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melange
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Insgesamt 903 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2013
Stilton, Geronimo

Der Mona-Mausa-Code / Geronimo Stilton Bd.16


sehr gut

Spannend erzählt und großartig illustriert

Zum Inhalt: Der "Mona-Mausa-Code" ist der 16. Band aus der Geronimo-Stilton-Reihe, in dem der Verleger der "Mona-Mausa-Nachrichten" von seinen Abenteuern erzählt. In seiner Heimat Mausilia tut sich ein Geheimnis rund um das berühmte Bild der Mona Mausa auf, welches Geronimo mit Hilfe seiner umtriebigen Familie löst.

Zu Cover und Illustrationen: Liebevoll und mit viel Phantasie wird der Inhalt der Geschichte optisch aufbereitet. Dabei unterstreichen nicht nur die zahlreichen Bilder den Text, - dieser wirkt durch die Verwendung unterschiedlicher Schrifttypen, Form und Farben der Buchstaben selbständig effektvoll.

Mein Eindruck: Auch wenn die Grundidee der Geschichte überdeutlich von Dan Brown abgekupfert ist, hat der imaginäre Autor "Geronimo Stilton" diese Story perfekt in das Genre Kinderbuch transferiert. Die Charaktere sind optisch und erzähltechnisch gut herausgearbeitet, die Geschichte spannend, ohne für schlaflose Nächte zu sorgen. Der Gegenspieler der Mäusefamilie wird nicht zu negativ geschildert und "Schatzsuche" und "Entdeckung" sind immer für die Begeisterung von Kindern (und auch Erwachsenen) gut. Der Schreibstil ist einfach genug, um verstanden zu werden, besitzt jedoch genug Fläche für Phantasie und Einfühlungsvermögen, die Ortsbeschreibungen sind ausführlich, aber nicht überfrachtet.

Fazit: Ein gelungener Teil einer Reihe um die Verlegermaus und ihre Insel!

4 Sterne

Bewertung vom 14.05.2013
Rose, Karen

Todesherz / Baltimore Bd.1


sehr gut

Gekonnt aufgebaut
Zum Inhalt: Todesherz von Karen Rose ist ein Thriller über die Rache an Menschen, die sich vor Jahren eines Verbrechens schuldig gemacht haben. Cover und Titel spiegeln dabei die blutige Vergeltung des unnachgiebigen Täters wider, die im Namen der Liebe genommen wird.
Mein Eindruck: Wird der Lesende anfangs noch von vielen Namen und handelnden Personen erschlagen, bildet sich doch recht schnell ein Muster an Opfern, Tätern, Schauplätzen und Randfiguren heraus. Besonders gut geraten dabei der Autorin die Beschreibungen der verschiedenen Gegebenheiten (mondäner Club, Kleinstadtmief, Polizei und Gerichtsmedizin). Die Personen sind klug und gut gezeichnet, nicht zu perfekt, dadurch glaubwürdig und teilweise recht schlagkräftig und -fertig. Motiv und Täter sind schlüssig, bleiben aber lange genug im Unklaren, um die Spannung zu erhalten. Zwei Kritikpunkte möchte ich dennoch aufführen: Mir persönlich waren die Morde zu sadistisch geschildert (die Anregung der Fantasie hätte gereicht) und die Figur von Lucys Vater fand ich zum Schluss in seiner Bosheit doch unglaubwürdig, - auch bei einem miesen Charakter kann es die Autorin übertreiben.
Insgesamt ist Todesherz aber ein trotz vieler Seiten immer packender Thriller mit runder Story und Personen, von denen ich gerne einige in einem folgenden Buch wiedertreffen würde. Da Karen Rose dieses Prinzip schon angewendet hat, besteht darauf glücklicherweise Hoffnung...
... und das ist auch gut so!

7 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.04.2013
Mann, Tobias

Hilfe, die Googles kommen!


ausgezeichnet

Ein großer Spaß

Zum Inhalt: Tobias Mann beschreibt seine Erfahrungen mit den Tücken des Computers und vor allem des Internets in allen sich bietenden Facetten.

Zum Cover: Hübsch durchgeknallt, bunt und comicartig wird der Leser auf den Inhalt vorbereitet, der sich problemlos dieser Art des Aussehens anpasst: What you see is what you get!

