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eule2206
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oldenburg

Bewertungen

Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2024
Lewinsky, Micha

Sobald wir angekommen sind


gut

Der innere Zwiespalt und die Befürchtungen von Ben sind von dem Autor sehr gut beschrieben worden. Wunderbar herausgearbeitet hat er die Folgen, die das dritte Reich bei den Juden lebenslang hinterlassen hat. Ständig mit einem Damoklesschwert im Rücken leben zu müssen, ist nicht gerade förderlich, um ein angenehmes Leben zu führen.

Ben ist jüdischer Abstammung und lebt in der Schweiz. Sein Vorbild ist Stefan Zweig, ein berühmter Schriftsteller. Als vermeintlicher Autor wartet er bislang vergebens auf seinen Durchbruch. Dies wiederum hat zur Folge, dass er in ständigen Zweifeln und Ängsten lebt. Von seiner Frau Marina und seinen beiden Kindern lebt er getrennt. Aus Angst vor einem dritten Weltkrieg flüchtet Ben trotz aller Differenzen mit seiner Ex-Familie nach Brasilien. Außen vor bleibt seine Freundin Julia.

Ein bemerkenswerter Roman, kurzweilig und aufschlussreich.

Bewertung vom 16.07.2024
Jensen, Joost

Leichenstarr an der Bar


ausgezeichnet

Ein Krimi, der mit einem Augenzwinkern zu Papier gebracht worden ist und mir unheimlich viel Freude bereitet hat. Spannend, empathisch, gemütlich und unterhaltsam geschrieben, eingebettet in die raue Landschaft an der Nordsee. Wunderbar kommt der ostfriesische Charme der Protagonisten zum Vorschein, allen voran der von „Tüdelbüdel“.

Gesine Felber, Tüdelbüdel, betreibt in Sünnum eine Kneipe, in der ihr selbstgebrautes Tüdelbier großen Anklang findet und die der Treffpunkt der Dorfbewohner ist. In aller Munde ist der Bau einer klimaneutralen Ferienanlage, für die Investoren gesucht werden mit dem Versprechen, hohe Renditen zu erzielen. Bis ein Mord geschieht und alles in ein anderes Licht rückt. Die Dorfgemeinschaft ist alarmiert. Bis zum Ende des Buches meint man zu wissen, wer der vermeintliche Mörder ist und wird überrascht.

Für entspanntes Lesevergnügen empfehle ich das Buch gern.

Bewertung vom 01.07.2024
Lynch, Paul

Das Lied des Propheten


sehr gut

Der Autor hat ein Leben beschrieben, wie es zu jeder Zeit überall auf der Welt passieren kann und passiert. Ihm ist es gelungen, aufzuzeigen, welche Folgen es hat, wenn Despoten die Macht über ein Volk übernehmen. Es wird versucht, mit Gewalt und Zerstörungswut eine Gesellschaft zu schaffen, die einigen wenigen nützt und viele in allergrößte Not stürzt. Das Buch zeigt mit aller Deutlichkeit auf, dass es ausgesprochen wichtig ist, eine Demokratie zu erhalten und jeder Alleinherrschaft eine Absage zu erteilen.

Ich habe mich mit dem Buch allerdings durch die fehlenden Absätze etwas schwergetan.

Eilish Stack lebt mit ihrer Familie in Irland. Sie ist Wissenschaftlerin, ihr Mann Gewerkschafter. Eines Tages wird Larry von der neugegründeten Geheimpolizei zum Verhör abgeholt und kommt nicht mehr zurück. Mit aller Macht will Eilish ihre vier Kinder und ihren dementen Vater schützen. Eine grauenhafte Zeit, die unvorstellbar ist, beginnt.

Das Buch möchte ich sehr gern empfehlen.

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Bewertung vom 29.06.2024
Roos, Sonja

Schicksal / Eine grenzenlose Welt Bd.2


ausgezeichnet

Ein wunderbares Buch und ein toller Nachfolgeband. Das Buch hat mich wieder einmal, wie alle Bücher von Sonja Roos von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Ein Lesevergnügen par excellence; spannend, ergreifend, mitreißend und empathisch. Mit Gefühlen wird nicht gespart.

