Benutzer
Benutzername: 
Nayezi
Wohnort: 
NRW
Über mich: 
Hallo ihr! Ich lese seit ich denken kann und habe nun vor kurzem das Rezensieren von Büchern für mich entdeckt, was ich nun auch hier tue :)

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2023
Nowlin, Laura

If he had been with me / Friends-to-Lovers-Reihe Bd.1


sehr gut

Die Erzählperspektive ist hier sehr besonders, da diese abgekapselt von der sonstigen Welt erscheint, was eine traurig-düstere Note hat, welche aber auch zu der Stimmung im gesamten Buch passt. Dadurch, dass die Erzähler*in allwissend ist wird schon sehr stark angedeutet wie das ganze Enden wird, was in dem Fall aber vollkommen okay war. Das hat hier nämlich dazu beigetragen die „Message“ zu vermitteln. Persönlich habe ich zumindest für mich daraus eine gezogen: wichtige Dinge anzusprechen, richtig zu kommunizieren und auch Dinge nicht immer einfach nur hinzunehmen.

Inhaltlich geht es in der Geschichte sehr schnell voran, da diese insgesamt ca. 4 Jahre abdeckt und die Komplexität der Beziehung beider Protagonisten im Vordergrund steht. Persönlich fand ich dies okay, falls du kein Fan von so etwas bist würde ich dich hiermit einmal vorwarnen. Das Buch hat mich ziemlich mitgerissen und am Ende dessen habe ich auch ein paar Tränen vergossen.

TW: Als Info, im Buch geht es auch um Depressionen, welche auch einigermaßen sensibel beschrieben werden. Allerdings habe ich auch ein Problem im Bezug auf die Darstellung dieser. Im Buch besteht eine Behandlung aus einem Termin beim Psychiater, der einem - nach einem sehr kurzen Gespräch - Tabletten verschreibt. Ich habe nichts dagegen, wenn das Thema Therapie mehr behandelt wird, sowohl im Alltag, als auch in Büchern, da es echt enttabuisiert werden muss, allerdings fand ich den Aspekt zur Behandlung inhaltlich falsch. So ist nach der Verschreibung von Tabletten wieder alles in Ordnung und es erfolgt keine Psychotherapie. Es ist zwar schwer einen Platz zu bekommen, aber eine Therapie ist zwingend notwendig für eine gute Genesung. Das dies hier so dargestellt wird, als seien Depressionen, wie Kopfschmerzen, wo man eine Aspirin nimmt und dann ist alles wieder okay ist einfach nur falsch. Mir ist klar, dass es inhaltlich nicht unbedingt reingepasst hätte, aber zumindest ein Nachwort diesbezüglich (und nicht nur die Nummer-gegen-Kummer zu erwähnen) wäre meiner Meinung nach durchaus notwendig gewesen. Es kann aber auch sein, dass ich dies zu Ernst nehme, da ich in meinem persönlichem Umfeld Leute mit Depressionen habe, welche sehr oft damit zu kämpfen haben, dass ihre Erkrankung nicht richtig Ernst genommen oder zumindest richtig verstanden wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2023
Perkics, Eva

Mr. Womanizer in Love


ausgezeichnet

Der Schreibstil hat mich von Anfang an gecatcht und ich wurde sofort mitgerissen von der Handlung. Das die Sichten beider Protagonisten beschrieben wurden gefiel mir sehr und es hat definitiv dazu beigetragen beide einzeln lieb zu gewinnen. Das in der Geschichte auch tiefgründige Themen verarbeitet worden sind gefällt mir sehr gut, da dies auch einen Mehrwert mit sich bringt.

