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Hornita
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Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 910 Bewertungen
Bewertung vom 16.08.2022
Safier, David

Mord in der Uckermark / Miss Merkel Bd.1


ausgezeichnet

Angenehm überrascht;
Obwohl das Buch schon lange erfolgreich ist, hatte ich mich bisher ums Lesen gedrückt, weil ich mir nicht so recht vorstellen konnte, wie „Miss Merkel“ ermittelt. Nach dem Lesen bin ich total begeistert, das Ganze ist top gemacht. Es gibt viel unterschwelligen und expliziten Humor mit kleinen, politischen und wissenschaftlichen Anspielungen. Ich empfand es als eine Mischung aus den alten Filmen mit „Miss Marple & Mr. Stringer“ und der „Big Bang Theory“, da die wissenschaftliche Seite auch als etwas nerdig dargestellt wurde. Die sympathischen Hauptfiguren ermitteln so vor sich hin, die Story ist logisch und glaubhaft, der Fall ist bis zum Schluß spannend und wird am Ende gelöst. Klischees werden angedeutet, aber nicht überzogen. Für mich ein wirklich lesenswertes, hoch unterhaltsames Buch – nicht nur für Krimifans!

Bewertung vom 16.08.2022
Thiel, Sebastian

Dornröschen auf Droge (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mitreißende Rachegeschichte;
Die Erzählung wird aus der Sicht von Jennifer, genannt Jenny, geschildert und findet in verschiedenen Zeitebenen statt. Die verlogene Kleinstadtidylle wird hervorragend beschrieben und es macht Spaß, Jenny dabei zu begleiten, wie sie ihre Rachepläne entwickelt und umsetzt. Parallel dazu erfährt man nach und nach Details zur grausamen Vorgeschichte, die ursächlich für ihre Rache ist. Der Schreibstil gefällt mir gut, vor allem die Darstellung in verschiedenen, zeitlichen Ebenen mit den jeweils passenden Rückblenden hält die Spannung immer hoch. Die Mischung aus Action und Beschreibungen der Abhängigkeiten und des Ortes war einfach perfekt. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, weil es so spannend war und wirklich gut gemacht ist. Ich kann mir kaum vorstellen, wie man es noch besser hätte machen können. Top Unterhaltung!

Bewertung vom 16.08.2022
Bannalec, Jean-Luc

Bretonische Nächte / Kommissar Dupin Bd.11


sehr gut

Stimmiger, bretonischer Fall;
Einige der ersten Bücher mit Kommissar Dupin habe ich vor einiger Zeit gelesen und dann irgendwie den Anschluß verloren. Ich konnte diesen 11. Fall problemlos lesen; ohne dass mir Vorwissen, Personen, etc. gefehlt hätten. Besonders gut gefallen hat mir, dass der Fall großen Bezug zu den lokalen Gegebenheiten und dem bretonischen Setting hat. Die Beschreibungen der Landschaft, Natur, Geschichte, usw. waren mir allerdings an einigen Stellen etwas zu viel. Der Fall entwickelt sich schlüssig und die Lösung ist außergewöhnlich. Die Anzahl der Verdächtigten war von Anfang an beschränkt, so dass klassische Recherchearbeit und Befragungen die Ermittlungen bestimmen. Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten. Der geübte Schreibstil liest sich schnell und flüssig, die Kapitellängen sind sehr angenehm. Insgesamt eine schöne Unterhaltung mit viel bretonischem Charme.

