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Lara
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Mauerbach

Bewertungen

Insgesamt 94 Bewertungen
Bewertung vom 30.05.2023
Winslow, Don

City of Dreams / City on Fire Bd.2


sehr gut

Das Cover finde ich zwar einfach gehalten, aber ins Auge springend, alleine durch das intensive Blau; mit den dicken goldenen Buchstaben wird es zum Blickfang. Ich kenne natürlich den Autor, habe allerdings von ihm noch nichts gelesen und kenne daher auch den ersten Teil dieser Saga nicht.
Der Schreibstil von Don Winslow gefällt mir sehr gut, wohl ist die Sprache teilweise sehr grob und vulgär, jedoch zu dem Umfeld passend. Die Handlung ist durchgehend interessant und spannend aufgebaut und hat mich wirklich gefesselt; ich habe die Kapitel zügig durchgelesen. Als Thriller würde ich es nicht direkt einordnen, da habe ich wirklich schon ganz anderes gelesen. Allerdings eine absolut spannende Trilogie, in der es um Familie (in diesem Fall auch innerhalb der Mafia) und Lebensinhalte geht. Gelungen finde ich die Kombination aus Mafia-Flucht und Liebe; sowie das Zusammenspiel mit Hollywood, kam ja auch im realen Leben schon mal vor ;-).
Auch die Filmbranche kommt in diesem Buch nicht ungeschoren davon, somit haben die beiden Hauptprotagonisten natürlich mit jeder Menge eigener Dämonen zu kämpfen.
Die Charaktere finde ich gelungen und interessant dargestellt, habe teilweise schon ziemlich mitgelebt. Von mir eine Leseempfehlung, da es ein durchwegs spannendes Buch ist und vor allem Mafia-Fans ansprechen wird.

Bewertung vom 17.05.2023
Li, Winnie M

Komplizin


ausgezeichnet

Das Cover hat mich nicht angesprochen, es ist für mich jedoch nach dem Lesen des Buches verständlicher und stellt für mich eine Aussage dar. Winnie M Li, die Autorin, erzählt die Geschichte von Sarah Lai, nachdem sie in ihrem ersten Buch bereits ihre eigene Geschichte erzählt hat. Die Autorin ist Aktivistin der #MeToo Bewegung und setzt sich stark für dieses Thema ein.
In diesem Roman handelt es sich um die sexuellen Übergriffe, psychische und physische Abhängigkeiten in der kalten Welt der Filmbranche, welche für mich gerade hier absolut realistisch anmuten, ist es doch in anderen Branchen ebenfalls an der Tagesordnung; leider. Für mich wurden die vielfältigen Emotionen, die sich in den betroffenen Frauen, aber auch den Mitwissern, abspielen, sehr gut herausgearbeitet und dargestellt.
Zumindest anfangs war das Buch ein wenig ausholend, es hat eine Weile gedauert, bis es in die Gänge gekommen ist, dafür konnte ich es dann nicht mehr aus der Hand legen.
Dieses Buch ist eine klare Bereicherung zu diesem beschämenden Thema und von mir daher eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.05.2023
Rodrigues Fowler, Yara

Zwischen Himmel und Erde


weniger gut

Das Cover ist schön bunt, anziehend; ebenso wie der Klappentext und auch die Leseprobe haben mir gefallen. Das Buch als Ganzes ist mir jedoch leider zu schwierig zu lesen, zu verwirrend, eine Enttäuschung. Das hatte ich mir so nicht erwartet. Es beginnt bei dem ungewöhnlichen Schreibstil, an den ich mich leider nicht gewöhnen konnte, manchmal gelingt das ja, aber hier eben nicht. Es handelt sich vordergründig um die Geschichte zwei junger Frauen brasilianischer Abstimmung, aber verschiedener Herkunft; welche in London zusammen in einer Wohngemeinschaft wohnen. Hauptsächlich werden Rückblicke auf das frühere Leben der Beiden erzählt. Es handelt sich um Revolutionen, Unruhen, Politik und Familiengeschichten in Brasilien und auch London. Grundsätzlich sehr interessant, verpackt mit viel Menschlichen, daher ist es umso mehr schade, dass es der Autorin (die ich übrigens nicht kannte) nicht gelungen ist, den Leser, zumindest mich nicht, abzuholen und zu fesseln.

