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Normanfips
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München

Bewertungen

Insgesamt 254 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2024
Konishi, Asuka

Yakuza Fiancé - Verliebt, verlobt, verpiss dich Bd.1


sehr gut

Kurzweilig und unterhaltsam

Yoshino Somei ist ein junges Mädchen, das wenig Anschluss hat. Das liegt daran, dass ihr Großvater einen Yakuza-Clan leitet. Er hat nun die Idee, seine Enkelin mit dem Erben eines rivalisierenden Yakuza-Clans zu verheiraten. Dazu muss sie Osaka verlassen und zu ihrem Zukünftigen nach Tokio ziehen. Kirishima Miyama wirkt auf den ersten Blick sehr höflich, bemüht und zuvorkommend. Aber Yoshino hat ein ungutes Gefühl, dass sie diesem Eindruck nicht so recht trauen kann.
Der Manga bietet eine kurzweilige Unterhaltung, wobei ich nach Band 1 mit vielen offenen Fragen zurückgeblieben bin. Kirishima ist ein sehr außergewöhnlicher Charakter, mehr möchte ich dazu nicht schreiben, um nicht zu Spoilern. Überhaupt scheinen die Männer in Yoshinos Umfeld ziemlich schräg drauf zu sein. Ob hinter all den Geschehnissen mehr steckt, dazu muss man dann wohl auf Band 2 warten.
Eine kurzweilige und teilweise amüsante Unterhaltung, die neugierig auf die Fortsetzung macht.

Bewertung vom 10.05.2024
van Hooven, Andreas

Wir werden wachsen


ausgezeichnet

Eine zeitgenössische Liebesgeschichte

Maja Claasen ist Doktorandin, in ihrer Freizeit sympathisiert sie mit Aktivisten, die ihr Augenmerk unter anderem auch auf den Rüstungszulieferer Bredendiek & Cie richten. Frau Bredendiek soll eine Auszeichnung verliehen werden. Bei diesem Anlass stürmt eine militante Truppe die Veranstaltung und Frau Bredendiek bekommt eine Torte ins Gesicht. Der Sohn Jasper nimmt die Verfolgung auf und kann das Gesicht der fliehenden Maja hinter der Maske erkennen. Seit diesem eher unfreiwilligen Zusammentreffen müssen die beiden aneinander denken und Jasper versucht Maja zu finden.
In diesem Roman geht es um Ansichten, Ideologien, aber auch ums Verstehen des Anderen und die Liebe.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut, ich bin ziemlich flott durch die Seiten geflogen. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, wobei vor allem die Erzählungen von Maja und Jasper dominieren. Jaspers Mutter kommt später auch zu Wort. Was mir hier besonders gut gefallen hat, dass keine Klischees bedient wurden, die Protagonisten glaubwürdig sind und auch das Spannungselement kam nicht zu kurz. Man spürt eine andauernd latente Bedrohung.
Der Schluss kam dennoch überraschend für mich.
Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, aber darüber hinaus macht die Geschichte auch nachdenklich. Es ist eben nicht alles nur schwarz oder weiß, wie es bei Ideologien öfter der Fall ist. Vermeintlicher Feind und Freund sind nicht klar zu trennen und nichts ist so einfach, wie es bei Radikalen gerne dargestellt wird.
Eine klare Empfehlung von meiner Seite für Leser, die gerne eine Liebesgeschichte mit Tiefgang und einem zeitgenössischen Hintergrund lesen möchten.