Bewertung vom 16.08.2022
Rademacher, Cay

Die Passage nach Maskat


sehr gut

Gründlich recherchiert;
Das Cover und der Titel hatten mich sofort angesprochen. Die Geschichte wird aus der Perspektive Theodor Jungs erzählt, der mit seiner angeheirateten Familie eine Geschäftsreise unternimmt. Durch viele Beschreibungen und gut recherchierte, kleine Details wird die Zeit um 1929 heraufbeschworen und man fühlt sich mittendrin. Zu Beginn werden die Personen vorgestellt, die Reise beginnt und die Spannung baut sich mit dem Verschwinden Theodors Frau Dora langsam auf. Mit einem Schiff als abgeschlossenem Raum ist das Setting sehr gut gewählt. Die Reise und Reiseziele werden sehr ausführlich beschrieben. Das ist hilfreich, um sich ein Bild zu machen und gut in das Umfeld reinzufinden, war mir persönlich aber streckenweise zu langatmig und hat zu sehr an einen Reiseführer erinnert. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, aber der „Fall“ entwickelt sich etwas mühsam und dadurch leidet leider die Spannung. Insgesamt unterhaltsam, aber etwas hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben, die zugegebenermaßen durch Cover, Titel und Kurzbeschreibung sehr hoch waren.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2022
Swanson, Peter

Acht perfekte Morde


sehr gut

Solide Unterhaltung;
Malcom, genannt Mal, wird vom FBI kontaktiert, weil möglicherweise ein Serienmörder seine Bücherliste der „Acht perfekten Morde“ nachspielt und Leute tötet. Da es vermeintlich perfekte Morde sind, ist es teilweise schwer, überhaupt festzustellen, ob die Todesfälle verdächtig sind oder natürliche Ursachen haben. Der Witwer Mal wird sehr sympathisch dargestellt, er lebt relativ zurückgezogen und arbeitet in seinem Buchladen. Die Geschichte wird aus der Sicht Mals geschildert und seine Gedanken zu den verschiedenen Büchern nehmen einen großen Teil ein. Dadurch lernt man einige Krimiklassiker kennen, die man vielleicht noch gar nicht kennt. Das hat mir gut gefallen. Ab und zu gibt es Rückblenden zu früheren Stationen in Mals Leben. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen, ist aber nicht besonders spannend. Am Ende wird alles aufgelöst, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht doch irgendwas nicht verstanden habe – eine mögliche Referenz zum Geschehen in einem der erwähnten Klassiker zum Beispiel. Das Buch bietet solide Unterhaltung und hat durch die Verweise auf alte Klassiker einen charmant-nostalgischen Unterton.

Bewertung vom 02.08.2022
Letterman, Karla

Mörderische Masche / Der Häkelclub ermittelt Bd.1


sehr gut

Sympathische Hobby-Ermittler;
Durch den Titel war ich auf Cosy Crime eingestellt und obwohl es sehr cosy ist und der Häkelclub nach einiger Zeit fleißig ermittelt, hätte das Krimi-Element deutlicher sein können. Vom Titel einmal abgesehen muss ich aber auch zugeben, dass nirgends steht, dass dies ein Krimi sein soll. Insgesamt sind es für mich vier Sterne, da die Personen liebenswert beschrieben und in ihrer Schrulligkeit super getroffen sind, ohne das es überzogen wirkt. Man hat wirklich Mitleid mit dem armen Henri, der seine Frau durch einen Viehunfall verloren hat. Er erfährt so viel Unterstützung durch die Frauen in seinem Umfeld, dass das Lesen große Freude bereitet. Auch dass ein Mann im Mittelpunkt eines Wohlfühlbuches steht, empfand ich als sehr abwechslungsreich. Durch seine Begeisterung und Talent fürs Handarbeiten ist Henri eine moderne Figur, die Rollenklischees überwindet.

Bewertung vom 02.08.2022
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


sehr gut

Geschichte wird lebendig;
In dieser Geschichte gibt es zwei Erzählebenen, die sich abwechseln: Nella und Eliza im Jahr 1791 in der versteckten Apotheke in London und die Amerikanerin Caroline in der Gegenwart, die London besucht. Zufällig fängt Caroline an, sich für die Geschichte der vergangenen, versteckten Apotheke zu interessieren und da man durch die Blickwinkel von Nella und Eliza die Apotheke in ihrer Blütezeit erlebt, kommt man dem Ende der Apotheke von zwei Zeitschienen und Blickwinkeln näher. Das Ganze ist gut gemacht und wird mit liebevollen Details geschildert. Die Geschichte liest sich sehr gut und ist unterhaltsam. Carolines Aktivitäten hätten für meinen Geschmack durchaus realistischer sein können, deshalb ziehe ich einen Stern ab. Insgesamt ist es eine liebenswerte Geschichte über starke Frauen, die Geschichte lebendig macht.