Bewertung vom 27.04.2023
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Heudorfer, Katharina

Bergfreundinnen


ausgezeichnet

Als naturbegeisterte Leserin hat mich dieses Cover natürlich angesprochen, ebenso wie die spürbare positive Ausstrahlung der drei Autorinnen. Eine Mischung aus Sachbuch und authentisch wiedergegebenen Erlebnissen; man erhält zudem spannende Einblicke auch in das Seelenleben der drei Frauen. Es handelt auch von starker Frauenpower, Freundschaft, berichtet von Begegnungen mit vielen interessanten Menschen aus den jeweiligen Regionen, die ihrerseits wiederum packende Geschichten zu erzählen haben. Man erhält zudem einen kleinen Einblick in die unterschiedlichen Sportarten, welche man am Berg ausüben kann.
Absolut mitreißend und packend erzählt, gut in diverse Unterkapitel und Themen untergliedert; wirklich wunderbar zu lesen.
Dieses Buch ist eine absolute Bereicherung und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.04.2023
Harada, Hika

3000 Yen fürs Glück


gut

Das Cover ist sehr auffällig, mir persönlich hätte es ein wenig dezenter ausfallen können. Ich habe das Buch aufgrund des ansprechenden Klappentextes sowie der Leseprobe gelesen.
Es handelt sich um eine Erzählung über vier Frauen der Familie Mikuriya aus verschiedenen Generationen im heutigen Japan lebend.
Ich kannte die Autorin bisher nicht; der Schreibstil ist unaufgeregt, das Buch war leicht zu lesen, stellenweise jedoch nicht wirklich fesselnd.
Sehr interessant finde ich es grundsätzlich der Frage nachzugehen, wieviel Geld man zum Leben oder aber zum glücklich sein braucht. Spannend ist es, nicht nur darüber nachzudenken, sondern auch der diesbezügliche Unterschied zwischen der europäischen und asiatischen Kultur betreffend der Lebenseinstellung, Paarbeziehungen sowie die finanziellen Belange. So wirklich mitgerissen hat mich das Buch leider nicht, von einer Nummer 1 in Japan hätte ich mir deutlich mehr erwartet.

Bewertung vom 16.04.2023
Brownlow, John

Seventeen / Die Seventeen Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Auffällig färbiges Cover, absolut ansprechender Klappentext. Hat mich neugierig gemacht, diesen Debütroman zu lesen. Ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil.
Starker Schreibstil, Spannung durchgehend gehalten, flottes Tempo, alles absolut ansprechend. So soll ein Thriller sein. Hervorheben möchte ich auch die ungewöhnliche Perspektive, aus welcher dieser Thriller erzählt wird, nämlich aus der Sicht des Auftragskillers „Seventeen“. Diese Figur hat mich stark angesprochen, war mit unglaublich viel Leben ausgefüllt, ist sehr gut ausgearbeitet und wirkt trotz des „Berufes“ eher sympathisch, was möglicherweise auch mit den Rückerzählungen aus der Kindheit zusammenhängt.
Sein Auftrag ist es, seinen Vorgänger zu finden und zu eliminieren, was für ihn reizvoll aber auch schwierig und gefährlich ist.
Für mich die vorstellbare Vorlage eines starken, actionreichen Films, daher fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung für alle Thriller-Fans.

Bewertung vom 16.04.2023
Koplin, Kim

Die Guten und die Toten


sehr gut

Das Cover ist herrlich düster und verspricht Spannung, ebenso wie der Klappentext und die Leseprobe. Den Autor kannte ich bisher nicht.
Es handelt sich um eine Story mit Schauplatz in Berlin und zwei interessanten Protagonisten, welche natürlich, wie könnte es anders sein, so ihre privaten Schwächen und auch Geheimnisse mit sich herumtragen. Saad, mit kleiner Tochter Leila und befristeter Aufenthaltserlaubnis und seltsamen Freunden einerseits und Kriminalkommissarin Nihal, tüchtig, ehrgeizig aber hitzköpfig andererseits, welche die Beiden eines Nachts vor Schlägern schützt. Gemeinsam Verbrecher in die Flucht zu schlagen, verbindet offenbar enorm.
Die Handlung ist im Drogen- und Waffenmilieu und politischen Korruptionssumpf angesiedelt und selbstverständlich entwickelt sich auch eine feine Liebesgeschichte zwischen den Beiden.
Der Schreibstil war für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig, er ist der Jugendsprache angepasst und direkte Reden sind nicht gekennzeichnet, aber ansonsten spannend, rasant und ansprechend geschrieben.
Von mir vier Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 24.03.2023
Suter, Martin

