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Benutzername: 
Joko
Wohnort: 
Belm

Bewertungen

Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 28.08.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


ausgezeichnet

ein Buch zum Eintauchen
„ Man sieht sich „ von Julia Karnickel ist ein Buch in das ich ganz tief eintauchen konnte und wie nach einem Urlaub erholt wieder auftauchte. Ich habe es fast an einem Stück gelesen, weil ich nicht loslassen konnte, ich wollte immer weiterlesen, weil ich wissen wollte, wie es mit Fri und Robert endet. Das ist mir schon lange nicht. Mehr passiert.

Fri und Robert lernen sich in der Oberstufe kennen. Robert , eher schüchtern ,melancholisch und introvertiert. Fri, ein Bündel Lebensfreude und neugierig auf das Leben.Die beiden werden zu guten Freunden, die sich blind verstehen, sich fast alles anvertrauen. Robert ist von Anfang an in Fri verliebt, doch Fri sieht Robert als Freund, bis …….

Die Geschichte von Fri und Robert umfasst fast ein ganzes Leben. Immer wieder treffen sie aufeinander, merken sie, was sie sich bedeuten, auch die Liebe schleicht sich zwischendurch ein, doch immer kommt das Leben dazwischen. Die Lebensphasen, in denen sie sich treffen, sind nie kompatibel. Erst will Fri die Welt und das Leben entdecken, dann wird sie allein erziehende Mutter und dann……
Robert hat immer ein wenig Angst, wieder von Fri verletzt zu werden, weil sie es vielleicht nicht ernst meint, er hält sich zurück, lebt ein Leben ohne sie bis auf die Male, die sie aufeinandertreffen, aber er vergisst sie nie.

Julia Karnickel hat hier eine Liebesgeschichte geschrieben , die ohne Kitsch auskommt, einen aber von Anfang an in ihren Bann zieht. Sie erzählt eine Geschichte, die das Leben schreibt, realistisch und so, dass sich einige hier vielleicht wiederfinden. Auch die Schilderung der Gefühlswelt der Protagonisten hat mir gut gefallen, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, vor allem in Fri, auch was die Zeit in Bozen anging.

Ein Buch das flüssig und absolut fesselnd geschrieben istund mich neugierig gemacht hat auf ihr Buch „ Am liebsten sitzen alle in der Küche“.

Ich kann nur sagen, lesen, lesen, lesen, ihr verpasst sonst was ! !!!

Bewertung vom 28.08.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


sehr gut

guter Einstieg in eine neue Reihe des Autorenpaares
In Mälmö wird auf offener Strasse ein dreizehnjähriger Junge mit Kopfschuss niedergestreckt. Kommissar Nordh , der seine Frau durch einen Verkehrsunfall verloren hat und mit seiner familiären Situation als alleinerziehender Vater von zwei Kindern überfordert ist, zumal seine Frau mit seinem Kollegen in einem Auto saß, der als Weiberheld verschrien war, wird mit diesem Fall beauftragt. Für ihn, nach einer langen Pause ein wichtiger Fall, um wieder Fuß zu fassen. Zur Seite gesellt wird ihm Svea Karhuu, die nach einem missglückten Einsatz einen Kollegen erschossen hat und erst einmal aus der Schußlinie genommen wurde. Auch für sie ist dieser Fall wichtig, um wieder als verdeckte Ermittlerin in Stockholm arbeiten zu können.

Doch der Fall gestaltet sich schwierig. Sah es zu Anfang so aus, als wäre es ein zufälliger Mord im Bandenmilieu, kommen immer mehr Zweifel auf, vor allem, nachdem weitere Morde geschehen.
Svea und Nordh wird der Fall entzogen, da ihre Chefin Zusammenhänge mit der rechten Szene sieht.
Svea und Nordh ermitteln parallel zu dieser Spur, weil sie nicht von der Theorie der Chefin überzeugt sind.

Der Krimi war spannend und vom Thema hochaktuell, zeigt aber auch Längen , was ab und zu zu Lasten der Spannung ging.
Die beiden ermittelnden Kommissare fand ich gut beschrieben und sympathisch. Interessant war die Interaktion untereinander, die nach anfänglicher Ruppigkeit dann irgendwann harmonischer wurde.
Ich bin gespannt , wie es mit den beiden weitergeht.

Ein vielversprechender Anfang, der sich manchmal in zu vielen Handlungssträngen verlor, mir aber trotzdem gut gefallen hat.

