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Gisel

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Insgesamt 145 Bewertungen
Bewertung vom 17.03.2025
Till, Jochen

Klassenfahrt ins Geisterschloss / Luzifer junior Bd.15


ausgezeichnet

Höllisch spannende Klassenfahrt

Luzie und seine Freunde gehen gemeinsam mit Lillys Klasse auf Klassenfahrt in ein altes Schloss, in dem es auch spuken soll. Wie seltsam, dass des Nachts eine grüne Wolke an der Decke in der Toilette wabert. Aber Luzie und seine Freunde wissen ganz sicher, dass es keine Geister gibt. Sollte das dann vielleicht ein Dämon aus der Hölle sein?

Das Buch ist bereits der 15. Band aus der Reihe um Luzie, den Sohn des Teufels, der in der Menschenwelt zur Schule geht. Auch diesmal gibt es jede Menge lustige Szenen, da Luzie sich in der Menschenwelt so gar nicht auskennt und manches deshalb richtig wörtlich nimmt. Diesmal geht es nicht nur um höllische Aktionen, sondern auch darum, dass zwei Mädchen aus Lillys Klasse Luzie und Lilly als Liebespaar hinstellen und dabei recht fies vorgehen. Luzies Bemühungen, dies zu entkräften, sind immer wieder völlig peinlich. Aber natürlich gibt es auch den höllischen Anteil der Geschichte, es gibt jede Menge Szenen mit Cornibus und es gibt ganz viele lustige Charaktere, bekannte sowie neue. Und natürlich gibt es auch wieder die herrlichen Illustrationen im Buch, gezeichnet von Raimund Frey. Der Cliffhanger am Ende dieses Buches macht neugierig auf die Fortsetzung.

Wie bei den vorherigen Bänden ist auch diese Geschichte höllisch gut gelungen und ein Muss für alle Fans von Luzie und Cornibus. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 17.03.2025
Anderson, Jodi Lynn

Thirteen Witches - Die Erinnerungsdiebin


ausgezeichnet

Fesselnde Hexengeschichte

Rosie hätte so gern eine Mutter, die sich um sie kümmert, der sie etwas bedeutet. Doch diese behandelt ihre Tochter sehr kühl, ja schon fast abweisend, als könnte sie sich gar nicht daran erinnern, eine Tochter zu haben. Zufällig stößt Rosie auf ein Buch über 13 Hexen, und da beginnt sie zu verstehen: Eine der Hexen hat ihrer Mutter alle Erinnerungen gestohlen. Rosie freundet sich mit dem Geist Ebb an, der sie zusammen mit ihrer Freundin Keim unterstützt im Kampf gegen die Hexen. Ob es wohl an Rosie liegt, dass ihre Mutter ihre Erinnerungen wieder erhalten kann? Dabei ist Rosie ohnehin bereits in den Fokus der Hexen geraten, die sie auslöschen wollen…

Rosie hat kein leichtes Leben, ist ihre Mutter doch sehr ablehnend und gleichgültig ihr gegenüber. Deshalb muss Rosie sich um ihre Mutter kümmern. Als Rosie überraschend Zugang zur Geisterwelt erhält, erkennt sie, dass sie der Schlüssel zu all den unerklärlichen Vorgängen um sie herum ist. Und sie wächst über sich hinaus. Wie gut, dass sie dabei die Unterstützung ihrer Freundin Keim wie auch verschiedener Geister hat! So beginnt ein spannendes Abenteuer, das den jungen Leser sehr schnell in eine unbekannte und äußerst gefährliche Welt hinein führt. Rosie ist ein sehr sympathisches junges Mädchen, dem man sehr gern in ein völlig überraschendes Abenteuer voller Magie folgt. Dabei streift das Buch recht viele Themen, die die Leserin sicher schnell ansprechen werden. Der Cliffhanger macht neugierig auf die Fortsetzung, am liebsten hätte ich sofort weitergelesen.

