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Hortensia13
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Schweiz

Bewertungen

Insgesamt 96 Bewertungen
Bewertung vom 29.12.2024
Scott, Lia

Ein Gefühl von Unendlichkeit / Sturmjahre Bd.1


sehr gut

Schottland 1917. Die Krankenschwester Bonnie versorgt Soldaten, die durch die Kämpfe des Ersten Weltkriegs verletzt wurden, weit weg von ihrem Heimatdorf. Als eines Tages einer ihrer Brüder auf ihrer Station landet, ist für Bonnie schnell klar, dass sie mit ihm nach Hause zurückkehren muss. Mit ihrem Bruder Archie und seinem besten Freund Connor reist sie in die Heimat, wo viele neue Herausforderungen auf sie warten. Was nicht einfacher für Bonnie wird, wenn sie in Connors Augen blickt.

Dieses Buch ist der erste Band der Sturmjahre-Saga. Die Geschichte spielt in den Highlands Schottlands, die wundervoll beschrieben sind. Bonnie ist eine starke Protagonistin mit einer Portion gesundem Selbstbewusstsein, besonders wenn sie tatkräftig als Krankenschwester agiert. In meinen Augen hätte die Liebesgeschichte etwas mehr Kribbeln gebrauchen können, aber das nur am Rande.

Mein Fazit: Man fühlt sich schnell an die schroffe Küste Schottlands versetzt und fiebert mit Bonnie und ihrer Familie mit. Ich freue mich auf den nächsten Band. 4 Sterne.

Bewertung vom 29.12.2024
Shusterman, Neal

Gleanings - Storys aus dem Scythe-Universum / Scythe Bd.4 (eBook, ePUB)


sehr gut

In einer perfekten Welt muss niemand sterben. Armut, Krankheit und Tod sind besiegt. Einzig entscheiden die Scythe darüber, wer sterben muss. Doch wer absolute Macht hat, gerät schnell in Versuchung, sich seine eigenen Regeln zu schaffen. Ist es recht, wenn nur die Scythe über den Tod herrschen?

Dieses Buch ist ein Spin-Off zu der «Scythe»-Trilogie von Neal Shusterman. Es besteht aus fünfzehn Kurzgeschichten mit unterschiedlichen Charakteren. Oft wurde Bezug zur Hauptreihe genommen, was wiederum für Fans toll ist. Mit einigen Kurzgeschichten konnte ich weniger etwas anfangen, als mit anderen. Sie bieten vieles, die Geschichte eines Scythe, die Erzählung eines Sterblichen oder eines Widerlings und vieles mehr. Ausserdem würde ich raten, nicht lange zwischen dem Lesen der Reihe und dieser Kurzgeschichten zu warten, um im Geschehen zu bleiben.

Mein Fazit: Eine empfehlenswerte Ergänzung zur «Scythe»-Reihe, wenn man sie schon kennt und noch einmal in die dystopische Welt eintauchen möchte. Das macht Fans viel Freude. 4 Sterne.

Bewertung vom 29.12.2024
Covi, Miriam

Heimkehr nach Whale Island / Whale Island Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Hotelangestellte Greta Lorenz soll ihren unnahbaren Chef Duncan Sommerset auf eine Geschäftsreise nach Kanada begleiten. Ihre Reise endet überraschend in einem kleinen Hotel auf Whale Island, wo der Nebel zuhause ist und Buckelwale ihre Lieder singen. Duncans Familie gehört das in die Tage gekommene Hotel. Als Greta plötzlich fürs Duncans Ehefrau gehalten wird, fleht er sie an, das Spiel mitzuspielen, denn seine Vergangenheit steht vielem im Wege.

Dieses Buch ist der Auftakt der «Whale Island»-Reihe. Mir gefielen besonders die liebenswerten Inselbewohner, das Setting der Insel wie auch die aufkeimende Liebesgeschichte zwischen Greta und Duncan. Letztere sind auf dem Weg sich selbst zu finden, in dem sie sich ihrer jeweilig eigenen Vergangenheit stellen müssen. Alles entwickelt sich langsam, um dann am Ende besonders ein «Schmetterlinge im Bauch»-Spektakel zu zünden. Ich freue mich auf den zweiten Band.

Mein Fazit: Ein Wohlfühlroman, bei dem alles stimmt. Man will am liebsten auch die Wale singen hören. 5 Sterne.

