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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 130 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2025
Weiß, Sabine

Höllische Küste / Liv Lammers Bd.9


ausgezeichnet

Jaline hat sich schon sehr lang auf ihren ersten Tandemsprung gefreut. Nun ist es soweit. Jedoch öffnet sich der Fallschirm nicht, Jaline stirbt, ihr Begleiter wird schwer verletzt. Kommissarin Liv Lammers nimmt mit ihren Kollegen die Ermittlungen auf. Währenddessen kommt es auf Sylt zu weiteren Unfällen, einige davon enden tödlich. Die Vorfälle scheinen keinen Bezug zueinander zu haben, doch dann fällt Liv etwas auf....

"Höllische Küste" von Sabine Weiss spielt auf Sylt, zeigt jedoch nicht nur die Seite der Reichen und Schönen. Die Autorin zeigt zwar bildhaft die schöne Seite Sylts mit seiner traumhaften Landschaft, man erlebt hier aber auch die Kehrseite des Tourismus. Sylter können sich ihr Leben auf ihrer Heimatinsel kaum bis gar nicht mehr leisten, während die Partystimmung bestehen bleiben muß. Dies habe ich als erfrischend anders empfunden und es macht nachdenklich, lenkt aber nicht allzu sehr von dem spannenden Fall ab, der von Beginn bis Ende fesselt. Man hat bis zum Ende keine Ahnung, wer hinter den Taten steckt und verfolgt gebannt die Ermittlungsarbeit, die durch Liv eine persönliche Note bekommt. Denn sie muß einen wahren Spagat zwischen Arbeit und privaten Problemen vollbringen. Ihre Zweifel an der Gestaltung ihrer Zukunft sind absolut nachvollziehbar und machen sie menschlich. Sie ist hier definitiv Sympathieträgerin. Sabine Weiss überzeugt auch hier durch ihren lockeren und flüssig lesbaren Schreibstil. An keiner Stelle verliert man den roten Faden und kann der Handlung gut folgen. Sie schafft es, die Handlung zu einem schlüssigen und logisch gut aufgebautem Ende zu führen, welches überrascht und keine Fragen offen lässt.
Ich kann auch diesen 9. Fall für Liv Lammers uneingeschränkt empfehlen. Hier bekommt man wirklich gute und spannende Unterhaltung!

Bewertung vom 11.04.2025
Almstädt, Eva

Ostseedämmerung / Pia Korittki Bd.20


ausgezeichnet

Die Kinder Trine und Vito finden beim Spielen im Dorfteich eine bronzene Gewand-Fibel aus Wikingerzeiten. Zuletzt war dies Objekt in Obhut der Archäologiestudentin Mira, die seit mehr als einem Jahr als vermisst gilt. Pia Korittki und ihr Cold Case Team aus Lübeck rollen den Fall wieder auf. Sie sollen recht behalten, denn Mira wird kurz darauf ermordet in einem Waldstück gefunden. Pia sieht sich nun mit einer Vielzahl an Verdächtigen konfrontiert. Als ob dies noch nicht genug wäre, verschwindet ihr Kollege Broders während seiner Ermittlungen spurlos...

"Ostseedämmerung" ist der 20. Fall für Pia Korittki und ihr Team. Auch hier hat Eva Almstädt mich fest an das Buch gefesselt. Es ist einfach immer wieder eine Freude, Pia, ihre Familie und ihr Team sowohl in den Ermittlungen, als auch im Privatleben verfolgen zu können. Denn neben dem spannenden Fall hat Pia auch privat wieder einige Probleme zu lösen, die sie sehr authentisch und sympathisch machen. Sie ist keine Überfrau, der alles locker von der Hand geht, sondern ein normaler Mensch. So wie alle hier vertretenen Charaktere. Der Fall selbst macht ebenfalls richtig Spaß. Spannend von Beginn bis Ende, viele Verdächtige und falsche Fährten - so kann man prima mitermitteln! Dazu schreibt Eva Almstädt herrlich locker und leicht, der Text liest sich wunderbar flüssig, verfügt über Kapitel von angenehmer Länge - da fliegt man nur so durch die Seiten! Besonders toll ist es für mich, daß die Region richtig gut beschrieben wird. Man sieht Hövelau und Umgebung genau vor sich und wird so direkt nach Ostholstein versetzt.