Melody


sehr gut

Ich finde meine Erwartungen in das Buch leider nicht erfüllt. Es ist leicht und flüssig geschrieben, sowie nett zu lesen, mir fehlt es jedoch etwas an wirklichem Tiefgang.
Erzählt wird die Geschichte eines alten, kranken Mannes, der den Verlust seiner Verlobten durch unerklärliches Verschwinden niemals wirklich überwunden hat und Tom Elmer, einen jungen Mann, Jurist, engagiert um spät, aber doch, die Wahrheit herauszufinden.
Was aber ist die Wahrheit? Tom jedenfalls ist sich nicht sicher, ob das, was er erzählt bekommt, die Wahrheit ist.
Verknüpft mit einer zarten Liebesgeschichte, wird in italienischen Speisen und vielleicht etwas zu viel Alkohol geschwelgt, wobei sich deren Beschreibungen auf Aufzählungen etwas zu viel häufen.
Die Protagonisten sind sympathisch, für mich aber auch nicht mehr, im Grunde genommen erfährt man zu wenig über sie.
Zum Ende hin, nach dem Tod Dr Stotz’ wird es deutlich spannender, als es an die definitive Aufklärung geht, ein für mich überraschendes Ende.
Von mir vier Sterne und schon eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.03.2023
Moreno, Eloy

Unsichtbar


ausgezeichnet

Mit einem „NEIN“ begann für den namenlosen Jungen ein Martyrium. Unglaublich klug, unglaublich einsam. Er wird zum Mobbingopfer, da er nicht bereit ist, einen faulen, gewalttätigen Mitschüler zu unterstützen. Sehr mutig, jedoch ein Mut, für den er bitter bezahlt. Er legt sich Schutzmechanismen zu und wird dadurch im bildlichen Sinne gesprochen – unsichtbar.
Es wird hier ein Leidensweg beschrieben, der, so glaube ich, heutzutage tagtäglich passiert, im schulischen und privaten Umfeld, trauriger Weise schon bei Kindern und Jugendlichen. Ebenso an der Tagesordnung ist das Wegsehen, das nichts unternehmen dagegen, wenn einem etwas auffällt. Der Reihe nach versagen Erwachsene, anstatt sich um Schutzbefohlene anzunehmen und zu hinterfragen.
Der Autor, den ich bisher noch nicht kannte und daher nichts von ihm gelesen habe, schreibt in einfühlsamen Worten und mit einem besonderen Schreibstil der etwas anderen Art, leider sind seine Werke fast ausnahmslos nicht übersetzt.
Es handelt sich auf jeden Fall um ein emotional packendes, unglaublich aufwühlendes Buch und Thema, welches nicht nur beim Lesen fesselt, sondern auch, wenn man damit fertig ist, noch länger im Kopf bleibt und emotional sehr berührt.
5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.03.2023
Guns, Priya

Dein Taxi ist da


sehr gut

Das harte Los einer jungen Taxifahrerin wird sehr anschaulich und realistisch, leider der heutigen Zeit entsprechend, in einem gefallendem Schreibstil, dargestellt, es bereitete mir über große Strecken massives Unbehagen. Ein wirklich hartes Leben, wie Damani sich über Wasser zu halten versucht. Absolut spannend auch, was man als fiktiver Rücksitz-Fahrgast alles miterlebt. Schicksale sowie Paradoxes.
Interessant, als Damani die privilegierte Jolene kennenlernt, zwei Frauen die unterschiedlicher kaum sein könnten, trotzdem oder gerade deshalb ein Paar werden.
Ich finde das Buch ein sehr gutes Debüt der Autorin Priya Guns, allerdings noch mit einigen kleinen Schwächen. Vielleicht themenmäßig nicht so viel auf einmal, dafür aufarbeitender. Starker, durchgängig flüssiger Schreibstil, der es leicht macht, an dem Buch dranzubleiben.
Leider hat das Buch für mich nicht ganz gehalten, was ich mir davon versprochen habe, daher nur vier Sterne.