Mein Eindruck: Selten so viel gelacht. Nicht nur trifft Tobias Manns Humor passgenau mein Zwerchfell und ich erkannte einige der geschilderten Situationen fast deckungsgleich in meiner Familie wieder (sorry, liebe Schwiegermama, ich weiß, dass Du gar nichts gemacht hast und es ist ganz natürlich, wenn ein Rechner nach fünf Jahren weggeworfen werden muss, weil er hoffnungslos vermüllt und infiziert ist). Das macht wahrscheinlich den größten Reiz des Buches aus: Lesende zwischen 30 und 50 Jahren fühlen sich dem Autor verbunden, wenn er das Leben mit den Bits und Bytes von den Anfängen des Computers bis zu Smartphones und der diffusen Welt des World Wide Web beschreibt. Dafür bedient sich Tobias Mann einer herrlich pointierten Schreibe, so dass ich öfter glucksend auf dem Sofa saß und lauthals bedauerte, dass mein Mann ein 100%iger Lesemuffel ist. Wortwitz, leichte Bosheiten, auf die Spitze getriebene Sezierung von Pseudokenner in Politikerkreisen und vor allem die Eingruppierung seiner selbst als Sandwich zwischen "von Geburt an mit dem Netz beseelt" und "absoluter Ignoranz" beherrscht Mann schriftlich ebenso gut wie auf der Bühne. Schade ist nur, dass "Hilfe, die Googles kommen" noch nicht als Hörbuch veröffentlicht ist.

Fazit: Ich grinse immer noch. Alle 5 Sterne

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.04.2013
Theorin, Johan

Blutstein / Jahreszeiten Quartett Bd.3


ausgezeichnet

Mythen und Morde

Zum Inhalt:
Der Interviewer Per Mörner und die Schriftstellerin Vendela kämpfen mit ihrer Vergangenheit für eine Zukunft. Öland mit seinen Mythen verbindet beide mit verschiedenen Verbrechen innerhalb ihrer Familien.

Zum Cover:
Ein Mädchen - einerseits verloren in der Einsamkeit der Umgebung, andererseits ganz eins mit sich und der Natur. Dieses Cover spiegelt die Vendela in jungen Jahren wider.

Mein Eindruck:
Auch wenn dieses Buch als Krimi beworben wird und mehrere Morde und andere Verbrechen beinhaltet, überwiegt das Gefühl, an einer (bzw. mehreren) Familiengeschichte teilzuhaben. Besonderes Augenmerk legt der Autor auf die Beschreibung der Landschaft, ihrer Einsamkeit und Stille und den Einfluss, den diese Umgebung auf die Menschen hat. Interessant ist dabei zu sehen, wie diese Landschaft dazu verführen kann, Übersinnliches und Fantastisches zu sehen, ein Umstand, der in einer städtischen Umgebung direkt hinterfragt werden würde. Die Einbeziehung diverser (Neben-)Figuren mit Bezug zu Täter, Opfern, Familien und Umgebung und die Spielerei mit den Zeitebenen (ein Teil der Geschichte erzählt die Vergangenheit der Hauptpersonen) lassen keinerlei Langeweile aufkommen. Sie führen dazu, dass die diversen Rätsel - unter anderem die Morde - zwar schlüssig aber doch unerwartet gelöst werden.

Fazit:
Eine schöne Geschichte um Leben, Tod und den Zauber einer Landschaft

5 Sterne

Bewertung vom 13.04.2013
Thränhardt, Bernd; Böckem, Jörg

Ausgesoffen


sehr gut

Achterbahnfahrt

Zum Inhalt: Bernd Thränhardt, Dokumentarfilmer, beschreibt sein Leben auf der Überholspur von der Jugend in der Eifel in die Partyszene von Köln und wieder zurück. Dieser Weg ist gepflastert mit vielen Frauen, noch mehr Koks und Unmengen von Alkohol und führt fast in eine Sackgasse.