Bewertung vom 29.12.2024
Barnes, Jennifer Lynn

The Inheritance Games Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Avery Grambs hat ihren Lebensplan gefasst. Sie wird sich ein Stipendium besorgen und studieren, damit sie endlich der Armut entkommt. Eines Tages erfährt sie, dass der verstorbene Multimilliardär Tobias Hawthorne ihr sein gesamtes Vermögen hinterlässt. Doch warum? Sie kannte den Mann überhaupt nicht. Nun muss sie, um das Erbe anzutreten, in das Anwesen Hawthorne House ziehen, wo die frische enterbte Familie schon auf sie lauert. Kann sich Avery allen Intrigen erwehren und das Rätsel ihres Erbes lösen?

Dieser Jugendroman ist der Auftakt der «The Inheritance Games»-Reihe. Die bescheidene, aber kluge Avery wird mit unermesslichem Reichtum und vier eigenwilligen Hawthorne-Brüdern, die ihr das Leben nicht gerade erleichtern. Das Rätsel um Averys Erben entwickelt sich zu einer Schnitzeljagd, die ich sehr spannend und teils actionreich fand. Natürlich muss man die weiteren Bände lesen, um die Auflösung komplett zu erfahren.

Mein Fazit: Ich fand diese Rätsel spannend und freue mich nun auf die Fortsetzung. 5 Sterne.

Bewertung vom 19.12.2024
Kalisa, Karin

Fischers Frau


weniger gut

Die Textil-Kuratorin Mia Sund ist verwirrt, als ein seltsamer Teppich auf ihrem Tisch liegt. Einerseits scheint er ein klassischer Fischerteppich zu sein, den früher arbeitslose Fischer in Pommern knüpften, anderseits hat er Charakteristika eines orientalischen Perser Teppichs. Vieles ist darauf: ungewöhnliche Grüntöne, mysteriöse Flaggen, tanzend wirkende Fische und eine Borte, die ein Geheimnis trägt. Mia macht sich auf die Suche nach dem Ursprung und findet dabei viel mehr.

Nach langer Zeit war dieses Buch keins nach meinem Geschmack. Obwohl die historischen Hintergründe der Teppichknüpferei sehr interessant waren, konnte ich mit der Erzählung nichts anfangen. Mir fehlte der rote Faden durch die Geschichte, denn die verlor sich manchmal in unwichtigen Nebensächlichkeiten oder in der Fabulation der Geschehnisse. Dazu kam noch der holprige, verschachtelte Schreibstil, der alles noch zäh machte.

Mein Fazit: Viele fanden die Geschichte sehr ansprechend, aber ich konnte leider nichts mit ihr anfangen. 2 Sterne.

Bewertung vom 19.12.2024
Klune, T. J.

Die unerhörte Reise der Familie Lawson


sehr gut

Victor Lawson hat eine ungewöhnliche Familie. Sein Vater Giovanni ist ein Roboter und seine besten Freunde ein Pflegeroboter Schwester Grob mit sadistischen Vorlieben und ein ängstlicher Putzroboter Rambo. Sie leben einem Baumhaus hoch oben in den Wipfeln eines tiefen Waldes. Als sie eines Tages einen beschädigten Androiden namens Tom entdecken, reparieren sie ihn. Sie ahnen dabei nicht, was das auslöst. Schon bald müssen sie eine gefährliche Reise antreten, um Giovanni zu retten.

Am Anfang brauchte ich einige Seiten, bis ich begriff, in welcher Welt die Lawson leben und vor allem, wer nun Mensch ist und wer nicht. Aber das ist eigentlich die Kunst des Autors, dass er seine Charaktere ausserhalb des Schubladendenkens erfand. Man wird auch mit den Themen, wie Patchworkfamilie, was ist Liebe und was macht einen Menschen aus konfrontiert. Der Humor ist sehr eigen, besonders Schwester Grob neigt zu sadistischen Wünschen und Fäkal- und sexuellen Witzen.

Mein Fazit: Das Worldbuilding und die schrägen Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Ist vielleicht aber nicht ganz jedermanns Geschmack. 4 Sterne.

Bewertung vom 19.12.2024
Colgan, Jenny

Die kleine Sommerküche am Meer / Floras Küche Bd.1


sehr gut

In London sieht Flora McKenzie ihre Zukunft. Doch die Grossstadtidylle will sich nicht richtig einstellen. Aber hier gehört sie hin. Als ihr Chef, in den sie von Anfang an unglücklich verliebt ist, ihr einen unmöglichen Auftrag erteilt. Sie muss auf ihre schottische Heimatinsel Mure zurückkehren. Flora willigt widerwillig ein, obwohl sie ahnt, dass diese Reise auch eine in ihre Vergangenheit sein wird.