Persönlich fand ich dass das Frauenbild des Vaters sehr klischeehaft und einige der Konflikte im Buch wirkten sehr künstlich herbeigeführt, meiner Meinung nach hätte es durchaus etwas weniger Drama vertragen. Zudem ist der Titel jetzt nicht ganz so passend, da Vince jetzt nicht unbedingt zum klassischen „Womanizer“ zählt. Nichtsdestotrotz ein gutes Buch, das einen Blick wert ist

3.5/5 Sternen von mir :)

Bewertung vom 26.06.2023
Kluth, Katharina

Erstgeboren


sehr gut

Um ehrlich zu sein habe ich das Buch bereits vor längerer Zeit gelesen bin allerdings nicht dazu gekommen es zu rezensieren. Es ist mir nach einigen Monaten noch immer als sehr gut geschrieben, fantasievoll und wunderschön in Erinnerung geblieben. Es war wirklich ein guter erster Band, der teils allerdings etwas in die Länge gezogen wirkte.

Bewertung vom 26.06.2023
Ware, Ruth

Woman in Cabin 10


ausgezeichnet

Zuerst einmal ist die Protagonist*in wirklich sehr gut ausgearbeitet. Sie ist teils unprofessionell und tollpatschig, was sie aber auch gleichzeitig menschlich und sympathisch macht. Zudem wirkt sie sehr einfühlsam und reflektiert, was im Übrigen auch den Umgang der Autorin mit dem sensiblen Thea „Depressionen“ beschreibt. Sie thematisiert diese im Buch auf eine angenehme Art und Weise: sie übt dabei indirekt auch Kritik an Klischees die es diesbezüglich in der Gesellschaft gibt aus und thematisiert, die Schwierigkeiten bezüglich des Eingestehen von Schwäche.

Das Hauptaugenmerk liegt im Buch aber auf dem Mord, welcher erstmal einige Rätsel aufgibt. Wer der/die Täter*in ist bleibt bis kurz vorm Ende interessant, und zwischenzeitlich verdächtigt man jeden mindestens einmal. Die Tatsache, dass die Protagonistin immer mehr an ihrem Verstand zweifelt macht das ganze zudem umso interessanter, und lässt einen teils selbst hinterfragen, ob es diesen Mord überhaupt gab. Neben dem ist das Buch in mehrere Teile eingeteilt an dessen Ende immer eine Nachricht, oder ein Chat aus der Zukunft ist, welcher die Spannung anheizt.

TW: Falls du ein Problem mit Alkohol hast würde ich das Buch nicht unbedingt empfehlen, da die Protagonistin - besonders am Anfang - ein sehr suchtartigen Umgang mit diesem zeigt und nicht wirklich kritisch sieht (abgesehen davon, dass die Leber drunter leidet wird nicht mehr erwähnt, was die Komplexität des Ganzen etwas runterspielt).

Bewertung vom 23.06.2023
Tsokos, Michael

Abgeschlagen / Paul Herzfeld Bd.1


ausgezeichnet

Besonders. Dies ist das Erste was mir zu dem Thriller einfällt. Die Geschichte aus der Perspektive eines Rechtsmediziners zu erleben wirft eine völlig neuen Blick auf den Fall und trägt durch schaurige Details ungemein zur Spannung bei. Die Beschreibungen der Obduktionen sind nichts für schwache Gemüter; sie regen die Vorstellung an, erzeugen erschütternde Bilder im Kopf und lassen einen sprachlos zurück (besonders da diese nach wahren Begebenheiten sind). Doch sie verstärken auch den Wunsch den Täter zu erwischen, sowie zu „bestrafen“, was dafür sorgt, dass man umso mehr mitfiebert.

Anders als in den meisten Thrillern geht es hierbei nicht unbedingt darum herauszufinden wer der Mörder ist - dies kann man relativ schnell abschätzen - sondern um den Beweis der Schuld. Man kann es also als haarsträubende Jagd nach Indizien bezeichnen, die voller Rückschläge, Tücken und Morde ist.

Darüberhinaus ist es Tsokos gelungen am Ende, im Nachwort, für die Leser*innen eine wichtige Botschaft zu hinterlassen, welche auch auf dem Thriller aufbaut. Diese fand ich sehr schön und es gefiel mir, dass der Autor am Ende dieses - von mir eher zur Unterhaltung gelesenen Buches - eine bedeutende Nachricht hinterlassen hat.