Zum Cover: Erstaunlich wohl und entspannt sieht der inzwischen trockene Alkoholiker dem Leser direkt ins Gesicht. Zum Glück ist das Buch durch diverse Interviews und Berichte schon in aller Munde, - dieses Cover würde mit dem Titel "Ausgesoffen" eher schwer zum Kauf animieren. Zu unbekannt der Protagonist (trotz des großen Namens), zu effektheischend - für ein Sachbuch - der Titel.

Mein Eindruck: Bernd Thränhardt schenkt niemandem etwas, - weder sich, noch dem Lesenden. Schon zu Beginn beschreibt er die Talsohle seines Lebens: Für Alkohol auf die Würde zu pfeifen, nur um sich vollaufen zu lassen. Fassungslos liest man, dass nicht nur willensschwache Verlierer dieser Sucht verfallen können, sondern auch Menschen auf der Erfolgsspur, wenn sie zu viel Party und Spaß für sich beanspruchen, als Körper und Geist bereit sind zu ertragen. Thränhardt lässt den Lesenden teilhaben an den Gefühlen, die der Alkohol bei ihm und seiner Umgebung auslöste. Offen schildert er diverse Konflikte mit seiner Familie und den Frauen, die ihn in dieser Zeit begleiteten. Auch wenn es verwundert, wie sich jemand so detailliert an seine vielen Abstürze erinnern kann, verhilft gerade diese Deutlichkeit dem Buch zu einer unnachahmlichen Authentizität, die keinen kalt lässt.

Fazit: Ein Kampf gegen die Sucht mit Siegen, Niederlagen und hoffentlich dauerndem Happy End.

4 Sterne

Bewertung vom 17.03.2013
Gran, Sara

Das Ende der Welt / Claire DeWitt Bd.2


schlecht

Nur zugekokst zu ertragen

Zum Inhalt: Paul, der Ex-Freund der Detektivin Claire de Witt, wird ermordet aufgefunden, seine Gitarren sind verschwunden und seine Frau am Boden zerstört. Claire macht sich auf die Suche nach dem Mörder und kämpft dabei gegen ihre eigenen Dämonen der Vergangenheit.

Zum Cover: Skyline mit Fisch - wahrscheinlich im gleichen Drogenrausch designt, in dem die Hauptperson des Krimis steckt.

Mein Eindruck: Dass man das Buch schnell durchgelesen hat, ist der einzig positive Aspekt dieses Romans (Krimis, Milieustudie?). Andererseits ertappte ich mich ziemlich oft dabei, die Buchstaben einfach nur zu überfliegen, anstatt die Sätze zu erfassen. Der Grund dafür war, dass ich die ganze Story so nicht glauben konnte: Andauernd schwadronierte die selbsternannte Superdetektivin über ihre gelösten Fälle, hippe Bands und interessante, ihr bekannte Menschen. Dabei nutzte sie die ganzen tollen Leute nur für Auskünfte oder um deren Drogen oder Medikamente zu klauen und dabei gerne noch das Bad zu ruinieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass - egal wie tolerant - irgendjemand ihr ein zweites Mal die Tür geöffnet oder sie weiterhin freundlich gegrüßt hätte. Und da die ganzen Drogen ja konsumiert werden wollten, bekam die Lesende eine Linie Koks nach der anderen um die Ohren gehauen, dazu diverse verschreibungspflichtige Medikamente. Auf die Recherche hat die Autorin bestimmt die meiste Zeit verbracht, die Geschichte war nämlich dagegen ziemlich dünn und unstrukturiert. So gerät das Buch zu einem einzigen großen Trip: Immer neue Drogen, immer neue Bands, immer neue Namen, beliebig austauschbar. Fast ausschließlich kaputte, zugedröhnte Unsympathen, allesamt tätowiert und/oder erleuchtet. Aber durch viele wundersame Zufälle (wir sind Buddhistin...) wird der Fall gelöst und Claire kann sich in neue Pillen stürzen. Oder auch nicht, denn das Ende des Buchs habe ich nicht verstanden... wie den größten Teil der vorherigen Seiten auch... Möglicherweise waren meine Medikamente nicht stark genug oder ich hatte nicht das richtige im Schränkchen für die große Sicht der Welt.

