Buch ist in vier Kapitel eingeteilt, die mit Leserätseln beendet werden und innerhalb der Kapitel nochmal in Unterkapitel eingeteilt sind, die sich mit verschiedenen Fragen beschäftigen, sodass auf jeder Seite eine Frage beantwortet wird.

Besonders gut hat mir gefallen, dass nicht nur körperliche Merkmale thematisiert wurden, sondern Mein Körper sich auch mit dem Thema Selbstbestimmung befasst hat und damit, dass Kinder ihre eigenen Grenzen haben dürfen, die auch von Erwachsenen akzeptiert werden müssen.

Insgesamt waren es jedoch sehr viele Informationen, die nur oberflächlich angerissen wurden, aber sehr viele weitere Fragen aufgestellt haben. Daher eignet sich das Buch hervorragend, um einen ersten Überblick in das Thema zu finden und, wenn das Kind weiteres Interesse hat, sich anderweitig mehr Informationen zu holen.

Neben dem Buch gibt es auch die Möglichkeit, das Hörbuch zu hören. Die Einsprecher:innen haben das wirklich toll gemacht und es eignet sich super, um Erstleser:innen während ihres Lesens durch das Hörbuch zu unterstützen. Allerdings empfiehlt sich das Hörbuch auch nur zum gemeinsamen Lesen, als eigenständiges Hörbuch ist der Aufbau zu verwirrend bzw. die Informationsdichte zu hoch, um gedanklich hinterherzukommen.

Bewertung vom 09.01.2025
Müller, Karin

Gefährliche Tiere / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.16


sehr gut

Komprimiertes Wissen!

Der 16. Band der Wieso? Weshalb? Warum?-Reihe von Karin Müller beschäftigt sich mit dem Thema: Gefährliche Tiere und richtet sich vor allem an Erstleser:innen. Geschmückt wird das Buch nicht nur mit Fotografien mancher Wildtierarten, sondern auch mit Zeichnungen des Illustrators Stefan Richter.

Auf jeder Seite wird einer Frage nachgegangen, die Schriftgröße ist dabei optimal für Erstleser:innen und durch die Fotografien/Illustrationen wird das Gelesene nochmal bildlich gestützt. Insgesamt ist das Buch in vier Kapitel eingeteilt, die mit Leserätseln beendet werden und innerhalb der Kapitel nochmal in „Unterkapitel“ eingeteilt, die sich mit den verschiedenen Fragen beschäftigen.

Das Buch deckt eine sehr große Bandbreite an gefährlichen Tieren ab und beschränkt sich nicht nur auf eine Tierklasse, was zu einer sehr hohen Informationsdichte führt und auch neue Tierarten kennenlernen lässt. Gleichzeitig führt es aber auch dazu, dass viele Fragen offen bleiben, weil natürlich mehr über die Tiere gelernt werden möchte, als es wenige Sätze lehren können.

Als Erwachsene hätte ich das Thema wohl komprimierter, aber dafür detailreicher gewählt und auch ein paar Seiten mit Fokus auf die heimischen Tiere hätten das Thema nahbarer gemacht. Wenngleich ich das Erwähnen der Haustiere und deren Anzeichen, dass sie in Ruhe gelassen werden möchten, sehr gut und besonders wichtig empfinde, weswegen ich über diese Erwähnung positiv überrascht war.

Neben dem Buch gibt es auch die Möglichkeit, das Hörbuch zu hören. Die Einsprecher:innen haben das wirklich toll gemacht und es eignet sich super, um Erstleser:innen während ihres Lesens durch das Hörbuch zu unterstützen. Allerdings empfiehlt sich das Hörbuch auch nur zum gemeinsamen Lesen, als eigenständiges Hörbuch ist der Aufbau zu verwirrend bzw. die Informationsdichte zu hoch, um gedanklich hinterherzukommen.

Bewertung vom 08.01.2025
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


sehr gut

Wahlfamilie

Die Zahnärztin Constanze zieht nach ihrer Trennung von Florian in die Wohngemeinschaft von Anke, Jörg und Murat. Durch Constanzes Einzug verändern sich die Strukturen der Wohngemeinschaft und wir erleben den Wandeln aus den Perspektiven der vier Erwachsenen, die alle einen unterschiedlichen Standpunkt zum Leben haben.

Isabel Bogdan schafft es in Wohnverwandtschaften allen vier Perspektiven eine unterschiedliche Stimme zu verleihen, sodass bereits aufgrund des Schreibstils offensichtlich wird, welche Perspektive wir lesen (alle Perspektiven sind jedoch auch deutlich gekennzeichnet). Der ständige Perspektivwechsel sorgt für eine gute Dynamik und wird durch Zwischenkapitel, in denen die WGler aufeinandertreffen aufgefrischt. Diese Aufeinandertreffen werden in Dialogform dargestellt und stellen meinen einzigen Kritikpunkt dar, denn sie waren mir an manchen Stellen zu plastisch.

Insgesamt konnte mich Wohnverwandtschaften aber positiv überraschen, da es nicht nur einen tollen Humor, vier interessante und unterschiedliche Charaktere, sondern auch eine tiefere Botschaft über den Zusammenhalt einer Gemeinschaft besitzt.