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bücherliebe74
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Meinhard

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Insgesamt 65 Bewertungen
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Bewertung vom 10.01.2024
Kleinhout, Bas

Vom Glück, besonders zu sein


sehr gut

Bas Kleinhout ist mit "Vom Glück, anders zu sein" ein sehr schönes Bilderbuch gelungen.
Lilu ist ein Marienkäfer unter vielen. Und doch ist sie etwas besonderes. Denn sie hat keinen einzigen Punkt! So fällt sie auf und vorallem sie selbst möchte doch lieber so sein wie alle anderen Marienkäfer.
Das es auch gut sein kann, anders zu sein, stellt Lilu erst nach einer Begegnung mit einem Mistkäfer fest.
Ein kleinformatiges und stabiles Papp-Bilderbuch, dass auch für kleine Hände gut greifbar ist. Die Bilder sind einfach, kindgerecht und schön gestaltet, nicht zu bunt oder überladen. Durch den kurzgehaltenen und kindgerechten, einfachen Text wird der Inhalt gut vermittelt.
Das Thema Akzeptanz und Anders-sein finde ich gut umgesetzt.
Einziger Minuspunkt sehe ich in den Symbolen auf den letzten beiden Seiten, die ich perönlich nicht für angebracht halte für das empfohlene Alter.

Bewertung vom 02.01.2024
Köhlmeier, Michael

Das Philosophenschiff


gut

Die 100jährige Protagonistin Anouk Perlemann-Jacob lädt anlässlich ihres Geburtstages einen Schriftsteller ein, und beauftragt ihn mit dem Schreiben ihrer Biographie. Sie berichtet in mehreren Sequenzen von ihrer Kindheit im bolschewistischen Russland und ihrer Deportation gemeinsam mit ihren Eltern auf einem Philosophenschiff.
Im Jahre 1922 wurden Intellektuelle auf Lenins Befehl hin auf sogenannten Philosophenschiffen ins Exil geschickt, ohne Wissen über das Ziel der Reise.
Während der Reise kommt es zu einem Zwischenstop auf hoher See. Die 12jährige Anouk geht auf die Suche nach dem Grund und entdeckt auf einem Oberdeck einen weiteren Passagier - Lenin. Und freundet sich mit ihm an.
Der Erzählstil von Anouk Perlemann-Jacob erscheint mir zum Teil sehr sachlich und wenig emotional. Ihr Umgangston mit dem Schriftsteller ist überwiegend kühl, es geht ihr um Weitergabe von Informationen.
Geschichtsinteressierte Leser erfahren viel über das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben im bolschewistischen Russland rund um Lenin und Trotzki.
Mit dem Schreibstil tat ich mich etwas schwer, da fast übergangslos von einer Zeit in die andere gewechselt wird und viele Menschen eine Rolle spielen, deren russische Namen ich mir schlecht merken konnte. Ich hatte mir das Buch außerdem emotionaler und realistischer vorgestellt. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen häufig.
Trotzdem gebe ich eine Leseempfehlung - gerade für Geschichtsinteressierte.
Das Cover ist sehr schön und gut gewählt, sehr passend zum Titel und Inhalt.

Bewertung vom 04.11.2023
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1


sehr gut

Östersund / Schweden: Die 9-jährige Frida findet auf dem einsamen, verschneiten Waldweg vom Schulbus nach Hause die Leiche von Mats Anderberg, einem bekannten Umweltaktivisten.
Maya Topelius und Pär Stenqvist von der Stockholmer Polizei werden in das winterlich verschneite Östersund geschickt, um die dortige Polizei bei der Aufklärung des Mordes zu unterstützen. Sie werden dort wenig erfreut empfangen. Anfangs deutet alles auf einen Zusammenhang mit Mats` Tätigkeit bei der Umweltorganisation RVS hin, die gegen illegale Abholzung in der Gegend von Östersund vorgeht. Aber ist das wirklich das Mordmotiv? Oder geht es um etwas ganz anderes? Was hat ein zweites Mordopfer damit zu tun? Oder ist es diesmal doch ein Jagdunfall?
Parallel zu ihrem beruflichen Fall macht sich Maya Sorgen um ihre Freundin Sanna, die Opfer eines Übergriffes durch einen Kollegen wird. Sanna reist kurzentschlossen nach Östersund, und findet zu sich selbst zurück.

