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DithmarscherDeern
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Sörup

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Insgesamt 92 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2023
McGregor, Charlotte

Highland Happiness - Das Herrenhaus von Kirkby


ausgezeichnet

"Das Herrenhaus von Kirkby" ist nun schon der dritte Teil der "Highland Happiness Reihe" von Charlotte McGregor (Pseudonym der Autorin Carin Müller). Insgesamt aber wird der Leser, nach der "Highland Hope Reihe" schon das siebte Mal in den fiktiven schottischen Ort Kirkby entführt. Wieder einmal war es für mich wie ein Nachhausekommen. Kirkby ist ein Ort, in dem jeder gerne wohnen würde ... mit all seinen teils etwas überdrehten, aber immer gutherzigen Menschen und deren tierischen Gefährten. In diesem Band geht es um Ainslee und Paul und deren Hunden Jules und Ivy. Marlin holt seinen neugefundenen Sohn Paul nach Kirkby, damit dieser als Geschichtsprofessor einige Nachforschungen über die Besitzverhältnisse des Herrenhauses "Monroe Manor" betreiben soll. Sehr schnell läuft er, im wahrsten Sinne des Wortes, Ainslee Ferguson, die im Herrenhaus die "Kirkby Tartan Mill", eine Weberei, betreibt, in die Arme. Es sprühen zwischen den Beiden sofort die Funken und auch ihre Vierbeiner Jules und Ivy, beides Großpudel, können gar nicht mehr voneinander ablassen.

Der schöne Schreib- und Erzählstil der Schriftstellerin lässt den Leser ganz einfach in die Geschichte hineinfinden, auch wenn man die bereits erschienenen Teile noch nicht gelesen hat. Da hilft nämlich das Namensverzeichnis am Ende des Buches ganz wunderbar. Die 500 Seiten fliegen nur so dahin und man legt das Buch nur widerwillig, aber stets mit einem Lächeln auf den Lippen zur Seite. Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass man immer wieder "alten Bekannten" aus den früheren Geschichten begegnet. Und auch der Humor kommt nie zu kurz. Last but not least möchte ich das schöne Cover erwähnen, was uns direkt zeigt, worum es geht: es sind die zwei Pudel, sowie ein Herrenhaus abgebildet. Eingefasst ist das Bild von einem grünen Karomuster, welches den Hinweis auf den Handlungsort Schottland gibt. Auf der Innenseite der Klappbroschur befindet sich ein Lageplan des Dorfes. Frau McGregor hat bereits verraten, dass die Serie fortgesetzt wird. Ich kann es kaum erwarten! Ich gebe hier eine begeisterte Leseempfehlung!

Bewertung vom 25.07.2023
Page, Sally

Das Glück der Geschichtensammlerin


ausgezeichnet

"Das Glück der Geschichtensammlerin" von Sally Page ist ein Roman der leisen Töne. Zuerst dachte ich: da passiert ja gar nichts ... langweilig. Aber dann habe ich immer mehr in die Geschichte um die Putzfrau Janice hineingefunden und war gefesselt. Die Protagonistin ist eine einfache, bescheidene Frau. Sie hat sich mit ihrem Leben, ihrer Ehe arrangiert und scheint zunächst nicht unglücklich. Sie ist eine besonders gute und wahrlich nicht dumme Putzfrau in Cambridge und hat einen großen, zufriedenen Kundenstamm. Janice großes Hobby ist das Sammeln von Geschichten ihrer Kunden oder einfach nur von Leuten deren Geschichten sie im Bus mithört. Diese Geschichten speichert sie in ihrer Kopf-Bibliothek ab. Sie selbst meint, dass sie keine Geschichte hat ... sie ist ja nur eine einfache Putzfrau, wie ihr Mann Mike ihr immer wieder klar macht. Als Janice bei der kauzigen, alten Ex-Spionin Mrs B anfängt, fängt auch ihr Leben an, sich zu verändern. Ganz leise, ganz langsam. Gebannt hört sie sich die Geschichte von Becky an, die Mrs B ihr erzählt und allmählich entwickelt sich so etwas wie eine Freundschaft zwischen den beiden Frauen. Gekonnt entlockt Mrs B Janice deren eigene Geschichte. Sie hilft ihr, die eigene Sicht auf ihr Leben zu verändern und die Putzfrau wird vom grauen Mäuschen zur Löwin.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen. Sally Page schafft es, auch ohne große Action im Buch einen Spannungsbogen aufzubauen und verblüfft den Leser letztendlich mit Janice' Geschichte, die man so gar nicht erwartet hätte. Auch das Cover passt hervorragend zum Inhalt des Buches. Es ist einfach, wie Janice, und zeigt Motive, die eindeutig zu den Geschichten gehören. Ich kann den Roman nur weiterempfehlen!