Nachdem Maggie und Rosie lange kein Wort miteinander gewechselt haben, bringt sie ein großer Unglücksfall wieder zusammen. Maggie verlässt ihren derzeitigen Wohnort San Francisco, um Rosie in New York zu unterstützen. Schnell ist sie angekommen und kämpft um den Erhalt des Zeitungsverlages von Rosies Mann Simon. Auf Maggie und Rosie hält das Leben jede Menge Überraschungen bereit, sowohl positive als auch negative.

Das Buch empfehle ich sehr gern. Es hat nur einen einzigen Fehler: Der dritte Band dauert noch so lange und ich würde so gern wissen, wie es weitergeht.

Bewertung vom 20.06.2024
Chan, Vanessa

Nach uns der Sturm


ausgezeichnet

Die Autorin nimmt uns mit nach Malaya, in die 30er/40er Jahre. Beeindruckend berichtet die Autorin von der Familie Alcantaras, die in dem britisch-kolonialisierten Land lebt und sich nach besseren Zeiten sehnt.

Zur Zeit des zweiten Weltkrieges haben sich die Japaner entschieden, den Krieg in die europäischen Kolonien ausweiten und u.a. um Malaya zu kämpfen. Der Leser erhält einen bemerkenswerten Einblick in die Brutalität des japanischen Vorgehens; zerstörte Familien und verschleppte Kinder, sowohl Mädchen als auch Jungen, sind an der Tagesordnung.

Das Buch wird aus der Sicht der Mutter Cecily Alcantaras und der ihrer Kinder erzählt. Cecily, die große Schuld auf sich geladen hat und darunter leidet; Jujube, die älteste Tochter, die versucht die Familie zusammenzuhalten; Abel, der entführt wird und Schlimmes erleiden muss; Jasmin, die die Repressalien zuhause nicht mehr ertragen kann und wegläuft.

Dieses Buch möchte ich gern empfehlen, es ist interessant, fremd, lesenswert und unter die Haut gehend.

Bewertung vom 15.06.2024
Cowell, Emma

Die Sommer mit ihm


ausgezeichnet

Mich hat dieser Roman so sehr begeistert. Schon das tolle Cover stimmt auf Griechenland ein. Ich konnte förmlich Griechenland spüren, die Sonne, das Meer, die Griechen, die Familie, das Essen – wunderbar. Die Protagonisten sind liebevoll und empathisch beschrieben, so dass man in deren Leben eintauchen und sich voll und ganz in die Geschichte hineinfallen lassen kann. Mich hat beim Lesen das absolute Urlaubsfeeling erwischt und gefangen genommen.

Die Mutter von Sophie, eine anerkannte Malerin, ist gestorben. Lyndsey ist mit ihrer Tochter früher im Sommer nach Griechenland gefahren, um dort zu malen. Eine Bilderserie, die dort entstanden ist, ist in der Künstlerwelt sehr begehrt, aber eines der Bilder ist verschwunden. Sophie macht sich nach dem Tod ihrer Mutter auf, um das Bild zu suchen. Eine wunderbare Geschichte nimmt ihren Verlauf, die Fragen über Fragen aufwirft.

Dieses Buch empfehle ich sehr gern.

Bewertung vom 03.06.2024
Gravenbach, Philipp

Das falsche Blut / Ishikli Caner Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Was für ein spannender Krimi – so spannend, dass ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite richtig gepackt. Man mag gar nicht darüber nachdenken, was korrupte Entscheider alles anrichten, wichtig ist das Geld, die Menschen bleiben auf der Strecke. Da macht man auch nicht vor Kindern halt.

Ishikli Caner ist Agentin und wird auf einen neuen Fall angesetzt, in dem neben den Geheimdiensten auch die Kriminalpolizei ermittelt. Auf der Gegenseite haben sie es mit einem mächtigen Konzern zu tun, der sich nicht davor scheut, Politiker, den Generalstaatsanwalt und andere wichtige Persönlichkeiten zu schmieren, um seine Ziele zu erreichen. Eine gewichtige Rolle spielt ein kleines Mädchen, das nicht sprechen will. Ein atemberaubender Fall nimmt seinen Verlauf.