Der Band baut eine Reihe auf, weshalb die Geschichte am Ende noch nicht abgeschlossen ist und einige Fragen unbeantwortet bleiben. Ich hätte diese gerne schon beantwortet, freue mich allerdings auch darauf Herzfeld zusammen mit der bereits kennengelernten Besatzung, noch weiter bei spannenden Fällen begleiten zu können.

Bewertung vom 21.06.2023
Alderman, Naomi

Die Gabe


schlecht

Persönlich gefällt mir die Grundidee zu dem Buch sehr gut. Allerdings bin ich überhaupt kein Fan von dem Schreibstil der Autorin, und mir fiel es daher auch schwer den Text zu lesen, da ich dies nicht flüssig tun konnte. Neben dem mag ich es auch nicht sonderlich, wenn es zu viele Protagonist*innen auf einmal gibt, da ich es dann immer schwierig finde eine „Beziehung“ zu diesen aufzubauen. Ich habe das Buch auf Seite 102 von 480 abgebrochen.

Bewertung vom 21.06.2023
Strobel, Arno

Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.


sehr gut

Smart Home? Wir haben vermutlich alle schon in Ansätzen davon mitbekommen, über Alexa o.Ä., doch was ist wenn es ein System gibt mit dem man wirklich alles steuert? Ob die Türen offen sind, ob du Licht hast und noch mehr. Ist dies überhaupt sicher? Was passiert wenn jemand fremdes und unbekanntes die Kontrolle über das System an sich reißt?

Damit beschäftigt sich dieser Thriller; er wirft in einem unterhaltsamen und spannenden Rahmen einen Blick auf diese düstere Seite dieser „Zukunft“ - wie diese Technik gerne beworben wird. Doch neben dem gibt es ein Herzensthema, das der Autor in sein Buch eingebracht hat, das ich aufgrund des Plots allerdings nicht verraten werde; ich sag es aber mal so, dass Thema verdient es gehört zu werden. Neben dem hat mich ein Aspekt im Buch vor einen inneren Konflikt geführt, nämlich den das Polizisten bei dem Verschwinden eines Erwachsenen nur bei akuter Beweislage handeln. Einerseits kann ich es verstehen - mangelnde Ressourcen etc. - andererseits ist es traurig, Besorgnis erregend und fast schon tragisch.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, und der Protagonist gut ausgearbeitet. Dieser wirkt authentisch: er zweifelt, er trauert, er ist zornig. Zudem ist diese Bisshaftigkeit mit der er immer weiterermittelt - trotz Aspekten, die dagegen sprechen - bewundernswert und vorbildlich.

Inhaltlich gesehen fand ich das Buch dann allerdings mittelmäßig. Die Grundidee ist super, genauso wie der Plot. Allerdings ist letzterer bis zu einem gewissen Grad hin vorhersehbar. Wenn man schon andere Thriller gelesen hat konnte man ab der Hälfte - bei einer Person besonders - vorhersagen, wer da mit drin hängt. Wie erwähnt gab es aber auch ein paar Überraschungen und bei zwei Figuren war ich durchgehend am schwanken, ob diese unschuldig sind.

Im Fazit ist es kein schlechter Thriller den man durchaus lesen kann, den man aber nicht zwingend lesen muss.

Bewertung vom 20.06.2023
Myers, Benjamin

Offene See


ausgezeichnet

Die Handlung ist wunderschön und einfach nur herzerwärmend, es geht um Jugend und Alter, Leben und Tod und im großen und Ganzen um die Freiheit des Lebens. Darum, was einem alles offen steht, darum dass man leben sollte. Das Buch hat mich von Anfang an gepackt, es ist traurig, leicht, schwer, lustig, inspirierend und bildend. Die Charaktere sind präzise und zur Perfektion ausgearbeitet. Ich habe sowohl Robert, als auch Dulcie tief in mein Herz geschlossen und zu jeder Zeit mit diesen mitgefühlt.