Bewertung vom 23.08.2024
Alte Eltern
Kitz, Volker

Alte Eltern


ausgezeichnet

aufklärend und tröstend
Irgendwann kommt es auf jeden zu, die eigenen Eltern werden alt und die Situation verkehrt sich, die die uns früher auf`s Leben vorbereiteten, die uns Dinge beibrachten, sind nun auf unsere Hilfe angewiesen, entweder weil sie körperlich gebrechlich werden, oder was um einges tragischer ist, sie ihre geistigen Fähigkeiten verlieren. Dieses Thema greift der Autor Volker Kitz in seinem Buch " Alte Eltern auf" und erzählt anhand der Erkrankung seines Vaters eine Geschichte, die viele betrifft oder noch betreffen wird.

Für mich war das Buch " Alte Eltern " von Volker Kitz eine Reise in die Zeit , als ich meine Mutter gepflegt, bzw begleitet habe. Ich habe mich in vielen Situationen und Gefühlen wiedergefunden und dabei so einige Tränen geweint.

Volker Kitz geht das Buch " Alte Eltern" auf verschiedene Arten an.
Für ihn ist wichtig, was es mit dem Begriff Erinnerungen auf sich hat, die bei der Demenz ja das zentrale Thema ist. Der Mensch, der an Demenz erkrankt vergisst, nicht nur wer er und seine ihn umgebenden Personen sind, sondern auch alle Dinge, die mit dem Leben zusammenhängen und für"s Überleben wichtig sind, wie ganz einfache alltägliche Tätigkeiten.

Verschiedene Sichtweisen werden hier aufgeführt, aus rein wissenschaftlicher Sicht, aber auch aus literarischer Sicht, wie Volker Kitz anhand von Zitaten aus vielen verschiedenen Büchern, die ich teilweise selbst gelesen habe und empfehlen kann, anbringt.

Man merkt ihm an, er will seinen Vater verstehen, will Erklärungen finden, durch die ein adäquates Umgehen mit seinem Vater möglich ist, aber auch er besser mit der Situation umgehen kann und doch stößt er immer wieder an neue Grenzen.
Seine Schilderungen über das Leben mit seinem Vater zeigen immer wieder, wieviel Gedanken er sich macht und wie intensiv die Beziehung zu seinem Vater ist.
Er zeigt aber auch ganz alltägliche Situationen auf, die auf Angehörige zukommen können,was beispielsweise die Patientenverfügung betrifft, mit denen man nicht gerechnet hat und die einem durch dieses Buch ein wenig Hilfe verschaffen.

Was mir bei dem Buch sehr weitergeholfen hat, war die Tatsache, dass der Autor aufzeigt, welche Gefühle die Erkrankung bei den Angehörigen hervorrufen, und das es ganz natürliche Gefühle sind mit denen man nicht allein ist und derer man sich nicht schämen sollte.

Auch die Tatsache , dass Demenz neben Krebs die Erkrankung ist, vor der die meisten Menschen Angst haben und die mit zunehmendem Alter der Bevölkerung ein immer größeres Problem wird, angesichts der Pflegesituation , wird hier angesprochen.

Volker Kitz hat ein Buch geschrieben das sachlich, aber auch emotional aufklärt und berührt und das bei der Ausgestaltung einen großen Respekt vor seinem Vater zeigt.

Danke für dieses Buch.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2024
Weißglut
Quast, Tobias

Weißglut


gut

weder Fisch noch Fleisch

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JOKO
Veröffentlicht am 16.08.2024
weder Fisch noch Fleisch
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Beim Lesen des Buches " Weißglut" habe ich mich immer gefragt, was will der Autor?Will er eine Kommödie schreiben oder einen Krimi?Leider habe ich bis zum Schluss keine befriedigende Antwort bekommen.

Die Protagonistin Sarah flieht aus München nach Finnlad. Welch ein Gegensatz, hier in Finnland viel Natur, die den Kampf gegen die Highheels gewinnt, zuhause in München Schikeria.
Aber damit nicht genur, dass Sarah den falschen Ort ansteuert, findet sie auf ihrem Weg sogar noch eine männliche Leiche, von der die Polizei annimmt, dass es nicht nur Sarahs Geliebter war, sondern , dass sie ihn auch um die Ecke gebracht hat.

Aber was kann man von der finischen Polizei auch erwarten. Sarah muss sich selbst darum kümmern den Mörder zu finden.

