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Hornita
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Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 842 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2021
Ryley, Ronald

Der Tod bucht Zimmer 502


sehr gut

Schrulliger Krimi

Der Titel ist sehr passend gewählt und man weiß sofort, um was es geht. Die Hauptpersonen sind alle sehr gut und treffend beschrieben, einige sind sehr exzentrisch und überzeichnet. Insgesamt macht es sie dadurch sympathisch und liebenswert. Die Handlung ist schlüssig, aber mich konnte das Verhalten der Polizei, also von Scotland Yard, nicht so richtig überzeugen. Da verliert der Krimi für mich ein bisschen an Glaubhaftigkeit. Insgesamt ist der Krimi gut und flüssig geschrieben und ich war trotz kleiner Schwächen gut unterhalten.

Bewertung vom 16.10.2021
Bannalec, Jean-Luc

Bretonische Idylle / Kommissar Dupin Bd.10


ausgezeichnet

Gekonnt
Ich hatte die ersten Fälle von Kommissar Dupin gelesen und dann den irgendwie den Anschluss verloren. Dies ist sein zehnter Fall und er lässt sich problemlos lesen, ohne die vorherigen Bücher zu kennen. Der Krimi startet rasant und lässt nie nach, die Ermittlungen und Ereignisse folgen Schlag auf Schlag. Der Schreibstil ist ausgefeilt und lässt sich flüssig lesen. Besonders gelungen fand ich, wie Beschreibungen der Umgebung und Historie geschickt in die Hauptfiguren und die Handlung eingewoben wurden, ohne zu langweilen und ohne dass es zu viel wurde. Für mich ist die Mischung perfekt und in Summe ergibt das einen sehr lesenswerten, spannenden Krimi, der Lust auf einen Ausflug in die Bretagne macht.

Bewertung vom 16.10.2021
Reed, Rebecca

Pip rettet den Wald / Pip und seine wilden Freunde Bd.1


sehr gut

Liebenswert
Der Titel und das wunderschöne Cover hatten mich sofort angesprochen, denn ich liebe Eichhörnchen. Die Geschichte um das kleine Eichhörnchen Pip und seine Freunde (bestehend aus verschiedenen Tierarten) ist sehr schön erzählt. Ich finde es gut, dass der Klimawandel thematisiert wird und aus Sicht von Waldtieren erzählt, mag es für Kinder vorstellbarer sein, aber für meinen Geschmack war es etwas zu dick aufgetragen. Die Geschichte selber ist nett und ich hätte mir im Buch noch mehr bunte Illustrationen gewünscht. Die Geschichten um Pip sind als Dreiteiler angelegt und dieses ist das erste Buch. Es ist zwar für sich abgeschlossen, aber das Ende lässt noch einiges offen und ich hätte mir ein etwas konkreteres Ende gewünscht. Insgesamt aber ein sehr nettes Buch, auch die Erklärungen am Ende zu den verschiedenen Eichhörnchenarten fand ich sehr gelungen.

Bewertung vom 10.10.2021
Loschütz, Gert

Besichtigung eines Unglücks


ausgezeichnet

Hochinteressant
Das Zugunglück war mir nicht bekannt und ich fand die Beschreibungen der damaligen Abläufe im Zugverkehr hochinteressant. Man kann sich heute kam vorstellen, wie „hemdsärmlig“ vor weniger als 100 Jahren gearbeitet werden musste. Ich war anfangs etwas irritiert, weil ich von einem Zusammenstoß ausging, es war aber ein Auffahrunfall. Deshalb habe ich manches Detail zu Beginn nicht einordnen können. Das Buch umfasst 5 Kapitel und das 1. befasst sich mit dem Zugunglück und ist sehr gut geschrieben. Das 2. Kapitel beschreibt die Lebensumstände von Carla, die im Zug saß, verletzt überlebte und einen falschen Nachnamen angab. Über die Menschen, die durch ein solches Unglück zufällig zu einer Schicksalsgemeinschaft werden, erfährt man in der Regel nichts. Da es jeden treffen könnte, finde ich die Geschichten dahinter sehr erzählenswert und dementsprechend hat mir auch dieser Bereich gut gefallen. Kapitel 3 und 4 wirken ein bisschen verloren und hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht. Stattdessen lieber noch mehr Geschichten über die Menschen hinter dem Unglück, analog zu Carla. In Kapitel 5 wird dann Carlas späterer Lebensweg aufgegriffen und das war ein guter Abschluss. Insgesamt eine sehr interessante Lektüre mit einigen Längen in Kapitel 3 und 4.

Bewertung vom 03.10.2021
Lavoie, Marie-Renée

Tagebuch einer überaus glücklichen Geschiedenen


ausgezeichnet

Unterhaltsam

Bei der Bewertung habe ich zwischen 4 und 5 Sternen geschwankt, aber das „leichte“ Genre kann ja nichts dafür, dass es unterhaltsam ist und das Buch hat meine Erwartungen voll erfüllt. Ich wüsste nicht, wie man auf lustige Weise das Thema besser hätte behandeln können, daher volle Punktzahl. Ich bin gut reingekommen und habe auf den ersten Rutsch das halbe Buch durchgelesen. Es gab viele lustige Szenen und ich habe mich sehr amüsiert. Ein paar tiefgründige Weisheiten verstecken sich durchaus auch im Geschehen der verschiedenen Kapitel. Mir gefällt gut, wie die angenehme Dynamik zwischen den Frauenhaushalten und Freundinnen beschrieben wird und wie für den Weinkonsum eine (etwas zweifelhafte) Regel eingeführt wird... die Personen werden sehr sympathisch beschrieben und mir gefällt die Klarheit, mit der die Hauptperson Diane ihre Entscheidungen trifft.