Fazit: Ein Blödsinn, den man wahrscheinlich vor lauter Fassungslosigkeit schnell durchliest. 2 Sterne. Ach nein, ich sehe nur doppelt, 1 Stern!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2013
Modick, Klaus

Klack


sehr gut

Fast vergessene Jugend im Sucher

Zum Inhalt: Der Ich-Erzähler Markus findet eine Kiste mit Fotos auf dem Dachboden, die er als Jugendlicher zu Zeiten von Mauerbau und kaltem Krieg aufgenommen hat. Anhand dieser Fotografien erinnert er sich kapitelweise an seine Jugend zurück.

Zum Cover: Vorder- und Rückseite sind von Schnappschüssen in dem typisch quadratischen Format geschmückt, welches aus den vergilbten Fotoalben der Großeltern bekannt ist.

Mein Eindruck: Jedes Kapitel beginnt mit der Schilderung eines Fotos und den Erinnerungen Markus an den Moment der Aufnahme. Darauf folgt dann eine längere Erzählung rund um diese Episode. Obwohl es sich scheinbar um Stückwerk handelt - Schnappschüsse des Lebens - kristallisiert sich nach und nach die Story von Markus unerfüllter Liebe zur italienischen Nachbarstochter heraus. Einen besonderen Charme erlangt "Klack" dabei durch den Umstand, dass der Lesende sich nicht dem Zauber der Jugenderinnerungen entziehen kann, die mit viel Sinn für Humor und Augenzwinkern geschildert werden. Von einer Figur erzählt, die absolut lebensecht in einem stimmigen Umfeld agiert und den Vorurteilen und Rollenbildern ausgeliefert ist, die in den 60er Jahren üblich waren; köstlich besonders die linientreue DDR-Verwandtschaft und der "verdrehte" Onkel auf der spanischen Insel. Den einzigen Wermutstropfen stellte für mich die dauernden Schilderungen der Erregtheit des jugendlichen Helden dar: Selbst, wenn es der Teenager damals alles so empfand, finde ich es verwunderlich, dass sich der gesetzte Herr der heutigen Zeit bei fast jedem Foto auf diesen Aspekt "versteift".

Fazit: Wundervolle Erinnerungen an die Zeit des Wirtschaftswunders, - mit kleinen Abzügen in der B-Note.

4 Sterne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2013
Saddlewick, A. B.

Monster Mia und das große Fürchten / Monster Mia Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt: Mia ist anders als andere (brave) Mädchen, - und auch anders als ihre Zwillingsschwester. Deswegen wird sie an die Finsterwaldschule versetzt, an der eigentlich nur echte Monster unterrichtet werden. Monster, aber keine Mädchen, die durch die Liebe zu Insekten, Ratten und der Farbe schwarz aus dem rosaroten Rahmen fallen.

Zur Aufmachung: Bunt und comicartig das Cover, auf der ersten und letzten Seite finden sich die Mitschüler bzw. -monster Mias als Zeichnungen. Die große Schrifttype erleichtert kindgerecht das Lesen für die Zielgruppe (Grundschulkinder).

Mein Eindruck: Durch das Weiterbestehen beider Welten - Monsterschule und "Privatleben" in der rein menschlichen Familie - ist genügend Konfliktpotenzial für kommende Bücher gegeben, ohne dass das erste Buch unvollständig wirkt. Die Ausgangssituation in der Familie (Eltern haben mit sich selbst und ihren Hobbies genug zu tun, die Schwester nervt) ist so gewählt, dass sich die Kinder sehr gut wiederfinden können. Es gefällt, dass die Konflikte nicht tonnenschwer geschildert werden, sondern immer eine helfende Hand zur Seite steht und der unerschütterliche Optimismus von Mia über alle Klippen hinweg hilft. Die Prise "Geheimnis", die die "Fledermaus" A. B. Saddlewick eingeflochten hat, führt zu einer Spannung, die genau die richtige Intensität für Grundschulkinder bietet.

Mein Fazit: Fantasy mit Identifikationspotenzial für Kinder, - einfach zauberhaft.
5 Sterne

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2013
Freund, René

Liebe unter Fischen


sehr gut

Bergluft gegen Schreibblockade

Zum Inhalt: Alfred Firneis, Lyriker, leidet unter einer Schreibblockade, die ihn seine Freundin gekostet und seine Verlegerin an den Rand des geschäftlichen Ruins gebracht hat. Diese stellt ihm deshalb ihre Hütte in den österreichischen Bergen zur Verfügung, in der er durch die Hilfe des Försters August und der Wissenschaftlerin Mara wieder zu sich selbst findet.