Leider war das Buch weder Fisch noch Fleisch. Für einen Krimi war zu wenig Spannung da und für eine Komödie zu wenig Humor. That`s is. Schade ; vielleicht das nächte Mal.

Bewertung vom 16.08.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


sehr gut

spannend, obwohl nicht immer stringend
" Refugium" konnte mich begeistern und so war es für mich klar, ich lese auch den Nachfolgeband, weil ich vor allem wissen will, wie es mit Kim und Julia weitergeht und es geht interessant und spannend weiter mit den beiden.

Auch wenn es schon ein Jahr her ist, dass ich " Refugium " gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten wieder einzusteigen, da Julia und Kim wieder gut eingeführt wurden. Auch die Erinnerung an die anderen Personen kam wieder, vor allem auch Astrid, die hier auch wieder eine Rolle spielt.

Das Buch ist schon an einigen Stellen sehr grausam, da Missbrauch und Folter eine Rolle spielen. Auch Rechtsextremismus ist ein Thema,Julia recherchiert hier für ein Buch, also ein Thema auf der Höhe der Zeit.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass kein roter Faden vorhanden war, weil alles etwas durcheinandergeriet, doch im Gesamteindruck konnte mich das Buch begeistern, auch weil viele Überraschungen in das Geschehen gebracht wurden. Vor allem die Weiterentwicklung von Julia und Kim war spannend und so kann man den Thriller als spannend, unterhaltsam, aber eben auch als grausam bezeichnen, was für Personen , die das Thema Missbrauch triggern könnte ,nicht von Vorteil wäre.

Alles in allem ein guter zweiter Teil mit ein paar Längen.

Bewertung vom 16.08.2024
Das Lied des Propheten
Lynch, Paul

Das Lied des Propheten


ausgezeichnet

sehr akturell vom Inhalt, aber sperrig im Schreibstil
Aktueller könnte ein Roman nicht sein als „Das Lied des Propheten“ von Paul Lynch.
Obwohl eine Dystopie ist er doch sehr nahe dran an allem, was uns im Moment Sorge, wenn nicht sogar Angst macht, der Vormarsch der rechten Parteien weltweit.

Paul Lynch greift dieses Thema in seinem Buch auf und zeichnet ein Land, in diesem Falle Irland,wo eine rechte Partei an die Macht kommt. Anhand einer Familie werden die Veränderungen, die damit einhergehen beschrieben.
Eilish Mann wird von heute auf morgen, ohne Vorwarnung verhaftet und an einen unbekannten Ort verbracht.
Eilish versucht ihre Kinder und ihren dementen Vater vor dieser Gefahr zu schützen.

Dieses Buch erzählt wirklich ein erschreckendes Szenario. Hier wird aufgezeigt, wie schnell ein demokratisches System ausgehebelt werden kann. Werte, die man für selbstverständlich hielt werden abgeschafft, Angst und Schrecken verbreitet, die fast in eine Handlungsunfähigkeit mündet.

Ein Thema das wichtig ist und eine breite Masse erreichen sollte, was wahrscheinlich nicht der Fall ist, da Leute , die dies lesen sollten ,wahrscheinlich eher nicht zu solchen Büchern greifen.

Einzig mit dem Schreibstil hatte ich meine Probleme. Als etwas sperrig und mühsam habe ich ihn empfunden.l

Bewertung vom 16.08.2024
Ava liebt noch
Zischke, Vera

Ava liebt noch


ausgezeichnet

ein Buch das sicherlich viele Frauen anspricht
AVA ist 43, Mutter dreier Kinder und verheiratet mit einem vielbeschäftigten Juristen. AVA selbst ist Lektorin, übt aber seit der Geburt der Kinder diesen Beruf nicht mehr aus. Sie übernimmt die Carearbeit der Familie, kümmert sich um Kinder, Schwiegereltern, Haus , Garten usw und das in den Augen ihres Mannes mit einer Selbstverständlichkeit, die ihm die Möglichkeit gibt Karriere zu machen. Doch AVA ist nicht glücklich. Sie liebt ihre Kinder, verliert sich dabei aber immer mehr selbst und möchte am liebsten ihre Sachen packen und alles hinter sich lassen.
Im Supermarkt sieht sie beim Einkaufen Kieran, einen 26 jährigen Studenten, der ihre innersten Instinkte anspricht, die einer Frau, die sie neben der Mutterschaft und Ehe ja auch noch hat, obwohl sie ihr abhanden gekommen zu sein scheinen.
Sie beginnt eine Affäre mit Kieran und spürt endlich, dass sie auch noch Frau ist, ein Wesen abseits von Pubertätsproblemen,Zickereien, Schulproblemen, Putzfrau, Krankenschwester, Köchin, Seelentrösterin etc.
hat sie ein Anrecht darauf ein eigenständiges Wesen mit eigenen Bedürfnissen zu sein als Ehefrau und Mutter dreier Kinder?
AVA kann endlich wieder durchatmen, Anspruchsvolle Gespräche führen, ihre Libido ausleben und sich einfach nur spüren. Dass sie sich dabei verliebt, war eigentlich nicht geplant.