Diese Geschichte entführt den jungen Leser ab ca. 10 Jahren in eine unbekannte magische Welt, der man gerne mit Spannung folgt. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 17.03.2025
Stevenson, Benjamin

Jeder im Zug ist verdächtig / Die mörderischen Cunninghams Bd.2


sehr gut

Origineller Krimi in klassischer Tradition

Ernest Cunningham ist inzwischen ein sehr gefragter Autor. Für seine Krimis braucht er allerdings einen echten Mord als Vorlage. Auf einem besonderen Krimifestival in einem Langstreckenzug durch das australische Outback braucht es denn auch nicht wirklich lange, bis tatsächlich ein Mord geschieht. Das Opfer hat zwar erfolgreiche Krimis geschrieben, doch als Mensch war der Verstorbene nicht wirklich beliebt. Ernest begibt sich eifrig an die Ermittlungen. Nach einem zweiten Mord wird klar: Der Täter muss unbedingt gestoppt werden. Doch wem kann Ernest überhaupt trauen?

Der Krimi begibt sich in die Tradition der klassischen Kriminalliteratur, wie Ernest Cunningham in akribischer Manier festhält. Dabei begibt er sich immer wieder in das Gespräch mit seinem Leser, erläutert die Methoden, wie ein guter Krimi zu schreiben sei. Es ist bereits das zweite Ermittlungsverfahren von Ernest Cunningham und somit auch sein zweiter Krimi. So interessant und auch genial so manche Spur war, die der Autor für den Leser gelegt hat, war doch einiges davon recht langatmig geraten. Das ist jedoch der Stil dieses Buches, denn der Autor Benjamin Stevenson lässt seinen Krimiautor Ernest Cunningham selbst erzählen. So richtig Fahrt nahm für mich die Geschichte erst auf den letzten Seiten auf, als es um die Aufklärung ging, auch diese im Stil der klassischen britischen Krimis, versetzt mit einer guten Prise britischen Humors. Die Auflösung ist äußerst spannend geraten, die Geschichte wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf.

Wer klassische Kriminalliteratur mag, wird sich sehr gerne in diesen Krimi vertiefen. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 06.03.2025
Kerkeling, Hape

Gebt mir etwas Zeit


sehr gut

Chronik einer turbulenten Familiengeschichte

Hape Kerkeling erzählt aus seinem Leben und verbindet das mit der Chronik seiner Familiengeschichte. Die Abgeschiedenheit in den Zeiten von Corona hat ihn dazu bewogen, sich in die Ahnenforschung zu stürzen, und er hat dabei interessante Geschichten ausgegraben, bis hin zu einem unglaublichen Geheimnis, das seine geliebte Großmutter Bertha durch ihr ganzes Leben getragen hat.

In mehreren Zeitschienen plaudert Hape Kerkeling frei von der Leber weg, erzählt von seinem Leben und von verschiedenen seiner Vorfahren. Geprägt sind seine Erzählungen von dem ihm eigenen trockenen Humor. Ich habe das Buch als Hörbuch genießen dürfen, erzählt vom Autor selbst, da springt die Begeisterung für seine Erzählungen schnell auf den Hörer über.

Mich haben Hape Kerkelings Ausführungen zu seiner Familiengeschichte bestens unterhalten können. Für Fans des Autors ist das Buch ein absolutes Must-have, aber auch wer sich mit Ahnenforschung und Familiengeschichten beschäftigt, wird sich gerne in dieses Buch vertiefen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter, als Hörbuch gelesen vom Autor selbst, und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 06.03.2025
Till, Jochen

Schurkenjagd und Schlotzolade / Luzifer junior Bd.14


ausgezeichnet

Wieder einmal höllisch gut

Luzie und seine Freunde Aaron und Gustav sind zusammen mit Lilly zu einem Besuch beim Bundespräsidenten eingeladen. Aaron vermutet sehr schnell, dass das eine Falle sein könnte. Und er hat gar nicht so unrecht. Schnell finden die vier sich wieder in einem höllisch bedrohlichen Abenteuer.