Bewertung vom 12.07.2023
Wessel, Kathrin

Anders super


sehr gut

Vielleicht bist du anders, aber du bist gut so, wie du bist! Das ist die Kernaussage dieses Bilderbuchs. "Anders super" ist ein Pappbilderbuch, geschrieben und illustriert von Kathrin Wessel. Herausgebracht vom Ravensburger Verlag. Auf 16 Seiten lernen Kinder ab 2 Jahren das Pferd Merle kennen. Merle ist anders, als die anderen Pferde. Sie ist vorne schlank und hinten sehr dick. Die schlanken Reitpferde grenzen sie aus, genauso wie auch die dicken Kutschpferde. Merle passt eben nicht in die Norm. Sie ist einsam. Eines Tages fällt ein kleines Küken in den Brunnen. Die schlanken Reitpferde können nicht helfen, da sie sonst selbst in den Brunnen fallen würden, die Kutschpferde können nicht helfen, weil sie stecken bleiben würden. Aber Merle kann helfen! Sie zögert nicht lange und kann das Küken retten, denn sie ist einfach etwas besonderes! Letztendlich müssen die anderen Pferde dies anerkennen!
Eine Geschichte über das Anders-sein. Egal ob im Aussehen, der Hautfarbe, der Religion, oder ob jemand vielleicht behindert ist ... den jungen "Lesern" soll hier schon früh beigebracht werden, dass jeder einzigartig ist und jeder auch besonders ist und integriert und akzeptiert werden sollte. Ich finde das Bilderbuch gut gelungen. Eine nette Story, die Texte nicht zu lang und gut verständlich. Die Illustrationen finde ich recht einfach (wie von Kinderhand gemalt), aber für Kinder in dem Alter vermutlich genau richtig.

Bewertung vom 12.07.2023
Cox, Amanda

Der Laden der unerfüllten Träume


ausgezeichnet

Gleich mal vorweg: der Roman von Amanda Cox "Der Laden der unerfüllten Träume" hat mir sehr gut gefallen! Im Original in Englisch, wurde die Deutsche Übersetzung von Silvia Lutz geschrieben. Es geht um drei Frauen: Tochter Sarah, Mutter Rosemary und Großmutter Glory Ann. Der Mittelpunkt dieser drei Generationen ist und war schon immer der Laden von Glory Ann. Jetzt jedoch steht er vor dem Aus. Sarah kämpft dafür ihn zu erhalten, kann aber nicht verstehen, warum Rosemary unbedingt verkaufen will. Es gibt soviel ungesagtes zwischen den drei Frauen. Die beiden Mütter lieben ihre Töchter über alles, aber die Töchter spüren diese Liebe nicht wirklich. Es gibt einfach zu viele Geheimnisse ... bis Sarah einem Geheimnis auf die Spur kommt und etwas in Gang setzt, was letztendlich allen helfen könnte ihr Verhältnis untereinander zu verbessern.
Der Schreibstil ist klar und gut verständlich, die Kapitel deutlich gekennzeichnet (früher/Datum und heute). Die Geschichte hat mich sehr ergriffen und hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich nicht zu lesen aufhören mochte Das Cover zeigt den Laden und die drei Frauen (die aber meiner Meinung nach vom Alter her unpassend sind) und ist ansonsten gut gelungen. Was mir nicht ganz so gut gefallen hat: dieses "über-religiöse", wie man es von den Amerikanern häufiger hört.
Insgesamt absolut lesenswert!