Bewertung vom 10.05.2024
Fesler, Mario

Nothing but Spies Bd.1


ausgezeichnet

Witzig und spannend

Celia lebt in einer Kleinstadt, in der einfach nichts passiert. Gegen etwas mehr Action hätte sie nichts einzuwenden. Dann taucht ein neuer Mitschüler auf, nämlich Vincent. Er wamst sich gleich an Celia ran, die allerdings erstmal nur genervt von ihm ist. Durch einen dummen Zufall kommt sie ihm auf die Schliche. Denn er ist nicht einfach nur ein Schüler, nein, Vincent ist ein Undercover-Agent. Das ist die Chance für Celia, ihr Leben etwas aufregender zu gestalten. So zwingt sie Vincent, sie mitmachen zu lassen.
Ich hatte wirklich meinen Spaß mit den beiden. Ihre Dialoge sind einfach nur gelungen. Frech, witzig und authentisch. Celia, die kein Blatt vor den Mund nimmt, ziemlich schlau ist und auch gerne mittendrin im Geschehen und daneben der reservierte und ehrgeizige Vincent. Je länger sie zusammenarbeiten, desto besser klappt die Teamarbeit.
Eine fantasievolle, actionreiche, spannende und humorvolle Geschichte, die mal eine ganz andere Agentenstory präsentiert. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band. Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite.

Bewertung vom 10.05.2024
Kenzel, Carmen

Enjoy Italienisch


ausgezeichnet

Lernspaß garantiert

Dies ist in der Tat ein Gute-Laune-Buch zum Sprachenlernen. Die Gestaltung ist toll, richtig schön farbenfroh und abwechslungsreich. Zwischen all den Erklärungen und Übersichten, findet man Rezepte und schöne Landschaftsaufnahmen. Das Buch bietet sehr gute Zusammenfassungen zur Grammatik und dies in einer knappen, aber absolut verständlichen Weise. Es gibt darüber hinaus auch Kategorien wie ‚Gut zu wissen‘, ‚Fettnäpfchen vermeiden‘ oder ’Schöner Brauch’. Natürlich findet man viele Übungen, deren Lösungen am Ende des Buches aufgelistet sind. Durch einen angegebenen QR-Code, kann man sich die richtige Aussprache anhören. Dieses Heft ist für Spracheinsteiger ohne Vorkenntnisse konzipiert. Allerdings finde ich, dass es sich auch ganz hervorragend für Menschen mit Vorkenntnissen eignet, da man hier mit viel Spaß den Wiedereinstieg findet und vielleicht manches Vergessene wiederholen kann. Wer sich für den nächsten Urlaub in Bella Italia einstimmen möchte, der ist mit diesem Buch sicher bestens bedient. Tutto bene!

Bewertung vom 07.05.2024
Cai mogu de sima gonggong

Dao - Der Weg


ausgezeichnet

Schauergeschichten aus China

Gleich vorneweg, ich bin begeistert von dem Manhua. Das Buch fühlt sich absolut hochwertig an, sowohl vom Papier her als auch vom Druck. Dazu sind die Tuschzeichnungen wirklich beeindruckend. Die Illustratorin mit dem originellen Namen ‚Das Pilze sammelnde Großväterchen Sima’ sieht sich in der Tradition der chinesischen Tuschemaler. Der Manhua ist zweisprachig in Chinesisch und Deutsch, was dem Ganzen noch eine besondere Note gibt. Aber um was geht es überhaupt? Wir befinden uns am Ende der Qing-Dynastie, die von einem korruptem und gierigen Beamtentum beherrscht wurde. Die Bevölkerung war arm, wurde ausgebeutet und sah sich Hungersnöten ausgesetzt. Es wurde die Legende erzählt, dass ein Geisterwesen, das seine Gestalt wandeln konnte, nämlich das Feuerwiesel, umging. Den Kindern wurden schaurige Geschichten über diese Gestalt erzählt, um sie folgsam zu machen.
Diese Geschichten werden hier in Form von Streichen erzählt und sie sind teilweise äußerst grausam und auch gruselig. Sie erinnern in Teilen an die uns bekannten Märchen. Die Hauptfiguren werden am Ende des Buches in Wort und Bild dargestellt und ich würde empfehlen dieses Kapitel zuerst zu lesen.
Kein Wunder, dass die Künstlerin bereits eine Auszeichnung erhalten hat. Mich hat dieses Kunstwerk tatsächlich ziemlich beeindruckt, wenn ich auch gestehen muss, dass ich teilweise nicht immer sofort begriffen habe, um was es in den einzelnen Szenen geht. Ich glaube, dass mir hier einfach das entsprechende Hintergrundwissen fehlt. Aber das hat mich nicht so arg gestört und ich bin mir sicher, dass ich mir die Streiche noch öfter ansehen bzw. sie lesen werde.