Für mich ist dieses Buch einfach perfekt!

Bewertung vom 10.04.2025
Caspari, Anna-Maria

Schlehengrund


ausgezeichnet

Im Jahr 1950 wird den ehemaligen Bewohnern des kleinen Ortes Wollseifen klar, daß sie in ihre Heimat nicht mehr zurückkehren können. Die Bäuerin Johanna Lintermann und ihr Schwiegervater Albert kaufen deshalb einen Bauernhof in Embken. Johanna ist eine selbstbewußte junge Frau und Albert überlässt ihr nur zu gern die Leitung des Hofes. Von ihrem Ehemann Karl hat sie schon lange keine Nachricht mehr erhalten und manchmal fürchtet Johanna, daß er nicht mehr lebt. Sie arbeitet hart, um für ihre Familie und vor allem für ihren Sohn Rolf eine neue Heimat aufzubauen. Da kehrt Karl aus der Gefangenschaft heim. Nach der ersten Freude ziehen dunkle Wolken auf. Obwohl Karl gesundheitlich sehr eingeschränkt ist, reißt er die Führung des Hofes an sich. Das führt oft zu Streit zwischen den Eheleuten. Als Johanna den Grundbesitzer Hans-Christian von Hasselt kennenlernt, träumt sie von einem Leben an seiner Seite...

Im letzten Teil der Eifel-Trilogie von Anna-Maria Caspari geht es um die Nachkriegszeit ab 1950. Der Roman "Schlehengrund" erzählt die Geschichte der Menschen aus dem kleinen Dorf Wollseifen eindrucksvoll weiter. Den Ort hat es tatsächlich so gegeben, die Menschen aber sind fiktiv. Doch man hat das Gefühl, daß alles genau so gewesen sein könnte. Einige Personen konnte man über ihr ganzes Leben begleiten und deshalb werden sie zu guten Freunden. Die Autorin hat sie so lebensnah und natürlich beschrieben, daß sie plötzlich ein vertrautes Gesicht bekamen. Die Ereignisse dieser Zeit werden in die Handlung sehr gut mit einbezogen. Mit großem Interesse habe ich die Tagebucheinträge von Emil Schlösser gelesen. Das war eine kleine Reise in die deutsche Geschichte. Diese Serie hat mich begeistert und auch dieser letzte Teil war wieder ein absoluter Lesegenuß!

Bewertung vom 09.04.2025
Goodwin, Sarah

Die Yacht


sehr gut

Hannah wird von ihrer wohlhabenden Freundin Libby zu einer Silvesterparty auf einer Yacht eingeladen. Gemeinsam mit weiteren schwerreichen Freunden aus der Studienzeit feiern sie den Abend. Hannah fühlt sich in dieser Gesellschaft immer mehr vorgeführt und beschließt, die Yacht am Neujahrsmorgen zu verlassen. Jedoch muß sie mit Entsetzen feststellen, daß die Yacht auf dem offenen Meer treibt. Der Tank ist leer, die Vorräte knapp und auch Funksprüche gehen ins Leere. Als der erste Passagier vermisst wird, eskaliert die Situation und es kommen Geheimnisse und Intrigen ans Licht, die besser verdeckt geblieben wären...

Mit ihrem neuesten Thriller nimmt Sarah Goodwin ihre Leser mit auf eine Yacht, die führungslos im Meer treibt. Man findet sich inmitten eines Freundeskreises wieder, in dem man selbst nicht feiern möchte. Neureiche Angeber, die stets mehr haben wollen, als der andere hat und nicht merken, wie sie sich damit selbst lediglich lächerlich machen. Das wahre Leben geht komplett an ihnen vorbei und so ist es auch kein Wunder, daß sie mit der Situation komplett überfordert sind. Einzig Hannah und Harry konnte ich hier Sympathien entgegen bringen. Beide wirken patent und stehen mit beiden Beinen im Leben. Die Handlung beginnt eher langatmig, steigert sich im Mittelteil zu sehr guter Spannung, flacht dann jedoch schnell wieder ab. Hier hätte zu Beginn und Ende einiges einfach weggelassen werden können. Dazu baut die Autorin einige sehr unrealistische Fakten und Szenen ein, über die man nur ungläubig den Kopf schütteln kann. Wenn man darüber hinweg sieht, hat man hier ein Buch, das gut unterhält und zumindest zeitweilig sehr spannend ist!