Bewertung vom 04.07.2023
Johannsen, Anna

Die Tote am Fastensee


ausgezeichnet

Mit "Die Tote am Fastensee" ist nunmehr bereits Band 10 der Reihe "Die Inselkommissarin" von Anna Johannsen erschienen. Für mich war es der erste Krimi aus dieser Reihe, den ich gelesen habe. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und ohne Vorkenntnisse durch die anderen Bände gut verständlich. Ich bin wunderbar in die Geschichte hinein gekommen, was sicherlich durch die gute Schreibweise und den strukturierten Aufbau zu begründen ist.
Es geht hier um die Schleswiger Polizistin Merle Harmsen. In ihrer Heimat, auf der Insel Fehmarn, wird sie tot am Fastensee aufgefunden. Kommissarin Lena Lorenzen aus Husum fängt an zu ermitteln. Unterstützung erhält sie dabei von der jungen Kollegin Naya Olsen und später auch von ihrem erfahrenen Kollegen und guten Freund Ole. Der Kreis der Verdächtigen ist groß. Hat irgendjemand ihrer Clique aus Jugendtagen etwas mit ihrem Tod zu tun? Oder vielleicht ein Kollege aus Schleswig, den sie wegen Korruption angezeigt hatte? Was hat das alles mit dem Windparkprojekt auf Fehmarn zu tun, in dem sie private Ermittlungen aufgenommen hatte?
Ich bin eigentlich gar keine Krimi-Leserin, aber diese Art von Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen! Erinnert mich irgendwie an den guten, alten TATORT. Es gibt einen Mord und dann wird von der Polizeiarbeit berichtet. Außerdem erfahren wir auch etwas über das Privatleben der Ermittler*Innen. Alles ganz nüchtern und nichts abgedrehtes wie es in einigen TATORT-Folgen inzwischen immer wieder vorkommt. Der Stoff ist von der Schriftstellerin sehr gut recherchiert und absolut plausibel dargelegt worden. Die Charaktere kommen authentisch rüber und die Kommisarin selbst, sowie ihre Kolleg*Innen sind sehr symphatisch. Das Ganze gewürzt mit viel Lokalkolorit. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Roman nicht mit der Lösung des Falles beendet wurde, sondern, dass der Leser erfährt, was weiterhin mit den Protagonisten geschieht, welche Strafen sie bekommen haben etc. Ich glaube, ich habe mit diesem Kriminalroman meine neue Leidenschaft entdeckt und kann ihn zu 100% weiterempfehlen!

Bewertung vom 25.06.2023
Gosling, Sharon

Lighthouse Bookshop


sehr gut

LIGHTHOUSE BOOKSHOP ist ein Roman der Britischen Schrifstellerin Sharon Gosling und bei DUMONT erschienen. Es geht um einen Leuchtturm der mitten auf dem Land in Schottland steht. In ihm ist ein Antiquariat untergebracht. Er ist der Treff- und Mittelpunkt einiger Buchverliebter, die, gemeinsam mit Rachel, die den Bookshop führt, so eine Art Freundeskreis oder Wahlfamilie bilden. Im Turm werden Gespräche geführt, Schach gespielt, Tee getrunken und man fühlt sich einfach wohl und geborgen. Hin und wieder stoßen auch Neue dazu. So z.B. Toby. Ein Kriegsreporter, der jetzt seine Autobiografie schreiben will. Auch Gilly ist neu. Sie sieht verwahrlost aus und ist sehr misstrauisch. Alles ist gut, bis plötzlich Cullen McDonald, der Besitzer, aus ihrer Mitte gerissen wird. Die kleine Gruppe macht sich berechtigte Sorgen darüber, wie es jetzt mit dem Leuchtturm und seinem Antiquariat weitergehen soll.