Der Schweden-Krimi von Sandra Aslund startet sehr spannend, schwächelt aber zwischenzeitlich leider etwas, durch den immer wiederkehrenden "erhobenen Zeigefinger" bzgl. Umweltpolitik, Ernährung, verstecktem Zucker in Nahrungsmitteln, übermäßigem Gebrauch von Einwegpapier ect.
Trotzdem ist das Buch flüssig geschrieben, es lässt sich gut lesen. Gerade im letzten Drittel ist die Spannung sehr gut rübergebracht - mit einer überraschenden Aufklärung der Morde!
Das Cover gefällt mir gut, für mich passt es sehr gut zum Buch!
Da es der Auftakt zu einer Reihe ist, freue ich mich auf die weiteren Teile!

Bewertung vom 18.10.2023
Klee, Annika

Wie wir den Frieden lernten


ausgezeichnet

Mit großem Einsatz haben zwei 5.Klassen an einem Projekt zum Thema Römerzeit gearbeitet. Kurz vor der Präsentation wird eins der Objekte durch eine Unachtsamkeit zerstört. Nun schwört die betroffene Klasse auf Rache! Im Zuge dessen kommt es zu einigen Rachefeldzügen, bis Hilda erkennt, so kann es nicht weitergehen! Zumal in Kürze die Projektvorstellung für die Eltern stattfinden soll!
Können die beiden Klassen zu einer gemeinsamen Lösung kommen u. wieder Frieden schließen?

Das Buch ist aus der Perspektive von Hilda geschrieben, kindgerecht u.auf Augenhöhe. Schon Vorschulkinder u. Grundschulkinder können sich gut in das Geschehen hineinversetzen, da es ein für die meisten Kinder bekanntes Grund-Problem behandelt. Ich halte das Buch empfehlenswert ab dem Vorschulalter.
Das Buch ist mit der farblichen Gestaltung u.der Bebilderung sehr ansprechend gestaltet! Das Cover gefällt mir sehr gut, mit dem Regenbogen im Vordergrund u.der Klasse u.Schule im Hintergrund lässt es ein bisschen erahnen, um was es geht, auch ohne,dass man den Text auf der Rückseite gelesen hat.

Bewertung vom 26.09.2023
Sciapeconi, Ivan

Die Kinder des Don Arrigo


ausgezeichnet

"Vergesst nicht, dass es uns auch gegeben hat!"

Das ist ein Satz einer der vielzähligen HelferInnen, die Natan und vielen anderen Kindern und Jugendlichen auf der Flucht vor den Nazis geholfen haben.
Natan ist 11 Jahre alt, als er sich auf die Flucht begeben muss. Mit ihm sind viele andere Kinder und Jugendliche unterwegs, begleitet durch Unterstützer der DELASEM ~ einer Organisation zur Unterstützung jüdischer Emigranten. Über verschiedene Stationen führt die Flucht nach Italien, in einen abgelegenen Ort, in die Villa Emma. Dort verbringen Natan und die anderen eine kurze Zeit, in der es fast scheint, in Sicherheit zu sein und so etwas wie Glück zu empfinden. Dabei helfen ihnen viele Dorfbewohner unter großem Risiko, allen voran der Arzt, der Bürgermeister und der Pfarrer des Ortes. Es scheint, fern der Kriegszentren, ein Stück Normalität einzukehren.... bis auch dort die Gefahr durch die Nazis immer näher rückt. Als die Gruppe um Natan erneut zur Flucht gezwungen wird, erfahren sie die selbstlose Hilfsbereitschaft der DorfbewohnerInnen, die etwas fast unvorstellbares schaffen wollen.

Das Cover passt sehr gut zum Titel und zum Inhalt, es gefällt mir gut.
Der Schreibstil erschien mir anfangs etwas nüchtern, hat mich dann aber doch mitgerissen und mich das Buch innerhalb von 2 Tagen durchlesen lassen.
Als Vielleserin von Büchern aus dieser Zeit muss ich sagen, dass es eins der Besten ist!
Ivan Sciapeconi hat sehr gut regergiert und versteht sich darauf, diese unvorstellbare Zeit in Worte zu fassen!

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