Das Buch ist bereits das 14. Abenteuer von Luzie, dem Sohn des Teufels, bei seinem Aufenthalt in unserer Welt. Man kann das Buch auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen und wird sich doch schnell zurechtfinden. Doch eigentlich empfehle ich, die Bänder in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen, denn ein bisschen bauen sie aufeinander auf. Wer die bisherigen Geschichten schon kennt, wird sofort wieder in Luzies Welt sein. Die Geschichte ist wieder äußerst humorvoll geschrieben, es ist immer wieder eine Freude, mit Luzie die Welt zu entdecken und dabei z.B. über Begriffe zu stolpern, die er nicht kennt und deshalb erstmal völlig falsch versteht. Da grinst man immer wieder vor sich hin. Ansonsten sind die vier Freunde wieder einmal sehr gewieft, sie finden immer wieder eine Lösung, auch wenn sie in größter Gefahr sind. Heimlicher Star ist, wie immer, Cornibus, der diesmal noch mehr nach Schlotzolade verlangt als sonst…

Als Kinderbuch spricht diese Geschichte sehr schnell die jungen Leser ab ca. 10 Jahren an. Als Elternteil bin ich vor Jahren auf die ersten Bände um Luzie und seine Freunde gestoßen und lese die Bücher immer noch sehr gerne. Ganz klar empfehle ich auch dieses Buch weiter und vergebe alle 5 Sterne.

Bewertung vom 06.03.2025
Yarros, Rebecca

Fourth Wing / Flammengeküsst Bd.1


ausgezeichnet

Einzigartige Fantasy um Drachen und ihre Reiter

Violet hat sich ihr Leben lang auf ihre Laufbahn als Schriftgelehrte am renommierten Basgiath War College vorbereitet. Doch nun muss sie, als Tochter der Generalin, am strengen und gefährlichen Auswahlverfahren der Drachenreiter teilnehmen. Nicht nur der Weg in das College ist gefährlich. Drachen binden sich nur an starke Menschen, und Violet ist überhaupt nicht stark. Ob sie überhaupt überleben kann bei den Drachenreitern, oder wird sie umgehend von einem Drachen niedergefackelt? Gefahr droht auch von ihren Mitstreitern, denn es gibt einige Mitschüler, die sie am liebsten töten würden.

Violets Geschichte ist sehr komplex, umfasst ja schon der erste Band 760 Seiten. Doch die Erzählung ist so spannend geschrieben, dass ich schnell im Geschehen drin war und die Seiten sich fast schon von selbst umblätterten. Die Fantasygeschichte um die Drachenreiter und ihre Welt wird ergänzt von einer kleinen feinen Liebesgeschichte. Die Charaktere sind vielschichtig angelegt, es ist spannend, sie zu entdecken, genauso wie die Magie in der Welt von Navarre. Vor allem Violet fasziniert, denn sie ist keine Heldin, deren Weg vorhergezeichnet ist. Dafür erlebt sie ganz viele spannende und auch äußerst gefährliche Momente. Die Geschichte birgt einige überaschende Wendungen. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung von Violets Geschichte, denn es sind zwar schon viele Fragen beantwortet, aber auch noch ganz viele offen, die darauf warten beantwortet zu werden.