Dieses Buch ist der Auftakt der «Floras Küche»-Reihe. Die Autorin Jenny Colgan entführt den Leser dabei auf eine schottische Insel und man bekommt Hunger und Fernweh gleichzeitig. Flora entdeckt ihre Leidenschaft zum Kochen, die sie von ihrer verstorbenen Mutter geerbt hat. Da möchte man am liebsten auch ein Shortbread oder einen Apfel-Fragipane-Kuchen. Die Geschichte beinhaltet einige klassischen Klischees, aber trotzdem gefiel mir die Entwicklung von Flora, dass sie zu sich gefunden hatte.

Mein Fazit: Eine kurzweilige Geschichte für alle, die sich nach einer schottischen Insel und leckeren Koch- und Backideen sehnen. Ich freue mich auf den nächsten Band. 4 Sterne.

Bewertung vom 19.12.2024
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


gut

Die sterbliche Medusa wächst bei ihren unsterblichen Gorgonen-Schwestern in einer Höhle auf. Von ihrer Schönheit angezogen, weckt sie das Interesse des Meeresgottes Poseidon, der sie in Athenes Tempel bedrängt. Die Göttin fühlt sich beleidigt und verflucht Medusa zu einem Monster mit Schlangenhaaren. Kein Lebewesen kann sie mehr anschauen, ohne dass dieses zu Stein verwandelt wird. Sie verdammt sich zur Blindheit, bis der junge Perseus in der Höhle erscheint.

Wer die griechische Mythologie etwas kennt, weiss, wie brutal und frauenfeindlich diese ist. Trotz dieses Hintergrundwissens fiel es mir schwer, über die häufigen, brutalen Vergewaltigungen und den Umgang damit zu lesen. Dazu kamen die unterschiedlichen und immer wechselnden Erzählperspektiven und unterschiedlichsten Charaktere, die plötzlich im Mittelpunkt standen. Ich hätte mir generell mehr über Medusa selber gewünscht. Sie ist fast in der Erzählung untergegangen.

Mein Fazit: Die Autorin bleibt zwar der unverfälschten Geschichte rund um Medusa treu, aber ich fand es allgemein schwierig zu lesen. 3 Sterne.

Bewertung vom 19.12.2024
Hülsmann, Petra

Morgen mach ich bessere Fehler


ausgezeichnet

Elli fasst es nicht. Zu einer Familienfeier ins Allgäu muss sie nicht nur mit ihrer fünfjährigen Tochter Paula im Auto gefühlt ganz Deutschland durchqueren. Nein, sie muss noch den griesgrämigen Onkel Heinz mitnehmen. Als ob das nicht genug Strafe wäre, bietet ihr der attraktive Anwalt Cano Geld an, um ihn auf dem Weg in München herauszulassen. Die chronisch blanke Elli hat keine Wahl. Niemand ahnt, dass das ungleiche Quartett noch einiges erleben werden.

Ich mag den Schreibstil und Humor der Autorin sehr. Auch mit dieser Geschichte konnte sie mich zum Lachen bringen und auch Schmetterlinge im Bauch fehlen nicht. Die Protagonisten waren alle sehr eigen, aber man verliebt sich sofort in alle. Sogar in den miesgelaunten Onkel Heinz. Am Ende wäre ich liebend gern auch bei dem Roadtrip dabei gewesen. Auch wenn nur schon mit der kleinen Tochter Paula schon Chaos vorprogrammiert war.

Mein Fazit: Ein unterhaltsamer Roadtrip durch Deutschland mit unvergesslichen Charakteren. Lustig und gefühlvoll. 5 Sterne.

Bewertung vom 19.12.2024
Correa, Armando Lucas

Die Reisenden der Nacht


sehr gut

Was, wenn mein Kind nur dann leben kann, wenn ich es weggebe? Vor dieser Frage steht die junge Schriftstellerin Ally. Ihre Tochter Lilith ist ein Mischlingskind und Hitlers Rassenideologie bricht ihr zunehmend die Existenzberechtigung ab. Schweren Herzens entscheidet sich Ally, Lilith mit einem jüdischen Ehepaar ins sichere Kuba zu schicken, während sie zurückbleibt. Mehrere Jahre später steht Lilith vor derselben Entscheidung. Kann sie ihre Tochter vor der Schergen Fidel Castros retten?

Mit den vier Protagonistinnen reist man durch die Zeit. In Zeiten, die düster und dunkel sich ins Weltgeschehen eingebrannt haben. Man begleitet stets eine Mutter mit ihrer Tochter, bis diese auseinandergerissen werden. Anfangs fand ich alles sehr spannend. Aber gegen Ende wurde mit der Dramatik etwas zu viel. Besonders die Vergangenheitsbewältigung der Familie am Schluss.

Mein Fazit: Geschichtlich kann man einiges aus diesem Roman lernen. Auch über die Menschlichkeit kann man viel diskutieren. 4 Sterne.