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Europeantravelgirl

Bewertungen

Insgesamt 521 Bewertungen
Bewertung vom 17.08.2025
Jimenez, Abby

Say You'll Remember Me


ausgezeichnet

Ein Date am Santa Monica Pier

Auf der weiten Etappe vom äußersten Zipfel von Utah bis nach Los Angeles wurde ich von diesem Roman begleitet, und bald wurde mir klar, wie überaus passend dies war.
Denn auch Samantha und Xavier trennt eine riesige Strecke. Ihr Kennenlernabend in Minnesota stellt sich als perfekt heraus. Nicht gut, nicht verheißungsvoll, sondern perfekt. Bis auf die kaum erwähnenswerte Kleinigkeit, dass Samantha am nächsten Morgen nach Kalifornien zieht, und zwar auf Dauer.

Schnell wird vor allem Samantha klar, dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann und sie verlangt von Xavier, sie zu vergessen. Doch auch nur beim Versuch gehen gleich zwei Herzen zu Bruch. Eine Lösung scheint nicht in Sicht. Eindringlich schildert die Geschichte die unüberwindbaren Zwänge, denen Sam und Xavier unterliegen, was die beiden auf sich nehmen, sowohl im eigenen Alltag als auch, um den jeweils anderen zwischendurch zu sehen. Ehrlich? Mir hat beim Lesen das Herz geblutet und ich fand die Storyline um Sams Familie gleichermaßen berührend wie Xaviers fast übermenschliche Last. Ohne falsches Drama, dafür mit realen Nöten erzählt Abby Jimenez von dem unmöglichen Spagat, der beide an ihre physischen und emotionalen Grenzen bringt, und ich als Leserin leide mit. Und trotz aller Tragik schafft es die Autorin perfekt, auch hier ihren liebenswerten Humor einzuflechten, ohne irgendetwas ins Kitschige oder Komische abdriften zu lassen.
Der Roman passte nicht zuletzt genial als Urlaubslektüre, weil er teilweise auch am Santa Monica Pier spielte, der letzten Station unseres Roadtrips!

Aber unabhängig davon hat er sich in seiner gefühlvollen Art an die Spitze meiner Abby-Jimenez-Hitlist katapultiert und ist zu meinem neuen Lieblingsroman der Autorin geworden.

Von mir gibt´s eine dicke, gefühlvolle Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2025
von Kessel, Julie

Die andern sind das weite Meer


ausgezeichnet

Berührende Erzählung

Für unsere Zeit am Lake Tahoe fand ich ein Buch mit dem Titel „Meer“ im Titel äußerst passend und hatte eine schöne Lektüre am Wasser erwartet.

Was ich bekam, war ein Roman, der mir ins Herz gegriffen und mich zutiefst bewegt hat. Beinahe wäre ich in den emotionalen Wellen untergegangen, denn diese Geschichte hat mich aus persönlichen Gründen tief berührt.

Über Vater Hans drohen die Wellen der Demenz zusammenzuschlagen, und seine drei erwachsenen Kinder, die jeweils schwer mit eigenen Problemen kämpfen, müssen feststellen, dass sie gebraucht werden. Und zwar nicht nur für eine kleine Stippvisite, sondern anhaltend. Doch diese Dringlichkeit sickert erst nach und nach ins Bewusstsein von Luka, Tom und Elena.

Anschaulich zeigt uns der Roman, welche eigenen Dramen und Probleme die drei Geschwister zu bewältigen haben, während der Vater und seine vermeintliche Vergesslichkeit zum unliebsamen Nebenschauplatz degradiert werden. Doch immer vehementer drängt ins Bewusstsein der drei, dass sie gebraucht werden, und was dieser Rollentausch in der Familienaufstellung wirklich für sie bedeutet. Vor allem werden die drei so unterschiedlichen Geschwister dadurch gemeinsam an einen Tisch gezwungen. Ich habe die Geschichte als eindringlich und berührend empfunden und spreche dafür gerne eine klare Leseempfehlung aus.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2025
Knecht, Doris

Ja, nein, vielleicht (eBook, ePUB)


sehr gut

Auf. Jeden. Fall.

Die Ich-Erzählerin lebt und schreibt mittlerweile auf dem Land, aber auch dort kann man/frau den Familienbanden nicht wirklich entrinnen. Die Schwestern sorgen für Trubel, ein alter Bekannter bringt Unruhe ins Getriebe, zu allem Überfluss droht auch noch eine Naturkatastrophe und ein Zahn lässt das Selbstbild einstürzen.