Was für ein Debütroman. Ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen, gemerkt, dass er das anspricht, was viele Frauen bewegt und vielleicht sogar dazu bringt, sich gegen Familie zu entscheiden.
Sicherlich wird dieses Thema polarisieren. Manche werden sagen, wie kann sie nur, sie hat sich für Familie entschieden, führt ein previlegiertes Leben und kann doch nicht einfach ihren Egoismus in den Vordergrund stellen, nur weil es ihr gerade in den Kopf kommt. Aber ist es wirklich selbstverständlich, dass der Mann Karriere macht und die Frau ihr Leben aufgibt und nur noch für die Familie da ist, kann das gut gehen? Ja und Nein, je nachdem, was für ein Typ man ist und was man vom Frausein erwartet.
Obwohl ich schon im Rentenalter bin, konnte ich AVA gut verstehen und ich habe mich gefreut, dass die Beziehung zu Kieran ihr Leben noch einmal auf den Kopf gestellt hat und sie sich selbst wiedergefunden hat, als Frau und als Mensch.
Die Autorin hat meiner Meinung nach mit dieser Geschichte einen Nerv getroffen, der sicherlich viele Frauen und Mütter anspricht. Die Partnerwahl, wenn man Familie gründen will ist sicherlich wichtig, wenn man Wert darauf legt selbst Frau zu bleiben und nicht zum Muttertier zu mutieren, die 24 Stunden verfügbar sein muss, ohne eigene Bedürfnisse zu haben und Anerkennung zu erfahren.
Nebenbei ist es eine meiner Meinung nach wunderschöne Liebesgeschichte, die unbedingt gelesen werden sollte.

Bewertung vom 08.08.2024
Komm schon, Baby!
Berg, Ellen

Komm schon, Baby!


sehr gut

leicht, locker und sehr unterhaltsam
Wer noch seinen Urlaub vor sich hat und noch Strandlektüre braucht, ist mit diesem Buch gut beraten. Leichte, locke Unterhaltung, die die gedanken ausschalten lässt und einfach nur Spaß haben lässt. Flotte Sprüche, die mich häufig auflachen liessen, obwohl manchmal eine etwas überzogene und leicht vorhersehbare Handlung , aber heh, bei diesem Buch sucht man keinen geistigen Höhenflug , sondern einfach nur leichte Unterhaltung und die bekommt man.

Juli ist Hebamme, die sich sehr aufopfernd um ihre Patienten kümmert. Auf einem Rockfestival lernt sie Matteo kennen und verbringt eine Nacht mit ihm. Leider bleibt diese Nacht nicht ohne Folgen. Juli, mittlerweile 38, entscheidet sich für das Kind, nur doof, dass Matteo gebunden ist und seine Freundin eine Klientin von Juli ist, also auch schwanger.

Wie schon erwähnt ist die Handlung des Buches schon etwas vorhersehrbar, die einzelnen Figuren manchmal etwas klischeelastig und die Sprüche manchmal etwas drüber, aber hier erwartet man, dass man lachen kann und das habe ich und zwar oft.

"Lässt man den Mann dran bevor man den Ehering im Klo runterspült" oder

"Da hilft nur E-bay. Mutter preiswert abzugeben, top Zustand, man sollte sie nur nicht mit anderen Menschen zusammenbringen"

Diese und einige andere Sprüche sind mir in Erinnerung geblieben.

Wie gesagt, keine hohe Literatur , aber ein Buch, dass sich zum Abschalten fantastisch eignet.