Bewertung vom 06.04.2025
Tomasson, Ben Kryst

Sylter Rivalen / Kari Blom Bd.9


gut

Eine Zirkusfamilie bietet von einem Schiff aus Erlebnisfahrten an. Während die Touristen sich auf einem Speedboot vergnügen, bedient sich jemand an ihren Brieftaschen. Der Verdacht fällt auf Jasper, der auf dem Schiff jobbt. Ein Animateur will Aussagen zu den Diebstählen machen, wird jedoch ermordet. Wieder führt die Spur zu Jasper. Die Sylter Undercover-Ermittlerin Kari Blom muß in ihren Ermittlungen alles geben - ist Jasper doch ihr Stiefsohn.

"Sylter Rivalen" ist der 9. Syltkrimi von Ben Kryst Tomasson. Man trifft auf alte Bekannte. Kari Blom und die "Häkelmafia" sind mittlerweile aus meinem Lesejahr nicht mehr wegzudenken. Sie alle sind mir durch ihre sympathische Art sehr ans Herz gewachsen. Ein wenig gestört hat mich hier nur, daß zu viel von Karis Leben als Mutter in die Handlung einfliesst. Das sind Dinge, die mich schlichtweg nicht interessieren und auch nerven. Für die Ermittlungen sind sie ebenfalls nicht von Wert. Vielleicht ist dies auch der Grund, weswegen ich diesen Band nicht so spannend fand wie die vorherigen. Sylt wird jedoch wieder wunderschön beschrieben und man fühlt sich direkt dorthin versetzt. Auch die Idee, die diesem Krimi zugrunde liegt, ist interessant und hätte durchaus für Spannung sorgen können.

Ich hoffe sehr, daß der Autor mit dem nächsten Band wieder die Kurve hin zu einem spannenden Krimi bekommt!

Bewertung vom 05.04.2025
Beck, Jan

Dorn / Simon Dorn und Lea Wagner ermitteln Bd.1


weniger gut

Kriminalpsychologe Simon Dorn hat den Polizeidienst aus persönlichen Gründen beendet und sich in das leerstehende Hotel "Dornwald" in Bad Gastein zurückgezogen. Dort setzt er seine Ermittlungen fort, jedes Zimmer zeigt Abgründe auf. Er verlässt das Hotel nie, sein einziger Kontakt zur Außenwelt ist Karla Hofbauer vom BK Wien. Sie verfolgen die Spur eines Serienkillers. Als Karla in Hamburg brutal ermordet wird, deutet alles auf diesen Täter hin. Kriminalpolizistin Lea Wagner folgt Hofbauers Spur nach Bad Gastein und bald ermitteln Dorn und Lea gemeinsam.

Von der neuen Serie "Dorn" von Jan Beck hatte ich mir sehr viel versprochen. Denn die vorherige Serie um Björk und Brand war für mich ein Highlight. Hier war ich jedoch leider enttäuscht. Zunächst hat mich auch dieses Buch gefangen genommen, jedoch war dies auch schnell wieder vorbei. Der Mord rückt zu sehr in den Hintergrund, während die Charaktere und ihre Probleme in den Vordergrund gerückt werden. Auch wenn sie sehr ausgiebig vorgestellt werden, wirkten sie auf mich blaß und unnahbar, sie blieben mir fremd und ich hatte immer das Gefühl, alles nur aus weiter Ferne zu beobachten. Letztlich haben sie mich schlichtweg kalt gelassen. Der Kriminalfall selbst wurde für mich leider auch immer nebensächlicher und erzeugte keinerlei Spannung. Dies alles ist sehr schade, denn die Idee, die dem Buch zugrunde liegt, ist durchaus interessant und hätte gut unterhalten können. Lobenswert ist auch hier der sehr gute Schreibstil von Jan Beck. Leicht lesbar und verständlich, läßt er der Handlung problemlos folgen und läßt keine Fragen offen.

Leider ist diese neue Serie kein Ersatz für Björk und Brand!