Mit Doris Knecht möchte ich furchtbar gerne einmal bei einem Kaffee sitzen und über das Leben sprechen: JA, über das Leben. NEIN, bitte nicht über quälende, aufmüpfige Zähne. VIELLEICHT über die Kinder. Auf jeden Fall gäbe es einiges zu bereden, und die Autorin lässt uns auch in diesem Roman an ihren Gedankengängen teilhaben. Allerdings bleibt es nicht bei den reinen Betrachtungen, sondern gerade zum Ende hin gibt es regelrecht aufregende Szenen zum Mitfiebern. Und die beziehen sich übrigens nicht auf den Zahn, auch wenn der in dieser Geschichte eine heimliche Hauptrolle spielt.

Mich hat es wirklich gut unterhalten, der Autorin beim Denken zuzuhören. Und es hat mich wirklich schockiert, wieviel von mir ich darin wiedererkannt habe!!! Umgekehrt war ich über alles erleichtert, was mich persönlich nicht belastet. Ein Roman wie ein spannendes Kaffeegespräch, zu dem ich im übrigen gerne zur Verfügung stehe 😉

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.08.2025
Aves, Emily

You Are My Hurricane (eBook, ePUB)


sehr gut

Sportsromance mit Tiefgang und aktuellem Bezug

Für den elfstündigen Flug nach San Francisco und die Tage dort wollte ich ein neues Genre ausprobieren und habe mich an einer Sportsromance über Football versucht – und bin auf eine Überraschung gestoßen!

Zunächst einmal hat mich die Story nach Florida zu Fotofee Maeve geführt, die bei einem Footballspiel einen unfreiwilligen Zusammenprall mit dem Quarterback erleidet, der sie unbeabsichtigt tackled. Jaaa, man sieht es schon, bei dieser Sportsromance gibt es einiges an Fachbegriffen zu lernen, und ich muss sagen, das fand ich wirklich spannend aufbereitet und gut zu lesen.

Der Knall zwischen Carter und Maeve hat natürlich Folgen, denn Carter startet eine Kampagne, um Geld für eine neue Kamera zu sammeln und dabei kommen die beiden sich natürlich näher, wobei Maeve den guten Carter schon sehr an anhimmelt. Ich muss gestehen, diese Fixierung auf seinen Oberkörper hätte ich nicht gebraucht, aber das liegt vermutlich einfach daran, dass ich nicht die richtige Altersgruppe bin. Was mich aber wirklich positiv überrascht hat, war der Tiefgang und der Realitätsbezug der Geschichte. Carters Vater leidet nämlich infolge von zu vielen Kopfverletzungen unter einer bestimmten Form von Demenz, und dieses Thema ist im Sport gerade hochaktuell und in der Story wirklich realistisch und ungeschönt erzählt, das fand ich ehrlich packend.

Und die Überraschung? Ich will nicht spoilern, aber es könnte durchaus sein, dass mein Aufenthaltsort San Francisco auch noch eine Rolle im Roman spielte, das passte dann wie die Kirsche auf dem Sahnehäubchen!

Bewertung vom 13.08.2025
Engelmann, Julia

Himmel ohne Ende


ausgezeichnet

Ein Sommer mit Pommes

Dass mit fünfzehn einfach alles schieflaufen muss, erkennt auch Charlie. Von der besten Freundin einfach abgesägt, dann schleppt die Mutter plötzlich einen neuen Partner in ihr Leben – aber was für ein Leben eigentlich?

Coming-of-Age-Romane versprühen in jedem Sommer eine besondere Magie, weil sie den Übertritt in ein neues Lebensalter begleiten, und erstaunlich oft sind diese Romane in den Sommerferien angesiedelt. Was also bietet dieser Roman, was ihn von anderen unterscheidet?

Zum einen gibt es liebenswert bis schrullige Charaktere wie Pommes und Karl, die man beim Lesen schnell in sein Herz schließt. Zum anderen ist es die Sprachverliebtheit von Julia Engelmann, die sich immer wieder in den Gedanken von Charlie niederschlägt und für Wunderbarmomente sorgt. Vor allem ist es aber die dichte Atmosphäre aus Sommer und Teenagerzweifeln, aus unerwartet schönen Augenblicken und Trauer, aus kleinen Siegen und persönlichen Beinahekatastrophen, die das Buch zu einem wahren Lesefest macht.