Zum Cover: Ein Angelhaken, der wohl darauf abziehen soll, dass ein Köder einem armen Wesen etwas vorspiegelt, was nicht wirklich ist.

Mein Eindruck: Schon der Beginn "Anrufbeantworter, sprechen zwecklos, ich rufe nicht zurück" lässt den Lesenden schmunzeln und die Mundwinkel bleiben praktisch die ganze, leider nur 200 Seiten lange Geschichte, in aufrechter Position. Ein zusätzliches Rezept, keine Langeweile aufkommen zu lassen, ist die Verwendung absolut unterschiedlicher Schauplätze (Berlin, Berghütte) und Erzählperspektiven: Einige Teile sind in Briefform geschrieben, andere in der dritten Person. Der größte Teil des Romans läuft chronologisch ab, ein Zeitsprung zurück irritiert im positiven Sinne und sorgt damit für zusätzliche Spannung in einem Geflecht aus Liebe, Lüge, Natur, Großstadt, Geldsorgen, Freundschaft und - nicht zuletzt - Gedichten. Ein weiteres Instrument dafür ist die Kapitellänge, die von sehr kurzen bis zu mehreren Seiten Dauer differiert, - so erliegt man gerne der Versuchung, doch noch ein Stückchen zu lesen (es könnte ja ein kurzes sein...). Leider beglückt der Autor nicht mit einem echten Firneis'schen Gedicht, - nur einige Fingerübungen sind zu lesen. Für den Epilog wäre das ein nettes Schmankerl gewesen.

Fazit: Ein federleichter Roman, bei dem man die wunderschöne Umgebung ganz auf sich wirken lässt.
4 Sterne

Bewertung vom 07.02.2013
Burkard, Katja;Hebrock, Andrea

Rundherum und hin und her - Zähneputzen ist nicht schwer


sehr gut

Flieg, Zahnbürste, flieg

Zum Inhalt: Die Zahnbürste wird zu einer magischen Figur mit Flugkräften, falls ihr Besitzer nur ordentlich genug die Beißerchen wienert, - mit diesem Ansatz versucht Katja Burkard, Kinder im Kindergartenalter zum Zähneputzen zu animieren.

Aufmachung: Gerade für Kinder, die die Geschichte noch nicht selber lesen können, ist die Bebilderung sehr wichtig. Bei diesem Buch hat die Illustratorin Andrea Hebrock ganze Arbeit geleistet. Die Story ist mit wunderschönen Zeichnungen ausgestaltet, die fast schon ohne Text auskommen können. Die Größe des Buchs ist zwar ein bisschen sperrig, dafür kommt es aber nicht so schnell unter die Räder oder verschwindet auf Nimmerwiedersehen in einer Spielzeugkiste.

Mein Eindruck: Ich habe mir das Buch zuerst alleine zu Gemüte geführt und bin begeistert von der Idee, Kinder ohne erhobenen Zeigefinger zu einem bewussten Umgang mit der Zahngesundheit zu führen. Die großartige Bebilderung (inklusive Erklärungen zum richtigen Putzen) war dabei das Tüpfelchen auf dem I. Danach habe ich die Zielgruppe befragt: Mein fünfjähriger Neffe ist - laut seiner Mutter - kein großer Verfechter der Putzkunst. Leider bleibt er das auch nach Lektüre des Buchs. Es gefällt zwar so gut, dass er sich das Buch schon mehrfach hat vorlesen lassen, während er die Bilder betrachtete, aber der Weg ins Badezimmer fällt immer noch schwer und die Geschwindigkeit dorthin hat sich nicht nennenswert gesteigert. Möglicherweise ist das Buch aber für kleinere Kinder besser geeignet, die gerade das eigenständige Zähneputzen erlernen.

Mein Fazit: Wunderschöne Illustrationen und eine pädagogisch wertvolle Idee, die zwar nicht bei allen Kindern erfolgreich, einen Versuch aber auf jeden Fall wert ist.

4 Sterne