Bewertung vom 30.03.2025
Fitzbel, Ena

Rätsel haben kurze Beine


sehr gut

Jade hat von ihrer Großtante eine alte Villa in der Bretagne geerbt. Schon die Fahrt dorthin ist eine echte Herausforderung, denn der Ort Foisic ist auf der Straßenkarte nicht eingezeichnet. Als Jade endlich vor der Villa steht ist sie ernüchtert. Das Haus ist alt und in einem schlechten Zustand. Nur Jades Dackel Rimbaud fühlt sich auf Anhieb wohl. Eigentlich wollte Jade das Haus so schnell wie möglich verkaufen, aber als sie die schönen Möbel und die Kostbarkeiten aus fernen Ländern darin sieht, ist sie ratlos. Dann sind auch noch einige Räume verschlossen und Jade muss erst die passenden Schlüssel dazu finden. Am Strand schließt Dackel Rimbaud Freundschaft mit dem 8jährigen Corentin und seinem Onkel Alban. Sie erzählen Jade von einem alten Schatz, den vor langer Zeit Piraten in Foisic versteckt haben sollen. Als sich im Haus mysteriöse Dinge ereignen, ist Jade davon überzeugt, daß der Schatz in ihrem Haus versteckt ist. Mit Alban und Corentin macht sie sich auf die Suche, doch ohne Rimbauds Spürnase geht gar nichts.

Wer moderne Märchen mag, wird mit dem Roman "Rätsel haben kurze Beine" sehr glücklich. Die Autorin Ena Fitzbel schrieb diese Geschichte mit viel Witz. Die Hauptperson Jade ist keine glanzvolle Heldin, eher eine etwas chaotische junge Frau. Das macht sie so sympathisch. Auch die anderen Charaktere sind die typischen Bewohner einer Kleinstadt - klatschsüchtig und fremden gegenüber mißtrauisch. Das sorgt in der Handlung für einige witzige Situationen. Es wird aber auch spannend und die Schatzsuche entwickelt sich abenteuerlich. Natürlich darf in keinem Märchen der Traumprinz fehlen. Auch den gibt es hier. Das Buch liest sich entspannt und locker, da der Schreibstil so angenehm ist. Das Buch ist ideal als leichte Sommerlektüre!

Bewertung vom 29.03.2025
Miranda, Megan

SIEBEN STUNDEN. Wen würdest du retten?


sehr gut

Vor 10 Jahren stürzten in Tennessee zwei Schulbusse in eine Schlucht. Es gibt nur 9 Überlebende. Kurz darauf nimmt sich eine von ihnen das Leben. Daraufhin schließen die übrigen den Pakt, sich jedes Jahr in einem Strandhaus in den Outer Banks zu treffen, um jener Nacht zu gedenken. Doch nun wird die Leiche eines weiteren Überlebenden in diesem Strandhaus gefunden und ein Sturm droht, das Haus von der Außenwelt abzuschneiden. Inwieweit können sich die Überlebenden noch trauen?

Der Thriller "Sieben Stunden - Wen würdest du retten" von Megan Miranda braucht etwas Anlaufzeit, damit man wirklich den Hintergrund versteht und Spannung empfindet. Erst spät erfährt man genügend Fakten über den Unfall und die Beweggründe des damals geschlossenen Paktes. Sobald man hierzu Informationen erhalten hat, steigt die Spannung und man versteht den Sinn hinter allem. Megan Miranda hat mit Cass eine sympathische Charaktere geschaffen, die sehr gut dargestellt wird. Ihre Gefühle und Handlungen sind nachvollziehbar und verständlich. Leider stehen die anderen Charaktere etwas im Hintergrund und bleiben blaß. Die Autorin verfügt über einen lockeren, leicht lesbaren Schreibstil, der es dem Leser leicht macht, der Geschichte zu folgen. Auch wenn dieser Thriller etwas braucht, bis er spannend wird, lohnt es sich, nicht aufzugeben. Denn ab einem gewissen Punkt kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ab dann wird man durch überraschende Wendungen komplett gefesselt.

Ich kann dieses Buch sehr empfehlen - vorausgesetzt, man bringt etwas Geduld mit!