Mir hat es wunderbare Lesestunden beschert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2025
McBride, Hazel

A Fate Forged in Fire - Aus Flammen geboren


sehr gut

Sattle den Drachen

Ihr ganzes Leben musste Aemyra verborgen verbringen, sich ducken und im Schatten halten. Was niemand ahnt: Es liegt ausgerechnet in den Händen der unscheinbaren Schmiedin, das Reich Tir Teine von seinen Unterdrückern zu befreien. Denn die Priester der Wahren Religion haben das Matriarchat entmachtet und stattdessen eine Schreckensherrschaft errichtet, der sich alle Menschen mit magischen Fähigkeiten unterwerfen müssen. Aemyra muss nicht weniger als den mächtigen Drachen des verstorbenen wahnsinnigen Königs an sich binden und die Krone für sich einfordern.

Es ist eine raue, archaische Welt, in die uns diese High Fantasy katapultiert. Frauen erleiden unendliche Qualen und Demütigungen, und der magisch begabte Teil der Bevölkerung wird mit aller Macht unterdrückt. Die Erzählung beschönigt nichts, sondern mutet beim Lesen auch qualvolle Passagen zu, die mich persönlich erschüttert haben.
Das World Building hat mich auf den ersten Seiten ein wenig überfordert aufgrund seiner Komplexität und vor allem wegen der unaussprechlichen gälischen Namen, die mich vollends verwirrt haben. Nach einigen Kapiteln bin ich aber gut in der Welt der Daercathians, von Dùileach und im Caisteal Lasair angekommen. Die Geschichte ist durchgehend in einem wahnsinnig hohen Tempo erzählt, so dass es keine Längen gibt, sondern man atemlos der Storyline folgt. Intrigen und Ränke sorgen für Spannung, und nicht zuletzt sind es die Drachen, die der Erzählung ihren ganz besonderen Funken verleihen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.07.2025
Jimenez, Abby

Just for the Summer


sehr gut

Magisch verflochten

Emma lebt ein Nomadenleben. Mit ihrer besten Freundin Maddy reist sie als Springerin kreuz und quer durchs Land, immer in einem anderen Krankenhaus in einem anderen Bundesstaat im Einsatz. Derzeit oben auf der Wunschliste: Hawaii. Ganz unten oder sogar überhaupt nicht auf der Wunschliste: Minnesota. Doch dann findet sie zufällig Justin in den Weiten des Internets, der genau das gleiche Problem hat wie sie: Jedes Mal, wenn sie Schluss machen, findet der oder die Ex daraufhin die Liebe des Lebens. Gemeinsam beschließen sie, den Fluch zu brechen, indem sie einander vier Wochen daten, dann miteinander Schluss machen und danach jeder die große Liebe finden. Also heißt es Tasche packen und ab nach Minnesota, wo sich zufällig ja ein ganz bestimmtes Krankenhaus befindet, das Fans von Abby Jimenez bestens kennen.

Diese RomCom ist der dritte Band rund um das Royaume-Northwestern-Krankenhaus. Die ersten beiden Teile hatte ich verschlungen und geliebt. Auch hier bekommen wir wie gewohnt Situationskomik und viel Gefühl. Allerdings hatte der Roman auf dem Weg zum genialen Finale leider ein paar Längen, die mit dem Einsatz von niedlichen Tierbabys kaschiert wurden, und sehr viel Drama, da kickte das wahre Leben voll rein. Gegen Ende hin konnten sich der Witz und die Magie, die typisch ist für die Romane von Abby Jimenez, so richtig entfalten und ihre Wirkung zeigen. Als dann plötzlich klar wurde, wie raffiniert die Teile miteinander verflochten sind, war das ein echter Aha-Moment, den ich so nicht habe kommen gesehen. Natürlich kann man die Bände auch einzeln lesen, aber für mich als Fan der ganzen Reihe, war es ein Fest, wie die Puzzleteile plötzlich alle ineinander geklickt sind und ein wunderbares Gesamtbild ergeben haben.