Selten habe ich einen Krimi so gut gefunden. Gerne und aus Überzeugung empfehle ich ihn weiter.

Bewertung vom 02.06.2024
Wilke, Malou

Aufbruch in eine neue Welt / Savannah Bd.1


ausgezeichnet

Ein wunderbares Buch, das einen sofort gefangen nimmt, toll erzählt, kurzweilig und auch spannend. Die Autorin nimmt uns mit in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts, bestens recherchiert, erfährt der Leser viel über diese Zeit. Die Charaktere sind so beschrieben, dass man sich sofort mitten in der Geschichte befindet und mit ihnen bangt, sich freut, sich über Ungerechtigkeiten aufregt und auch mit ihnen trauert.

Ellie, durch eine Vergewaltigung schwanger geworden, wird von ihrem eigenen Vater auf die Straße gesetzt. Auf sich allein gestellt, versucht sie sich zu Verwandten durchzuschlagen. Hier wird sie sehr gut aufgenommen, merkt aber, dass sie ihren eigenen Weg gehen muss, da sie mit einer Menge Vorurteilen zu kämpfen hat. Mit Justus, einem entfernten Verwandten, beschließt sie nach Amerika auszuwandern. Eine Menge unschöner, aber auch schöner Ereignisse pflastern diesen schweren Weg.

Ich freue mich auf Band 2 und gebe eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 21.05.2024
Wolff, Stephanie von

Lichtblicke / Die Frauen von der Davidwache Bd.2


ausgezeichnet

Ein wunderbar geschriebenes Buch, das ich von Anfang bis Ende einfach nur genossen habe. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen und konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Die Autorin nimmt uns mit in die schwierige Nachkriegszeit. Interessant hat sie die Probleme beschrieben, die in dieser Zeit aufgetaucht sind. Frauen haben ihren „Mann“ gestanden, Entscheidungen getroffen, die Kinder versorgt, den Hunger bekämpft und die Familie unterhalten. Sie mussten Geld verdienen und haben Berufe erlernt. Dann kommen die Männer aus dem Krieg und wollen an die Zeit anknüpfen, in der sie das Sagen hatten. Aber nicht nur privat, sondern auch im Berufsleben mussten sich Frauen mit der Vorherrschaft der Männer auseinandersetzen.

Leni, Alice und Elsa haben eine Ausbildung als weibliche Schutzpolizistinnen gemacht. Sie sind der Davidwache in Hamburg zugeteilt und sollen sich vor allen Dingen um hilfsbedürftige Frauen und Kinder kümmern. Doch nicht nur im Beruf, sondern auch privat werden die drei mit großen Schwierigkeiten konfrontiert.

Das Buch möchte ich empfehlen, es ist wunderbar zu lesen und für mich nicht das letzte Buch von Stephanie von Wolff.

Bewertung vom 16.05.2024
Quast, Tobias

Weißglut


sehr gut

Der Autor entführt uns nach Finnland, in einen kleinen Ort, einsam gelegen, Natur pur. Die Beschreibung des Ortes und der Protagonisten ist wunderbar, so dass man sich sofort in die Geschichte einfühlen kann. Der Schreibstil ist lebendig und spannend.

Sarah Fuchs, Mitglied der High Society in München, wird von ihrem Ehemann mit einem Schlagersternchen betrogen. Um dem Presseauftrieb zu entgehen, hat sie in Finnland ein Sommerhaus gemietet und freut sich auf die ersehnte Ruhe. Doch das Leben hat etwas anderes mit ihr vor. Sie findet eine Leiche. Und schon geht es los. Die Polizei hat sie in Verdacht, den Mann ermordet zu haben und auch unter den Einwohnern blüht Klatsch und Tratsch. Sarah sieht nur eine Möglichkeit, selber den Mörder zu präsentieren und somit zu beweisen, dass sie unschuldig ist. Doch damit begibt sie sich in Gefahr.

Das Buch möchte ich empfehlen. Gewürzt mit einer Prise Humor begleitet der Leser Sarah auf der Mördersuche.