Das Buch ist absolut genial, und wie sich der Titel des Roman am Ende zu einem Ganzen hinzugefügt hat war super durchdacht und im Geschichtszusammenhang auch sehr süß. Zudem gefiel mir das Ende des Buches unglaublich, es war einfach brilliant, außergewöhnlich und wunderschön.

Teils kommen im Buch ein paar Gedichte vor (ca. 3 Stück), diese sind aber etwas für jeden, und auch wenn Gedichte nicht unbedingt die große Leidenschaft von einem sind, sollte man dies nicht beeinflussen lassen, ob man das Buch kauft oder nicht.

Für mich ist das Buch ein absolutes Highlight in meinem bisherigen Lesejahr, und ich empfehle es gerne und mit gutem Gewissen weiter.

Allerdings möchte ich anmerken, dass es anfangs etwas schwierig ist in die Handlung reinzukommen, da es zu Beginn besonders viele Ortsbeschreibungen gibt. Diese sind zwar ausführlich und bildhaft gestaltet worden, sodass man das Gefühl hat sie selbst zu erleben, allerdings bin ich kein großer Fan davon, weshalb ich dies in meiner persönlichen Werung berücksichtige, und eine herausragende Bewertung von 4.75/5 Sternen erteile.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.06.2023
Cleave, Paul

Kellergrab


ausgezeichnet

Die Storyline, sowie der Protagonist waren genial ausgearbeitet, und immer wenn man dachte man wüsste was passiert, war die Geschichte voller überraschender Wendungen. Persönlich bin ich beim lesen durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen. Dies lag besonders daran, dass man dadurch, dass alles aus der Ich Perspektive von Cameron geschrieben war noch mehr ins Geschehen und die damit verbundenen Emotionen hineinversetzt wurde. Zudem war meine Meinung bzw. Einstellung zu den Nebencharakteren durchgängig im Wandel, was das Ganze umso unberechenbarer und aufregender gestaltet hat.

Mein Einziger Kritikpunkt ist, dass der Klappentext schon einiges vorweg nimmt, sodass man die Hälfte des Buches auf den bereits verratenen Wendepunkt wartet. Durch den phänomenalen Schreibstil des Autors, sowie die unvorhersehbaren, düsteren Ereignisse, die sich bis dahin dann allerdings ereignen, fällt dies nicht weiter ins Gewicht.

Alles in allem also ein absolut empfehlenswertes Buch.

Bewertung vom 16.06.2023
Handel, Christian

Schattengold - Ach, wie gut, dass niemand weiß ...


sehr gut

Persönlich gefällt mir die Idee Rumpelstilzchen nochmal neu aufzurollen sehr gut. Es für ältere Leute erneut zugänglich zu machen, und das mit einigen düsteren Komponenten ist absolut gelungen. Der Schreibstil des Autors ist packend, der Text flüssig zu lesen und er katapultiert einen geradezu in die Welt der Fantasy.
Anfangs war ich etwas besorgt, dass es langweilig werden würde, da ich das zugrunde liegende Märchen bereits kannte. Diese Sorge war allerdings unbegründet, da die Geschichte an einigen Stellen doch stark vom Original abweicht und voller Überraschungen steckt.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es an einer bestimmten Stelle viel zu kindlich geschrieben war, und auch die dort geführte Konversation, im Kontext der aktuellen Situation in der Geschichte, ziemlich absurd und unangemessen erschien. (Da ich es jetzt nicht alles spoilern will erwähne ich einfach mal nur die Geheimnishüterin der Morcheln)... Es war jetzt aber nicht dramatisch und ist auch die Einzige Textstelle, wo dies der Fall ist. Persönlich erschien mir dies aber dennoch erwähnenswert.

Nichts desto trotz ein gutes und spannendes Buch für alle die nochmal gerne in die Welt der Märchen abtauchen wollen.