Das Buch ist äußerst spannend geschrieben, man versinkt sehr schnell in der Geschichte. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 02.03.2025
Laban, Barbara

Die Reise nach Silversands / Wishkeeper Bd.2


ausgezeichnet

Magische Fortsetzung in Everwish

Lexi, Milo und Talon sind Wishkeeper. Ihre Aufgabe ist es, unerfüllte Wünsche in Form von Schmetterlingen nach Everwish zu begleiten und sie in ihrer Verwandlung zu einem Wunschwesen zu begleiten. Bei ihrem zweiten Abenteuer geht etwas schief, denn die eigentlich so bunten Schmetterlinge, die nur von den Wishkeepern zu sehen sind, haben plötzlich all ihre Farbe verloren und sind grau geworden. Als die drei Wishkeeper sie nach Everwish begleiten, stecken die drei gleich wieder in einem Abenteuer drin, denn nach wie vor ist Everwish in Gefahr…

Das Buch ist bereits der zweite Band der Reihe um die drei Wishkeeper und ihre Aufgaben in dem wunderbaren Land Everwish. Um wirklich zu verstehen, was hier vorgeht, empfehle ich unbedingt die Lektüre des ersten Bandes vorneweg. Auch diesmal ist das Buch vom Aussehen aufwendig gestaltet, mit wunderschönem Farbschnitt und vielen schönen Illustrationen im Buch selbst. Eine Karte von Everwish erleichtert es dem jungen Leser, sich dort zurechtzufinden. Die Gefahr ist fast von der ersten Seite an spürbar, zunächst eher vage, doch sie wird immer deutlicher im Verlauf der Geschichte. Das Buch wendet sich an junge Leser ab 9 Jahren, so dass mir als Erwachsene manchmal ein bisschen die Spannung fehlte, doch ist der Gefahrenpegel gut auf die junge Leserschaft abgestimmt. Die Charaktere sind bestens ausgestaltet, und die Illustrationen helfen, sich die jeweiligen Fabelwesen vorzustellen. Auch wenn dieser Band ein passendes Ende findet, bleiben noch genügend Fragen für eine Fortsetzung.

Dieses wunderschön gestaltete und fabulierte Fantasybuch bietet ein gelungenes Abenteuer für junge Leser. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 02.03.2025
Faizal, Hafsah

We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1


sehr gut

Interessantes Setting

Die Jägerin Zafira sorgt für ihr Volk, indem sie als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz jagt. Dabei muss sie unbedingt unerkannt bleiben. Nasir ist der Sohn des tyrannischen Königs, er mordet auf Anweisung und ist so zum Prinzen des Todes geworden. Während Zafira den Auftrag erhält, ein verlorenes Artefakt zu finden, soll Nasir ihr dies anschließend abnehmen und sie ermorden.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Zafira und Nasir erzählt. Eine Karte von Arawiya hilft, sich in der Welt der beiden zurechtzufinden. Das Setting strahlt eine arabische Atmosphäre aus, viele arabische Wörter und Wendungen sind in die Erzählung eingestreut. Mich hat das immer wieder aus dem Lesefluss gerissen, denn ich hätte immer wieder im Glossar nachsehen müssen. Der hilft zwar, viele der fremdländischen Wörter zu verstehen, doch es sind recht viele, in meinen Augen einfach zu viele. Mit dem Sprachstil und mit so manch langatmiger Passage habe ich mich auch immer wieder schwer getan, hier fehlte mir oft die Spannung. Die Charaktere zeigen sich im Verlauf der Erzählung vielschichtig, und wo ich sie anfangs auch mal nicht so sympathisch empfand, konnte ich die Protagonisten letztendlich doch gut verstehen. Vor allem der Mythos hinter dieser Geschichte hat mich sehr angesprochen. Ob ich mir aber den zweiten Teil der Dilogie holen werde, weiß ich noch nicht recht, auch wenn der Ausblick des Buches schon auf die Fortsetzung neugierig machen will.

Während mich der Plot der Geschichte gut überzeugen konnte, hat mich die Ausführung nicht so recht mitreißen können. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 28.02.2025
Liepold, Annegret

Unter Grund


ausgezeichnet

Umgang mit einer belasteten Vergangenheit

Die angehende Lehrerin Franka besucht in ihrem Referendariat mit einer Schulklasse den NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe. Das Verhalten der Angeklagten katapultiert Franka in ihre eigene Vergangenheit, in ihre Kindheit mit der Großmutter, der Fuchsin, mit den Freunden von damals und dem rechtsradikalen Sumpf, in den sie mit Patrick und Janna hineinglitt. Franka sucht nach einem Umgang mit ihrer eigenen Vergangenheit.