Bewertung vom 07.05.2024
Hicks, Faith Erin

Fest im Sattel


sehr gut

Pferde sind toll, Freundschaften aber auch!

Victoria wechselt vom Waverly-Reiterhof zum Edgewood-Hof. Sie möchte einfach nur reiten und Spaß dabei haben. Das konnte sie in Waverly nicht, denn dort ging es vor allem um Turniere und Reiten als Profisport. Daran zerbrach auch die Freundschaft mit Taylor, die nicht verstehen konnte, warum Victoria keinen Ehrgeiz mehr zeigte.
Enttäuscht von dieser Erfahrung möchte sie nun am neuen Reiterhof lieber für sich bleiben und gar keine Freundschaften mehr schließen. Die Rechnung hat sie allerdings ohne die extrovertierte Norrie, deren beste Freundin Hazel und dem ruhigen Sam gemacht.
In dem Comic geht es natürlich um Pferde, aber eben nicht nur darum. Er handelt auch von Freundschaften, von Geschwistern und davon zu sich selbst zu stehen.
Die Zeichnungen fand ich gelungen, das gebundene Buch hochwertig und die Aussage der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Es ist ein entspannter Comic, ohne viel Drama, was ich als sehr angenehm empfunden habe.
Die abrupten Übergänge störten ein wenig und einem anderen Hobby, abgesehen vom Reiten, wurde evtl. zu viel Platz eingeräumt. Dennoch kann ich diesen Comic nicht nur Pferdefans empfehlen.

Bewertung vom 01.05.2024
Hammesfahr, Petra

Die Verlierer (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ein Hörvergnügen

Fred Keller wollte mit seiner Frau zum Campen fahren. Gleich nach der Ankunft auf dem Campingplatz geht die Frau zum Joggen und kehrt nicht mehr zurück. Tage später meldet er sie als vermisst. Sein Schwager ist der Meinung, dass Fred seine Frau umgebracht hat. Eigentlich hätte auch der Stiefsohn mitfahren sollen, doch dieser ist ebenfalls verschwunden. Rita Voss ist für die Ermittlungen zuständig und glaubt an einen Doppelmord. Erst später stellt sich heraus, dass es mehrere vermisste Frauen gibt, aber es bleibt unklar, wie diese Vermisstenfälle miteinander in Verbindung stehen.
Die Autorin bedient sich dreier Handlungsstränge, wobei eine die laufende Ermittlung beinhaltet. Ich mochte alle drei Erzählungen und habe das Hörbuch wirklich genossen. Es handelt sich mehr um einen romanhaften Krimi, bei dem die Autorin vor allem auf die psychologischen Hintergründe gesetzt hat. Die Ermittlerin ist mir nicht gerade sympathisch, aber als Charakter glaubwürdig. Sie möchte sich unbedingt gegenüber ihrem neuen Vorgesetzten behaupten und die Ermittlungen laufen weder fehlerfrei noch reibungslos ab.
Der Sprecher Frank Stieren hat einen sehr guten Job gemacht und den Krimi wunderbar vorgetragen. Wer gerne Krimis mit Tiefgang, viel Ermittlungsarbeit und weniger Action mag, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.