Bewertung vom 03.10.2021
Johannsen, Anna

Die Frau aus der Nordsee


ausgezeichnet

Intelligent konstruierte Ermittlung

Der achte Fall für die Inselkommissarin Lena Lorenzen ist mein erstes Mal mit ihr und der Autorin. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Sprache ist angenehm und es liest sich flüssig und ohne ausschweifende „Ausflüge“ in lokale Dialekte, was bei Regionenkrimis häufig der Fall ist. Der Fall ist intelligent aufgebaut und die Ermittlungsschritte erscheinen mir logisch und dadurch entwickelt sich die Geschichte interessant und abwechslungsreich. Das ich die ersten sieben Bücher nicht kenne, hat nicht geschadet und ich hatte nie dein Eindruck, etwas nicht zu wissen, was notwendig gewesen wäre. Das Privatleben der Kommissarin wird gestreift, nimmt aber nicht übermäßig Raum ein, was mir gut gefällt. Interessant fand ich die „Inselkomponente“, man macht sich ja keine Idee, wie die Behördenorganisation ist, wenn auf Inseln ermittelt wird. Insgesamt ein paar schöne Lesestunden und ich freue mich auf die ersten sieben Fälle, die ich nachlesen werde.

Bewertung vom 02.10.2021
Wynne, Anthony

Das Geheimnis von Duchlan Castle


ausgezeichnet

Solider, psychologischer Klassiker

Der Krimi wurde ursprünglich 1931 veröffentlicht und da sich die Infos darüber im Nachwort befinden, habe ich ganz unbedarft angefangen zu lesen. Da es sich um eine sehr klassische Mördersuche mit psychologischen Elementen handelt, war das zeitliche Setting gar nicht ohne weiteres auszumachen und ich konnte nur anhand weniger Dinge (z.B. eine Person trägt ein Monokel) erahnen, dass es ein älteres Werk ist. Das tut der Geschichte keinen Abbruch, da sie auch heute ohne weiteres so passieren könnte. Es ist eine Mordermittlung, die sich anhand Gesprächen und Verhören entwickelt und nicht auf forensische Details oder ähnliche, neue Methoden verlässt. Auf mich haben die vielen Gespräche und Verhöre ein bisschen langatmig gewirkt und die Handlung könnte etwas spritziger sein. Nichtsdestotrotz ein schöner, wiederentdeckter Klassiker, der lesenswert ist.

Bewertung vom 01.10.2021
Bergmann, Michel

Du sollst nicht morden / Rabbi & Kommissar Bd.1


ausgezeichnet

Erfrischend humorvoll
Ich hatte keine rechte Idee, was mich bei diesem Buch erwartet und bin angenehm überrascht worden. Der Rabbi ist eine sympathische, selbstironische und humorvolle Person und auch der Kommissar und andere Hauptpersonen werden liebevoll beschrieben und ich konnte mir direkt ein Bild von ihnen machen. Das Buch liest sich gut und die Sprache ist auch in Ordnung. Allerdings haben mich die jiddischen und englischen Einwürfe ab der Mitte etwas genervt, obwohl ich sie anfangs noch eigentümlich charmant fand. Der Plot ist nicht wahnsinnig kompliziert, aber logisch aufgebaut. Insgesamt erinnert mich das Buch von der Art ein bisschen an Kommissar Eberhofer aus Niederkaltenkirchen – nur eben ein etwas anderes Setting mit jiddischem Flair. Als leichte Unterhaltung vollkommen in Ordnung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2021
Indriðason, Arnaldur

Tiefe Schluchten / Kommissar Konrad Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Atmosphärischer Krimi in Island
Der pensionierte Kommissar Konrad untersucht parallel den Fall einer Frau die ihn vor ihrer Ermordung um Hilfe gebeten hatte und den Fall seines vor über 50 Jahren ermordeten Vaters. Die Atmosphäre Islands wird gut getroffen und obwohl der Kommissar langsam einen Ermittlungsschritt nach dem nächsten macht, wird es nicht langweilig. Ich mag Fälle, in denen auch historische Elemente vorkommen oder in denen Fälle erst nach einiger Ermittlungsarbeit oder nach vielen Jahren gelöst werden können, weil auch die Betroffenen mit Abstand anders auf die Dinge blicken. Das ist in diesem Krimi gut und glaubwürdig gelungen. Es war mein erster Fall mit Ex-Kommissar Konrad, aber sicher nicht der letzte. Das Buch ist gut geschrieben, der Autor hat ja viel Erfahrung und ist ein Klassiker unter den Nordic Crime Autoren.

Bewertung vom 27.09.2021
Baum, Vicki

Menschen im Hotel


ausgezeichnet

Zeitlos
Durch eine Biografie über Vicki Baum habe ich Lust bekommen, etwas von ihr zu lesen. „Menschen im Hotel“ ist zurecht ein Klassiker und mich hat überrascht, wie ein Buch, das fast 100 Jahre alt ist, so zeitlos sein kann. Die Hauptfiguren werden sehr liebevoll, tiefgründig und glaubhaft beschrieben und das Setting im Grand Hotel ist genial gewählt. Man kann das damalige Lebensgefühl zwischen den beiden Weltkriegen gut nachfühlen, es wurde glaubhaft eingefangen und auch die verschiedenen Welten von der Autorin gut recherchiert. Der Roman ist zugleich zeitlos und trotzdem ein Spiegel seiner Zeit. Für mich war das eine angenehme Überraschung und ich werde noch mehr von Vicki Baum lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.