Am Anfang der Lektüre ging es bei mir etwas schleppend voran. Ich fand es eher ein wenig langweilig, aber dann, von Seite zu Seite hat mich dieser Roman gepackt! Mit Cullens' Tod hat sich offenbart, dass der Turm und seine Entstehung vor mehr als 200 Jahren, geheimnisumwittert sind. Rachel fängt an zu forschen und Toby, als ausgebildeter Journalist, ist ihr dabei eine große Hilfe. Und nicht nur der Leuchtturm birgt Geheimnisse. Auch Rachel selbst, oder die junge Gilly geben nicht alles über sich preis. Es ist so schön zu sehen, wie diese Leute alle zusammenhalten und sich gegenseitig helfen! Nehmen wir einmal die Künstlerin Edie. Sie, die zuerst noch vor Gilly gewarnt hat, nimmt diese bei sich auf und gibt ihr eine Perspektive. Gilly will keine Hilfe annehmen, da sie in ihrem bisherigen Leben immer wieder lernen musste, dass grundsätzlich nichts im Leben umsonst ist. Ganz allmählich lernt sie zu vertrauen. Gilly will sich für die Zuneigung und Hilfe revanchieren. Dieses blutjunge Mädchen hat so ein feinsinniges Gespür, dass ihr sofort klar war, dass Edie und Ezra, die sich seit Ewigkeiten nur zoffen, für einander bestimmt sind. Sie spielt Amor.

Lighthouse Bookshop ist ein richtiger Wohlfühlroman, der einen bis zum Schluss nicht loslässt. Die Protagonisten sind alle authentisch und besonders Gilly gewinnt immer mehr an Tiefe. Der Schreibstil (aus dem Englischen von Sibylle Schmidt übersetzt) hat mir auch gut gefallen. Wer Wohlfühlromane mit den leisen, unaufgeregten Tönen liebt, ist hier goldrichtig!

Bewertung vom 19.06.2023
Perbandt, Anna

Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Freundschaften im Mädchenpensionat
"Das Pensionat am Holstentor - Frühlingstöchter" ist Band 1 der neuen (2-teiligen) Holstentor - Reihe von Anna Perbrandt und spielt, wer hätte das gedacht, in Lübeck im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Die junge Adelige Nora, ein echter Wildfang, kommt neu in die Abschlussklasse eines Mädchenpensionats in Lübeck. Dort findet sie in Fanny, Lore und Agnes schnell sehr gute Freundinnen. Auch die junge Lehrerin Gesche Petersen ist eher eine Freundin. Der Bruder von Nora, der junge Graf Henry, verliebt sich in Gesche, aber die Standesunterschiede machen eine Ehe unmöglich. Auch die aufkeimende Liebe zwischen Nora und dem Stallburschen Karl, mit dem sie auf dem Gutshof aufgewachsen ist, hat keine Zukunft.
Dieser Roman befasst sich vor allem mit den Standesunterschieden. "Warum können wir nicht lieben, wen wir wollen?" Was ist schicklich und was nicht? Und warum werden bei Männern und Frauen auch so viele Unterschiede in der Auslegung dieser Frage gemacht? Henry z.B. nimmt für sich das Recht in Anspruch, sich in die Lehrerin Gesche verlieben zu dürfen, hat aber überhaupt kein Verständnis dafür, dass seine Schwester Gefühle für den Stallburschen Karl hat.
Die Autorin hat einen angenehmen, leicht zu lesenden Schreibstil. Mir hat das Buch gut gefallen. Obwohl es einen ernsten Hintergrund hat (Die Mutter von Nora und Henry z.B. ist an diesen damaligen Verhältnissen zerbrochen und leidet an Depressionen) liest es sich allerdings eher, wie ein "leichter" Roman, was ja nichts schlimmes ist. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Zum Schluss bleiben leider einige Fragen offen und so müssen wir uns bis zum 17. Oktober gedulden, wenn Band 2 "Sturmschwestern" erscheint.