Bewertung vom 01.05.2024
O'Connor, Elizabeth

Die Tage des Wals


sehr gut

Vielversprechendes Debüt

Im Jahr 1938 lebt Manod, ein achtzehnjähriges Mädchen, zusammen mit ihrer jüngeren Schwester und ihrem Vater auf einer kleinen Insel vor Wales. Das Leben ist einfach und hart. Eines Tages kommen Joan und Edward auf die Insel, um das Leben dort zu studieren und aufzuzeichnen. Da Manod neben Walisisch sehr gut Englisch spricht, beginnt sie für die beiden als Übersetzerin zu arbeiten. Die Ethnografen wecken dabei Sehnsüchte und Hoffnungen in ihr.
Elizabeth O’Connor hat ein interessantes Setting gewählt und schafft es mit knappen Schilderungen und kurzen Kapiteln die Atmosphäre der Insel einzufangen. Der Schreibstil ist bildhaft und so hat man das Gefühl, das Meer riechen und hören zu können und wähnt sich fast auf der Insel. Die Sprache spiegelt die Rauheit und Kargheit des Insellebens wider. Alles wirkt unterkühlt, besonders auch die Emotionen der Protagonisten.
Vieles wird in diesem Roman nur angedeutet und nicht auserzählt. An manchen Stellen hätte das vielleicht aber ganz gut getan. Mir gefielen das Setting und der zeitgeschichtliche Hintergrund, wie mich auch die Sprache beeindruckt hat. Allerdings fehlte irgendwie das i-Tüpfelchen, um diese Geschichte zu einem sehr guten Buch zu machen. Dennoch ein wirklich lesenswertes und interessantes Debüt.

Bewertung vom 22.04.2024
Vonjahr, Anne

Die Phönix-Karten - 44 Archetypen für dein inneres Licht


ausgezeichnet

Beeindruckendes Set zu Archetypen
Was für ein schönes Set! Die Karten sind wirklich wunderschön illustriert. Ganz besonders gefallen mir die Tierwesen, denn sie sind eindrücklich dargestellt. Die Karten besitzen eine angenehme Größe und fühlen sich hochwertig an. Alle Darstellungen sind dunkel gehalten, aber besitzen doch immer einen Lichtfleck. Das stellt sehr gut die Schatten - und die Lichtseite der Archetypen dar. Man findet hier die gängigen Archetypen wie die Mutter, die Heldin oder den Krieger. Anne Vonjahr stellt uns aber auch weniger bekannte Archetypen wie die Süchtige, die Aussenseiterin oder den Delegierten vor. Nicht nur die Karten sind hochwertig, sondern auch das Booklet. Die Bilder sind ebenfalls äußerst ansprechend. Im ersten Teil werden die Archetypen im Allgemeinen, ihre Licht-und Schattenseiten, Schattenarbeit und Legemuster erklärt. Die Informationen sind verständlich und präzise. Im Anschluss an diese Erklärungen folgen die 44 Archetypen-Karten einzeln in alphabetischer Reihenfolge und zwar mit dem Bild und einer dazugehörigen Deutung und Erläuterung. Ich habe alle Legemuster ausprobiert und ich muss sagen, dass dieses Kartendeck sich aktuell zu meinem liebsten Set entwickelt hat. Wer sich mit seinem Unbewussten und seinen Schattenseiten auseinandersetzen möchte, der wird hier sicher fündig. Eine klare Empfehlung von meiner Seite.

Bewertung vom 22.04.2024
Grigorcea, Dana

Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen


gut

Ein schwieriges Buch

Ich habe mich mit dem Buch schwer getan. Auf der einen Seite ist es raffiniert konstruiert. Dana Grigorcea arbeitet mit zwei unterschiedlichen Erzählperspektiven. Wir begleiten die Schriftstellerin Dora, die einen Roman über den Bildhauer Constantin Avis fertigstellen möchte. Diese Geschichte handelt in der Gegenwart. Die zweite Perspektive erzählt von eben jenem Künstler, der sich in New York aufhält. Zeitlich befinden wir uns hier in den 20er Jahren. Beide Erzählstränge spiegeln sich, sie reflektieren einander und vermischen sich. Das ist wirklich gut gemacht. Die Sprache ist besonders, auch wenn sie nicht meinen Geschmack trifft.
Auf der anderen Seite konnte ich mit dem Inhalt nicht viel anfangen. Vieles wird nur angerissen und in den Raum geworfen. Die Frage, was ist eigentlich Kunst, stellt das Hauptthema dar. Ist Kunst nur dann Kunst, wenn sie von anderen so gesehen und bestätigt wird? Allerdings konnte mich die Bearbeitung dieses Themas nicht gänzlich überzeugen.
Letztendlich ist es für mich ein Buch, das formal gut durchdacht ist, mich aber weder unterhalten, berühren, noch zum Nachdenken veranlassen konnte. Nach der Lektüre blieb ich etwas ratlos zurück.