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Bewertung vom 16.07.2025

Ein Traum in Blau


ausgezeichnet

Fernweh zum Blättern

Es gibt Bücher, da weiß man: Das wurde nur für mich gemacht! So erging es mir mit diesem prächtigen Bildband, der einerseits das Fernweh anfüttert, andererseits aber wohlig mit Glücksgefühlen erfüllt.

Verschiedene Städte und Inseln werden reich bebildert vorgestellt, dazu gibt es spannende Kapitel über die musikalische Seite des Mittelmeers und wunderschöne Strände. Mein Highlight waren ganz eindeutig die Rezepte, die mir das Wasser im Mund haben zusammenlaufen lassen.

Mir gefiel vor allem die hochwertige Ausstattung des Bildbands mit dem geprägten Hardcover und den teils ganzseitigen wunderschönen Fotografien. Natürlich beschränkt sich der Inhalt nicht auf einzelne Länder oder ein einziges Reiseziel und ist daher weniger als Ergänzung zu einer konkreten Reise geeignet als vielmehr zum Schwelgen und Schwärmen.

Wer sich ans Mittelmeer träumen und vom mediterranen Lebensstil inspirieren lassen möchte, ist hier genau richtig.

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Bewertung vom 14.07.2025
Haasis, Persephone

Marmeladensommer


ausgezeichnet

Ein Sommer am Bodensee

Ein unfreiwilliger Fund führt Emmi zufällig auf die Spur ihres Vater, den Mutter Maren ihr stets vorenthalten hat. Gegen den Willen der Mutter reist Emmi mit ihrer besten Freundin an den Bodensee, um den geheimnisvollen Bio-Bauern von der alten Fotografie zu finden, die ihr wortwörtlich in die Hände gefallen ist.

Am Bodensee stellt Emmi fest, dass dort nicht nur das Obst reichlich wächst. Auch attraktive Männer scheinen hier bestens zu gedeihen, denn Emmi kommt nicht nur Segellehrer Oliver näher, sondern da gibt es auch noch den smarten Hotelbesitzer Tim.

Mir gefiel es außerordentlich gut, wie sich Emmis Gefühle in den Rezepten auf ihrem Foodblog widerspiegeln. Während Emmi zuhause im Catering-Unternehmen der Mutter eher ausgebremst wird, kann sie sich nämlich am Bodensee beim Marmeladenkochen endlich entfalten. So entstehen ganz köstliche Kreationen, in die immer auch ein Stück ihrer wachsenden Gefühle einfließen. Für Oliver oder Tim? Das wird natürlich nicht verraten! Verraten kann ich aber, dass es ein Roman ist, den man mit allen Sinnen lesen und genießen kann. Nicht nur die köstliche Obstvielfalt und die schöne Landschaft am Bodensee verzaubern. Auch wie sich Landratte Emmi dem Element Wasser öffnet, liest sich ganz wunderbar und sorgt für sommerliche Lesestunden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2025
McLean, Jay

Leaving Leo / Preston Brothers Bd.3


ausgezeichnet

Epischer Abschluss

Mia kannte die Prestons schon lange, weil sie die Tochter deren ehemaliger Nanny ist. Allerdings hat sie sich nie willkommen gefühlt, außer von Leo. Das allerdings immer nur, wenn die anderen es nicht mitkriegen. Doch dann enttäuscht Leo Mia bitterlich.

Oh Wahnsinn, in diesem rund 750 Seiten dicken Wälzer steckt ja so viel! Wir verfolgen die Geschichte von Mia und Leo seit dem Alter von zwölf Jahren bis Anfang zwanzig, und da passiert ganz schön viel. Vor allem ganz schön viel Drama und Emotion.

Nach zwei Bänden über Lucas und Logan fand ich es spannend, einen anderen Blickwinkel einzunehmen und die Preston-Familie auch kritisch von außen zu erleben. Mia als Charakter gefiel mir ausgesprochen gut, weil sie eine eigene Meinung vertritt und sich auch nicht unterkriegen lässt trotz aller Widrigkeiten.

Bei diesem Band sollte die Triggerwarnung nämlich unbedingt ernstgenommen werden, denn die Geschichte von Mia und Leo enthält wirkliche Dramen und ernste Themen.

Ein wahrhaft epischer Abschluss der Trilogie! Ich hoffe, dass die weiteren Bände der verbleibenden Brüder auch noch übersetzt werden, denn zumindest zu Liam wird ein Teil erscheinen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.