Bewertung vom 19.06.2023
Sauer, Beate

Wunder gibt es immer wieder / Die Fernsehschwestern Bd.1


ausgezeichnet

Eine junge Frau in den 1950ern hat einen großen Traum
Das war ein absolutes Lese-Highlight für mich! "Wunder gibt es immer wieder" ist der erste Teil der die Fernsehschwestern Trilogie von Beate Sauer. Die Geschichte spielt in den 1950er Jahren. Es geht hier um die junge Eva. Sie muss, weil ihr Vater das so entschieden hat, als Sekretärin arbeiten, obwohl es ihr großer Traum, ist Kostümbildnerin zu werden. Er selbst arbeitet als politischer Journalist. Die ganze Familie, zu der noch Annemie, Evas Mutter, sowie ihre Zwillingsschwestern gehören, muss sich seinen Wünschen unterordnen. Vater Axel geht seine Karriere über alles! Und so muss Eva auf vieles verzichten und sich unterordnen. Genau wie ihre Mutter, die in den Kriegs- und Nachkriegsjahren so stark war, als Axel im Krieg und in Gefangenschaft war. Axel ist der Herr im Haus und lässt es alle spüren. Er verbietet Eva ihre Wünsche. Aber Eva lässt sich nicht alles verbieten! Sie lehnt sich gegen ihren Vater auf und versucht, ihren eigenen Weg zu gehen ... gar nicht so einfach, wenn man (mit 20) noch nicht volljährig ist!

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und gut verständlich. Die Protagonistin Eva war mir sofort sehr sympathisch, genauso auch ihre Cousine Margit, zu der sie ein sehr freundschaftliches Verhältnis hat. Margit kann sich selbst verwirklichen. Ihr Vater ist im Krieg geblieben und ihre Mutter hat sie eher modern erzogen. Bei Eva ist das ganz anders. In ihrer Familie hat eben bloß der Vater das Sagen, alle anderen haben sich unterzurodnen. Es ist so, wie es eben zu der Zeit noch sehr verbreitet war. Erzkonservativ. Eine Frau hatte eben nur gut auszusehen, den Haushalt zu machen und für den Mann (und die Kinder) da zu sein. Arbeiten gehen durften die Frauen nur, solange sie unverheiratet waren und danach nur mit Genehmigung des Ehemannes. Das ging tatsächlich bis in die 70er Jahre so. Ein wunderbarer Spiegel dieser Zeit! Auch der Beginn der Emanzipation der Frau hat mir gut gefallen und der Bezug zu alten Filmen (Sissi) und frühere Fernseh-Shows und -Stars (Peter Frankenfeld, Robert Lembke ...) war super! Die Story ist so interessant, dass die Seiten nur so dahin fliegen!

Auch das Cover ist schön gestaltet, mit zwei jungen Frauen in typischer Kleidung dieser Zeit und die Schrift und Schriftfarbe passen hervorragend dazu. In der vorderen Klappe gibt es eine kurze Vorstellung der wichtigsten Personen und in der hinteren Klappe sind die Folgebände abgebildet.

Ich kann den Roman uneingeschränkt weiterempfehlen und kann es kaum erwarten, bis im Oktober der zweite Teil "Morgen ist ein neuer Tag" erscheint.