Mich hat dieses Buch etwas sprachlos hinterlassen. Frankas Weg in die rechtsradikale Richtung ist sehr nachvollziehbar beschrieben. Es ist aber gleichzeitig sehr schwer auszuhalten, wie Franka ihr Hineinrutschen in die rechte Szene beschreibt; man möchte am liebsten alles tun, um sie davon abzuhalten. Die Geschichte spielt in zwei verschiedenen Zeitsträngen, und es fiel mir nicht immer leicht, auf Anhieb zu erkennen, in welcher Zeit die Erzählung sich gerade befindet. Mutig ist es, wie Franka sich ihrer eigenen Vergangenheit stellt, wie sie ihren eigenen Weg findet, zu ihrer eigenen Vergangenheit zu stehen.

Das Buch ist nicht immer einfach zu lesen, besticht aber darüber, wie intensiv und einfühlsam die Themen Neonazismus und Antisemitismus behandelt werden. Diese Geschichte möchte ich sehr gerne allen ans Herz legen. Ganz klar vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 28.02.2025
Klüpfel, Volker

»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Miss Marpelow und Doktor Watschel

Tommi wohnt in seinem ererbten Wohnmobil, wo seine ukrainische Putzfrau Svetlana regelmäßig zur Arbeit kommt. Sie liebt russische Literatur und Detektivgeschichten und hat in jeder Situation eine Lebensweisheit aus ihrem Land parat. Tommi arbeitet auf seinen Durchbruch als Bestsellerautor hin (allerdings kommt er kaum über die ersten Ideen hinaus). Als Tommi eines Abends mit Svetlana unterwegs sind, treffen sie auf ein kleines Mädchen, das bei Regen allein im Wald unterwegs ist. Svetlana kann nicht einfach an dem Kind vorbeifahren, so dass die beiden das Mädchen auflesen. Damit sind die beiden am Anfang ihrer eigenen Detektivgeschichte, denn die Polizei tut sich schwer, die Mutter des Mädchens zu finden, umso mehr, als das Mädchen nicht spricht. Dass Tommi und Svetlana dabei in größte Gefahr geraten, ist ihnen zunächst noch gar nicht klar, schließlich ist dies eine Geschichte über „eine Putzfrau und ein(en) Schreiberling (...), hineingestolpert in eine Sache, die ein bisschen zu groß für uns war.“ (Seite 304)

Es ist ein recht ungewöhnliches Setting, in das uns der Autor Volker Klüpfel mit seinen beiden Protagonisten hineinwirft. Das Buch sprüht vor Einfällen, eine große Attacke auf die Lachmuskeln des Lesers. Allein die vielen Lebensweisheiten der belesenen ukrainischen Putzfrau sind umwerfend. Insgesamt sind alle Charaktere einzigartig geraten, teilweise so skurril wie die Umstände, in denen sie leben. Doch die Geschichte kann auch sehr ernsthaft bleiben, wenn sie sich ernsten Themen zuwendet, die auch reichlich vorhanden sind. Überhaupt, so komisch viele Szenen geraten sind, letztendlich zeigt sich die Liebe des Autors zu seinen Charakteren, hier darf jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Als Krimi fehlt mir ein bisschen die Spannung, selbst wenn ich die Geschichte als cosy crime einordne. Meiner Meinung nach lebt diese Erzählung von ihren Charakteren, die immer wieder für eine überraschende Wendung sorgen können. Nicht umsonst werden die beiden Hauptcharaktere zwischendrin als Miss Marpelow und Doktor Watschel benannt.

Mich hat das Buch bestens unterhalten können, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.