Bewertung vom 06.08.2024
Yoko / Die Rache Bd.1
Aichner, Bernhard

Yoko / Die Rache Bd.1


ausgezeichnet

brutal, spannend und schonungslos gut
Yoko ist eine junge Frau,deren Leben sich um ihren Vater und seine Metzgerei dreht. Als ihr Vater stirbt, schließt sie die Metzgerei, obwohl sie selbst das Handwerk gelernt hat und eröffnet eine Glückskeksmanufaktur. Ihr Leben verläuft in geregelten Bahnen bis eines Tages etwas passiert das eine Reaktion bei ihr hervorruft, die eine brutale Kettenreaktion auslöst, die nicht mehr zu stoppen ist. Die Ereignisse überschlagen sich und sie kämpft nicht nur gegen die chinesische Mafia, sondern auch gegen die Polizei.

Ich bin diesem Thriller von Anfang an atemlos gefolgt. So brutal wie er beginnt, steigert er sich weiter in eine Gewaltspirale, die mich häufig innehalten ließ, weil ich nicht wusste, wohin das noch führen sollte.
Ich mag an sich keine brutalen Thriller, aber die Idee dieses Buches, das was noch aufgedeckt wird und die Weiterentwicklung der Geschichte waren einfach genial.

Ich kenne schon einige Bücher dieses Autors und bin jedesmal wieder begeistert von seine Ideenvielfalt, die er in seinen Büchern beweist.

Die Figur der Yoko hat mir trotz ihres Handelns gut gefallen, der Schreibstil war flüssig und durchgehend spannend und so kann ich dieses Buch allen empfehlen, die einen stringent spannendes Buch zu schätzen wissen.

Bewertung vom 04.08.2024
Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1
Koppelstätter, Lenz

Was der See birgt / Ermittlungen am Gardasee Bd.1


gut

ein gemächlicher krimi mit viel Lokalcolorid
Für mich ist " Was der See birgt" von Lenz Koppelstetter das erste Buch dieses Autor . Seine Reihe um den Südtiroler Commisaio Grauner erfreute sich großer Beliebtheit. Dieses Buch ist der Beginn einer neue Reihe um die Polizeijournalistin Gianna Pitti. Ob ich sie weiterlesen werde weiß ich noch nicht, mir war dieses Buch etwas zu gemächlich. Ich habe mich zwar an meinen Urlaub am Garsasee erinnert, aber etwas mehr Spannung hätte der Krimi für meinen Geschmack schon haben können.

Gianna Pitti ist eine Polizeijournalistin mt sehr unkonventionellen Ermittlungsmethoden. Frechheit siegt ist ihr Motto und so ist sie, als sie Blaulich am Hafen von Riva sieht auch gleich zu Stelle und lässt offen , ob sie zum Team gehört als sie den Fundort betritt. Um so erschrockener ist sie, als sie feststellt, dass sie den Toten kennt. sogar den gestrigen Abend mit ihm verbracht hat. Wer hat ihn umgebracht und warum ?

Bei der Recherche zu diesem Fall helfen ihr ihr Onkel Francesco bei dem sie vorübergehend untergekommen ist und ihre Chefin Elvira. Dass sie dabei einem Geheimbund sehr nahe kommen, die den " goldenen Fische" als Erkennngszeichen haben, auch im Mund des Toten wurden Keramikfische gefunden und der anscheinend auch mit dem Verschwinden von Giannas Vater im Zusammenhang steht, macht das Ganze noch gefährlicher.

Ich habe mich auf diesen Krimi gefreut, hatte ich doch viel Gutes von diesem Autor gehört. Leider konnte mich der Krimi nicht so ganz überzeugen. Mir war zu wenig Aktion und zuviel Gardaseebeschreibung im Buch. Ich finde diese Urlaubsregion zwar auch sehr schön, aber wenn ich einen Krimi lese, dann will ich Spannung und nicht seitenweise über irgendwelche aristokratischen Zusammenhänge von Familienangehörigen lesen. Erst auf den letzten 50 Seiten kam etwas Spannung auf. Welche Stellung nun dieser Geheimbund hatte, hat sich mir auch nicht so ganz erschlossen, oder es war einfach zu oberflächlich beschrieben.Ein kurzer Verweis auf Berlusconi konnte mir hier auch nicht weiterhelfen.
Gianna und auch ihr Onkel Francesco waren mir sympathisch, der Schreibstil war auch locker und flüssig, aber mir hat einfach die Spannung gefehlt und ich war froh, dass es nur ein dünnes Buch war, sonst hätte ich es wohlmöglich gar nicht zu Ende gelesen.

Ein netter Krimi mit viel Lokalcolorid den man lesen kann , aber nicht muss.