Bewertung vom 19.06.2023
Neubauer, Annette

Von Handlettering, Upcycling und neuen Freundschaften / Ist doch Isy! Bd.1


ausgezeichnet

Gelungenes DIY Buch für Kinder
Handarbeiten, Do it yourself oder Upcycling sind wieder voll im Trend. Warum immer alles neu kaufen? Es macht soviel Spaß, alte Sachen neu zu verwerten, oder mit einfachen Mitteln etwas selbst herzustellen und vielleicht zu verschenken! Das man damit gar nicht früh genug anfangen kann, hat sich wahrscheinlich auch Autorin Annette Neubauer gedacht. Bei Ravensburger gibt es ihr Buch "Ist doch ISY! Von Handlettering, Upcycling und neuen Freundschaften". Es ist gedacht für Kinder (ich denke, eher für Mädchen) ab 10 Jahren und enthält viele Tipps für DIY-Projekte. Es geht von leichten Bastelarbeiten, über Handarbeiten, Upcycling gebrauchter Kleidung bis hin zu Rezepten. Und alles ist so beschrieben, dass es auch von Kindern schon nachgearbeitet werden kann. Da nun aber ein Ratgeber/Sachbuch vielleicht zu langweilig für Kinder wäre, hat die Autorin die Anleitungen sehr geschickt in eine sehr schöne Geschichte eingebaut. Protagonistin der Story ist die 12 jährige Isy, die nicht nur kreativ sondern auch sehr geschickt ist. Das sympathische Mädchen hat eine tolle Familie, einen großen Freundeskreis und eine allerbeste Freundin. Bis ... ja, bis sie Umziehen muss, ist alles in bester Ordnung. In der neuen Schule hat Isy es schwer. Eine Mitschülerin spielt ihr übel mit, aber durch ihre selbstgemachten Sachen freundet sie sich auch gleich mit ihrer neuen Sitznachbarin Fee an. Und dann ist da auch noch Moritz, den alle Mädchen aus der Klasse süß finden ... Ich finde, der Autorin ist hier eine sehr gute Mischung aus Bastelratgeber und Jungmädchen-Buch gelungen! Der Schreibstil ist sehr gut verständlich. Keine zu langen, verschachtelten Sätze. Auch die Altersempfehlung ist in meinen Augen gut getroffen! Die DIYs sind mit Illustrationen von Laura Rosendorfer sehr hübsch in Szene gesetzt worden und das Cover lässt erahnen, um was es in dem Buch geht. Da es sich hier um Band 1 handelt, wird es sicherlich noch weitere Bände geben! Klare Kaufempfehlung von mir!

Bewertung vom 11.06.2023
Martin, Lily

Sommertage im Quartier Latin / Paris und die Liebe Bd.1


ausgezeichnet

"In Paris, sagt man, ist alles möglich. Stets finden wir uns dort wieder."
Im neuen Roman "Sommertage im Quartier Latin" von Autorin Lily Martin (Pseudonym der erfolgreichen Schriftstellerin Anne Stern) geht es um Lola Mercier, eine junge Frau, die in Paris aufgewachsen ist, aber seit Jahren in der Welt rumtingelt, sich mit Kellner-Jobs über Wasser hält und ihren Platz im Leben, in der Gesellschaft, noch nicht wirklich gefunden hat. Eines Tages wird sie von ihrem Vater gebeten nach Hause zu kommen, da ihre Großmutter verschwunden ist. So ist sie wieder in ihrem Viertel in Paris. Im Quartier Latin. Und alles ist genauso, wie es einmal war. Lola fängt an zu forschen, wohin ihre "Mamie" verschwunden sein könnte. So nach und nach kommt sie den Bewohnern wieder näher. Und dann ist da auch noch Fabien, der Besitzer des "Café des artisans" ...
Ich gebe zu, ich habe am Anfang nicht so recht den Zugang zu dieser Geschichte gefunden. Die ersten Seiten waren mir fast etwas zu langweilig. ABER: man muss sich einfach darauf einlassen und so hat mich dieser Roman dann aber so richtig gecatcht! Mit ihrer ruhigen, unaufgeregten Schreibweise schafft Lily Martin es, einem diese besondere Atmosphäre des Quartier Latin und seine Bewohner, die alle mehr oder weniger sympathische Originale sind, näherzubringen. Und auch das Geheimnis um den Verbleib der Oma und der Herkunft ihrer verstorbenen Mutter hat mich immer mehr in seinen Bann gezogen. Lola findet zu ihren Wurzeln und sich selbst zurück. Wer weiß, wohin sie noch findet?
Das Cover ist in hellen, freundlichen Farben gehalten, mit gelber Schrift, was einen auch direkt an den Sommer denken lässt. In der Klappe ist vorne eine Karte von Paris aufgezeichnet, so dass man auch eine Vorstellung davon bekommt, wo sich was befindet.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich kann eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Eine wunderbare Einstimmung für mich auf meinen bevorstehenden Paris-Aufenthalt!