Bewertung vom 29.07.2022
Erler, Lukas

Das letzte Grab / Carla Winter Bd.1


ausgezeichnet

Erfrischend, spannend, unterhaltsam ;
Carla Winter ist eine erfrischend natürliche, bodenständige Strafverteidigerin, die durch den überraschenden Tod ihres Ex-Mannes unfreiwillig in mehrere Morde und internationalen Kunstschmuggel hineingezogen wird. Die Geschichte wird hauptsächlich aus ihrer Sicht erzählt. Als patente Person will sie die Hintergründe aufklären und bleibt immer am Ball. Sie lässt sich nicht einschüchtern, spricht Tacheles, ist immer auf der Höhe, ohne dass dies krampfhaft wirkt. Der Schreibstil ist einwandfrei und sehr humorvoll. Die Spannung ist ab den ersten Seiten sofort da und Carla und ihr „Fall“ sind erfrischend anders. Im weiteren Verlauf tauchen noch andere moderne und starke Frauen auf, die verschiedene kulturelle Hintergründe haben, was den Thriller so außergewöhnlich macht. Carla ist mir sehr sympathisch, das Buch und der Fall sind gut aufgebaut und haben mich überzeugt. Für mich war dieser Thriller eine angenehme Überraschung und ich kann ihn bedingungslos empfehlen!

Bewertung vom 29.07.2022
Litteken, Erin

Denk ich an Kiew


ausgezeichnet

Bewegend;
Die Geschichte wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt: zum einen Cassie im Jahr 2004, die zu ihrer Großmutter Bobby (= Katja) zieht, da diese erste Anzeichen von Demenz zeigt, aber auch durch ihr Tagebuch ihre Lebensgeschichte mitteilen will, die sie immer verschwiegen hat. Zum anderen aus der Sicht Katjas ab 1929, als diese als Teenager in der Ukraine aufwächst. Zu dieser Zeit treiben Stalins Leute die Kollektivierung und Gründung von Kolchosen voran, was das Über(Leben) sehr hart macht. Mir gefällt besonders gut, dass die unglaublich traurige Geschichte des systematischen Verhungerns so beschrieben wird, wie sie passiert: sachlich, ohne weitere politische Ansichten oder Hintergründe. Es geht ausschließlich um die Auswirkungen auf Katjas Familie, immer hungrig, immer auf der Suche nach Essbarem und die vielen Verluste, die sie erleiden muss. Dadurch wird ein Stück Geschichte vermittelt, das mir unbekannt war und durch die Ereignisse in 2022 traurige Aktualität bekommen hat. Das Buch ist gut geschrieben und lässt einen nicht kalt. Mich hat es bewegt und ich finde es sehr lesenswert.

Bewertung vom 25.07.2022
Medel, Elena

Die Wunder


sehr gut

Interessante Frauen-Biografien in Spanien ;
Im Buch wird die Lebensgeschichte von Maria und Alicia, Großmutter und Enkelin, beschrieben, die beide in Madrid wohnen und sich nie begegnet sind. Ihre Biografien werden abwechselnd aus den Blickwinkeln beiden Frauen erzählt und machen Zeitsprünge zwischen 1969 und 2018. Am Anfang war ich etwas verwirrt, da ich die vielen Personen nicht direkt einordenen konnte. Das Inhaltsverzeichnis befindet sich am Ende und hätte mir am Anfang sicher etwas Orientierung geben können. Der Schreibstil ist etwas unkonventionell, da Gespräche nicht wie „direkte Rede“ dargestellt werden, sondern einfach im Erzähltext enthalten sind. Daran konnte ich mich schnell gewöhnen und es hat mich nicht weiter gestört. Als gelungenen literarischen Kniff würde ich es aber auch nicht bezeichnen; aus meiner Sicht einfach unnötig. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr interessant, hätte mir aber an der ein oder anderen Stelle mehr Intensität und Deutlichkeit gewünscht. Das Ende hätte ich mir anders vorgestellt - es lässt vieles offen und vielleicht Raum für eine Fortsetzung – aber es ist letzten Endes doch irgendwie passend.