Bewertung vom 27.03.2025
Schwarz, Iver Niklas

Kummersee


ausgezeichnet

Vor 30 Jahren lebte Lena mit ihren Eltern und ihrem Bruder Tom in Horlow. Verbotenerweise gingen Lena und Tom im abgesperrten Kummersee schwimmen. Um diesen See ranken sich viele gruselige Legenden. Und auch Tom wird Opfer des Sees, Lena meint, sie wurden von einem Monster angegriffen. Nun kehrt Lena als Polizistin zurück nach Horlow. Ihre Aufgabe ist es, ein Vermesserteam zu beschützen, das den Kummersee als Endlager prüfen soll. Dies sorgt für Unruhen in Horlow. Als ein Vermesser grausam ums Leben kommt, ist für Lena klar, daß im See etwas unvorstellbares lebt und will dem Geheimnis auf die Spur kommen.

"Kummersee" ist das Debüt von Iver Niklas Schwarz. Und das ist voll gelungen. Die Handlung beginnt spannend und hält dies bis zum Schluß. Immer wieder gibt es Einschübe, die das Geschehen in der Vergangenheit erzählen. Sowohl Vergangenheit, als auch Gegenwart sind spannend und lassen den Leser nicht mehr los. Das Geschehen rund um den Kummersee ist voller Geheimnisse und sehr mysteriös. Zum Teil habe ich mich hier an "Akte X" erinnert gefühlt, was ich sehr mochte. Aber man bekommt hier nicht nur geheimnisvolles geboten, sondern noch dazu einen Krimi mit Ökothrillerelementen. Eine sehr gelungene Mischung! Der Autor hat einen sehr bildhaften Schreibstil, man kann sich alles sehr detailliert vorstellen. Auch liest sich der Text wunderbar leicht, so daß man nur so durch die Seiten fliegt. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Man spürt die Ablehnung der Dorfbewohner förmlich aus den Seiten kriechen und fühlt mit dem Vermesserteam und Lena. Die Handlung endet in einem actionreichen Showdown, was mir etwas zu heftig war. Hier wurde Lena zur unglaubwürdigen Überheldin, was ich sehr schade für das ansonsten absolut gelungene Buch fand!

Bewertung vom 26.03.2025
Anour, René

Tödliches Gebet / Ein Fall für Commissaire Campanard Bd.2


ausgezeichnet

Als vor einigen Jahren Commissaire Louis Campanard vollkommen verzweifelt am Tiefpunkt seines Lebens angekommen war, hat ihm ein Mönch vom Kloster Senanque neuen Lebensmut gegeben. Seitdem nennt er Bruder Bernard seinen Freund. Als es nun im Kloster zu einigen unheimlichen Vorfällen kommt und sogar ein Mönch spurlos verschwindet, ist es für Campanard selbstverständlich, daß er Bruder Bernard und den anderen Mönchen zur Seite steht. Doch bevor es zu einem Treffen mit seinem Freund kommt, stirbt der bei einem Autounfall. Campanard glaubt nicht an einen Unfall. Deshalb greift er zu einer selbst für ihn außergewöhnlichen Ermittlungsmethode: Er schleust sich als neuer Mönch in die Klostergemeinschaft ein. Sein Team soll von außen ermitteln. Sie ahnen allerdings nicht, daß sie es mit einer gefährlichen Verbrecherbande zu tun haben und jeder von ihnen sein Leben aufs Spiel setzt.

René Anour läßt in seinem Krimi "Tödliches Gebet" seinen etwas ungewöhnlichen Commissaire Louis Campanard den zweiten Fall aufklären. Nicht nur der Commissaire ist etwas unkonventionell, auch sein Team hat seine Eigenarten. Die Krimiserie lebt aber davon, daß die Geheimnisse der drei Hauotfiguren immer nur angedeutet werden. Außer bei Linda ist es noch nicht wirklich klar, was ihnen in der Vergangenheit passiert ist. Das erhöht die Spannung noch zusätzlich zum eigentlichen Verbrechen. Aber auch dies ist wieder enorm spannend. Durch sehr raffinierte Wendungen in der Handlung wird man oft auf die falsche Spur gelenkt. Die Lösung des Falles endet in einem furiosen Finale.

Dieser Krimi ist wirklich spannend bis zum Schluß!